Dem kann man zustimmen Bei mir besteht der Unterschied, dass ich mich immer stark und überlegen fühle wenn mir die Umstände einfach nichts anhaben können
Was man im Winter beachten sollte
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Ich fühle mich auch stark und sicher dabei, aber würde niemals das Wort überlegen in meinen Mund legen, da ich genau weiß, der Natur nicht überlegen sein zu können.
Erfurcht, Respekt und Demut empfinde ich dort. -
Die beste Art zu lernen, ist sich bei den eingeborenen Leuten Dinge abzuschauen. Die Leute im Norden wissen seit Jahrhunderten , was richtig funxt.
Ebenso habe ich viel von meinem alten Lapplandhasen Jan gelernt. Viel abschauen, fragen und adaptieren. Mit der Zeit stellte sich dann eine angenehme Gelassenheit in
extremen Klimaten und gemeinen Wetterkonstellationen ein.
Für mich ist es das Größte, wenn einem der Schnee und der Wind so um die Nase pustet, dass man in seinem Microkosmos Kapuze / Tunnel, mit Brille lebt.
Man geht stundenlang, wird von den Winden geschüttelt, versunken in Gedanken, und am Ende des Tages baut man sein Zelt irgendwo im Nirgendwo auf, wo es so feindlich ist, das man normalerweise nicht im Traum darauf kommen würde, diesen Ort als seinen Zeltplatz auszurufen! Dann fühlt man sich so klein und unwichtig, ist mit seinen Bedürfnissen so auf Nulllinie, dass geringste Nuancierungen in riesigen Schritten war genommen werden. Man sitzt dann abends im Zelt, der Brenner faucht den Schnee zu Wasser, ist total im Arsch, die Trockenahrung wird zur Gourmetküche, und mit den ersten warmen Bissen kriecht eine wohlige Wärme und tiefste innere Zufriedenheit in einen hinein, wie man sie sonst nie in der heimischen Umwelt wieder findet. Man wird neu geerdet!Schön beschrieben, vor allem der Tunnelblick und starker Wind haben etwas sehr interessantes. Mikrokosmos Kapuze.
Bei einer Umrundung der niederländischen Insel Walcheren im November durfte ich derartiges erleben, als die Herbststürme einsetzten. Es gab Tage, an denen man zeitweise auf allen Vieren gehen mußte, um nicht umgeblasen zu werden.
Wenn es hagelte fühlte man sich wie in einer Sandstrahlkabine. Zeltaufbauen war übrigens auch ein Mordsspass.
Unbeschreiblich, unbezahlbar.Ich fühle mich auch stark und sicher dabei, aber würde niemals das Wort überlegen in meinen Mund legen, da ich genau weiß, der Natur nicht überlegen sein zu können.
Erfurcht, Respekt und Demut empfinde ich dort.So ist das, und nicht anders.
Überlegenheit ist eine sehr trügerische Emotion. Wer sich überlegen fühlt, kann keine Gefahren sicher einschätzen.stefan
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Erfurcht, Respekt und Demut empfinde ich dort.
Damit gehe ich zu 100% konform!
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Schön beschrieben, vor allem der Tunnelblick und starker Wind haben etwas sehr interessantes. Mikrokosmos Kapuze.
Bei einer Umrundung der niederländischen Insel Walcheren im November durfte ich derartiges erleben, als die Herbststürme einsetzten. Es gab Tage, an denen man zeitweise auf allen Vieren gehen mußte, um nicht umgeblasen zu werden.
Wenn es hagelte fühlte man sich wie in einer Sandstrahlkabine. Zeltaufbauen war übrigens auch ein Mordsspass.
Unbeschreiblich, unbezahlbar.So ist das, und nicht anders.
Überlegenheit ist eine sehr trügerische Emotion. Wer sich überlegen fühlt, kann keine Gefahren sicher einschätzen.stefan
Es ging um das Ende des Tages... Sagen wir mal so... Wenn ich auf dem Berg stehe fühle ich Überlegenheit. Auf Tour bin ich völlig rational. Da gibts bei dem was ich mache keine Zeit für Genuß, Respekt oder Erfurcht. Demut wäre da wahrscheinlich am tödlichsten. Ich betreibe noch anderen Sport, bei dem der Weg das Ziel ist. Aber das ist nicht für sämtlichen Wintersport zu pauschalisieren.
