Irgendwie ist eigentlich Alles was hier gesagt wird denkbar und irgendwie auch richtig. So sehe ich das zumindest.
Ich würde zwar sicherlich nicht gerade Zombiszenarien als sehr wahrscheinlich ansehen. Aber dennoch ist es denkbar das man sich vor einigen Dingen schützen sollte.
Großschadensereignisse wie der Oderbruch haben gezeigt das Papa Staat nicht immer die schützende Hand über uns alle halten kann. Der Staat ist auch keine Vollkasko- Versicherung die alles abdeckt. Somit sollte man auch als mündiger Bürger in der Lage sein ein Stück weit für sich selbst zu sorgen, in einer eventuellen Krisensituation. Es ist sehr beruhigend wenn ein " Augenzeuge eines Ausnahmezustandes" hier berichtet das, sinngemäß, nicht alles so heiss gegessen wird wie es gekocht wird. Aber kann ich mich deshalb jetzt entspannt zurücklegen und davon ausgehen das alles gut geht weil das ja in früheren Ausnahmezuständen auch schon funktioniert hat? Ich denke nicht.
Acting not Reacting ist ja im Prinzip richtig. Jedoch gibt es Situationen denen man leider nicht aus dem Weg gehen kann. Da bin ich dann doch lieber vorbereitet soweit dies in einem sinnvollen Rahmen möglich ist. Man muss sich nicht Vorräte für Jahrzehnte im Keller lagern. Man muss auch nicht bis an die Zähne bewaffnet sein. Aber ein gewisses Mindset sollte man haben. Man sollte sich schon mal Gedanken darüber machen was wäre wenn... Dazu sollte man sich auch Wissen aneignen das es einem erlaubt über einen längeren Zeitraum autark leben zu können. Ohne Supermarkt, Strom und fliessend Wasser.
Es ist richtig das man sich nicht darauf verlassen das man Sicherheit im Eigenheim findet. Man muss eher damit rechnen das man in andere Regionen oder gar Länder ausweichen muss um einer Katastrophe zu entgehen. In diesem Fall ist eine übermäßige Vorratshaltung völlig obsolet. Aber ein paar Tüten Outdoornahrung und einen Wasserfilter zu haben schadet sicherlich nicht. Die Dinge kann man dann auch mitnehmen wenn man seinen Standort verlassen muss. Ich nehme mir jetzt nicht raus zu definieren was "Überlebenswichtige Dinge" sind. Aber genau die "Überlebenswichtigen Dinge" sind es, die man sich in einen Rucksack stopfen kann, um sie im Falle eine Falles mit zu nehmen.
Es ist auch Schwachsinn, meiner bescheidenen Meinung nach, sich irgendwelche Horrorszenarien auszumalen. Aber die Vollkaskomentalität die in Mitteleuropa in den meisten Köpfen verankert ist, wird im Falle einer Katastrophe vielen die Augen öffnen die sich nie Gedanken darüber gemacht haben. Denn wenn es ums nackte Überleben geht, ist sich jeder selbst der Nächste, egal ob das mit unserer aktuellen Wertevorstellung übereinstimmt oder nicht. Da kann man nicht immer auf Hilfe hoffen.
Trotzdem werden nicht sofort alle Menschen ihre Kinderstube vergessen und wild mordend durch die Gegend rennen um sich Nahrung zu beschaffen.
Man sollte mit gesundem Menschenverstand auf einen eventuellen Ausnahmezustand reagieren und im Vorfeld mit einer angemessenen und realistischen Vorbereitung agieren. Dazu kann ein Survivallehrgang gehören und auch ein Zusammenstellen von Ausrüstung die man für geeignet hält. Aber sich tonnenweise Konserven in den Keller stellen ist sicherlich übertrieben.