Messer von Special Forces und anderen Einheiten

  • Hallo
    Hier mal Bundeswehr Marine Bordmesser und Luftwaffe Fernmelde Einheiten.
    Ja auch die Luftwaffe hatte solche Messer. Habe extra nachgefragt die wurden über den Dienstweg geordert und ausgegeben.
    Ich habe die Zivilen hier mit angehängt da es keinen unterschied gibt außer der Versorgungsnummer.


    Bild 1
    2 Versionen des Herstellers DÖNGES


    Bild 2
    Oben Hersteller Lion Steel Italy
    Unten Linder (Zivil)


    Bild 3
    Oben Linder mit Spleiß Dorn (Zivil)
    Unten Puma (Zivil)


    Gruß Brumbaer

  • Laut TL: "Das Messer wird vorwiegend bei Takler- und Segelmacherarbeiten benutzt.
    Es wird in einer Lederscheide mit Trageschlaufe am Gürtel getragen." Daher auch der Name Matrosenmesser. Einige interessante Aspekte auch hier:


    „Der Soldat und sein Messer“


    Das Puma nennt sich Pfadfindermesser und war viele Jahre mein Favorit beim Camping.


    2 Mal editiert, zuletzt von andre ()

  • Stelle heute ein Bajonett vor welches bei den Streitkräften Russlands und Bulgariens zu finden ist. Sicher wird es auch noch bei anderen Staaten, insbesondere solchen der ehemaligen Sowjetunion, verwendet, leider fehlen mir dafür Belege. Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Modell hier zeige, da es ja um Messer von Einheiten geht und nicht unbedingt um Bajonette. Da aber das Bajonett immer weiter zum Mehrzweckwerkzeug entwickelt wurde und somit auch die Eigenschaft als Messer immer weiter in den Vordergrund trat und da ich dieses Bajonett auf einigen Bildern, in der Verwendung als Nahkampfwaffe, ohne, dass es auf die Schusswaffe aufgepflanzt war, sah, habe ich mich entschieden es hier zu zeigen.
    Das von mir gezeigte Modell wird als Modell 89, NBV oder auch 6X5 bezeichnet. Ob es sich damit um ein Nachfolgemodell des Seitengewehres für die AK 74 handelt ist, meiner Meinung nach, fraglich da sich beide Modelle in Verwendung befinden und wohl auch parallel produziert werden. Möglicherweise wurde und wird dieses Modell nur an Spezialeinheiten ausgegeben.
    Nachdem viele Jahre lang, die Masse der Bajonette für die Kalaschnikow, in der allseits bekannten Form mit der Entenschnabelspitze verwendet wurden und werden, erhielt dieses Modell wieder eine Mittelspitze so wie die ersten Modelle für die AK 47. Erhalten blieb der Sägerücken und die Drahtschneidefunktion. Dabei darf aber nicht unerwähnt bleiben, dass es eine frühe Variante ohne Drahtschneider gibt und, dass auf Basis des Bajonetts ein Kampfmesser geschaffen wurde. Das Kampfmesser ist ohne Drahtschneider und wohl auch ohne Sägerücken.
    Meiner Auffassung nach ist die vorgestellte Klinge in puncto Vielseitigkeit eher ein Rückschritt im Vergleich zum Vorgängermodell. Insbesondere die Stufe in der Klinge, unterhalb der Säge, schränkt die Verwendung selbiger wohl recht erheblich ein.
    Von mir gezeigt wird ein russisches Modell welches für den Export geändert wurde und das bulgarische Modell.
    Bilder zu diesem Bajonett finden sich bei:
    - Schrepfer-Proskurjakov „Speznas“ hier Soldaten der VDV
    - Pohl „Messer im Kampfeinsatz“
    - K-ISOM 1/2009 russische Soldaten in Georgien. Auch bei diesem Bild deutet der Uniformmix und die 40er Magazine im Doppelpack an einer AK auf Spezialeinheiten hin.


    andre




    Einmal editiert, zuletzt von andre ()

