"Ausnahmezustand"

  • Ich gehe davon aus, daß bereits jetzt bestehende gesetzesuntreue oder -brechende Personen bzw. Gruppierungen sich im Ernstfall zusammentun, um Macht und Besitz auszudehnen.
    Seht Ihr, denke ich, genauso.


    Was kann man dagegen tun?

    Man kann sich entweder selbst mit anderen zusammen tun, oder eben "Einzelämpfer" bleiben. Am besten meiner Meinung nach ist eine vernünftige SV - Ausbildung, mit und ohne Waffen und permanentes Training!!! auch ist eine schriftliche punktulle Ausarbitung von "was- wäre- wenn " gut um überhaupt sich überhaupt einmal seine Gedanken zu ordnen, bei welchem Szenario man was tun würde bzw vorhat.
    Was passiert bei : - versch. Naturkatastrophen
    - Atomunfall/Chemieunfal
    - bürgerkriegsähnliche Zustände welche politisch motiviert


    Danach würd ich es ausprobieren. Natürlich nur im Bereich des gesetzlich erlaubten. Sprich: Falls du einen Zufluchtsort hast der sich einige Kilometer entfernt befindet, nimm dein bob und versuch in der Nacht, zu Fuß, bei schlechtem Wetter dorthin zukommen. Versuche dich so fortzubewegen, so dass dich niemand sieht. Übernachte dort wo kein Agressor dich findet. Gib die Fluchtroute und mögliche Ankunftszeit den Personen die dich am Zufluchtsort erwarten wollen. Spare an Gewicht um möglichst schnell und sicher weiter zu kommen.
    Halt dich körperlich und geistig fit. etc. etc. etc.

    Aus der Schwärze der Knechtschaft, durch blutige Schlachten, ans goldene Licht der Freiheit!

  • Am Land würde ich sagen könnte man bestimmt eine gut aufgestellte Bürgerwehr bilden, da einer den anderen kennt und der zusammenhalt auch ganz anders ist als in einem großen anonymen Wohnblock!
    Allerdings sollte man auch hierfür vorbereitet sein mit Handfunkgeräten und Lampen inclusive SV ausbildung!
    Tagsüber kann man die älteren auch mit einbeziehen, auch wenn sie nur am Fenster sitzen, aber das fällt am wenigsten auf! Nächtigens dann die etwas jüngeren die auch mit SV besser klarkommen.....


    Beschäftige mich schon ne ganze weile mit solchen Sachen, weil ich mir vorstellen kann das soetwas durchaus realistisch ist! Egal ob politisch oder auch durch gegebenheiten!
    Schaut doch mal auf Europa und unsere Welt! :surprise:


    Schönen Abend noch :|

  • Im BOB mag es noch gehen, aber was, wenn die Banden sich organisisert haben im Lauf der ersten Tage/Wochen? Was tun? Im Prinzip hilft doc nur eine wehrhafte Dorfgemeinschaft, oder?

    In der Gruppe ist es natürlich einfacher, vorausgesetzt man kennt sich und weiß mit wem man es zutun hat. Sprich was kann der andere und wie kann er der Gemeinschaft dienen.
    Das ganze kann natürlich auch im Gemeindebau funktionieren. Eine Gemeinschaft existiert doch da meist schon. Wenn man sich nicht kennt, ist dass doch eine Gelegenheit sich früh kennen zu lernen und so die Fertigkeiten eines anderen zu erfahren. Leider flüchtet man sich immer mehr in die Anonymität und kennt so seine Nachbarn niecht einmal welche schon Jahre nebenan wohnen. Es kann ja sein dass da ein Polizist, Sicherheitsbediensteter, Sanitäter, Soldat, Feuerwehrmann oder ein Handwerker wohnt, dessen Ausbildung in einem Ausnahmezustand gefragt sind.


