"Ausnahmezustand"

  • Ein gutes Team ist goldwert. Dementsprechend schwer eines zusammenzubringen, die Psychische Stärke die ein Teamführer mitbringen muss um auch unangenehme Entscheidungen Objektiv sinnvoll treffen zu können wird auch keinem Menschen in den Schoss gelegt. Ich will sagen: Einem Team beizutreten ist überaus sinnvoll, wenn auch sehr gefährlich. Man stelle sich vor es gibt Streit weil einer die Nerven verliert... hihi, eine grössere Katastrophe kann der "HSP Fall" ansich dann garnicht sein im vergleich. Und in wirklich ungewohnt krassen Situationen, verliert die menschliche Psyche gerne mal die Lust am "Rundlaufen" :evil: Tja , und NUR "beste Freunde" im Team... Ich sehe die Gefahr einer mangelnden Dynamik innerhalb der Gruppe, man kennt sich eben überaus gut, nicht immer ein Vorteil. Herrliches Kneifzangenthema wie ich finde :biggrin:

  • Eine gute Gruppe fängt den, der die Nerven verliert, wieder ein. Wie will man es alleine machen? Und wieso? Jetzt bilde ich auch ein guter Zweierteam und bewältige das Leben besser und schöner, als ich es alleine jemals gekonnt hätte.

  • @ hanomag,
    ich glaube herauszulesen, dass Du deine glückliche, intime Zweierbeziehung meinst. Einen solchen Vergleich mit einem Team unter äußerem Druck halte ich für unrealistisch.

  • Natürlich meine ich meine Frau und mich:-)


    Aber auch auf der Arbeit bin ich mein Team gewohnt, jeder verläßt sich auf den anderen und muß auch selber verläßlich arbeiten. Es funktioniert. In einer hohen Schlagzahl, mit hohem psychischen Druck, mit schnellem Tempo, schnellen Entscheidungen. Es funktioniert. In einer SHTF-Situation muß man als Einzelner ja 24/7 aufmerksam sein und steht unter enormen Druck. Ich halte es nicht für realistisch, das durchzuhalten.

  • Eine gute Gruppe fängt den, der die Nerven verliert, wieder ein. Wie will man es alleine machen? Und wieso?


    Die traurige Realität sieht meisst aber anders aus. Und vorallem ist die Gruppe nicht unbedingt gut, nur weil sie ein evtl. Mangel an essentiellen Fähigkeiten eines oder mehrerer Mitglieder aufzufangen versucht. das geht spätestens dann schief, sobald auch die starken Glieder ihre Kräfte für sich selbst brauchen, dem Menschen wird sein Mitmensch sehtr schnell mal ziemlich Sch....egal. In einem Team wie es z.B. bei der Arbeitsstelle gebildet wird, bilden sich NIE die Probleme die sich in einem "KrisenFall" bilden werden. Dennoch will ich nicht sagen das der Lone-Wolf es leichter haben wird. Ganz sicher Nicht! Aber ich kann mir vorstellen das es innerhalb einer Gruppe minimum genauso schwer sein wird, es sei denn die Gruppe hat vor der Krise den Fall der Fälle schon mehrfach Simuliert, DANN ist eine Gruppe ein sicherer Hort. Ein wunderbares und super spannendes Experiment: Schnapp dir mal einen Kumpel und deine Frau und mach ne 3 Tage Wandertour mit viel zu wenig Gepäck im ähhhh sagen wir Mittelgebirge;-) ganz bewusst in eine Minderversorgung was Orientierung, Nahrung und Unterkunft angeht bringen , das wird sicherlich sehr spannend ! Gefahren sehe ich bei solchen Abenteuern wenige, da in DE seltenst alles soooo abgelegen ist das ihr in wahre Probleme schlittern könnt ;) Die grösste Gefahr wird der Streit sein ;)

  • Wichtig ist auch, wie kooperativ die Kollegen sind! Wenn Du z. B. dominante Menschen in einer Gruppe hast, die nur Chef sein wollen, aber sich natürlich nicht in allen Bereichen auskennen können, gibts Stress! Wenn Du dominante Menschen hast, die sich mit ihrem Können in den Dienst der Gruppe stellen, hast Du etwas sehr wertvolles, sofern die Anderen dies anerkennen. Mit der Einstellung: Ich mach das jetzt, weil ichs kann und es wage, die Verantwortung für den Erfolg der Gruppe auf mich zu nehmen!


