Hochgezoomtes Enyo - jetzt auch grifftauglich für den Troll :)

  • Meine Liebe zum Spartan Enyo ist ja hinlänglich bekannt, oft genug hab ich hier insbesondere auch Bilder gezeigt, bei denen es an seinem Stammplatz auf der Haix-Zunge mit dabei ist - dort als eines der am häufigsten und regelmäßigsten geführten Messer meines Bestands, beim Arbeiten mal abgelöst vom BM SOCP, sonst und insbesondere privat aber dort fast immer dabei....


    Ich habe es damals h i e r vorgestellt


    Spartan Blades "Enyo" - (zu) kleiner Giftzwerg


    und dort auch den einzigen echten "Minuspunkt" herausgestellt, der sich gezeigt hat: die sehr geringe Größe, die die Gefahr mit sich bringt, mit dem Zeigefinger auf die Hinterkante der Schneide zu geraten. Tatsächlich hab ich mich in der Anfangszeit mehrmals leicht geschnitten, nie schlimm. Und es ist auch sehr lange nicht mehr vorgekommen, mit der Zeit hab ich mir eben eine Griffhaltung angewöhnt, die die geringe Größe hinlänglich berücksichtigt. Aber ich hab ja nun auch schon Kinderhände, und ich kenn erfahrene Anwender, für die das Messer mit ihren 11er-Händen entweder gar nicht in Betracht kam oder nach Try&Cut...öööh....Error schnell weitergereicht wurde.



    Auch nach 8 Jahren schätze ich das Messer sehr, es hat sich bestens sowohl beim Arbeiten als auch privat als Werkzeug bewährt - stabil und doch durchstichstark, klein, bestens mitzuführen, vielseitig....


    Seinerzeit hab ich dann mal "rumgesponnen", man könnte das Enyo vielleicht verbessern, indem man es um 25 Prozent hochzoomt, unter Beibehaltung der Kontur. Das war in Vor-Phrike-Zeiten, und tatsächlich hat das Phrike zwar die angepeilte Größe, jedoch eine ganz andere Kontur.



    Da müssen wohl ein paar Chinesen mitgelesen haben, denn heute ist das hier bei mir eingetroffen - und ich stelle es Euch keineswegs als Alternative zum Enyo vor, sondern eher mal als greif- und sichtbares Beispiel, wie denn so eine hochgezoomte Version dann am Ende ausschaut und in der Hand liegt...JA, das ist offenbar ein geklautes Design, das Messer ist jedoch nicht als Spartan falsch gelabelt und größenmäßig auch nicht mit dem Original zu verwechseln.


    Das Messer kam in einer Kydex mit Lock, die Kydex ist nicht so gut wie die des PS-Klons, sie hält das Messer nicht ganz so fest (das muß ich noch nachstellen lassen...), ist aber insgesamt brauchbar.


    Die Verarbeitung ist okay, alle Kanten sauber gerundet, die Riffelungen sauber gearbeitet. Der Schliff ist symmetrisch und sauber, das Messer könnte allerdings ein wenig mehr Schärfe vertragen, auch da muß man noch mal ran..


    Der Griff bietet nun auch für eine größere Hand hinlänglich Platz, bei mir satt für alle 4 Finger (....lach nicht, Troll!!...).
    Mit einer Klingenlänge von 85 mm zu 67 beim Enyo und einer Gesamtlänge von 198 mm zu den 157 des Originals ist man schon SEHR nah an den vorgeschlagenen 25 Prozent "Upsizing"...






    Ein Unterschied, der sich auf Anmutung und optische Wirkung deutlich auswirkt, ist die geringere Stärke des China-Messers, 3,9 mm statt der 4,8 des kleineren Enyo.



    Und ein weiterer Unterschied mit derselben Wirkung ist das Finish, das einfach längst nicht so cool ausschaut wie das meines Enyo, dessen schwarzes PVD bei meinem mittlerweile matt und ein wenig abgegrabbelt daherkommt und so "gelassen" ausschaut wie sonst vielleicht allenfalls noch matte Strider oder parkerisierte alte Raidops....Dagegen kann der große Chinese nicht anstinken.


    Meins wird noch eine A-TACS FG - kompatible Paracord-Wicklung am Griff bekommen.
    Dann versuch ich mal, es statt des Enyo beim Wandern an den Haix zu schlaufen oder ansonsten ganz flach unter die Feldbluse zu packen. Für den Stiefelschaft ist der Griff schon ein wenig groß, schauen wir mal, wie sich das dann mit der Camo-Wicklung auf dem A-TACS macht....Und die Kydex muß dafür auch ein wenig strammer sitzen, sonst bleibt das Ding irgendwo im Gebüsch hängen, wie mir das ja auch schon einmal fatalerweise mit dem Enyo passiert ist, das ich in letzter Sekunde zwischen Ästen und tiefem Schnee noch bergen konnte.