    Meistens sind ja solche Bauten mit Flachdach. Also ideal um Wachposten zu positionieren - im Prinzip der ganze Ortskampfkram, der jetzt folgen würde. ...
    Ein Häuserblock läßt auch gut verteidigen. hat man zuwenig Leute muß man eben auf unkonventionelle Hilfsmittel zurückgreifen. (frei nach dem Motto:"dem kranken Geist sind keine Grenzen gesetzt!")

    Aus der Schwärze der Knechtschaft, durch blutige Schlachten, ans goldene Licht der Freiheit!

  • Hi!
    Wahnsinnig cool dieses Thema hier zu haben :thumbup:
    Neben den Vorräten die wahrscheinlich jeder von uns Zuhause gebunkert und/oder an einem sicheren Ort vergraben, versteckt oder dergleichen hat, ist in meinen Augen selbstverständlich die körperliche Fitness von höchster Priorität. Auch die Fähigkeit in Askese zu Leben um die Lieben durchzubringen ohne sie unnötig mehrzubelasten.
    Ich muss mir oft anhören, das mein Faible zum Bushcraft, nichts anderes sei als eine verstörte Lagerfeuerromantik. Quatsch. Ich will nicht das es nun überheblich oder so klingt, aber Ich bin mir sicher das Ich Frau und selbst Kleinkind in solchen Situationen ohne Probleme gut und sicher durchbringe. Im prepparierten Haus sowieso. Nun ist es ja so: Ich bin weder Jäger noch Behördler und somit auch nicht befugt Schusswaffen zu führen, was also wenn der pöbelnde Mob meine vorräte haben will? Genau. Ich verziehe mich dahin wo keiner hin will. In den Wald. Ganz Profan: In den Wald. bei Wind und Wetter. Und es wird funktionieren und das um einiges Komfortabler und sicherer als im Urbanen Gebiet. (ab einer bestimmten ausuferung der Situation versteht sich)
    Und genau bei diesem Ansatz schmunzel ich immerwieder wenn mir jemand mit "Lagerfeuerromantik" kommt :cursing: ich bringe in der Wildniss, mit kleinstem gepäck meine Familie für sehr lange Zeit durch, soviel Know How besitze ich und das Wissen wird nicht weniger :thumbup: Als Großstadtkind mit Bushcraft-Skills wirds gehen. Also nix mit Romantik pur. Krabbelkäfer und Spinnen im Gesicht, Kälte und Nässe, Dunkelheit ohne 1000Lumen Backup und Geschmacksknospen, konsequent von Glutamaten und Aromen entwöhnt. Was das mit Romantik zu tun hat ?????
    LG!

  • Warum sagst Du Deinen Kritikern denn, daß es Bushcraft zum überleben ist? OPSEC! Erzähl denen, die es wissen wollen, daß Du gerne die Lagerfeuerromantik genießt! Und dann hat es sich erledigt.


    Ich bezweifle, daß komfortables Überleben für ein Kleinkind im Wald möglich ist. Und ohne Jagd wird das doch auch für die Erwachsenen knapp. Ein Jagdschein erweitert Deine Fähigkeiten erheblich.

  • Warum sagst Du Deinen Kritikern denn, daß es Bushcraft zum überleben ist?

    Sage ich meinen Kritikern ja nicht :D das sage ich HIER

    Zitat

    OPSEC! Erzähl denen, die es wissen wollen, daß Du gerne die Lagerfeuerromantik genießt! Und dann hat es sich erledigt.

