Review: Hogue X5 3,5" Black (Elishewitz-Design)

  • Das Hogue X5 3,5" Black aus der Feder von Allen Elishewitz stand schon lange auf meiner Wunschliste - jetzt konnte ich dank Xpedition ein Exemplar zu einem günstigen Preis beziehen und von der Liste streichen.


    Das Messer kommt in einer schmalen Pappschachtel - das Messer befindet sich darin in einer gepolsterten Nylon-Tasche mit Reißverschluss. Mit dabei liegt noch der Linkshänder-Clip.


    Die Spearpoint-Klinge aus CPM154 ist 3,5" - also ca. 8,9 cm - lang und an der stärksten Stelle 0,15" - also 3,95 mm - dick. 3,5-Zöller sind die gängigsten EDC-Messer - das gilt meines Erachtens nicht nur für den privaten Gebrauch, sondern insbesondere für den beruflichen Nutzen. Wenn ich von zwölf Stunden Dienst zehn auf dem Fahrzeug verbringe, soll mich mein Folder möglichst nicht stören. Durch die falsche Schneide, die von der Spitze aus die Harpoon-Optik der Klinge entscheidend mitgestaltet, wirkt die Klinge trotz der Stärke sehr filigran. Das merkt man letztlich auch beim Schneiden - durch den durchgehenden Flachschliff ist das X5 sehr schneidfreudig.


    Hogue X5 3,5%22 Black.jpg


    Die glatten, schwarz eloxierten Aluminium-Griffschalen sind stark konturiert, was neben der sexy Optik auch für einen guten Griff sorgt, aber zusätzlich gibt es auf beiden Seiten noch ein großflächiges G10-Inlay, das in der vorderen Hälfte strukturiert und in der hinteren Hälfte, die sich unter dem Clip befindet, eher glatt ist. Das erhöht die Griffigkeit insbesondere bei nassen Händen, aber ermöglich trotzdem ein Einclippen in die Hosentasche, ohne dass das G10 den Saum der Tasche schon beim ersten Mal völlig zerstört. Der Clip ist aber trotzdem extrem stramm. Linkshänder können problemlos den mitgelieferten Clip auf ihrer Seite montieren, wo ein kleines Inlay das ansonsten klaffende Loch abdeckt :thumbup:


    Hogue X5 3,5%22 Black - G10.jpg Hogue X5 3,5%22 Black - Clip.jpg Hogue X5 3,5%22 Black - Inlay.jpg


    Der Griffrücken spiegelt die Optik der Klinge wieder, indem dort ebenfalls eine "Flosse" angebracht ist. Man könnte sich vorstellen, dass das in die Hand drückt, aber revolutionäre Messer wie das Bastinelli R.E.D. haben gezeigt, dass es gerade nicht so ist, sondern den Griff angenehmer und sicherer macht. Auch hier ist das sehr gut umgesetzt. Zudem hat der Griff keinen Backspacer - die beiden Griffschalen sind aus dem vollen gefräst. Der Rücken bleibt lediglich durch mehrere Löcher "geöffnet".


    Die Klinge öffnet ausschließlich per Flipper. Offen bleibt sie durch einen Button-Lock - mit gewohnter Funktionsweise.


    Hogue X5 3,5%22 Black - Button Lock closed.jpg Hogue X5 3,5%22 Black - Button Lock open.jpg


    Hinzu kommt die manuelle Sicherung durch einen Schieber auf der linken Griffseite. Die Funktionsweise ist so sicher wie sie simpel ist.


    Hogue X5 3,5%22 Black - Manual Safety on.jpgHogue X5 3,5%22 Black - Manual Safety off.jpg


    In einem anderen Thread ist schon die optische Ähnlichkeit zum Zero Tolerance 0095BW aufgefallen. Aber von mehr als einer lediglich entfernten Verwandtschaft möchte ich nicht sprechen. Beide Messer sind völlig eigenständige Designs mit ihren eigenen Vorzügen und Nachteilen. Trotzdem habe ich beide mal nebeneinander abgelichtet.


