"Ausnahmezustand"

  • Hallo zusammen,
    kam gestern im TV (N24 glaube ich) ein Bericht über die Auswirkungen eines EMP (Elektro Magnetischer Impuls)
    Ein Szenario, dass ich in dem Faden hier so glaube ich nicht gelesen habe aber interessant ist.


    Denn nicht nur entsprechende Waffen sondern auch eine erhöhte Sonnenaktivität (Plasma auf Erdmagnetfeld) kann einen ähnlichen Effekt haben, der dann nach 2-3 Tagen die Erde erreicht.


    Effekt:
    Mal ganz abgesehen, von der Panik in den 2-3 Tagen in den Supermärkten (und ich erinnere mich noch, als der erste Irak Krieg ausbrach gabs bei uns in den Supermärkten kein Mehl und kein Zucker etc zu kaufen!)


    Worst case - Defekt aller (weltweit) elektrischen Geräte die nicht entsprechend vorbereitet (zum Beispiel in Metallkisten) sind.
    D.H. Kein Strom, Licht, Heizung, TV, WWW, Telefonie, Geldautomat, Kassenautomat, Kreditkarte, medizinische Versorgung, Nachschub an allem was sonst tranzportiert werden muss, da alle Fahrzeuge mit Computerchips stehen beleiben... (Freue sich werde irgendeine "alte Kiste" hat, jedenfalls so lange, bis sie konfisziert bzw. geklaut wird oder der Sprit alle ist)
    Ob Atomkraftwerke das aushalten werden? Etc... -> Zurück in die Steinzeit.
    Und im Film wurde geschätzt, das selbst wenn nur ein Kontinent betroffen ist, es 3-5 Jahre brauchen würde um annähernd auf das vorherige Niveau zu kommen.
    Was machen in der Zeit die Menschen? Die auf all das angewiesen sind? (Bitte hier keine Vorurteile...)


    Und da sind wir aus meiner Sicht bei der eigentlichen Problematik, neben dem was so alles passieren kann:
    Wie reagieren die Menschen! WIR und DIE ANDEREN?
    Bestenfalls sind alle etwas vorbereitet und helfen sich gegenseitig, so dass man enger zusammenrückt und 8o 8o .... aber wenn ich ehrlich bin glaube ich das nicht, denn es gibt immer Ausnahmen:
    Es gibt ja auch die, die bei einem Unfallwagen anhalten um die Verletzten auszurauben (oder sogar zu vergew... ist alles schon vorgekommen)


    Ich werde egal welches Szenario auf so viel wie möglich vorbereitet sein in mentaler Haltung, Fertigkeiten und Ausrüstung (in dieser Reihenfolge)


    Mir ist die Verantwortung wichtig, die jeder von uns hat... mmmh wie erkläre ichs:
    OK mini Story aus meinem Leben:
    Als Kinder saßen mein kl Bruder und ich auf einer Leiter im Kirschbaum und ließen es uns schmecken. Kam eine Windböhe - die Leiter wackelte stark. Aus Angst die Leiter fällt mit mir um springe ich von oben ab. Aber durch meinen Sprung kommt die Leiter richtig ins schwingen und fällt mit meinem kl Bruder in der Mitte um. Zum Glück ist ihm nichts passiert! War ich schuld? Mitschuld? Besonnener wäre ein gemeinsamer Abstieg gewesen - Herr der Lage bleiben!
    Darum geht es mir bei meiner / unser aller Verantwortung! Vor, während und nach egal welchem Szenario.


