Dänemark-legaler Klapper gesucht.

  • Hallo!


    Ich suche für Dänemark-Aufenthalte ein Klappmesser, dass den dortigen strengen Vorschriften entspricht.
    Gar nicht so einfach.


    Also, die Klinge darf max. 7cm lang sein. Nicht feststellbar und nicht einhändig zu öffnen.


    Ich hätte gern ein Messer, dass die nicht grad üppige zulässige Klingenlänge (nahezu) ausreizt. Es sollte einigermaßen schneidefreudig sein. Ist mir wichtiger, als eine Brechstange in der Tasche zu haben. Der Preis ist erst einmal zweitrangig.


    Gefunden habe ich bisher:
    Böker Plus - Wordwide. Wäre ganz ok.
    Lansky - World Legal Knife. Gefällt mir nicht. Zu klobig.
    Black Fox - Nidhug. Wäre ok.



    Ich danke schon mal und freue mich über Vorschläge (gern auch über persönliche Erfahrung zu den Kandidaten).



    Viele Grüße
    Alex

  • Also was immer gut geht sind SAK`s mit enprechender Klingenlänge. Die kommen erfahrungsgemäß sehr sozialadäquat daher.


    Dann gibt es von Fällkniven das LTC, mit sehr schnitthaltigem Stahl und in verschiedenen Farben, kostet aber ein paar Euro mehr.


    Ich würde jeder Zeit ein SAK bevorzugen, weil die Auswahl sehr groß ist und viele der Tools ganz nützlich sein können.


    Es gibt dann noch das Spyderco Pingo, das Roadie, das Sqeak und das DK. Allerdings haben die alle ein Spyderhole als Designelement. Das könnte missverstanden werden, als Öffnungshilfe taugt es aber auf keinen Fall.


    Gruß,


    Elric

  • Lies Dich mal schlau, die Gesetze in Dänemark haben sich geändert. Das strikte Einhandverbot wurde abgeschafft, aber dafür braucht man jetzt im Prinzip für jedes Messer (!) einen legal reason.


    Die alte Regel mit Slipjoint/7cm KL/Zweihand hat so keinen Bestand mehr.


    Ist nicht wirklich eine Verbesserung, weil man vorher wenigestens technische Merkmale hatte, nach denen man sich richten konnte. Jetzt ist das natürlich sehr viel schwammiger, und Auslegungssache.


    Wie das in der Praxis gehandhabt wird, kann ich allerdings auch nicht sagen; ich bin da noch nie kontrolliert worden.

    Marc Götzmann
    Produktmanager
    UMAREX GmbH & Co. KG

  • Hallo Elric,


    vielen Dank für deine Vorschläge!


    Die Spyderco Pinto und DK finde ich höchst interessant. Auch das Fällkniven LTC ist nicht verkehrt.
    Wäre die Klinge bei allen nur noch einen Zentimeter länger...



    Bei Victorinox kenne ich mich leider überhaupt nicht aus. Im Katalog (online) habe ich auch nichts zu den Klingenlängen gefunden. Es wird immer nur von großer oder kleiner Klinge gesprochen. Gehe ich Recht in der Annahme, dass die Mittelgroßen Modelle Klingen unter 7cm haben?




    Danke und Grüße
    Alex

  • Lies Dich mal schlau, die Gesetze in Dänemark haben sich geändert. Das strikte Einhandverbot wurde abgeschafft, aber dafür braucht man jetzt im Prinzip für jedes Messer (!) einen legal reason.

    Echt? Ich habe versucht mich schlau zu lesen, aber offenbar ist das Netz noch voll mit veralteten Informationen?!