    Habe beim Survival-Training einmal eine sehr interessante Erfahrung gemacht:
    Wir waren zwei Gruppen zu je 4 Leuten, angeführt von je einer uns unbekannten Person. Einer meiner Bekannten suchte sich einen Gruppenführer nach Gefühl aus und setzte sich neben ihn, mein zweiter Bekannter folgte und ich natürlich auch (Die anderen Beiden kannte ich schon vorher und wußte, daß sie gute Kollegen sind!). Was dann im Verlauf des Trainings passierte war kolossal: Wir waren füreinander da und haben füreinander mitgedacht. Unser Gruppenführer hatte leider 'den Blues' und war deshalb psychisch geschwächt. Wir haben zusammengeholfen und seinen Job mitgetragen. Man kann sagen: Wir hatten uns einfach gern. Wir waren entspannt unterwegs und haben unsere Aufgaben mit Leichtigkeit gemeistert. Der anderen Gruppe ging es nicht so! Die hatten einen rechthaberischen Gruppenführer, der sich selbst durch Kompetenz nicht überzeugen ließ. Die haben sich verlaufen und kamen viel zu spät an (was nicht nur am Gruppenführer lag, sondern auch an einzelnen Team-Mitgliedern, die sich einfach nicht bemühen wollten). Was mich besonders geärgert hat war ein Typ, der die einzige Wasserflasche als Zweiter bekam und nicht mehr vom Hals kriegte...
    By the way: Wir waren zwei komplette Tage mit viel Anstrengung, Aufgaben, Hitze, Kälte, Appetit (von 'Hunger' will ich nach 2 Tagen noch nicht sprechen...), leichtem Stress und kaum Schlaf unterwegs.

  • Hey eULE ;) das hört sich nach ner menge Spass an ;) Aber ja, eben diese Gruppendynamischen Prozesse die in solchen Situationen auftreten, machen es FAST genauso schwierig zu "überleben" wie beim Solo versuch. Da ist schon alles Schei... und ein Spinner kriegt die Pulle nicht vom Hals. Juhu, ... wäre es eine wahre Notsituation gewesen.... Boing! ;) Schwierig Schwierig! Mal ganz prakmatisch überlegt, würde der Einzelkämpfer mit dem richtigen Knowledge sicherlich einfacher über die runden kommmen.

  • Im richtigen SHTF hätte der Asi das Abendessen dargestellt.


    Nun, es hat alles was für sich und was gegen sich. Vom psychologischen her ist es alleine schwieriger. Das ist wie Einzelhaft mit etwas mehr Bewegungsfreiheit.

  • Im richtigen SHTF hätte der Asi das Abendessen dargestellt.


    Nun, es hat alles was für sich und was gegen sich. Vom psychologischen her ist es alleine schwieriger. Das ist wie Einzelhaft mit etwas mehr Bewegungsfreiheit.

    Wär nicht gegangen, der war Arzt, den hätten wir noch gebraucht! :D


    Muß alleine nicht psychisch schwieriger sein, wenn Du das Alleinsein kennst. Außerdem lernt man sich in jeder Situation, die man noch nicht erlebt hat neu kennen!


    Es ist ganz gut, um sich über einen Teil seiner Fähigkeiten und Talente bewußt zu werden, mal so ein Training (z. B. bei Tony) zu machen.

  • Das liest sich ja alles sehr schön mit den "gruppendynamischen Prozessen", ich denke jedoch für mich, dass es beim Eintreffen von SHTF viel radikaler zugehen wird. Ich mein, sind wir in unserer kleinen Runde hier nur ein winziger Teil von dem nur minimal grösseren Bruchteil der Bevölkerung, der überhaupt ETWAS Ahnung davon hat was bei SHTF zu tun ist. Man ist sozusagen umzingelt von Ahnungslosen, wovon wohl die meisten nur an sich selbst denken werden (mit den bekannten, blutigen Folgen). Trotz allem werden unsereiner wohl die "sheepsdogs"sein, wie es ein bekannter youtuber genannt hat. Wenn´s losgeht, wird wohl jeder erstmal seinen Nächsten, wie Familie oder Freunden beistehen - wenn man das überhaupt schafft. Das wird schon nicht einfach. Ich für meinen Teil muss sagen, dass ich mich sehr ungern auf Hilfe, Verantwortungsbewusstsein oder auf den guten Willen eines Unbekannten verlassen möchte, denn in einer Notsituation und Panik kann der Mensch zu fast allem fähig sein. Auge um Auge... Die Menschen die ich kenne, einschätzen kann und denen ich auch Teile der Arbeit anvertrauen kann, ohne dass dabei einer draufgeht - das ist meine "Gruppe". Und denen gebe ich jetzt schon immer mal wieder Einblicke, was beim GAU zu tun ist, was an Ausrüstung verfügbar ist und was es noch zu besorgen gibt. Ich werde dann zumindest nicht komplette ahnungslose Schafe hinter mir her führen. Sein wir mal ehrlich, alle retten können wir nicht, ohne dabei selber den Schnitter zu treffen. Aber jeder wie er meint.


