"Ausnahmezustand"

  • Das Thema ist so umfassend angefangen von Nahrung, Wasser, Wärme, Psychologie, Erste Hilfe und und und
    Verteidigung, falls du das meinst Jomba, kommt da bei mir ganz hinten. Mit ein bisschen Ahnung und den richtigen Personen in so einer Situation...ich habe schon Kollegen gehabt die alles gelernt haben bis zu abwinken und im ernstfall nichts mehr konnten :rolleyes:
    Ehrlich gesagt sehe ich dem ganzen auch eher gelassen entgegen, ich weiß was ich handwerklich kann, ich weiß wo ich Fleisch, Fisch, Kartoffeln bekomme und verteidigen kann ich mich notfalls auch behelfsmäßig :)
    Von "Kiloweise Reis einlagern" halte ich persönlich nichts da es mir etwas zu stark in die "Paranoiaecke" geht :whistling:

  • Es ist schon interessant wie sich beim durchlesen dieses Threads die Prioritäten bei mir verschoben haben!!! Bis jetzt habe ich mich ausschliesslich damit beschäftigt meine paar Kröten durch Crashs heil durchzubekommen, was aber doch etwas wichtiger wäre, nämlich den Erhalt der körperlichen und geistigen Fähigkeiten durch ein gescheites Krisenmanagement bei Themen wie Nahrung und Selbstverteidigung habe ich jedoch total aus den Augen verloren... ?(


    Eigentlich sehe ich in naher Zukunft, damit meine ich die nächsten 5-10 Jahre, mal keinen grösseren Ernstfall auf mich/uns zukommen. Trotz der vielen, sagen wir mal etwas "übersensiblen" Propheten aus dem Internet (die einen schon manchmal etwas erschrecken können!), aber die wollen ja meist auch nur Ihre Bücher verkaufen...
    Aber so mehrtägige Stromausfälle im Winter und der daraus resultierenden Versorgungsknappheit kann ich schon etwas abgewinnen.

    Einmal editiert, zuletzt von Bear Knive ()

  • Das Thema ist so umfassend angefangen von Nahrung, Wasser, Wärme, Psychologie, Erste Hilfe und und und
    Verteidigung, falls du das meinst Jomba, kommt da bei mir ganz hinten ...

    Meine ich eigentlich nicht. Ich meine nur es gibt genug Bezugsquellen außerhalb des TF die sich damit beschäftigen Nahrung einzukochen.

    Mankind must put an end to war, or war will put an end to mankind.
    JFK

  • ich find das TF soll doch mehr als Sammelpool dienen.
    Wenn auch nur ein Kleiner, dafür setzt er Denkanstöße.

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • Mir geht es auch nicht um das einkochen von Nahrungsmitteln sondern primär darum, wie ich diese in Krisenzeiten, auch mit unkonventionellen Mitteln, aus meiner näheren Umgebung erlangen und zur eigenen Nutzung auch be - u. verwahren kann.

  • Du bist ja auch hochmobil, Tony. Aber es gibt genug Leute die Frau und KInd(er) haben, und ich tendiere im Fall von kleinen Kindern eher zum Einigeln/Eingraben als zur Flucht. Es gibt genug Beispiele, wo Kinder mit flüchten mußten. Aber ohne Verluste gings nie.
    Deswegen halte ich einen Vorrat immer für gut. Auch wenn man ihn manchmal aus Bequemlichkeit nutzt, weil man keinen Bock hat sich am Samstag ins Supermarktgetümmel zu stürzen.

  • @ hanomag,
    meine Einstellung hat weniger mit Mobilität zu tun u. ist an solcher Möglichkeit nur wenig gebunden. Ich beurteile ein Krisenszenario aus der Perspektive des "Jägers" und nicht aus der Sichtweise eines evtl. gebeutelten Opfers. Daher erwähne ich wohlweislich die - nähere Umgebung -. Dein Vorratsdenken - u. handeln teile ich absolut.

