"Ausnahmezustand"

  • Ich finde die Idee klasse da auch dies eine Survivalsituation ist die entsprechende Kentnisse und Fertigkeiten erfordert.
    Man kann ja nicht immer davon ausgehen in bewaldetem Gebiet, vernab jeglicher Zivilisation in eine Notsituation zu geraten.
    Viel wahrscheinlicher ist für die große Mehrheit wohl die Notsituation in urbanem Gebiet.


    Von daher ist dies ein guter Ansatz wie ich finde.
    Ich habe selbst ein wenig Literatur zu diesem Thema gelesen und war erstaunt an was man in solch einer Situation alles denken muss.


    Gruss und viel Erfolg mit diesem Konzept
    Chris

  • Also als erstes dachte Cool, als 2. für was? und jetzt muss ich das erst noch mal auf mich wirken lassen...


    Interessant hört es sich auf jedenfall an :D

    In Dubio Pro Reo

  • Die statistische Wahrscheinlichkeit, in eine Anwendungssituation für diesen Seminarinhalt zu geraten, ist für die meisten von uns deutlich höher als das Szenario, im freien Gelände eine mehrtägige Notsituation überstehen zu müssen.


    Vorbereitungen oder auch nur eine inhaltliche Auseinandersetzung mit Vorsorge und Bewältigung paßten bislang meist nicht die politische Wunschlandschaft - natürlich lief man immer auch sofort Gefahr mit irgendwelchen "Ami-Freaks" in einen Topf geworfen zu werden, die sich gegen Krieg und Katastrophen zu wappnen versuchen und allerlei Unverständnis und Belustigung auf sich ziehen.


    Rational ist das Ausklammern derartiger Eventualfälle keineswegs. Nicht nur Szenarien existieren, die unter dem Verdacht politischer Einfärbung stehen, wie beispielsweise die hier auch diskutierten Ausführungen von Ulfkotte. Auch Studien großer seriöser Institute beschäftigen sich mit dem Bewältigen von "Katastrophen" in unserer immer komplizierter und anfälliger organisierten Gesellschaft - mit besorgniserregenden Resultaten.


    Selbst eigentlich ganz normale Naturereignisse mit zeitlich und örtlich begrenzter Auswirkung haben das "System" in den letzten Jahren an den Rand seiner Leistungsfähigkeit gebracht, schon unverhoffte 20 cm Neuschnee werden als "Schneekatastrophe" bewertet und führen zuweilen zum Ausfall des gesamten Nahverkehrs, das Durchtrennen einer einzigen Haupt-Starkstromleitung durch einen unglücklich manövrierten Dampfer auf der Ems hat weiträumige und mehrtägige Stromausfälle ausgelöst. Schon ein einzige Großunfall mit einigen Dutzend Verletzten bringt die medizinische Intensivversorgung fast an die Leistungsgrenzen, wie z.B. das letzte große Zugunglück gezeigt hat.
    Die existierenden Katastrophenpläne sehe ich mit großem Mißtrauen: Schon die angesprochenen Ereignisse mit Charakter eines sehr begrenzten Einzelfalls waren teilweise nur schwer zu bewältigen.
    Wer wäre meinetwegen mit Plänen und Logistik und Infrastruktur darauf vorbereitet, eine panische Massenflucht aus einem ganzen Landesteil nach chemischer oder atomarer Kontamination auch nur ansatzweise in den Griff zu bekommen? Wenn schon heute ganze Viertel von Berlin und Straßenzüge von Hamburg für Ordnungskräfte fast uneinnehmbares Feindesland sind - wie soll dort im Falle längerer sozialer Unruhen noch ein Mindestmaß an öffentlicher Ordnung garantiert werden? Die Frage muß man sich zumindest mal gedanklich stellen.


    Und in den Ballungsräumen läuft doch schon im "Normalbetrieb" die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung zuweilen auf Reserve.


    Ich kenne viele Leute, die bei mehrtägigem Ausfall der Elektrizität SOFORT von jeglicher Informationsmöglichkeit außer ihrem Autoradio abgeschnitten wären. Mobil- und Festnetztelefone werden nicht mehr funktionieren, Fernseher auch nicht, batteriebetriebetriebene Radios sind bis auf Handyradios die Ausnahme - die regelmäßiges Nachladen erfordern. In vielen Haushalten sind im Mikrowellenzeitalter wenig bis keine haltbaren Grundnahrungsmittel mehr vorhanden, Trinkwasservorräte auch schon für wenige Tage ebenfalls nicht. Und ich kenne viele Leute, die ohne Strom selbst bei vorhandenen Nahrungsmitteln nichts Warmes zuwege bringen würden.


