Revision einer Pacardt 1 Thousand Automatik Uhr?

  • Hallo liebe Freunde der Batterielosen Zeitanzeige und Companeros des Uhren aufziehens,
    ich bräuchte bitte eure Meinung und Hilfe.
    Bei der letzten Zeitumstellung (+1h bei der Reise auf die Kanaren) hat sich leider bei meiner Pacardt 1 Thousand Automatikuhr ein außerst unschönes Ereignis abgespielt.
    Das Vor- bzw. Zurückstellen der Uhrzeit ist leider nur noch bedigt möglich. Vor geht kaum noch, dabei fühlt es sich an als ob die Verstellung im inneren der Uhr nicht bzw. nicht mehr richtig greift. Zurück geht noch einigermaßen.
    Da ich meine Ausrüstung gerne im tadellosen und zuverlässigem Zustand habe überlege ich gerade ob eine Revision der Uhr Sinn macht. Nach etwas quatschen mit Tante google finde ich jedoch keinen der eine Revision bei einer Automatikuhr der Firma Pacardt durchführt.
    Bin ich zu blöd zum Suchen? Habt ihr einen Tipp für mich?
    Beste Grüße vom und aus dem Unterholz. :S

  • Moin, falls da ein ETA Uhrwerk drin steckt (wovon ich nach schneller Google Suche ausgehe) kann dir jede gute Uhrmacher helfen. Das ist ein gängiges Uhrwerk und kostet auch nicht zu viel, selbst wenn es die Grätsche gemacht hat.

    Listen to me, it's better to be, lying dead with honor soldier than to never be free!

  • Einen Uhrmacher deines Vertrauens konsultieren. Das sollte genügen.


    Es handelt sich hier allerdings um eine Reparatur, nicht um eine Revision. Sollte aber möglich sein.


    Beste Grüße,
    Andy

    Member of the "outer Bunch..."

  • Danke für eure Einschätzung Leute!
    Senior-Operator : Wo hast du das einsehen können? Ich hatte schon Probleme das Modell überhaupt im Netz zu finden... :huh:


    @ Stinkeputz : Vielen Dank für deine Einschätzung. Ich hatte noch die Hoffnung, dass die Blockade/Durchrutschen irgendwie auf Verschmutzung oder so zurückzuführen sein könnte. Aber von der Hoffnung auf ein günstiges Beheben kann ich mich dann wohl verabschieden.

  • So teuer kann das m.E. nicht sein.
    Die meisten Zahnrädchen in so einem Uhrwerk sind auf die Wellen aufgepresst und halten durch Friktion. Wenn sich da mal was verkantet und man mit zu viel Kraft rangeht, verschiebt oder löst sich was...


    Da die Uhr anscheinend noch läuft und sich die Zeiger noch bewegen lassen, kanns so dramatisch nicht sein.


    Die Frage nach der "günstigen" Raparatur liegt natürlich jeweils realtiv zum Wert der Uhr, welche ich jetzt nicht kenne.
    Und der Preis richtet sich nach Aufwand und Stundensatz des beauftragten Uhrmachers, das kann auch schwanken.


    Bei größeren Schäden könnte man so ein Uhrwerk auch komplett erneuern. Danach hört es sich hier aber nicht an.


    Such dir einen guten Uhrmacher, geh mit der Uhr hin und führe ein persönliches Gespräch. Dabei kommt am meisten Info rüber.


    BG, Andy

    Member of the "outer Bunch..."

  • Die meisten Zahnrädchen in so einem Uhrwerk sind auf die Wellen aufgepresst und halten durch Friktion. Wenn sich da mal was verkantet und man mit zu viel Kraft rangeht, verschiebt oder löst sich was...


    Hmm. In dem Zusammenhang vermute ich das Kurzwaffe schießen mit einer Automatikuhr wohl auch nicht soooo die beste Idee war.
    Jup, die Uhr läuft, lässt sich aufziehen, Datum kann auch verstellt werden und die Zeiger zurück drehen geht auch. Nur vor halt nicht... :(

  • Jawohl
    Richtig erkannt....
    Kurze harte Stöße, Vibrationen die über ein normales Trageverhalten am Arm hinausgehen etc, sind Gift für ein "normales" mechanisches Uhrwerk.
    Z.B. auch Downhill-MTB mit der Uhr am Handgelenk...