    Deshalb meine Vorbereitungen... ( :D :thumbup: außerdem fällt das alles in meine Hobbys und lässt sich vor der Familienkasse noch besser rechtvertigen :thumbup: )


    btw kennt jemand nen link mit Gaßmasken für Kinder? Kein uralt Deko Schrott... ?
    Danke

  • Gasmaske oder Schutzmaske für Kinder? Unterschätze nicht das Gewicht der Sauerstoffflaschen einer Gasmaske ;)

  • Am Besten eine Atemschutzvollmaske nach EN 136 Klasse 3 mit 40 mm Schraubgewindeanschluss (Nato-Gewinde)
    Für andere Vorschläge bin ich aber auch dankbar

  • Ich glaub nicht das die Firma Dräger an Privatpersonen verkauft...aber ich kann mich täuschen


    http://www.approvedgasmasks.com/mask-gas.htm


    Ich weis zwar ned wie meine heißt, schaut aber so ca. aus


    http://www.approvedgasmasks.com/msa-milleniumCBRN.htm


    Viel viel besseres Atmen als in denen die die BW und das BH hat. Sprich höherer Durchsatz an Luft.
    40mm Gewinde würd ich auch empfehlen, weil dann bekommt man überrall Ersatzfilter bzw. Anschlussmöglichkeiten
    an Sauerstofftanks und Co.


    Neben Dräger baut auch noch AVON Masken
    http://www.avon-protection.com…0RoW/Products/pro-s10.htm
    Berühmteste ist die S10 => SAS Gasmaske ;)


    Die Preise sind aber nicht weniger, im gegenteil... :cursing:

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • kam gestern im TV (N24 glaube ich) ein Bericht über die Auswirkungen eines EMP (Elektro Magnetischer Impuls)
    Ein Szenario, dass ich in dem Faden hier so glaube ich nicht gelesen habe aber interessant ist.
    ...
    Worst case - Defekt aller (weltweit) elektrischen Geräte die nicht entsprechend vorbereitet (zum Beispiel in Metallkisten) sind.
    D.H. Kein Strom, Licht, Heizung, TV, WWW, Telefonie, Geldautomat, Kassenautomat, Kreditkarte, medizinische Versorgung, Nachschub an allem was sonst tranzportiert werden muss, da alle Fahrzeuge mit Computerchips stehen beleiben... (Freue sich werde irgendeine "alte Kiste" hat, jedenfalls so lange, bis sie konfisziert bzw. geklaut wird oder der Sprit alle ist)


    Über EMP hab ich auch schon öfter nachgedacht bzw. sich davor zu schützen. Die Frage die ich mir stelle ist, wieviel "Metallkiste" ist denn ausreichend? Gutes Beispiel ist ein Auto: ist ja eine grosse Metallkiste, oder ist diese Kiste zu grobmaschig. Oder die in diesem Kontext immer angesprochenen Computer: die stecken ja meist wirklich in einer relativ dicht geschlossenen Metallkiste. Wieviel Metallkiste mus es sein, wieviel Spaltmaß ist erlaubt? Sind evtl. die elektr. Zuleitungen das Problem, z.B. wegen Üerspannungen und würde in diesem Fall ein "Blitzschutz" ausreichen? Ich denke im Fall der Zombiekalypse sollte wir besonderen Wert darauf legen, dass unsere IT-Infrastruktur am Leben bleibt, damit wir uns noch hier im TF austauschen können ;)

    Just because you’re paranoid doesn’t mean they’re not after you

  • Würde im EMP-Falle nicht einfach ChickenWire um das Gerät reichen? Maschengröße vielleicht 1mm.


    Was als Faradayscher Käfig dienen kann sollte auch hier klappen.



    Die Zombies sind doch schon da und es geht immer noch alles... 8o

  • :hmmm: ja sollte eigentlich reichen, aber dann muss man dafür sorgen, dass das Paket oder was es immer ist keine Leitmöglichkeit hat.Sonst ist der ganze Effekt für den A*sch

  • Gutes Beispiel ist ein Auto: ist ja eine grosse Metallkiste, oder ist diese Kiste zu grobmaschig.


    In dem Bericht sind die Autos ausgefallen (unter Laborbedingungen gezeigt), jedenfalls alle die Computerchips brauchen.

  • Das Problem bei Autos ist, dass die Insassen im Faradeyischen Käfig sicher sind. (auch wenn das EMP mäßig keine rolle spielt. )
    Die Teile die aber mit dem Ausenskelet verbunden sind nicht.
    Und da gehört halt auch die Elektrik dazu. Masse im Pkw ist ja meist am Chasis verbunden.

