Hallo liebe Mitforumiten,
heute möchte ich euch kurz zwei ultrakompakte Klappmesser von Böker Vorstellen: DW-1 & DW-2.
Die beiden Messer stammen aus der Feder von Chad Los Banos, der vor allen Dingen durch die bei Böker gefertigte Subcom Serie große Bekanntheit erlangte. Mit gefiehlen die beiden Messer seit dem ich sie erstmalig auf der Böker HP entdeckte. Ich war schon aufgrund der ultrakompakten Gestaltung neugierig geworden, bisher hatte ich noch kein Messer von diesem Mini-Kaliber in meinem Bestand gehabt. Im Januar 2018 habe ich dann bei Bastian bestellt und die Messer wurden anschließend über mehrere Monate im Arbeitsalltag getestet. Ihre vorangigen Aufgaben waren das Öffnen von Verpackungen jeglicher Art und Kartons, sowie gelegentlich zum Zerlegen kleinerer Mahlzeiten.
Die Messer unterscheiden sich nur in ihrer Größe (hier sollte man aber besser von Kleine sprechen) voneinander, der Grundaufbau ist gleich und ziemlich simpel: offene Konstruktion aus Stahlframelock mit nicht umsetzbarem Clip, einfache Gewindetonnen als Standoff, Zytelschale, Daumenpin als Öffnungshilfe, Lanyardloch.
Lediglich die Länge der Clips ist unterschiedlich, 4,0 cm beim DW-1 und 5,1 cm beim DW-2. Das kleinere Modell ist dann geschlossen 3,13 cm, das größere 3,48 cm breit. Jeweils gemessen an der breitesten Stelle.
Und hier nochmal die Daten, wie ich sie gemessen habe, in der Reihenfolge DW-1 / DW-2:
Gesamtlänge: 7,2 / 10,2 cm
Klingenlänge: 2,8 / 4,0 cm, davon scharf: 2,7 / 3,9 cm
Klingenstärke: 2 mm
Klingenstahl: AUS-8
Gesamtstärke ohne Clip: 0,7 cm beide
Insgesamt ergeben sich also zwei sehr sehr kleine, flache Cutter, die kaum Platz in der Hosentasche einnehmen.
Ein paar Vergleichsbilder zur Referenz dürfen nicht fehlen. Hier mit Spyderco Delica4, CRKT Squid, Fred Perrin LaGriffe und ER N.K.1.
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Wie man gut erkennen kann, ist das DW-2 geöffnet ein klein wenig größer als das Squid in geschlossenem Zustand und noch ein paar mm kürzer als das LaGriffe.
Soweit also die grobe Vorstellung. Wie schlagen sich die beiden Messer nun im Alltag?
Vorweg ein paar Worte zum Handling. Mir war von vorn herein klar, das ich für ein halbwegs ordentliches Handling kurze Lanyards an die beiden Messer knüpfe. Das DW-2 ist bei mir ein Zweieinhalb- bis Drei-Finger Messer (je nach Griffintensität), den kleinen Bruder kann ich nur mit zwei Fingern greifen. Die Lanyards geben hier ein vielfaches an Kontrolle, dabei büßen die Messer aber nicht großartig an ihrer Kompaktheit ein. Mit ein wenig Übung ist dann das einhändige Öffnen bei beiden Modellen problemlos möglich, auch das Aufflicken funktioniert so mit etwas Geschick ebenfalls sehr gut. Für alle, die damit Probleme haben, also eine gute Übung für die Fingergelenkigkeit.
Die vorgegebenen Aufgaben erledigten beide Messer klaglos. Sowohl beim Öffnen von Verpackungen als auch bei dem Zerteilen von kleinen Mahlzeiten zeigten sich keine Schwächen.
Das leichte Jimping auf dem Klingenrücken gibt sowohl dem Daumen, als auch dem Zeigefinger sicheren Halt. Zusammen mit der modifizierten Wharncliffe Klingenform kann man mit den Messern sowohl druckvolle als auch sehr präzise Schnitte durchführen. Druck lässt sich gut mit dem Dauemn erzeugen, für die Präzision sorgt dann das Vorgreifen mit dem Zeigefinger auf die Spitze.
Den Vorteil beider Modelle sehe ich in der ultrakompakten, flachen und simplen Bauweise und der damit einhergehenden sehr guten Tragbarkeit. Weiterhin kam es bei der Benutzung im umstehenden Personenkreis nicht mal ansatzweise zu dummen Sprüchen oder komischen Blicken. Die Kolleginnen waren von den Messern eher angetan. Die geringe Größe lässt sie, trotz modern/taktischem Aussehen recht harmlos wirken.
Mein Favorit ist das DW-2, da es doch ein wenig mehr bietet. Muss es jedoch extrem kompakt und unauffällig sein, dann ist das DW-1 zu bevorzugen.
In die Münztasche einer Jeans (hier das Modell von Varusteleka) passt neben dem DW-2 locker ein Vic Cadet. Das DW-1 trägt sich hingegen verdeckt verdamt gut.
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Bei Fragen, Anregungen und Kritik, bitte ich natürlich, nicht zu zögern.
Viele Grüße
Merc