    Genau das erzähle ich denen. Ich sag ja, Ich muss nur immer Schmunzel wenn ich das höre.
    Und doch.... Man kann gut eine gewisse Zeit im Wald überleben, mit einem Kleinkind. das aber wie erwähnt nur wenn die Lage im Urbanen Gebiet ausser Kontrolle geraten ist. Und das Komfortabel bezog sich eher auf den vergleich zu der Urbanen Umgebung in einem solchen Krisenfall. Mit der richtigen Ausrüstung kann man sehr viel von der eigentlichen
    Lage von Kindern abwenden, gerade von Kindern, da sie noch viel irrationaler und empathischer auf Situationen reagieren als erwachsene Individuen. Das wird zum Problem wenn um sie herum, geschossen, geschrien und geweint wird. das wird aber zum vorteil wenn man sie mit etwas Geschick, spielerisch an eine Nacht im zelt , oder dem Verzehr eines Eichhörnchens heranführt, das wird bei meiner erwachsenen Frau eher ein Problem. :D Da steckt viel Psychologie hinter, generell wenn es ums Thema Survival geht. Naja und irgendwofür muss sich das Psych. gebüffel ja gelohnt haben :hmmm: Aber bei einer sache muss ich dir vollkommen recht geben: Ein Jagdschein, erweitert meine fähigkeiten erheblich. Muss aber nicht zwingend sein ;)

  • Das ist eine interessante Sache!


    Der Jagdschein erleichtert die Sache ungemein!


    Allerdings bin ich der Meinung, das der auch gleichzeitig vollkommen nutzlos ist und der Wald auch gleich mit dazu leergefegt sein wird! Da wird es dann die Leute aus der Stadt auch treiben sich ein Tier zu fangen, wenn ersteimal der bauchnabel am Rückrad scheuert! Denke nicht das die Staatsmacht da noch eingreifen kann, das muß man sehen! Dazu kommt dann auch noch die Landbevölkerung die auch Hungrig sein wird und die umherziehenden Banden...
    Hat ja nicht jeder vorgesorgt und sich mit allem möglichen zum eventuellen Tauschhandel eingedeckt!


    Der Link hier:http://survival.4u.org/vorraete/monats-tonne.htm ist durchaus interessant für den Ambitioniertenvorratshalter :)

  • :lmfao:

    War ich wieder mal zu langsam. Keine Kerbe in meinem Mauskabel.

    :rofl:


    Nachdem ich mich tagelang durch den Thread gekaut habe...


    Was ich sehr wichtig finde ist die Art der Ernährung! Ausgewogen, vitamin- und mineralstoffhaltig sollte sie sein. Wenn durch die Vorratshaltung beschränkte Kapazitäten durch Platzmangel oder im Gepäck unnötiges Gewicht vermieden werden soll empfehle ich gehaltvolle Nahrungmittel von guter Qualität. Durch die Anbauformen vieler Bio-Hersteller (z. B. dem regenerativem Landbau) ist dies gegeben. Die Hersteller handhaben das Thema allerdings unter unterschiedlichen Anforderungen. Die Mindestanforderungen erfüllt das EG-Biosiegel. Waren mit diesem Logo bekommt man heute in jedem Supermarkt. Das Bioland-Siegel erfüllt den höchsten Anspruch und diese Waren sind in den Bio-Läden erhältlich. Falls sich jemand von Euch nicht reintraut, kann ich gerne schützend begleiten :laber: +:knueppel:
    http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kologischer_Landbau


    Meine Erfahrungen (25 Jahre) hinsichtlich biologischer Ernährung sind sehr gut. Ich verfüge über eine ausgezeichnete Grundkondition und Körperkraft auch ohne Training. Krankheiten (wenn überhaupt) sind meist nach 2 Tagen verschwunden. Ich finde es sinnvoll, lieber etwas sparsamer zu leben und in die Ernährung zu investieren. Auch DAS ist eine Vorbereitung zur Fitness, die im Bedarfsfall lebensrettend sein kann! Bin ich belastbar, kann ich einer Gemeinschaft im Notfall einen großen Dienst erweisen; abgesehen davon, daß ich als Frau mein Gepäck auch über längere Strecken selbst zu tragen pflege.


    Essbare Wildpflanzen (denke mal, Tony hat da einiges im Programm...) enthalten im Vergleich zu üblichen essbaren Pflanzen einen teilweise sehr viel höheren Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen!