    Mich würde es noch interessieren, ob es sich seit beginn des Threads bei einigen etwas an Vorbereitung getan oder verändert hat - und damit meine ich nicht nur physisch oder im Kopf.


    In den letzten Monaten konnte ich zumindest Schlafsäcke, Wasseraufbereitung, Kocher, Treibstoffreserven und Strom-und Lichtquellen für jeden in der Familie beschaffen. Es war nicht einfach, aber die Sachen würden auch noch in ein paar Jahren ihren Zweck erfüllen. (schon mal jemanden gesehen der an der Tanke 5x20Liter Kanister vollmacht? 8| )
    Zudem habe ich beschlossen im nächsten Frühjahr endlich den Jagdschein zu beginnen. Aber das lag schon in der Familie ;)

    Guns&Beer&Bacon&Babes

  • Die wichtigsten Vorbereitungen, finde ich, sind Aufmerksamkeit, Lernbereitschaft und Übung. Vorrat und Autarkie daheim sind sehr wichtig, aber in Notsituationen, die sich nicht zuhause abspielen, oder Du Dein Heim verlassen mußt, etc. bedeutet es auch eine menge Abhängigkeit.


    Pfadfinderschaft in der Jugendzeit z. B. ist sehr wichtig. Dort lernt man enorm viel, um in der Natur zurecht zu kommen und flexibel zu denken. Und wir können wiederum von den Jungen lernen. Außerdem bin ich der Meinung, daß man mehr mit seinen Kindern machen sollte. Anbei zwei empfehlenswerte Bücher:
    Dangerous Book for Boys
    Secret Book for Girls
    Beide Bücher sind für Jungs, wie Mädchen sinnvoll!!!
    Die Eltern werden zwar in heiklen Situationen alles für ihre Kinder tun, aber wenn sie sich selbst helfen können haben sie eine bessere Überlebenschance, falls die Familie getrennt wird. Was ich auch schade finde ist, wie wenige Frauen sich für das Thema interessieren. Die Geschichte hat gelehrt, daß gerade die Frauen es sind, die ihre Familie durchbringen müssen, sind die Männer nicht da. In den Kriegen haben viele Frauen elternlose Kinder angenommen! Entscheidende Frage dabei ist: WAS MACHT DEINE FAMILIE OHNE DICH?
    Tony, bietest Du eigentlich auch Familien-Survival-Trainings an?

  • Guten Morgen Eule,


    Solo Kinder- oder Jugendliche lehne ich grundsätzlich ab. Sofern sie von Pädagogen, Betreuern oder nahen Verwandten begleitet werden befasse ich mich sehr gerne damit und habe auch mit "schwererziehbaren" positive Resultate erzielt. Wenn ich normalerweise während meiner Seminare Arbeitsteams a 2 Per. forciere, sollte man familiäre Gruppierungen als geschlossenen Verbund ansehen. Innerhalb dieser Gruppierung finden gemeinsame Prozesse und Arbeitsteilungen statt, dabei werden die Väter am meisten gefordert, da sie innerhalb ihrer Gruppe (Familie) als Multiplikatoren fungieren (Suum quique).
    Kurzum: Herzlich willkommen!

  • Innerhalb dieser Gruppierung finden gemeinsame Prozesse und Arbeitsteilungen statt, dabei werden die Väter am meisten gefordert, da sie innerhalb ihrer Gruppe (Familie) als Multiplikatoren fungieren (Suum quique).

    Daß DAS nicht immer der Fall ist, lehrt auch die Geschichte...

  • ...........aber diese Strukturierung hat sich bewährt seitdem es Menschen gibt und wenn es um Elementarbedürfnisse geht, so ist das ein trefflicher Zeitpunkt um evtl. verzerrte Relationen wieder richtigzurücken.

  • Multiplikationsbefugnis ist ein Frage der Dozierfähigkeit des Wissens und der Erfahrung des Multiplikators und der Kooperationsfähigkeit des Teams! Multiplikatoren wechseln bei flexiblen Teams je nach Kompetenz!