  • Ich würde mich wohl eher auch in meiner Wohnung (nähe Waldrand) bevorraten und im "Ernstfall" einigeln, falls irgendwelche Gefahren von randalierenden und plündernden Banden aufgrund infrastrukturellen Engpässen etc. drohen würden.
    Reis, Nudeln, Geräuchertes, Konserven etc. sollten mal für´s erste reichen!
    Einen Holz/Kohleofen haben wir sowiso in der Wohnung, einen kleinen Bach in der Nähe, was will man mehr?
    Eine Schusswaffe für den "Fall der Fälle :scout: " habe ich keine, sollte aber bei sich abzeichnenden politischen Unruhen
    nicht allzuschwer aufzutreiben sein, denke ich mal!?
    Ein paar Messerchen hat man doch auch!
    Ansonsten gibt es ja noch das gute alte Unkrautex, welches sich auch ganz toll zum Hinausbitten uneingeladener Gäste eignen kann... :D
    Der Rest sollte aus der vorherrschenden Situation und mit etwas logischem Hausverstand zu bewältigen sein,
    wenn nicht dann gute Nacht!


    Aber natürlich habe ich auch vollstes Vertrauen in unsere politische Kaste, die solche Ausnahmzustände mit viel
    Intelligenz, Diplomatie und Fingerspitzengefühl zu verhindern weiss... :whistling:

  • Zitat

    Toni:
    Mir geht es auch nicht um das einkochen von Nahrungsmitteln...


    Man stelle sich den Toni vor, wie er gerade zwölf Schulterbreiten TF´lern im Tarnanzug, mit schweren Messern, ev. manch
    einer noch mit einem Revolver am Gürtel bewaffnet, das "Überlebensnotwendige" einkochen von Marmeladen beibringt !!!
    Wenn das nicht mal ein Überlebenstraining der besonderen Art wäre :biggrin: :biggrin: :biggrin:


    Sorry für´s OT´chen


  • Von "Kiloweise Reis einlagern" halte ich persönlich nichts da es mir etwas zu stark in die "Paranoiaecke" geht :whistling:


    Mir auch, ich esse mämlich nur selten Reis ;) .
    Dafür aber halt etwas mehr Nudeln, ein paar Konserven, da kommt relativ schnell ein Monatsvorrat zusammen.
    Jaaa, ein paar MREs hab ich auch rumfliegen, aber mehr aus Spaß an der Freud.


    Was hier glaube ich noch keiner angesprochen hat war die Umgebung, die man sich aussucht...


    Weil, selbst wenn ich zig Schusswaffen hätte würde mir das wenig nutzen, wenn ich der einzige in der Umgebung bin, der vorbereitet ist. Wenn die Zombies kommen, hat man alleine nicht so die wirkliche Schnitte.
    Wenn man es aber schafft, seine nähere Umgebung entsprechend zu wählen, oder zur "Preparedness" zu bewegen, hat man mMn schon viel gewonnen. Wenn meine Nachbarn alle selber Vorräte haben, kommen sie nicht auf die dumme Idee, bei mir was klauen zu wollen...


    Man muss das auch gar nicht als Ich-bin-vorbereitet-wenn-der-Russe-kommt Mentalität verkaufen. Vorratshaltung ist sinnvoll, auch wenns nicht knallt. Und Gemüse ziehen macht durchaus Spaß, vor allem, wenn man mit den Nachbarn tauschen kann. Das war ja u.A. auch die Idee hinter Schrebergärten: Grundversorgung für die Stadtbevölkerung sichern. Das die meisten da mittlerweile grüne Betonplatten haben, ist ein bedauerliche Entwicklung, finde ich.


    ABER auch das wandelt sich wieder! Einige jüngere Familien, die ich kenne, ziehen dort wieder Obst und Gemüse. Und tactical sind die garantiert nciht, im Gegenteil. Vorräte haben die aber auch, inkl. selbstgekochter Marmelade. :love:
    Legga!


    Was ich zu sagen versuche: Vorratshaltung ist EIN Weg, auf evtl. auftretende Krisen vorbereitet zu sein, völlig egal, ob nur ich davon betroffen bin (Jobverlust), lokal (Stromausfall, Lieferschwierigkeiten usw.) regional oder global...
    Wenn mein Haus überflutet wird, bin ich natürlich gekniffen, zum Glück wird mir das in Düsseldorf eher nicht passieren...

  • Jetzt ist diese Diskussion an einer interessanten Stelle, denn auf Ausnahmesituationen die Nachschub und polizeiliche Kontrolle betreffen, gut reagieren zu können, bedarf es erheblicher jahrelanger Übung und geistige Vorbereitung. Dabei ist es unerheblich, ob jemand beim Bund war, oder in einer noch so "breitschultrigen" Spezialeinheit. In der Beziehung gilt "Wissen ist Macht". Ich kenne ungelogen einen, der bei den Marines im Irak war und dem mußte ich erklären, dass Paracord 550 so heißt, weil es 550Pfund Zugfestigkeit hat oder warum man Outdoors möglichst keine Baumwolle trägt. Das fand ich sehr eindrucksvoll, zumal ich Zivildienst gemacht habe.