  • Soweit ich weiß ist alles betroffen, was am Stromnetz oder an Antennen angeschlossen ist. Sogar Geräte die zu dicht an Heizungsrohren stehen können betroffen sein. Eine Metallkiste wird wohl der beste Schutz sein.

  • @Tony:
    Danke für den Link!


    Sowas ist immer sehr interessant zu lesen; auch um mal zu erfahren, wie die offiziellen Stellen in solchen Fällen zu handeln gedenken. Ich schätze, daß wenigstens 80 % aller Sheeple hier in Deutschland gar nicht die Tragweite eines solchen Ressourcenausfalls ermessen können. Wir hängen am Strom (und am Öl) wie ein schwerstabhängiger Junkie an der Nadel.


    Mal ein wenig OT:
    Vor einigen Monaten war bei uns für einige Stunden der Strom abgestellt; mein Vermieter hat seine Photovoltaikanlage ans Netz anschließen lassen, und ich wollte mir mittags einen Kaffee kochen (ich hatte Nachtschicht und war gerade aufgestanden). Tja, kein Strom! Also Gaskocher rausgekramt und so den Kaffee gekocht. Dennoch war es für mich erst einmal sehr ungewohnt, weil ich meinen Kaffee gewöhnlich immer mit dem Wasserkocher zubereite.
    OT off.


    Kürzlich war bei Galileo ein Bericht zum Thema "Stromausfall größeren Ausmaßes" zu sehen - ja ja, ich weiß... Galileo... :rolleyes: Dennoch war der Bericht ansatzweise richtig gut. Mir wurde mal wieder so richtig bewußt, wie sehr wir gerade heutzutage auf Strom (und Öl) angewiesen sind; ich bin überzeugt, viele könnten einen längeren Stromausfall gar nicht kompensieren, von den Konsequenzen (Zusammenbruch der Versorgung, beginnende Anarchie, ...) ganz zu schweigen... Und da greift mMn das "Krisensurvival", wie Tony es hier im Thread zu Anfang beschrieben hat. Jede/r hier sollte sich eine solche Situation mal vor Augen führen und dann überlegen, ob er/sie dafür "gewappnet" sind, eine solche Krisensituation bewältigen zu können. Ideen dazu findet mann/frau zu hauf im Netz:


    - Notfallvorräte für einen bestimmten Zeitraum - mind. 4 Wochen - vorhalten (Nudeln/Reis/Fleisch-/Wurstkonserven; kann man in ruhigen Zeiten nach und nach mit verbrauchen, ABER immer wieder auffüllen!),
    - Trinkwasser nicht vergessen (mMn ganz wichtig! - Entweder mit Mineralwasser oder Kanistern bevorraten ODER auf Aufbereitungsgeräte/Filter zurückgreifen),
    - eventuell ein kleineres Stromaggregat samt Treibstoffvorrat anschaffen (eher was für Leute, die in ländlichen Gegenden oder in Eigenheimen leben - für Städter eher ungeeignet),
    - mit Batterien und/oder Akkus (bei letzterem an alternative Lademöglichkeiten denken, z. Bsp. Solarpanele o. ä.) ausreichend bevorraten,
    - Vorrat an Kerzen/Teelichter anlegen,
    - Kurbelradio (für Nachrichten von offizieller Seite),
    - über alternative Kochmöglichkeiten nachdenken (z. Bsp. Kochkiste, Gaskocher samt Kartuschenvorrat),
    - ...


    Diese Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen, das muß jeder für sich entscheiden.
    Anzumerken wäre jedoch noch, solche Vorkehrungen aus Sicherheitsgründen nicht an die große Glocke zu hängen - sowas ruft im Ernstfall nämlich Neider auf den Plan ("Ach, der XY hat doch rumposaunt, daß er einen Krisenvorrat angelegt hat. Der hat bestimmt genug über, da holen wir uns was davon." Oder so ähnlich...)




    Grüße,
    Church

    Frei im Geist & ohne Zwang der Glaube!