  • Möchte jetzt mal ein „Smatchet“ zeigen. Der Begriff „Smatchet“ soll wohl aus den Wörtern „Smash“ für schmettern und Machete gebildet worden sein. Vorläufer des Smatchets ist eventuell ein, von einem Bataillon der Royal Welch Fusiliers im Ersten Weltkrieg getragenes, Kurzschwert. Anfang der 40er Jahre des 20. Jahrhunderts tauchte dann das Smatchet bei den britischen Truppen auf und später dann wohl auch bei den Amerikanern. Vermutet wird, dass die Smatchets damals in kleinen Fabriken oder Werkstätten produziert wurden und dann an die Truppen ausgegeben wurden. Zeitgenössische Fotos zeigen das Smatchet schön in Szene gesetzt als Waffe der Kommandos. Die Wirklichkeit war wohl etwas anders, da das Messer eher, aufgrund seiner Größe und des Gewichts und der damit einhergehenden hinderlichen Trageweise, abgelehnt wurde. Fairbairn versuchte dann mit seinem „Fairsword“ das Smatchet weiter zu entwickeln. Allerdings bestand zum Ende des Krieges kein wirklicher Bedarf mehr, sodass dieses Projekt im Sande verlief. Ende der 80er Anfang der 90er des 20. Jahrhunderts nahm sich Rex Applegate des Smatchets an, und sein Entwurf wurde unter anderem von William Harsey und den Firmen Buck, Al Mar und Böker umgesetzt. Das von mir gezeigte stammt aus aktueller Böker Herstellung.
    Um die Dimensionen des Messers zu verdeutlichen habe ich es mit einigen der bekanntesten Modelle des Zweiten Weltkrieges und mit dem MOD 4, könnte ja fast der Nachfolger sein, abgelichtet.
    Bilder zum Smatchet finden sich bei:
    -Stephens „Kampfmesser“
    -Pohl „ Taktische Einsatzmesser“
    -Visier Special „Agenten, Saboteure, Commandoes“.


    Leider immer nur die selben beiden Propagandafotos.


    andre








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  • Nachdem ich durch die Anniversary Version das Mora 2000 für mich entdeckt habe (obwohl ich das Kansbol wieder abgegeben habe); sind hier noch ein paar interessante Details zu Moras in und außerhalb der schwedischen Armee; teilweise sogar mit Versorgungsnummern.


    https://oldmora.blogspot.com/2…ifes-in-military.html?m=1


    Herrlich schräg ist das Airforce Survival Knife aus den 60ern...

    Meine Marktplatz Bewertungen
    Greider

    Einmal editiert, zuletzt von Greider ()

  • Das Valkyra ist natürlich was nach meinem Gusto :)
    Offenbar inspiriert vom Fox UTK, das ja auch für eine militärische SE entworfen wurde....
    Und auch Ähnlichkeiten zu kleinen Ringmessern aus Russland wie dem "I*el"....auch da gabs/gibts ja auch zweischneidige Versionen.
    Spannendes Ding, leider hat der Macher keine HP, und ich bewege mich nicht bei FB und Insta.....
    Wäre ansonsten eine interessante Frage, ob und ggf. zu welchem Preis man so etwas bekommen könnte...

  • Das Cháron würde mir auch gut gefallen.....


    @Micha: Bei ernsthaftem Interesse vielleicht einfach mal die Leute von der Seite mit dem Artikel anschreiben?

  • Hallo Red Bull


    Danke für den Hinweis, ein paar schöne Stücke darunter. :thumbup:


    Hallo Micha


    Ja das gefällt mir auch sehr. 8o


    LG


    suomi70

    „Wenn du Frieden willst, redest du nicht mit deinen Freunden. Du redest mit deinen Feinden.“

  • Schweizer Bajonett für das Sturmgewehr 90.



    Ich habe im Netz nach Infos gesucht und nicht wirklich viel darüber gefunden. Außer das es wohl zwei Hersteller gibt, Victorinox und Wenger.
    Und das man es zumindest in Deutschland kaum kaufen kann und wenn, dann ist es richtig teuer.



    Wer hat es und was taugt es? Und aus was für einem Stahl ist die Klinge überhaupt?

  • Zum Stahl kann ich nichts sagen. Die Bajonette sins aber nur auf einer Seite angeschliffen und als Messer aus meiner Sicht nur eingeschränkt nutzbar. Keine Ahnung, wie es inzwischen aussieht, aber vor rund zehn Jahren sind die kistenweise auf einer Waffenbörse verkauft worden und waren mit um die 50 Euro erschwinglich.


    DWH


  • aber vor rund zehn Jahren sind die kistenweise auf einer Waffenbörse verkauft worden und waren mit um die 50 Euro erschwinglich.