    Ich wähle nämlich instinktiv schon viele Dinge im Leben so, dass ich im "Notfall" gut reagieren kann. Für viele ist das Paranoia-mäßig, aber so abwegig finde ich viele Gedanken nicht. Leute lachen zB immer über meine Sicherheitsvorkehrungen am Haus, die ich ganz unbewußt und selbstverständlich seit Ewigkeiten so handhabe. Meiner Meinung nach kann man seinen Geist auch auf "Tactical" trainieren, indem man sich im normalen Alltag bewußt mit solchen Dingen auseinandersetzt und sie verinnerlicht, bis sie "im Schlaf" beherrscht werden.
    Die Ausnahmesituationen die ich bisher meißtern mußte, kamen nämlich immer ganz überraschend und forderten blitzschnelle Entscheidungen.


    zB sagt man mir nach, ich habe einen "Instinkt" für gefährliche Situationen und wäre immer ganz ruhig, wenn andere zB bei einem Unfall verrückt spielen. So neiden es mir zB auch viele, dass ich immer daran denke, eine gewisse EDC-Ausstattung am Mann zu haben. Ich habe mir einfach nur jahrelang angewöhnt, immer das Nötigste dabei zu haben. Andere Leute haben zwar auch ein Taschenmesser,Feuerzeug und Taschenlampe - der Kram liegt aber zH rum, wenn er gebraucht wird.



    Aber weiter direkt zum Thema :


    Ich würde gern eine Jägerprüfung machen, um den Zugang zu geeigneten Waffen zu bekommen und zusätzlich das nötige KnowHow zu erwerben, um im Notfall mal eine WIldsau erlegen und schlachten zu können. Die werden nämlich nie aussterben.


    Außerdem halte ich den Wohnort ebenfalls für äußerst wichtig. Am besten scheint mir ein unauffälliges, nicht nagelneues Einfamilienhaus in einer ländlichen Siedlung in der Nähe eines Waldes. Der Ort muß gerade so groß sein, dass nicht jeder jeden kennt. Das Haus sollte architektonisch schon so sein, dass es guten Einbruchsschutz und taktische Grundvorraussetzungen bietet. Also nicht zu große Fenster mit unauffälligen Gittern im Untergeschoss - Nutzräume im Untergeschoss und Wohnen oben. Sowie Rolladen mit Hochschiebesicherung. Notstromanlage und Wassertank sind obligatorisch. Die Elektrische Anlage würde ich schon im Vornhinein auch auf 12Volt auslegen und mir bei Zeiten Solarzellen und entsprechende Li-Ion Akkus dafür anschaffen. DIe 230Volt Stromversorgung sollte am Schaltschrank allpolig vom Netz trennbar sein, damit man die Notstromanlage, welche möglichst klein sein sollte und in einem schallisolierten Raum stehen sollte über das Hausnetz betreiben kann. Außerdem sind Sonnencollectoren mit großem Pufferspeicher für Warmwasser eine geile Sache.

    6 Mal editiert, zuletzt von Max ()

  • Das hört sich gut an. Überflutungssichere Lage.
    Und wenn Du Dich eingerichtet hast, das machen was Tony sagt: mit wachen Augen und klarem Verstand die Gegend durchstreifen und auf Nützlichkeit prüfen.


    Jagdschein machen, nur um an Waffen zu kommen, führt zum Ausschluß. Aber ein Interesse an der Natur ist sehr von Vorteil, und den Schein zu machen ist eine sehr gute Idee. Man lernt sehr sehr viele interessante Sachen und sieht die Natur nochmal anders an.

  • Max die Äußerung

    Zitat

    denn auf Ausnahmesituationen die Nachschub und polizeiliche Kontrolle betreffen

    versteh ich in diesem Zusammenhang zwar nicht dem Bereich zurück zum Theam stimme ich aber zum Teil zu. Die Jägerprüfung zu machen um an Waffen zu kommen find ich etwas verquer ist erstens sehr teuer und auch nicht ohne. Und die anderen Kentnisse bekommst du auch bei einem Survivalkurs z.b. bei Tony vermittelt.

