Welche / s Messer tragen Eure Kinder ?


  • Angeregt durch den Threat „Welche/s Messer trägt deine Frau/Freundin?“ stellt sich zwangsweise automatisch die Frage nach den Kindern.


    Mein älterer Sohn bekam sein erstes Messer, ein Fällkniven F1 in VG 10 mit 6 Jahren. Die Mutter war not amused, gar hysterisch; gemäß den Prognosen ist bis heute nie etwas passiert. Es waren nette Stunden in denen wir den richtigen Umgang mit dem Messer im Wald geübt haben. Die Erlaubnis zur Mitnahme des Messers hat etliche Wanderungen ermöglicht.
    Die Reaktionen der Vorbeikommenden Wanderer beim Schnitzen waren überwiegend positiv.
    Wie gedacht bedeutete das erste Messer einen wesentlichen Meilenstein im Leben und eine Fixierung auf Fällkniven begann. Daher auch das nicht ganz so billige, qualitativ hochwertige erste Messer.
    Später kam dann ein Opinel mit abgerundeter Spitze dazu mit dem der Sohnemann ab 8 Jahren auch „unbeobachtet“ alleine schnitzen durfte.
    Ein Gerber Mini Toll mit einer 1cm Klinge und ein Cold Steel Mini Tac kamen später dazu.

  • Mangels eigener kleinerer Kinder haben wir uns sehr gefreut, als die Mutter unserer beiden "Leih-Enkelinnen" vor einiger Zeit meinte, ihre beiden Töchter benötigten für die Schule (die größere Tochter) bzw. für den Waldkindergarten ein erstes eigenes Messer für kleine Schnitzarbeiten usw. - und sie könne sich niemanden vorstellen, den sie geeigneter zur Auswahl fände und von dem die beiden Mädels lieber ein Messer hätten :)


    Da unterrichten wohl vernünftige Leute, und auch die Eltern der beiden Mädels waren vor meinen Eisenwaren nie "bange" oder auch nur davon irritiert, und beim Geschenkeauspacken parallel für beide wurde auch schon mal ganz selbstverständlich (und natürlich auch zutreffend) vorausgesetzt, daß ich sicher mehr als ein Messer dabei hätte für die Bändsel an den Päckchen...


    Die beiden haben jeweils ein Kinder-Opinel mit runder Spitze bekommen, gut scharf, aber ohne die Stichverletzungsgefahr durch die Spitze, außerdem mit der Möglichkeit, die Klinge festzustellen und sich durch versehentliches Einklappen beim Hantieren oder einem Sturz nicht zu verletzen. Soviel zur Meinung irgendwelcher unkundiger Schwachköpfe, die eine verriegelnde Klinge schon für ein Anzeichen unfriedlicher Anwendungsabsichten halten oder erklären...


    Alls "Nachrüstungs-Doppelbeschluß" wurde gleich ein Zweierset des Mora Scout 39 Safe mitgeliefert, wie die Opinels adressatinnengerecht in prinzessinnen-rosa.
    Das Scout hat einen guten Handschutz, da rutscht man nicht auf die Klinge. Und bei der Safe-Version ist die Spitze zwar nicht so rund wie beim Opinel, aber man kann auch schon mal mit der Hand drauf kommen, ohne sich sofort zu verletzen. Das sollte man beim normalen Scout vermeiden.


    Auch die waren/sind scharf, weil nach meiner Erfahrung ein zu stumpfes Messer zu ruppigem, zu kraftvollem Umgang verleitet, bei dem man sich eher verletzt.


    Nachdem die Mädels Umsicht im Umgang gezeigt hatten mit den Opinels, durften sie sie auch allein verwenden, sie gehen ja bei Tisch auch mit Tischmessern um und massakrieren weder sich noch andere.


    Und sie rennen nicht mit den offenen Messern in der Hand herum (was ich Jasmin noch immer nicht völlig abgewöhnt habe :) ) und haben nach entsprechendem "Nachweis von Sachkunde und charakterlicher Eignung" dann auch - beaufsichtigt - die Scouts bekommen.


    Noch ein wenig Reife und Übung, und ich rüste dann mit richtig spitzen Messern nach, vielleicht mit ner Runde Eldris in einer dieser hippen Modefarben :)


    Außerdem angedacht: Prinzessinnen-SAKs mit Schere und Nagelfeile :)

  • Moin.
    Mein Sohn hat ein AloxSAK, ein CustomBeil mit seinem Namen in Runen im Griff von seinem Patenonkel und Opinel umgebaut vom Papa.
    Und ein Schwert und einen Morgenstern aus Stoff.
    Aber er ist auch erst 9 Monste alt, da kommen erstmal Zähne.
    Muss eigentlich mal gucken welches SAK letztes Jahr dran war.
    Gruß
    Ugorr

    per aspera ad astra

  • Gibt aber von Mora auch mehrere fertige Safe-Modelle mit gerundeter Spitze, nicht nur beim Scout, sndern auch bei den U10€-Modellen...Da ist es nicht so wild, wenn mal eins beim Spielen im Wald verschütt geht :)

  • Mein Sohn hatte zur Einschulung ein Kindermesser mit abgerundeter Spitze von Scout bekommen (6 J.). Die abgerundete Spitze war der Kompromiss den meine Holde verlangte. Mit 7 kam dann ein Vic dazu und mit 8 oder 9 ein Linder Säbels mit Lederscheidengriff, welches ich in einer Nummer größer auch sofort nähme.