    Schon heute erfolgen in Problemvierteln Angriffe auf Rettungskräfte und Feuerwehr - werden die bei Unruhen dann ausrücken, löschen und retten? Schon heute werden bei gewalttätigen Demonstrationen auch Geschäfte geplündert und Anwohnerfahrzeuge zerstört. Welchen Schutz haben die Bewohner solcher Gebiete im Falle längerer Unruhen, selbst wenn diese örtlich begrenzt sind.


    Es geht hier ja nicht um Panikmache, sondern um eine inhaltliche Auseinandersetzung mit einem theoretisch durchaus möglichen Geschehensverlauf - zu dem, wie angesprochen, auch mit diversen Ansätzen seriös geforscht und geplant wird.

  • es ist keineswegs ein Horrorszenario was Micha dort schon mit sehr klaren Worten beschreibt, vermutich kommt es bei einem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung zu viel Schlimmeren.


    Wenn der Strom und das Telefon ausfällt, mehr kann ich fast nicht mehr zu den Worten Michas hinzufügen, wer und wie verständigt man dann die Rettungskräfte die dienstfrei haben.


    Ich gehe im Fall der Fälle von einem Chaos aus, mehr kann ich dazu nicht sagen.


    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

  • Das ganze ist definitv diskussionswürdig, ich habe zumindest Essen für ca 2 Wochen im Keller, allerdings arbeite ich noch an der Aufbewahrung für Trinkwasser :|

    Man card revoked if you don't firmly grip my hand when you shake it. (You're excused if you're under 8.) Also, if you shake too long, I will get very annoyed with you...

  • Halte das Thema auch für Realer (für mich) als Überleben in der Natur.
    Witziger weise hatten Micha und ich noch letzte Woche darüber gesprochen.


    Weis nicht mehr wer in einem andern Thema den Link gepostet hat aber es passt hier zu
    http://www.allianzdeutschland.…oad_studie_katastroph.htm
    Halte ich für das beste was ich zum Ist-Zustand gelesen habe.


    Gruß und viel Erfolg mit dem neuen Seminar
    Eberhard

  • Moin in die Runde,


    ich finde eure Ansätze/Sicht weisen sehr interessant... kurz vor der Weihnachtszeit war ein ähnlicher Bericht in der Bild..."Auf ein mal war es Nacht!" so der Titel aus meinem Gedächtnis...


    Er umschieb im groben Zügen was dann so alles auf uns vorkommt wenn wir den mal ohne Strom da stehen...


    Was ein Glück das ich ein wenig ländlicher wohne und 6-8km bis zum nächsten Geschäft/Laden bräuchte...und somit genügend Vorräte für einige Tage habe und 18-40l Trinkwasser sind auch immer im Haus :thumbup:


    Tolle idee für ein bestimmt sehr sehr interessantes Seminar bei Tony :thumbup: Der Punkt mit der Wohnraum/Wohnhaus Sicherung finde ich auchinteressant...der dürfte wohl etwas anders aussehen, als wir uns das von den beschirebenden "Ami-Freaks" her vorstellen...


    1-2 Punkte müsste ich mal Abstellen...Radio u.a. den Batterien sind einige im Haus, genau wie ein Campinggaskocher Grill sowieso...


    Tolle Ansätze/Denkanstöße...danke


    MFG


    Kay

  • Moin , ein Seminar das mich sofort angesprochen hat. Ich persönlich mache mir schon seit einiger Zeit sehr viele Gedanken zu diesem Thema.


    Wenn ich gesund alt werde stehen die Chancen nicht schlecht das ich so ein "Ausnahmezustand" mal erleben werde ... denke ich ...


    So ein Seminar ist die perfekte Gelegenheit sich auf solche Situationen vorzubereiten.


    Ich warte gespannt auf weitere Info´s / Termine ...

  • naja ein szenario aus der "realität " war wohl hurricane cathrina .


    in new orleans wurden supermärkte von den sicherheitskräften zur plünderung freigegeben ,da die regierung der U.S and A unfähig waren schnell genung lebensmittel und sauberes trinkwasser herbei zuschaffen .

  • Das mit New Orleans ist mir auch gerade in den Sinn gekommen.


    Wenn der Klimaumbruch weiter zu nimmt, dann können wir uns schon mal auf sowas einstellen.

    Gruß Michael www.sartools.de powered by S&RT

  • Ich finde den Ansatz von Tony sehr interessant und werde auf jeden Fall daran teilnehmen.