    2 Mal editiert, zuletzt von balinzwerg ()

  • Ich kenne ungelogen einen, der bei den Marines im Irak war und dem mußte ich erklären, dass Paracord 550 so heißt, weil es 550Pfund Zugfestigkeit hat oder warum man Outdoors möglichst keine Baumwolle trägt. Das fand ich sehr eindrucksvoll, zumal ich Zivildienst gemacht habe.


    Das mit der Zugbelastung des Cords ist Leuten die es einfach nur nutzen völlig egal. Abseilen tut sich damit, in der Regel, eh keiner.


    Und warum zur Hölle sollte ich "Outdoors" bitte keine Baumwolle tragen? Tue ich ständig und fahre recht gut damit...

    Man card revoked if you don't firmly grip my hand when you shake it. (You're excused if you're under 8.) Also, if you shake too long, I will get very annoyed with you...

  • Naja, dies waren nur Beispiele, die belegen sollten, dass ich von einem US-Marine mehr erwartet hätte. Vieleicht hatte ich auch falsche Vorstellungen. Ich dachte eigendlich immer, dass das alles hochinteressierte Vollblutsoldaten sind, die sich auch in ihrer Freizeit mit dem Thema beschäftigen. Ich hab aber auch keine Ahnung von Soldaten und millitärischer Ausbildung.


    Thema Baumwolle:
    Selbst die Bundeswehr und andere Armeen sind irgendwann dazu übergegangen, Mischgewebe einzuführen, weil man erkannt hat, dass synthetische Stoffe wesentlich besser trocknen und auch im nassen Zustand warm halten. Außerdem geben sie Feuchtigkeit (Schweiß) weiter (nach außen/Verdunstung) und saugen sich nicht schwer damit voll. Klar spielt das Ganze überwiegend in Überlebenssituationen eine Rolle, aber unter dem Begriff "Cotton kills" ist das unter Outdoorlern ziemlich bekannt. Ich bin draußen nur in Syntethik unterwegs, nachdem ich mal auf einer 110km Kajaktour eine Woche meine Klamotten nicht wieder trocken bekam.

    Einmal editiert, zuletzt von Max ()

  • Selbst die Bundeswehr und andere Armeen sind irgendwann dazu übergegangen, Mischgewebe einzuführen, weil man erkannt hat, dass synthetische Stoffe wesentlich besser trocknen und auch im nassen Zustand warm halten. Außerdem geben sie Feuchtigkeit (Schweiß) weiter (nach außen/Verdunstung) und saugen sich nicht schwer damit voll. Klar spielt das Ganze überwiegend in Überlebenssituationen eine Rolle, aber unter dem Begriff "Cotton kills" ist das unter Outdoorlern ziemlich bekannt. Ich bin draußen nur in Syntethik unterwegs,

    Du weißt aber schon das Synthetische Stoffe sehr sehr schnell Brennen und sich in der Haut einbrennen ! . Also ich möchte als Soldat nicht unbedingt solche Sachen auf meiner Haut tragen .

  • Und ich trage gerne draussen Baumwollhosen.
    Die alte Moleskin ist wohl eine der stabilsten Hosen in dieser Preisklasse überhaupt.
    Sicher, für ne mehrwöchige Tour wäre Sie aus rein hygienischen Gründen nicht meine erste Wahl aber für 2-3 Tagestouren kann ich damit leben.

  • Beide Argumente sind schlüssig.
    Auf der letzten Übung hat ich auch ein 5.11 Kunststoff Shirt an. Sehr angenehm, trocknetet schnell und Gestank war auch keiner zu merken.
    Mischgewebe sind meiner Meinung auch nicht zu verachten. Halten Hitze, im speziellen Lagerfeuer besser aus trocknen aber auch schneller als reine Baumwolle.
    Wolle sollte man auch noch nennen. Da sie auch wenn nass recht gut wärmt, schweiß schnell wegleitet und dennoch Hitze besser wegsteckt als Plastik.


    Nomex und andere Aramidfasern sind meiner Ansicht nach die Zukunft.

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • Und wenn wir schon beim Thema Kleidung sind, ich mag auch Kordhosen bei kühlem und feuchtem Wetter.
    Hat ebenfalls die Eigenschaft zu wärmen auch wenn die Hose klam und feucht ist.

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