    Grüße
    Alex

  • Marc "Beagleboy" als Profi hat das schon im Juni so klargestellt:


    Messer im Urlaub – Rechtslage in Europa und Empfehlungen


    Und "Legal Reason" ohne einen verbindlichen Katalog entsprechender Tatbestände ist in der praktischen Umsetzung leider Willkür in Reinkultur. Anfragen, welche Gegenstände in welchen Situationen mitgeführt werden können, konnten mir z.B. für GB nicht einmal von Behörden-Profis und der Botschaft mit hinreichender Verbindlichkeit beantwortet werden, was ich zur Einschätzung eines zulässigen Mitführgrundes in Italien erlebt habe, war grotesk.
    Wenn man sich hier in D mit Vollzugskräften unterhält, bekommt man Auffassungen zu "Messerrecht" in z.T. abenteuerlichen Variationen, und die Einstellung zu toleranter oder restriktiver Auslegung der Vorschriften (bzw. des jeweils "bekannten" Teils davon) variiert von Person zu Person, je nach Tagesform und Sympathie / Vertrauen fürs Gegenüber. Ich sehe keine Veranlassung, das für Vollzugskräfte anderer Länder grundlegend anders zu prognostizieren.
    In meinem Fall - ich bin ja so außerdienstlich nicht unbedingt Wachtmeister Dimpflmosers Lieblingsonkel vom Erscheinungsbild her - ist also eine mißtrauische und damit restriktive Auslegung der Vorschriften zumindest bei den Erstmaßnahmen eh absehbar.


    Sowohl z.B. in London als auch konkret in Kopenhagen hat es - zuminest nach medialer Darstellung, die ich aber nicht für abwegig halte - schon ein Vorgehen gegen Touristen gegeben, das ich persönlich nur als hysterisch bewerten kann. Wir reden hier nicht über eine einer deutschen OWi vergleichbaren Vorgehensweise, sondern - wenns dumm läuft - von vorläufiger Festnahme und hohen Geldstrafen.


    Und ich hab auch keine Lust, mich erst mal auf bieder zu bürsten, mir ne Hose mit Bügelfalte zu kaufen und mir nen ordentlichen Mittelscheitel in die Glatze zu prägen, um dann Gnade zum Mitführen eines SAK in den Augen eines Ordnungshüters zu finden. Man redet ja schließlich über besuchsweises Einreisen und keine Einweisung oder Einlieferung....


    Für mich war das in einem konkreten Fall Grund genug, auf eine Reise nach GB zu verzichten.
    Ich reise privat auch nicht mehr in hiesige Städte, deren Justiz einerseits in Kreisen der echten Kriminalität (und offen gesagt auch in Vollzugskreisen anderer Bundesländer oft genug...)mit Davorstellen des jeweiligen Städtenamens als Synonym für Ineffizenz firmiert, Tummelplätze für Chaoten und OK-Kriminalität seit vielen Jahren darstellt und mir dann als wohlbeleumundetem Besucher im Zweifel beim Zugang zu "Waffenverbotszonen" zu böse Kugelschreiber oder auch mal eine neugekaufte Klobürste "gefahrenabwehrend" wegnimmt.

    Einmal editiert, zuletzt von Micha M. ()

  • knifenut
    Danke. Das werde ich mir mal ansehen.

    @Micha
    Danke für die Hinweise und Ausführungen.
    Tja, alle schimpfen auf unsere deutschen Regelungen, im europäischen Ausland sieht es aber wohl auch nicht immer besser aus.
    Diese schwammigen Regelungen, die Willkür Tür und Tor öffnen sind wirklich mehr als ärgerlich.



    Ich werde mich dennoch auf ein kleines, zweihändig zu öffnendes Slipjoint zum ständigen Führen im Urlaub beschränken. Im Ferienhaus darf dann auch etwas anderes (größeres) liegen, dass zum Transport eben entsprechend zu verpacken ist.


    Ich denke, ich nehme eines der beiden Spydercos und ein Vic. Damit habe ich dann auch für zukünftige Urlaube recht sozialverträgliche Schneidwaren.



    Viele Grüße
    Alex

  • An dieser Stelle auch gleich mal ein gutgemeinter Rat: Bitte keine dummen Witze oder versuchen,mit Beamten in Skandinavien zu diskutieren - reden kann man zwar mit denen,aber grundsätzlich merkt man bei einem Gespräch schnell,dass die meistens komplett humorbefreit sind.

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