Während wir im Kurzurlaub waren, wurde bei uns eingebrochen. Unsere Katzensitterin, die den Einbruch entdeckte und vermutlich die Einbrecher auch zur Flucht veranlasste, erlitt einen Schock und durfte danach ca. zweieinhalb Stunden auf die alarmierte Polizei warten. Das war zum einen auf einen Kommunikationsfehler innerhalb der Wache, zum anderen aber garantiert auf die mittlerweile viel zu geringe Personaldecke bei der Polizei zurückzuführen.
Es wurden alle Tresore und Wertschränke aufgebrochen und neben Bargeld (inklusive der Taschengeldtresore der Kinder) auch Waffen, sowohl scharfe als auch PTB-Sammlerwaffen entwendet. Es fehlen bisher sicher festgestellt eine Glock 19, ein S&W 686 in .357 und ein Marlin 1865 in 45/70 stainless sowie passende Munition in nicht unerheblichem Maß. Außerdem sind ein Eotech samt Magnifier, ein Nachtsichtgerät, ein Shield-Tablet ein Strider SNG und eine Menge Schlüssel sicher verschwunden. Des weiteren fehlen sicher insgesamt sechs "Little Joe" PTB-Revolver von Röhm in unterschiedlichen Ausführungen, PTB 380 4x und PTB 349 2x. Die Betonung auf "sicher" und "bisher" daher, dass wir den Schaden immer noch nicht absehen können, da die Einbrecher in meinem Büro, das den Hauptschaden erlitten hat, zum Schluß zur Spurenverwischung einen Pulverlöscher geleert haben. Das Büro muss also erst dekontaminiert werden, bevor ich mich an die endgültige Sichtung machen kann und die Firma kommt erst am Mittwoch zur ersten Sichtung. Die Beiden Tresore auf dem Bild sind übrigens 1er Tresore, also sogar höherklassig als die mittlerweile vorgeschriebenen der Klasse "0". Nicht einmal die bieten ausreichend Sicherheit. Eine gewisse Ironie besteht auch in dem Umstand, dass ich vor dem Urlaub extra noch Sachen in den Tresor gepackt habe, damit sie mir unterwegs nicht geklaut werden, wie z.B. Jagdschein und dergleichen.
Am schlimmsten sind die Zerstörungen, die die Einbrecher hinterlassen haben. Es wurde alles aus den Regalen gerissen. Mein Büro sieht aus, als hätte dort ein Bombenangriff stattgefunden und es wurden einige Erinnerungsstücke unwiederbriglich zerstört. Die Sparkuh meiner Tochter (sie ist tottraurig) und das Tanto von Roman, mit dem die Einbrecher die Frontplatte des Tresors nach dem Flexen aufgehebelt haben sind nur zwei Beispiele. Sollte jemand noch Zweifel an der Qualität von Romans Messern haben kann er hier mal sehen, was die aushalten können, denn letzlich ist es zwar verbogen und eine Lage angebrochen, aber es könnte immer noch schneiden...was sollte eine läppische Zombieapokalypse da schon ausmachen können? Glücklicherweise ist das Messer meines Sohnes, das Roman ihm zu Weihnachten geschmiedet hatte, noch da und unversehrt. Ich befürchte, mein Filius hätte sonst Auftragskiller beauftragt.
Im Anhang findet Ihr ein paar Bilder, damit Ihr Euch selbst ein Bild machen könnt. Zwei Nächte später waren die Einbrecher übrigens anscheinend noch einmal da, da hatten wir die Hausschlösser aber schon getauscht. Diesmal brauchte die Polizei auch "nur noch" ca. eine halbe Stunde, da die umliegenden Polizeiwachen nachts aufgrund des fehlenden Personals nicht besetzt sind und die Polizei aus der 30 km entfernten "Hauptwache" anrücken muss. Als Täter werden übrigens genau wie dem letzten Einbruch bei uns vor 5 Jahren wieder Diebe aus Osteuropa, vermutlich Rumänien, vermutet. Es lebe der ungehinderte Grenzverkehr!