    Hogue X5 3,5%22 Black - ZT0095BW.jpg


    Auch in der Familie der schwarzen taktischen Folder fühlt das X5 sich sehr wohl :)


    Hogue X5 3,5%22 Black - Family.JPG


    Bitte entschuldigt die dunklen Bilder - das Licht hat nicht so mitgespielt wie ich wollte. Danke fürs Lesen - ich freue mich über jede Rückmeldung.

    "Having a suitable light is analogous to being able to change the weather."
    --- Andy Stanford, Fight at Night

    Einmal editiert, zuletzt von derLichtschalter ()

  • Moin Lichtschalter,


    danke für´s vorstellen und die Bilder - insbesondere das Gruppenfoto find ich zwecks Grössenvergleich gut,da ich ein ZT200 habe ! :thumbup:


    Ist ein sehr schickes Messer,das Hogue ( wobei ich bei meiner Hand eher das grössere nehmen würde ).


    Nun gibt es ja auf Youtube einige Videos über das X5; da waren allerdings in den Kommentaren eine Menge Leute dabei,die gerade den Komfort beim Griff bemängelt haben - oft mit dem Seitenhieb "...bei Hogue sollte DAS ja eigentlich perfekt sein..."
    Würde mich freuen,wenn Du nach einigem benutzen mal Deine Meinung dazu schreiben würdest. :)



    Gruss Rolf

  • Hallo derLichtschalter,


    ein optisch sehr schönes Messer hast Du da reviewt. Es lädt direkt zum Benutzen ein, weil es auf mich so eine ganz spezielle, taktische heavy-duty-Anmutung ausstrahlt, wie das eigentlich nur Michas Nemesis macht.
    Ich wollte meine Foldersammlung zwar auf dem aktuellen Stand halten und sehe aktuell auch keinen Bedarf, aber wir beide wissen was über kurz oder lang passieren wird. Machen wir uns nichts vor. Messer mit dieser Ausstrahlung finden ihren Weg in unsere Hosentaschen. :rolleyes:


    Die dunklen Bilder haben was mystisches, man erkennt wirklich nur das, was Du zuvor beschrieben hast. Sehr cool :thumbup:.


    Viel Spaß mit dem Teil!


    Viele Grüße
    Idox

    two is one - one is none

    Einmal editiert, zuletzt von Idox ()

  • Hallo, mein Feedback zum X5:
    ich besitze ein X5 in der 4 Zoll Ausführung. Der Griff ist sehr schmal geraten, durch die Höhe relativiert sich das wieder einigermaßen. Was mich aber sehr gestört hat, war der Clip. Die Ecke an der hinteren Rundung drückte sich genau in meinen Handballen (auf der Seite vom kleinen Finger). Das war derart störend, dass ich das Messer eine Zeit lang nicht mehr in der EDC-Rotation hatte.
    Irgendwann habe ich den Clip abgeschraubt, zwecks Symmetrie auch gleich die Abdeckplatte auf der anderen Seite entfernt und seitdem kommt es wieder zum Einsatz, wenn die Möglichkeiten zur Unterbringung passen. Ohne Clip stecke ich das Messer ungern in eine normale Hosentasche, wo es sich meist quer legt und drückt (bei der Grösse auch nicht verwunderlich).


    Schneid- (und Stich)freudigkeit ist durch die Klingengeometrie gegeben. Stahl und WB sind ohne Tadel.
    Gespannt bin ich, wie lange die Konstruktion funktioniert, die die Klinge im Griff hält. Da dürfte eine zusätzliche Feder in einer Griffhälfte eingebaut sein, als Ersatz für die Haltekraft des Detents am Liner. Bis jetzt funktioniert alles noch einwandfrei.


    Grüsse, Hannes

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