Chris Reeve Knives "Pacific"

  • Servus zusammen!


    Ich möchte Euch hier das Pacific von CRK etwas näher bringen und zwar in zwei besonders interessanten Varianten.


    Vorweg ein paar allgemeine Infos zu den modernen CRK fixed blades (die One Piece Knife hier mal außen vor). Die Zusammenarbeit von Bill Harsey und Chris Reeve beginnt in 2002, mit dem Einreichen eines Prototypen zu der Ausschreibung des Special Forces Command für ein Messer, welches die erfolgreichen Absolventen der Special Forces Lehrgänge zum Abschluss ihrer Ausbildung erhalten sollten.


    Der Vorschlag von Bill und Chris wurde angenommen und so das "Yarborough Knife" geboren. Die frei über CRK und deren Händler zu erwerbende zivile Version, ohne Seriennummer, ist das "Green Beret Knife". Später folgte der ersten Version mit 7 Zoll Klingenlänge noch die Version mit 5,5 Zoll Klinge.


    Auf der Blade Show im JUni 2007 wurde dann ein weiteres fixed blade aus der Zusammenarbeit Harsey/Reeve vorgestellt. Es sollte die 1st Special Forces Group (Asia), kurz 1SFG(A), ehren. Dies war die Geburtsstunde des "Pacific". Es wurde dann auf der Blade Show 2007 auch gleich "American Made Knife Of The Year". Im September 2007 wurden Bill Harsey sowie Chris und Anne Reeve zur Feier des 50-jährigen Bestehens der 1SFG(A) eingeladen und übergaben die Seriennummer 0001 des Pacific an den damaligen Command Sergeant Major der 1SFG(A), Mike Sherlock


    Hier noch mal ein Vergleichsbild des Standard "Pacific", zusammen mit dem 7 Zoll "Green Beret Knife" und dem "Neil Roberts Warrior Knife":


    Military fixed group, 02 by Jedi, auf Flickr


    Die Unterschiede zum Green Beret Knife liegen vor allem in der Klingenform, das Pacific hat eine Bowie-ähnliche Klingenform und in der Gestaltung des Griffes, vor allem beim oberen guard. Das Green Beret Knife folgt mit seinem geraden double guard oder auch double hilt den Vorgaben eines klassischen Dolches, wo mit diesem geraden double guard sowohl die eigene Führ-Hand vor einer anderen Klingen geschützt, als auch vor allem beim Penetrieren zuverlässig ein Hineinrutschen in die Klinge verhindert werden soll.


    Beim Pacific ist der obere guard deutlich geringer ausgeprägt und vor allem stark nach vorn geneigt, so dass er dem Daumen einen komfortablen Auflageplatz anbietet. Aufgrund dieses Unterschiedes beim oberen guard würde ich das Pacific im Vergleich zum Green Beret als das bessere alround fixed bezeichnen, weil es bezüglich der Handhaltung einfach etwas variabler ist, als das Green Beret. Natürlich ist das wie immer auch Geschmackssache und diskutabel.


    Seit ich glaube 2017 oder evtl. schon seit 2016 bietet CRK beide Messer mit und ohne Sägezahnung an und in zwei Beschichtungsvarianten: schwarz oder flat dark earth (FDE).


    Nun zu meinen beiden Versionen des Pacific. Das erste Emplar hier ist das "1st Group Knife":


    Pacific, 1st Group, 01 by Jedi, auf Flickr


    Pacific, 1st Group, 02 by Jedi, auf Flickr


    Pacific, 1st Group, 03 by Jedi, auf Flickr


    Diese Variante ist schon sehr besonders und ich bin stolz darauf ein Exemplar zu besitzen. Es gibt einen Verein aus Veteranen der 1st Special Forces Group (Asia). Dieser Verein nennt sich "First in Asia". Die bestellen in gewissen Abstände eine Stückzahl dieser Variante des Pacific bei CRK, mit dem Wappen der 1SFG(A) auf der Klinge und einer forlaufenden Nummerierung. Die Messer werden dann von CRK in einer Charge hergestellt, an "First in Asia" ausgeliefert und dort können sie ausschließlich von aktuellen und früheren Angehörigen der 1SFG(A) käuflich erworben werden.


    Anne Reeve sagte mir kürzlich, dass zwischen 2007 und heute insgesamt 456 Exemplare des "1st Group Knife" hergestellt und an "First in Asia" ausgeliefert wurden. Anhand der Seriennummer meines Exemplares konnte sie festellen, dass meins aus dem zweiten Herstellungslauf der Nummern 0101 bis 0200, in 2007 stammt.


    Mein zweites Exemplar des Pacific ist eine "signed version", wie ich sie schon vom Green Beret besitze. Chris und Bill haben immer mal wieder aus den produzierten Chargen des Pacific und des Green Beret Knife ein paar Stück herausgenommen und mit einem Graviergerät jeweils eine Klingenseite signiert und datiert. Bei diesen Exemplaren tragen auch die Box und die Birthcard den Zusatz "signed".


    Pacific, signed, 01 by Jedi, auf Flickr


    Pacific, signed, 02 by Jedi, auf Flickr


    Pacific, signed, 02 by Jedi, auf Flickr


    Pacific, signed, 04 by Jedi, auf Flickr


    Viele Grüße,
    Stefan



  • Auch das sind wieder wunderbare Bilder :thumbup:


    Aber ebenso ansprechend Dein Fachwissen, selbst für die alten Hasen unter uns sehr beeindruckend, und zu diesem Themenbereich lernen wir da wohl alle gern von Dir dazu.


    Top!

  • Ich kann mich meinen Vorrednern mir anschließen und dich in allerhöchstem Maße loben für deine Kompetenz in Sachen Chris Reeve!
    Außerdem freue ich mich immer wenn es Mal was neues zu meiner Lieblingsmarke zu lesen gibt. :thumbup:
    Ich hoffe es kommen auch nochmal Neuigkeiten irgendwann in Richtung Modelle und Modell Variationen.
    Ich warte ja noch auf das inkosi mit Damast Klinge :love: 8)

    Reeve Lover - Victorinox Fanboy - Strider Owner

  • Sehr Tolle Vorstellung mit schönen Bildern, Super, vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.


    Ich spiele zur Zeit mit dem Gedanken mir ein "Pacific" und ein "Green Beret" zuzulegen, da kommt dein Bericht natürlich sehr zu Gute!


    BG


    Karsten

  • Hallo Karsten,


    das freut mich. Wenn Du noch irgendetwas dazu wissen möchtest, dann funke mich jederzeit gern an.


    Viele Grüße,
    Stefan

  • 11. Mai 2018 :whistling:



    Trotzdem Top
    Und wegen ihm habe ich mir meins geholt :love:

    „Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert,
    nicht mit schlechten.“


    George Bernard Shaw
    Irischer Schriftsteller

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