    DWH

    Auch hier sieht man mal wieder, dass Timing alles ist.


    Aktuell kaum zu finden (jedenfalls für mich) und wenn, dann werden für gebrauchte Bajonette weit über 100 € aufgerufen.
    Erinnert mich spontan an die alten österreichischen Klamotten im K4 "Fleckerlteppich" Tarn, die man Anfang der 90er so billig bekommen hat, dass ich sie zum Teil als Arbeitsklamotten abgerödelt habe, jung und dumm wie ich damals war.


    Heute könnte man damit auf ebay dick Kohle machen.


    Und auch bei den NVA-Sachen hätte man damals nicht unbedingt erwartet, dass der Nachschub an original DDR Surplus jemals zu Ende geht :D

    Einmal editiert, zuletzt von Mc Bain ()

  • Fast jeder kennt das Ka-Bar, im Original gestempelt mit USMC und nochmals derselben Stempelung und Globe & Anchor auf der Lederscheide.


    Jetzt bietet Ka-Bar das Messer auch mit US Army und US Navy Stempelung auf der Scheide an. Wurden die jemals so ausgegeben, oder sind das nur eigene Versionen von Ka-Bar, also quasi Marketing?

  • Fast jeder kennt das Ka-Bar, im Original gestempelt mit USMC und nochmals derselben Stempelung und Globe & Anchor auf der Lederscheide.


    Jetzt bietet Ka-Bar das Messer auch mit US Army und US Navy Stempelung auf der Scheide an. Wurden die jemals so ausgegeben, oder sind das nur eigene Versionen von Ka-Bar, also quasi Marketing?



    Das sind alles Messer die für den kommerziellen Bereich hergestellt wurden und werden. Originale MK2 Messer die vom Militär beschafft wurden trugen nicht diese Stempel.


    andre

  • Danke für die Info!
    Also wird das Mk2 im Marine Corps gar nicht mit dieser Stempelung ausgegeben. Dann ist es eigentlich fast egal, ob USMC oder Army auf der Scheide steht.


    Es gibt von Ka-Bar eine Gedenkausführung (bzw. mehrere) für Afghanistan-Veteranen und ich trage mich mit dem Gedanken, dass einem guten Freund zum 50. zu schenken, der vor 15 Jahren dort war. Aber als Heeressoldat und darum eher mit Army Stempelung.


    Ein Army Ka-Bar hat sich irgendwie so falsch angefühlt. Etwa so wie ein ziviler AK-Klon in .223 :D

  • Im Jahre 1998 wurden 300 Messer an eine Marineeinheit der holländischen Armee geliefert - und zwar von "Hill Knives" / Rotterdam.
    Nun ist es recht unüblich, dass Armeen Geld für teure Messer ausgeben; ich schätze, der messerbegeisterte Prinz Bernhard ( der selber einige Hill - Messer besitzt ) hat die gesponsert ( nur eine Vermutung - unsere holländischen Mitleser mögen mich gerne korrigieren ). :)


    000.jpg


    001.jpg


    002.jpg


    Soweit ich weiss, ist die Militärversion beschichtet, ansonsten ist das Messer identisch; die abgebildete Scheide entspricht der gelieferten ( in der ebenfalls enthaltenen Corduratasche ist ein Diamantschleifer ).
    Das Messer kann mit der Schneide nach links oder rechts geführt werden.



    Da ich das Messer nutze: Die Handlage ist sehr gut, allerdings eher für grosse Hände gemacht - mir liegt es bei Handschuhgrösse 10,5 wunderbar ;) Trotz des überraschend niedrigen Gewichts hackt es sehr gut, Schneidaufgaben gehen problemlos von der Hand und die Spitze ist ausreichend stabil, um auch seitliche Belastungen auszuhalten.

  • Ein sehr schönes Stück mit Seele hast Du da, Rolf. Gefällt mir sehr gut. Die Hintergrundgeschichte rundet das schöne Gesamtbild ab.
    Nun ist der steiler werdende Anschliff bei Hill ja alles andere als üblich und da Du das gute Stück gottseidank nutzt meine Frage: Wie schneidet es denn? Ist das eher stabil oder schneidet das im hinteren Klingenbereich auch noch gmausreichend gut?


    Edit: wirklich schön 8o

    two is one - one is none

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