    Vitamin-C-Gehalt in mg/100g essbaren Anteils:


    - Kulturgemüse - Endiviensalat 10, Chicoree 10, Kopfsalat 13, Bohnen, grün 20, Spargel 21, Erbsen, grün 25, Porree 30, Feldsalat, 35, Chinakohl 36,Mangold 39, Wirsing, 45, Weißkohl 46, Rotkohl 50, Spinat, frisch 52, Gartenkresse 59, Blumenkohl 70, Grünkohl 105, Broccoli 114, Rosenkohl 114.


    - Wildgemüse - Gänseblümchen 87, Huflattich 104, Vogelmiere 115, Löwenzahn 115, Sauerampfer 117, Franzosenkraut 125, Scharbockskraut 131, Gartenmelde 157, Wilde Malve 178, Wiesenkerbel 179, Guter Heinrich 184, Giersch, Geißfuß 201, Weißer Gänsefuß 236, Bärenklau 291, Winterkresse 314, Große Brennessel 333, Schmalbl. Widenröschen 351, Großer Wiesenknopf 360, Gänsefingerkraut 402.


    Mittelwert Kulturgemüse = 47.4
    Mittelwert Wildgemüse = 209


    Reineiweißgehalt in g pro 100g essbaren Anteils:


    - Kulturgemüse - Spätweißkohl 0.2, Chicoree 0.4, Spätrotkohl 0.4, Endiviensalat 0.5, Kopfsalat 0.6, Spätwirsing 0.6, Frühporree 1.0, Chinakohl 1.3, Feldsalat 1.8, Herbstspinat 2.1, Spinat 2.5, Rosenkohl 2.8, Grünkohl 3.0.


    - Wildgemüse - Vogelmiere 1.5, Gänseblümchen 2.6, Sauerampfer 2.8, Löwenzahn 3.3, Winterkresse 4.0, Bittere Kresse 4.1, Weiße Taubnessel 4.1, Weißer Gänsefuß 4.3, Guter Heinrich 5.3, Wilde Malve 5.6, Große Brennessel 5.9, Moschusmalve 6.3, Giersch, Geißfuß 6.7, Wegmalve 7.2.


    Mittelwert Kulturgemüse = 1.3
    Mittelwert Wildgemüse = 4.55


    Magnesiumgehalt, Calciumgehalt und Eisengehalt in mg/100g essbaren Anteils:


    - Kulturgemüse - Chinakohl 11, 40, 0.6, Kopfsalat 11, 37, 1.1, Chicoree 13, 26, 0.7, Endiviensalat 10, 54, 1.4, Feldsalat 13, 35, 2.0, Mangold 103, 2.2, Weißkohl 23, 46, 0.5, Rotkohl 18, 35, 0.5, Blumenkohl 17, 20, 0.6, Spinat 58, 126, 4.1, Grünkohl 31, 212, 1.9, Rosenkohl, 22, 31, 1.1.


    Wildgemüse - Vogelmiere 39, 80, 8.4, Löwenzahn 23, 50, 1.2, Franzosenkraut 56, 410, 14.0, Gänseblümchen 33, 190, 2.7, Weißer Gänsefuß 93, 310, 3.0, Huflattich 58, 320, 3.8, Brennessel 71, 630, 7.8,Schlangenknöterich 69, 100, 3.9, Wilde Malve 58, 200, 5.1, Guter Heinrich 66, 110, 3.5, Bärenklau 75, 320, 3.2, Schmalbl. Weidenröschen 81, 150, 2.7.