    Es gibt Uhren mit extra stoßresistenten Uhrwerken - z.B. von Sinn


    Auch andere Umwelteinflüsse wie extreme Temperaturunterschiede, Magnetfelder und Druckunterschiede können einer mechanischen Uhr u.U. zusetzen.


    Wenn man solch ein Uhrwerk mal von innen gesehen hat welch filigrane Feinmechanik hier verbaut ist und den gesunden Menschenverstand einsetzt, versteht man auch warum.


    Zum Thema Datum verstellen in diesem Zusammenhang:


    Immer daran denken - wenn die Schnellverstellung des Datums eingesetzt wird, also bei gezogener Stopsekunde, sollte die Uhrzeit im Idealfall in der "unteren" Tageshälfte stehen. Also so um 18h...


    Hintergrund: Bei 12 (24) Uhr erfolgt ja gemeinhin während des Laufs die Umschaltung des Tagesdatums. Damit das hierfür zuständige Getriebe nicht beeinträchtigt wird, ein Zeitfenster einstellen, in dem dieses Getriebe nicht angesteuert wird. Also Abends....


    Sollte so aber auch in der Anleitung stehen.


    Und nochwas...
    Wenn man die Uhrzeit einstellt, stets einige Minuten über die exakte Zeit hinausdrehen (was jetzt vorwärts bei dir nicht mehr geht und somit flach fällt), und dann rückwärts die exakte Minutenzeit justieren.
    Wenn die Uhr dann anläuft, ist das sog. "Zahnspiel" bereits ausgeglichen und man verhindert so Zeitabweichungen durch den Gang.


    Es gibt Verrückte die behaupten, so eine Mechanische lebt....
    Mit ein wenig Sorgfalt und Verständnis für die Vorgänge lebt sie zumindest etwas länger. ;•)


    Beste Grüße,
    Andy

    Member of the "outer Bunch..."

  • Gut zu wissen stinkeputz.
    Will, werde und kann nicht deine Ausführungen in irgendeiner Weise als Fehler abtun. Aber beim lesen der Bedienungsanleitung einer Tag Heuer Carrera habe ich nichts dergleichen gelesen jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern.
    Bei einer 5000€ Uhr hätte ich solche Infos gerne dabei gehabt.



    Grüße
    Kostas

    „Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert,
    nicht mit schlechten.“


    George Bernard Shaw
    Irischer Schriftsteller

  • Vielen Dank für die ganzen Hinweise Andy! Wenn die Uhr wieder neu zum Leben erwacht ist werde ich besser darauf achten.


    Ich vermute dann habe ich meine Uhr tatsächlich selber auf dem Gewissen... :thumbdown:
    ...wie nennt man das nochmal, ach ja "Lehrgeld".

  • Vielen Dank für eure ganzen Tipps und vor allem vielen Dank an ein Forenmitglied das mir mit der Uhr mehr als nur ein wenig geholfen hat und dank dem sie nun wieder astrein läuft. (Er kann gerne selbst etwas dazu schreiben, ich möchte aber ohne sein Einverständnis den Forennamen nicht nennen)


    Nach dem Öffnen des Gehäuse war ein verstärkter Materialabrieb im Gehäuseboden. Ursache davon war ein nicht ausreichend gefettetes China 2824-2.
    Nachdem das Werk durch ein "originales" 2824-2 ausgetauscht wurde und sauber eingestellt ist läuft sie wieder absolut astrein.
    :thumbup:

  • Und? Was hat die Reparatur bzw austausch des Werkes dich dann gekostet?
    Mich würde noch interessieren was du für die Uhr ursprünglich bezahlt hast wenn du das verraten möchtest?

    Mit freundlichen Grüßen
    Wiesel eins

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