    Ich halte es auf jeden Fall für denkbar und wahrscheinlicher, dass ich in einer solchen Notlage stecken werde, als dass ich plötzlich nur mit einem Messer in der kanadischen Wildnis erwache.


    Und ich möchte mir gerne in beiden Fällen zu helfen wissen.


    Der Ole

    Winter is coming!
    T.I.T.A.N. # 1206 Kopportunist # 1206

  • Für mich als "Großstädter" ist so ein Szenario natürlich wesentlich wahrscheinlicher, als sich tagelang (alleine) durch die Wildnis schlagen zu müssen, daher wäre ich an dem Seminar mehr als nur interessiert! :thumbup:


    Ein Eingabefehler bei meinem Stromversorger führte dazu, dass ich vor ziemlich genau 9 Jahren 'nen Tag ohne Strom war, was mit 'nem nicht mal 1 1/2-jährigen Kleinkind 'ne besondere Herausforderung darstellte. Damals konnten wir uns noch damit behelfen, die Mahlzeiten für den Kleinen bei den Schwiegereltern zuzubereiten, aber wenn, wie letztes Jahr, durch 'nen Defekt in einem Umspannungswerk ganze Stadtteile für Stunden ohne Strom sind, merkt man erst, wie abhängig man wirklich ist. :surprise: Da wär's natürlich sehr interessant und sinnvoll, von 'nem Profi zu lernen, wie man den Ernstfall möglichst heil überstehen kann.

    In Combat, you do not rise to the occasion. You sink to the level of your training!

    Franconian Resistance #6 - Kopportunist #0002 - T.I.T.A.N. #0012

  • Bin dabei. Seit einiger Zeit habe ich meine Ohren und Augen (und Hände) im Katastrophenschutz, so ein Szenario ist nicht das Abwegigste. Meine eigene Vorbereitung beschränkt sich zurzeit auch eher auf Vorratshaltung und die theoretische Beschäftigung mit der Materie. So was ist sinnvoll, wie ich finde.

  • ein Seminar dazu ist sicher sinnvoll, weil von vielen Leuten die Ideen gesammelt werden. Kurse find ich nicht so toll, weil es eben nicht auf jede Möglichkeit ein gehet und da gibt es bei Katastrophen schon einiges.
    Überflutungen
    Wirbelstürme
    Murren
    Stromausfälle
    Grippeepidemien(das Zeug das ernster ist wie Schweine und Vogelgrippe; z.B. Pest, gibst schon lang nimma bei uns und wäre schwer nachzuweisen bis man auf die Idee kommt das es das ist)
    Kälteeinbrüche
    Treibstoffknappheit (z.B. in Verbindung mit Kälte)


    Alles andere wie Plünderungen ist zumindest in Städten möglich aber ich sag mal sehr unwahrscheinlich. Je ärmer jedoch die Gegenden und desto weniger Sozialkompetenz desto wahrscheinlicher.
    Weil für solche Fälle käme dann noch MOUT und sonstige Kampf und Verhaltensweisen dazu. Was für einige hier Sinn macht aber doch bei Leuten ohne Waffen schlicht weg Unfug ist. Denn wenn man kein Auto hat kann man kein Schumi werden. :D


    Sonst würd ich jedem raten sich mit seiner Umgebung auseinander setzen und schauen was dort die schlimmste Bedrohungen sind.
    Weil jemand der nicht am Wasser lebt und am Berg wird nie mit Fluten zu kämpfen haben, jedoch mit Hangrutschungen.
    Einen eigenen Brunnen und ein Stromaggregat sind sicher nicht verkehrt. ;)


    Bauernhof wäre mein Traum :love:

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • Wo ist der genaue Unterschied zwischen Seminar und Kurs?
    Ist doch immer abhängig vom Veranstalter...


    Es geht dabei wohl primär um grundlegende Fertigkeiten die in der Notsituation helfen können, ob der Strom nun wegen Hochwasser oder nem Erdrutsch weg ist, ist dabei unerheblich. ;)


    Ich will den Teufel nicht an die Wand malen aber ich halte Plünderungen garnicht mal für so Abwegig. Was soll der Mensch auch machen, Strom weg, evt. KEINE Vorräte daheim, Läden haben geschlossen...da gibt es irgendwann nurnoch wenige Möglichkeiten.
    Sicher nicht bei nem paar stündigen Stromausfall aber spätestens ab 7 Tagen aufwärts könnte sowas losgehen.
    Natürlich immer abhängig vom jeweiligen Umfeld, evt. doch geöffneten Geschäften etc.


