...... zumindest das erste dokumentierte Messer. Dazu unten mehr.
Das Mercury Projekt war das erste Programm für einen bemannten Raumflug, genauer eine bemannte Erdumrundung. Es lief zwischen 1958 und 1963 und war quasi das erste "Raumfahrt Wettrennen" zwischen den Amis und den Russen. Wer brav in Geschichte aufgepasst hat weiß, dass die Russen mit Juri Gagarin dieses Rennen am 12. April 1961 gewonnen haben. Der erste Amerikaner im Weltall war Alan B. Shepard, am 05. Mai 1961, also nur wenige Wochen nach Gagarin, mit seiner Raumkapsel "Freedom 7". Ganz exakt betrachtet gab es die erste vollständige bemannte Erdumrundung der Amerikaner mit John Glenn, am 20. Februar 1962, mit der Raumkapsel "Friendship 7".
Es wurden damals im Rahmen des Mercury Programms 7 Austronauten ausgesucht. Darum zieht sich die Zahl 7 auch durch alle Namen der Raumkapseln der bemannten Flüge. Die Jungs waren echte Helden. Denn was die damals gemacht haben, würde man heute wohl als einen "Ritt auf der Kanonenkugel" bezeichnen. Darüber gibt es übrigens einen sehenswerten Spielfilm, "Der Stoff aus dem die Helden sind".
Das Team der sieben Astronauten "The Seven", bestand aus:
Malcolm Scott Carpenter
Leroy Gordon "Gordo" Cooper, Jr.
John Herschel Glenn, Jr.
Virgil Ivan "Gus" Grissom
Walter Marty "Wally" Schirra, Jr.
Alan Bartlett Shepard, Jr.
Donald Kent "Deke" Slayton
Es gibt dazu ein Buch "We Seven", in dem die sieben Astronauten ihre Geschichten rund herum um das Mercury Programm erzählen. Sehr lesenswert.
Es war dann Leroy Gordon "Gordo" Cooper, Jr., mit der Raumkapsel "Faith 7", der den letzten Flug des Mercury Programms am 15. Mai 1963 erfolgreich durchgeführt hat, kurz bevor das Mercury Programm dann im Juni 1963 abgeschlossen und das Nachfolgeprogramm Gemini gestartet wurde,
Gordon Cooper war es, der für das Team der Sieben den Auftrag hatte ein Messer für die Missionen zu beschaffen, welches besondere Spezifikationen erfüllen sollte. Gordon Cooper hat dann Bo Randall kontaktiert, der zu dieser Zeit durch seine Messer im zweiten Weltkrieg und in Konflikten danach bereits eine gewisse Bekanntheit erlangt hatte. Dazu hat Robert L Gaddis in seinem Buch "The History of the Man and the Blades" etwas geschrieben. Ich hab Euch diesen Abschnitt als PDF hier mit angehängt.
Aus Randall Buch.pdf
Darüber hinaus wird das Thema der Entwicklung des "Astro" auch von Gordnon Cooper in dem bereits erwähnten Buch "We Seven" beschrieben.
Der Griff musste eher schmal sein, damit der mit den Handschuhen der Raumanzüge zu greifen war. Sinnigerweise sollte der Griff einen Hohlraum für Streichhölzer enthalten. Also, wenn etwas schiefgeht und man mit seiner Kapsel entweder auf einem Meteoriten oder irgendwo auf der Erde aufschlagen sollte, dann konnte man zumindest das obligatorische Lagerfeuer machen und sich ne Kippe anzünden Die Klinge sollte kräftig genug sein, um im Notfall etwas aufhebeln zu können. Daher rührt auch der auf alten Bildern zu sehenden Buckel (humpback) im vorderen Bereich des Klingen rückens, der dann im Rahmen der späteren Modellpflege in eine markantere und etwas schönere harpoon Klingenform mündete. Das "Astro" ist übrigens das einzige Messer im Randall-Programm, mit einem guard aus Edelstahl.
Ob nun Juri Gagarin auch ein Messer dabei hatte, ist nicht überliefert. Somit ist das Randall #17 Astro wohl das erste Messer im Weltall
So. Genug des Lesestoffes. Hier noch 2 Links, wo Ihr Euch etwas mehr in das Mercury Programm einlesen könnt:
Wiki
und hier noch der obligatorische Link zum Randall Katalog:
Randall Modell Astro17, Astro, 01 by Jedi, auf Flickr
17, Astro, 02 by Jedi, auf Flickr
17, Astro, 03 by Jedi, auf Flickr
17, Astro, 04 by Jedi, auf Flickr
17, Astro, 05 by Jedi, auf Flickr
17, Astro, 06 by Jedi, auf Flickr
17, Astro, 07 by Jedi, auf Flickr
17, Astro, 08 by Jedi, auf Flickr