    Als ich beim Survival-Training mal eine Gruppe von sieben Männern anführte, hatte keiner der jungen Männer ein Problem damit. Der einzige ältere, der sich damit schwer tat, hat kurze Zeit später wegen Mangel an Leistungskraft aufgegeben. Auch Einbringen konnte er sich nicht.

    Wer seinen eigenen Weg geht, braucht niemanden überholen und kann auch von niemandem überholt werden. Karl Pilsl


    The Gear Saddlery - Mein Angebot

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  • Multiplikationsbefugnis ist ein Frage der Dozierfähigkeit des Wissens und der Erfahrung des Multiplikators und der Kooperationsfähigkeit des Teams! Multiplikatoren wechseln bei flexiblen Teams je nach Kompetenz!


    Musste ich dann aber auch zweimal lesen :thumbup: Bin dann doch etwas ... ähh ... einfacher strukturiert 8)


    Aber ich muss dem völlig zustimmen! es ist schon bezeichnend wie häufig mein Geschlecht das Maul riesigweit aufreisst, kläglich scheitert und das dann auchnoch leugnet. Nichtmal böse gemeint von uns, aber Tony hats ausgezeichnet formuliert: "verzerrte Relationen" Ein älterer Mann sagst du. Natürlich hatte er ein Problem mit dir... du weisst sicher wie ich das meine. Generationskonflikte-beispiel par excellence!!! Interessiert mich sehr wie es weiterging mit Ihm. Ich meine , sicher hat er in irgendeiner Form mit euch kommuniziert , nachdem Tritt in die :ballbag:

  • :D Phagomir! :thumbup:


    Der Typ war so um die Vierzig, also nicht viel älter als ich, der Rest der Bande war aber jünger (20 - 30). Mit Generationen hatte er kein Problem, mit mir als Frau hatte er ein Problem, weil er einen jungen Typen für mich als Ersatz vorschlug. Er hatte keine gute Kondition (die eigentlich Voraussetzung für das Training war!) und hat sich aus Ehrgeiz am Berg überlastet, weil er der Erste sein wollte... Ja, er hat mit uns kommuniziert, nämlich, daß er nicht mehr zurückkommt. Es war der 1. Tag nach einer anstrengenden Nacht.


    Eine 'verzerrte Relation' kommt für mich dann zustande, wenn Leute z. B. aus geschlechtsspezifischen Gründen die Führung übernehmen, aber dann aus Mangel an Fähigkeiten der Gruppe schaden. Zum Glück ist der Großteil der jüngeren Generation da vernünftiger!

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  • Gerade auf ServusTV.com gesehen.


    Die Zukunft ohne Menschen. Was passiert wenn 1, 2,...Wochen, Monate, Jahr€ ohne Menschen
    mit der Natur, Tieren, Infrastruktur und Co. Recht interessant wie einige Städte( leider nur Amerikanische) untergehen, versteppen oder sonst verfallen.


    Da ja immer von der totalen Invasion und „ich mach mich autark“ gefaselt wird. Keiner aber die minimalen Änderungen bzw. langsamen Zerstörungen anspricht, hier mal meine.


    Momentan gibst bei uns kein Wasser; Grund => defekte Wasserpumpe.


    Gut die Nachbarn und all anderen sind am örtlichen Netz angeschlossen. Somit betrifft es nur uns Autarke. Trotz Strom haben wir also kein Wasser und alles muss mit der Hand gemacht werden bzw. Wasser nachgefüllt werden.


    An sich eine einfache Sache, neue Pumpe kaufen und einbauen. Wenn man eine bekommt!
    Sollten aber die Hersteller betroffen sein muss man sich andere Lösungen finden.


    Wie also ein ganzes Haus wieder an die Wasserversorgung bekommen bei einer Tiefenbohrung von 20m.


    Dasselbe gilt für Strom, viele Pumpen brauchen +10% mehr Leistung bei betrieb mit einem Aggregat.
    Davon abgesehen, wie lange hat man genug Diesel/Benzin für sein Aggregat.


    Heizungen auf Schwerkraft auszulegen ist sicher keine blöde Idee (=>keine Pumpen; nur hohe Vorlauftemperaturen 80°C)


    Also bedenkt auch mal einfache weniger EXTREME Hypothesen als „die Russen kommen“, „Apokalypse Now“ oder „ Anarchie pur“.

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

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