Der Mikrokosmos Kaputze war bei meiner letzten Tour zwischenzeitlich ziemlich zum Kotzen. White Out mitten in einem Gebiet der Spalten, Abhänge und Lawinengelandenen Berghängen um mich rum. Zum Glück waren es nur ein paar Stunden und keine Nacht oder sowas. Die 1000 HM zurück zum letzten schützenden Ort wären unmöglich gewesen. Biwakieren wenn man solo ist ebenfalls (Erstickungsgefahr). Da heisst es Kondition haben und durchhalten
Unten ein paar Bilder dazu:
1. Zwei Minuten bevor es losging.
2. Beginn des Whiteout. Hab dieses Bild noch gemacht und mich dann hinter den Stein gehockt. Wind war über 120 km/h (laut schweizer Wetterdienst gemessen auf 1800 HM ganz in der Nähe). Starker Schneefall und zwischendurch verschwunden in der Wolke. Es waren danach sämtliche Wege, Seilbahnen und co gesperrt.
3. Aufgenommen an der Station am Gemmipass. Da hatte sich der Sturm ein wenig gelegt. -
ich gehe bei echtem Whiteout keinen Meter. Bin einmal in Lappland einen 1,5m Abbruch so heruntergedonnert mit Pulka nachkommend, zum Glück ist mir da nichts passiert. Mein Kumpel Jan hatte sich danach scheckig gelacht, über dieses Mißgeschickt, um dann zwei Meter weiter geradeaus in eine große Schneewehe hineinzulaufen. Da guckte nur noch sein Hintern etwas heraus, da habe ich mich scheckig gelacht.
Ne, richtiges Whiteout mit waagerechtem Schnee, Wind und Horizontauflösung, da findet man nach 5 Metern sein Zelt knapp wieder. Da gehe ich normalerweise nicht weiter.
Habe einmal auf Tour 30m/sec als Blizzard erlebt, das ganze im Zelt, sehr nett war das. Da ging mir richtig der Kackstift. Alle halbe Stunde mußten wir raus aus dem Zelt, um die Schneelast runter zu schaufeln, damit die Gestänge nicht abbrechen. Heftige Erfahrung war das. -
Und damit zurück zum Thema:
Beim Whiteout - Nicht weitergehen!
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Hallo,
versuche mit relativ wenig Gewicht im Rucksack klar zu kommen.
z.B. kein Zelt dabei, dafür BW Regenponcho. Kein Beil, nur ein Messer + Multitool.
Das funktioniert auch im Frühjahr, Sommer und Herbst ganz gut.
Das Problem sehe ich im Winter.
Da ich keine zusätzlichen dicken Jacken etc. mit schleppen möchte und meinen Rucksack möglichst für alle Jahreszeiten gebrauchen möchte,
bin ich auf folgende Idee gekommen:möchte mir eine BW Nässeschutzjacke + Hose flecktar zulegen. Das ist vom Gewicht und Volumen noch erträglich.
Dieser Anzug wird dann groß genug ausgewählt, um mit Schilfgras eine Isolierung zu bekommen.
D.h. den Anzug über die "normale" Kleidung ziehen und die Zwischenräume für das Isoliermaterial nutzen.
Ist das eine gute Idee?gruss, Fretchen
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Aufwendig finde ich...Snugbag oder sonstige G-Loft Jacken und Hosen nehmen recht wenig Platz weg
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Willst Du ernsthaft vor jedem Winterspaziergang erstmal Schilf sammeln gehen?
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Wenn es kalt genug ist, magst du auch dicke Jacken
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es ist nicht ganz ungefährlich, wenn die Ausrüstung von irgend ner Ressource abhängig ist die man erstmal finden muss - und das vielleicht noch im Winter, bei Schnee & Sturm.
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Der Gedanke sich im Notfall entsprechend behelfen zu können ist auf diese Weise machbar, jedoch muss jegliches Isolationsmaterial trocken sein. Ob Schilf, Laub, Stroh oder was auch immer. Im Notfall spielt schlechtes Wetter in vielen Fällen eine große Rolle. Man sollte besser darauf vorbereitet sein in Windeseile ein ordentliches Feuer gezaubert zu kriegen. Dieses ist dann die Grundlage (Camp) wo man dann entsprechende Mittel fertigen kann, die einen beim Verlassen des Camps die entsprechende Wärme liefern
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