  • Zitat

    eventuell ein kleineres Stromaggregat samt Treibstoffvorrat anschaffen (eher was für
    Leute, die in ländlichen Gegenden oder in Eigenheimen leben - für Städter eher ungeeignet),


    Die Wartung darf dabei nicht vergessen werden! Wenn Benzin länger wie ein paar Jahr steht spalte er sich in seine Bestandteile auf.
    Es gibt teureren Spezialbenzin, der chemisch Reiner ist als der normale von der Tanke. Bei dem sollte sowas nicht vor kommen.
    Bei unserem Aggregat selbst erlebt und neben dem Benzin haben die Ablagerungen den Filter zugesetzt.
    Drum ich werde wohl Aggregate unerfüllt lagern, glaub das macht mehr Sinn bzw. weniger Probleme.

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • Naja was nützt dir ein Faradayscher Käfig um den PC wenn die ganzen Kabel zu Monitor, Stromnetz, Maus, Tastatur etc. raushängen? Gleichzeitig müsstest du daher auch die Peripherie, vor allem den Monitor ebenso einpacken und wo willst du dann den Strom hernehmen? Mal abgesehen von der Frage was du dann mit dem PC willst wenn du auch keinen Internetzugang mehr hast (Backbones werden "ausgeblasen")?
    Ich würde meine Energie, Zeit und Geld dann in die Sicherung anderer Ressourcen als des PC stecken.

    Honey, I can't go to bed yet - somebody on the internet is wrong!!

  • Vielen ist ein solches Szenario einfach zu abstrakt. Der überwiegende Teil der Bevölkerung verdrängt das Thema obwohl es medial immer wieder vorgebracht wird. Man setzt sich in einer "easy going Gesellschaft" nicht gerne mit Unannehmlichkeiten auseinander, welche durch Versicherungen oder die Advocard nicht abwendbar sind, nicht präventiv auseinander. In der Konsequenz wird damit die Bedrohung noch erweitert.

  • Das ein solches Szenario gar nicht so abstrakt ist hat sich meiner Meinung nach in kleinem Ausmaß im Süden Deutschlands bei uns in der Region ereignet. Hier mal ein paar Stichpunkte, was ein 15-Minuten-Sturm angerichtet hat:


    - Viele Straßen wurden durch umgestürzte Bäume unpassierbar
    - Eine Bundesstraße wurde auf 200m 50cm hoch von Schlamm überspült (das war vielleicht ein Scheiß zum wegmachen trotz Radlader...)
    - Bahnstrecken waren für mehrere Stunden unpassierbar
    - Telefonnetz in mehren Ortschaften ist 3h zusammengebrochen
    - 400 Menschen waren 6h ohne Strom, nach 24h hatten noch immer nicht alle wieder "regulär" Strom


    In 3h gab es insgesamt 132 Einsätze für THW und Feuerwehr in unsrem Landkreis, die Aufräumarbeiten dauern noch immer an.


    Es gibt genügen Szenarien, die unsere hochsensible Infrastruktur in Windeseile ausschalten können. Als Beispiele hierfür wie schon gesagt Sturm, Hochwasser, Schnee,...


    Ich habe mittlerweile bei einigen Einsätzen den Eindruck bekommen, dass Menschen die regelmäßig mit Katastrophen konfrontiert werden (zB Hochwassergebiete an der Oder) sich einfach viel besser und konsequenter darauf vorbereiten, weil sie sich schon daran gewöhnt haben. Wenn man jetzt allerdings in ein Gebiet kommt, dass nicht regelmäsig mit "Katastrophen" konfrontiert wird ist es häufig so, dass Menschen schier daran verzweifeln bei Situationen, die für andere fast normal sind.

  • Tonys Link zu der Bundestagstudie ist doch hochinteressant und löst zugleich ein bißchen Gänsehaut aus...
    Da wird auch quasi nochmal vorgeschlagen, die Dörfer als autarke Einheiten zu betreiben.
    Die Infektionsgefahr durch kontaminierte Oberflächengewässer wird ebenfalls herausgestellt.

    Einmal editiert, zuletzt von hanomag ()

  • Sehr interessant. Wer weiss, wie sich die Lage in Griechenland weiter entwickelt. Wenn du nichts mehr zu verlieren hast senkt das die Hemmschwelle drastisch....

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