    Und natürlich ergibt es durchaus auch für Menschen ohne Feuerwaffen Sinn bestimmte Verhaltensweisen an den Tag zu legen, bzw. einzuüben.
    Du denkst in die falsche Richtung, MOUT sind wie der Name schon sagt Military Operations on Urban Terrain, was hat das in der Vorbereitung für die Einzelperson/Familie/Gruppe auf eine Katastrophensituation zu suchen?


    Es geht nicht darum Häuser zu stürmen und zu durchsuchen sondern um Verhaltensweisen und evt. Sicherung der eigenen Unterkunft.
    Das ganze soll kein Schießtaktikkurs werden, es gibt genügend andere "Wirkmittel" wie wir alles wissen :knueppel:

    Man card revoked if you don't firmly grip my hand when you shake it. (You're excused if you're under 8.) Also, if you shake too long, I will get very annoyed with you...

  • Zitat

    Ich will den Teufel nicht an die Wand malen aber ich halte Plünderungen garnicht mal für so Abwegig. Was soll der Mensch auch machen, Strom weg, evt. KEINE Vorräte daheim, Läden haben geschlossen...da gibt es irgendwann nurnoch wenige Möglichkeiten.
    Sicher nicht bei nem paar stündigen Stromausfall aber spätestens ab 7 Tagen aufwärts könnte sowas losgehen.
    Natürlich immer abhängig vom jeweiligen Umfeld, evt. doch geöffneten Geschäften etc.


    zum einen lassen sich Geschäftsleute so eine Gelegenheit wo alles weg geht kaum nehmen.
    Zum andern wer sag dir, dass alle Geschäfte zu sind?
    Bei Caterina war alles überflutend, wenn das aber nicht der Fall ist dann werden Geschäfte wohl kaum geschlossen sein. Übermäßiger Antrag gibst es und wird es geben aber das läuft nur dann aus dem Ruder wenn es Zustände sind wie im und nach dem zweiten Weltkrieg.
    Plünderungen finden wenn überhaupt mehr dort statt wo Städte, Dörfer verlassen sind. Weil keiner will bei sowas erwischt werden.
    Mit MOUT hab ich gemeint Taktiken im bebauten Gebiet. Ob und wie man sowas umsetzt ist eine andre Sache.
    Nur wenn du mit schwersten Unruhen und Plünderungen kommst komm ich mit dem. Gerechtfertigt oder nicht.


    Wenn ich mir aber Katastrophen anschauen wie sie HIER bei uns in Europa auftreten sieht es Naturgemäß anders aus.
    „Jeder hilf jedem“ und das ist belegbar komplett über Jahr.
    Einzig verheerende Katastrophen wie 1962 die Sturmflut, können solche extremen Auswüchse heraufbeschwören.
    http://www.nordseesonne.com/sturmflut.html


    Ich würd mir trotzdem eher die Kleinen Katastrophen vornehmen.
    Zum einen weil sie öfter auftreten, als unvorhersehbare groß Ereignisse. Und weil man für solche Art der Vorbereitung alles wirklich alles in Betracht ziehen muss.
    Deren Vorbereitung und Anschaffung wohl finanzielle Mittel bindet und auch die Chance auf eine ein Katastrophe im einstelligen Prozentbereich liegt.


    Keine Frage macht über sowas sinnieren Spaß.
    Aber wenn der Strom weg ist und die Kühltruhe auftaut, gerade im Sommer, sind kleine Probleme die richtigen Katastrophen.


    Zitat

    es gibt genügend andere "Wirkmittel" wie wir alles wissen


    PS: sieh zu das du mal was Richtiges ins Haus schaffst.
    weil mir sind andere Mittel egal :D ich gewinne auch durch die versperrte Tür :loser

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • Ein paar Fragen zum Thema:


    - Wie lange ist den Wasser in Plastikflaschen haltbar? Hat damit jemand Erfahrung?


    - Kann jemand einen Kocher empfehlen, falls mal Stromausfall ist? Was wäre der beste Brennstoff? Gaskartuschen?

  • Ein paar Fragen zum Thema:


    - Kann jemand einen Kocher empfehlen, falls mal Stromausfall ist? Was wäre der beste Brennstoff? Gaskartuschen?


    Wenn es wirklich für diesen Breich sein sollte, dann würde ich zu einem Multifuel greifen und mache mich dadurch nicht von einer bestimmten Energiequelle abhängig.

    "Ja, ich bin auf Zoloft. das hält mich davon ab euch alle zu töten." (Mike Tyson)

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