    Mittelwerte Kulturgemüse = Magnesium 20.6, Calzium 63.7, Eisen 1.4
    Mittelwerte Wildgemüse = Magnesium 60, Calzium 238, Eisen 4.1 (Eisenwert ohne Franzosenkraut)


    Quelle: Naturschutzbund (Führung über Wildgemüse)


    Zum Testen empfehle ich die Brennessel! Sie hat den sagenhaften Vitamin-C-Gehalt von 333mg pro 100g essbaren Anteils. Im Vergleich hat der Kopfsalat schlappe 13! Alles ab nem halben Meter Höhe sofort verspeisbar (wegen Fuchsbandwurm). Jungen Trieb mit drei Fingern abrupfen und zwischen den Fingern ein paar mal hin und her rollen, Nessel stechen dann nicht mehr. Kann sofort verspeist werden. Löwenzahn auch o.k., sollte aber abgekocht/blanchiert werden. Die ganze Pflanze kann gegessen werden.
    Baumblätter: Buche, Linde, Birke problemlos essbar. Junge Blätter schmecken noch ganz o.k., ältere dann weniger...


    Beim Sammeln sollte man nur Pflanzen essen, die man gut kennt und EINDEUTIG IDENTIFIZIEREN kann!!! Einige Pflanzen sind hochgiftig und an
    einem 'falschen' Bärlauch kann man sterben! Pflückt ferner keine Pflanzen an Feldrändern (sind meist gespritzt), Autobahnen und dergleichen (sind auch gespritzt, aber anders ;( )


    Guten Appetit!

    Wer seinen eigenen Weg geht, braucht niemanden überholen und kann auch von niemandem überholt werden. Karl Pilsl


    The Gear Saddlery - Mein Angebot

    2 Mal editiert, zuletzt von Eule ()

  • Vitamine und Mineralstoffe sind ja schön und gut aber was man in erster Linie braucht zum (Über-)Leben ist Brennwert. Sich draußen von Pflanzen zu ernähren halte ich für eher fragwürdig. Ich lasse von Pflanzen in weitesten Zügen die Finger. Teils aus schlechten Erfahrungen, teils aus Gründen der Energiebilanz. Viele Pflanzliche Nahrungsmittel verbrauchen bei der Verdauung mehr Energie als sie einem liefern. Das wird selten bedacht.

  • Das Thema find ich interessant. Ich hba schon öfter überlegt, ob man im Notfall damit überleben könnte.
    Also Essen von Blättern, Gräsern, Wildpflanzen, etc...
    Weil man ja immer wieder (in Filmen z.b.) sieht, wie jemand strendet und hungert, obwohl um ihn herum überall Pflanzen stehen.
    Bei den Survial-Spezialisten ist ja dsa Essen von Insekten und Maden, etc ganz gross, von Pflanzen generell wird da eher selten berichtet.


    Also Vitamine, Brennwert, und was sonst noch dazu gehört, würde es gehen ausschliesslich auf sowas zurück zu greifen?

  • Viele Pflanzliche Nahrungsmittel verbrauchen bei der Verdauung mehr Energie als sie einem liefern. Das wird selten bedacht.

    Darüber weiß ich leider nichts. Vielleicht jemand hier im Forum?

    Also Vitamine, Brennwert, und was sonst noch dazu gehört, würde es gehen ausschliesslich auf sowas zurück zu greifen?

    Ausschließlich pflanzliche Nahrung würd ich vermeiden. Ein Kaninchen oder Forelle darf gerne dabei sein. Pflanzen sind doch der Grundstock unserer Ernährung und ob ich ein Brot aus Birkenrinde esse oder aus Weizen ist mir im Hungerfall egal. Geröstete Schaben sind übrigens ziemlich lecker und bringen Proteine! Ich würde sagen, eine ausgewogene Mahlzeit aus Wildgemüse, Früchten und Insekten müßte erstmal ausreichend sein. Ach ja, Fett/Öl... Nüsse! Ganz wichtig! Bringen langanhaltende Kohlenhydrate und sind somit essenziell!


    Man sollte Pflanzen auch schon vor der Notfallsituation identifizieren lernen
    und probieren, ob man sie verträgt. Während wäre fatal, wenn es
    Probleme mit der Verdauung gibt!


    Merkwürdige Sache: Da haben die Leute Apfelbäume mit gesunden Äpfeln vor dem Haus und kaufen sich im Supermarkt gespritzte Massenware, während die guten Früchte vergammeln. Viele Leute verschenken auch ihre Früchte!