    Dann aber lieber so eins hier verlieren, das für kopfschüttelauslösende 17 Euro zu mir kam....


    Spanned find ich es vor allem zum Lernen, mal als Möglichkeit zum direkten haptischen und optischen Vergleich von Messern mit gleicher Kontur und 25 Prozent Größenunterschied....


    Interessant könnte es aber natürlich auch für Leute sein, die die Enyo-Kontur schätzen, aber nie mit der kleinen Größe klargekommen sind. Bei mir wird es das Enyo jedenfalls nicht ersetzen, sondern allenfalls Alternative für bestimmte Mitführ-Fälle werden...


  • Hier mal als weiterer Direktvergleich ein anderes "hochgezoomtes" Modell, ähnlicher Faktor...
    Das sehr schöne Hatamo-ran im Vergleich mit dem Spyderco Moran Droppoint Fixed...



    Bei beiden Modellen interessant sind die Auswirkungen von Hoch- oder Herunterzoomen im Vergleich mit der Alternative, dem rein längenmäßigen Kürzen der Klinge wie z.B. beim GEK EDC im Vergleich zum normalen GEK oder beim Juchten M1 im Vergleich mit einem normalen Vietnam-Bowie.....

  • Optimal, ich müßte mal schauen, ob ich was mit diesen Messern UND Sardinen hinkriege :)


    Wäre allerdings gestellt, weil ich zugeben muß, Sardinen notorisch mit den Fingern zu essen :)

  • Top Messer...das einzige ist, dass es leider wieder von unseren Chinesen hergestellt wurde.
    Wo kriegt man das her? Alibaba?

  • Ich besitze auch beide Messer, das Enyo und den hochgezoomten Klon, meinen habe ich bei Gearbest für 11 Euro im Angebot bestellt,
    mehr ist das Teil wirklich nicht wert.
    Spitze verschliffen, insgesamt scharfkantig ausgestanzt, damit meine ich die Griffausspahrungen, niemals D2 Stahl wie beschrieben, verhält sich beim schleifen als auch bei der haptik ganz anders.
    In seiner ganzen Anmutung macht es einen billigen Eindruck, die Scheide ist das beste dran und die hält gefühlt nur durch friktion.
    Ich teile Michas Einschätzung zum Enyo (insbesondere was die Eigengefärdung angeht) finde aber das der Klon definitiv keine Alternative ist.
    Ohne Wicklung ist das Teil nicht zu benutzen, da die dünne Materialstärke ein für mich unangehnemes Griffgefühl hinterlässt.
    Für mich ein Fehlkauf, das Teil verschwindet in meiner Kramkiste nach unten.

  • Balin, schwarzes Paracord drum und bei Gelegenheit nem jungen Kollegen oder ner jungen schlanken Kollegin schenken, die selbst noch nicht soviel in Messer investieren können / wollen. Das Ding trägt ja nicht auf und taugt durchaus als Backup für den Zivileinsatz. Die freuen sich dann und haben was Praktisches über Jahre für den Preis einer ausgegebenen Pizza...
    So hab ichs auch mit vielen jungen Leuten und mit meinem ganzen eigenen Team gemacht, meine Vertreterin trägt ihr extrem flaches Hector auch immer stolz :)

    Einmal editiert, zuletzt von Micha M. ()

  • @ Micha =


    Geile Vorstellung ... Darum steh ich hart auf das TF (!!).... Ich Bestelle das teil auch gerade und bin nun sehr gespannt


    Gruß


    Phil

    Einem Mann, der keine Fehler macht, kann man nicht trauen !

  • Natürlich ist ganz regelmäßig weiterhin das normale Enyo auf seinem Stammplatz auf der Stiefelzunge :)


    Den Klon habe ich zwischenzeitlich am Griff farblich ein wenig für das Tragen auf A-TACS FG angepasst.


    Ein paar Wurf-Versuche fehlen noch. Das Messer müßte sich eigentlich ganz passabel werfen lassen, es gibt russische Wurfmesser mit einer sehr ähnlichen Kontur und Balance....


    Wird beim Wandern mal an nem Stumpf Totholz ausprobiert :)

  • Mist. Sagt mir mein Kumpel heut das das China Enyo ausverkauft war ;(

    Einem Mann, der keine Fehler macht, kann man nicht trauen !

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