  • Ja das mit den Äpfeln ist mir dieses Jahr schmerzlich bewusst geworden. Als hier Mosternte war. Viele Bauern sammeln ihre Äpfel nicht mehr, weil es so verdammt wenig Geld dafür gibt, dass sich die Zeit dafür nicht lohnt. (Bauern haben diese Zeit einfach nicht). Das hatte zur Folge, dass unser Sohn vom Nachbarn Bäumeweise Äpfel geschenkt bekommen hat und er tagelang Säcke voll gemacht hat. Am Ende hatte er 280kg(!!) Äpfel gesammelt, allerdings Fallobst, also vielleicht zum Backen brauchbar, aber ansonsten eher weniger.
    In der Mosterei gabs dafür grad mal knapp über 20 Euro - Welcher Erwachsene macht das, wenn er nicht grad in einer Notsituation ist?


    Nächstes Jahr wollte ich organisierter mit ihm sammeln gehen, so viel wie man kriegen kann, und dann von der Mosterei Saft draus machen lassen. Da schneidet man besser ab, als es sich auszahlen zu lassen.


    Ich könnte zwar auch selber die Äpfel entsaften, aber mit Hausmitteln dauert das ja ewig. :bibber:

  • Also gerade Äpfel sind Energiebilanzmäßig ein recht wertloses Nahrungsmittel.
    Hier eine kleine Referenz: http://de.wikipedia.org/wiki/Physiologischer_Brennwert
    Man muss sich nur überlegen wie gut etwas im trockenen Zustand brennen würde und wie viel Mühe man hätte es erstmal anzuzünden. Davon abziehen muss man natürlich längerkettige Polysaccharide, sprich Zellulose, die der Körper nicht verwerten kann.
    Ich würde mich draußen auf ein paar Früchte, Wurzeln und Nüsse/Samen reduzieren was pflanzliches angeht.

  • Wenn es so einfach und sinnbringend wäre, sich aus der Natur zu ernähren, hätte wohl niemand angefangen seßhaft zu werden, Pflanzen gezielt zu kultivieren, und eiweißreicher Beute hinterherzurennen.
    Grad in einer Situation, wo maximaler Streß herrscht, braucht der Körper Feuer, Feuer, Feuer. Da kann es gar nicht zu gehaltvoll sein. Komplett ohen Vorräte ist man aufgeschmissen, Punkt. Das geht nicht lange gut, denn man ist ja nihct allein. Viele Konkurrenten. Auch Rüdiger Nehberg kam von seinen Extremtouren ausgemergelt zurück.

  • Das Problem war und ist der Winter! In den Wald ziehen und gucken, was da so rumwächst geht ja nur saisonal. Tierische Nahrung (auch in Form von Insekten!) ist immer verfügbar. So viele Konkurrenten wird man im Wald nicht haben; wer weiß denn schon, was man da so essen kann. Und zu Rüdiger Nehberg: Auch er ist ein 'Wohlstandskind' und trotz seines großen Wissens fehlt ihm die Übung und die Routine bei der Nahrungssuche. Und: Er ist meist allein und muß sich um Alles selbst kümmern!

  • Ich hatte mir in Asien mal nach nem siebtklassigem Open Air Konzert unbewusst und wohl auch etwas angeheitert eine Portion Reis mit Maden geholt und kann dazu folgendes berichten, wenn man es nicht weiss dann schmeckt das Zeugs echt sehr gut, kein Scherz!
    Wenn ich aber bewusst von diesen für Asien typischen "Bratinsektenverkäufern" etwas einfuttern müsste..., dann dieses :kotz:
    Ich traue mich daher zu behaupten daß die meisten von uns (mich eingeschlossen) bewusst NIEMALS ihren Energiehaushalt mit Insekten aufrecht erhalten könnten!!
    Ich würde wohl zuvor Schuhsolen futtern...

    Einmal editiert, zuletzt von Bear Knife ()

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!