    Für die Schule trägt er einen Springer, wie es sich gehört, nein, Spaß ;)


    Gruß Eiserner


    Ps.: Er hat sich einmal geschnitten aber nichts wildes.

    SEX, KNIVES AND ROCK'N'ROLL

  • Guten Morgen.


    Meine Jungs bekommen, je nach motorischer Grundfähigkeit, ab 4 Jahren ein erstes Leihmesser.
    Wenn sie unter Aufsicht ihr Können unter Beweis gestellt haben, bekommen sie ihr erstes eigenes Messer, welches zu Wanderungen oder eigens anberaumte Schnitzsessions ausgegeben wird.
    Ansonsten habe ich die Werkzeuge unter Verschluss.


    Nun aber zu den Modellen. Ich habe gute Erfahrungen mit Sanrenmu 7132 gemacht. Eine feststehende, kurze, führige Klinge, welche stark genug ist, um auch mal ruppig behandelt zu werden. Die Messer sind spitz und ausreichend scharf, um gut damit arbeiten zu können.
    Der Griff ist klein bzw. groß genug, um gut mit kleineren Kinderhänden gegriffen zu werden.


    In der Folge kommt dann ein Ruike F-815, quasi baugleich, aber insgesamt größer.
    Auch mit Mora Messern habe ich gute Erfahrungen gemacht, wenn es zum Beispiel mit feuchten Händen benutzt werden soll.


    Diese Ultragrip-Dinger sind wirklich beachtlich...


    Ansonsten freue ich mich über meine Kinder, die so gut mit diesem Werkzeug umgehen können, Spass damit haben und Ihre Feinmotorik wirklich voranbringt.

    Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das
    Ende.

  • Mein Sohn hat zum fünften Geburtstag ein Opinel Kindermesser zum Schnibbeln (benutzen sie auch in unserem Kindergarten beim Obst schneiden / Essen zubereiten) und einen Enzo Necker zum Schnitzen bekommen. Das Enzo hatte ich kurz über den Bandschleifer gezogen, um die Spitze etwas zu entschärfen.
    Ein halbes Jahr später hat das Christkind noch ein Vic Junior 03 gebracht.


    Bisher gab es keine Verletzungen.
    Aber ich schon viel Zeit mit dem Nachschleifen des Scandis verbracht. Heute würde ich die Flachschliff-Version nehmen. Auch wenn der Scandi schöner schnitzt.
    IMG_3030.jpeg


    Grüße
    Alex

  • Ich habe meinem Junior ein Evolution S18 mit Padouk-Schalen spendiert. Neben der "rundum-Werkzeug-Ausstattung" für's schnitzen, schneiden, sägen und schnibbeln war mir die feststellbare Klinge dieses Modells sehr wichtig.


    comp_S1053704.jpg


    Es hat bereits mehrere Wald- & Campingeinsätze hinter sich gebracht und mein Sohn benutzt es stets mit Begeisterung.

    Sic semper tyrannis!

  • Meine Tochter hat einen 08/15 Dolch und ein Wenger Taschenmesser.
    Was mir/Ihr beim Wenger sehr gefällt ist die Klingensperre . . .


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    "Alles was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand."
    Charles Darwin (1809-1882)

  • Hallo,


    ich für meinen Teil bin noch Kinderlos. Ich arbeite aber in meinen Wildnis/Outdoor Kursen viel mit Kinder und Jugendgruppen(vierte Klasse aufwärts) zusammen und da ist es mir wichtig, dass die Kinder brauchbare Messer bekommen. Da ich von den günstigen Bauhaus Moras und den vielen anderen günstigen Varianten davon, etliche habe, gebe ich davon immer einen Satz raus. Manchmal auch ein Vic Rangergrip. Aber auch Pohl Force oder Benchmades wurden schon ausgeben (weil ich Depp halt die Moras vergessen hatte).
    MIr ist wichtig, dass die Messer eine Spitze haben, da die Kinder somit ihre Aufgaben erfüllen können (Birkenrinde sammeln[von toten Bäumen], Feuerholz schnibbeln, Schnitzen... ich denke ihr kennt das alles).
    Mit einer Spitze kann man halt auch mal im Holz rumbohren und andere Dinge probieren. Ich finde diese abgerundeten Messer immer sehr deprimierend und wundere mich daher, dass viele von euch diese ausgeben.
    Scheinbar scheint dies oft ein Kompromiss mit der Frau zu sein.
    Mich würde da mal die Meinung eurer Kinder interessieren, fragen diese nach einem Messer mit Spitze? Von Papa kennen sie es ja schließlich so.


    Ich will wirklich keine Erziehungsdebatte lostreten, mich interessiert nur wie andere das so Handhaben. Evtl. kann ich da ja was für mich übernehmen


    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Fabsel ()

  • Fabsel


    Ich gebe Dir Recht was die Messerspitze zum Bearbeiten von Holz betrifft.
    Bei uns war es kein Kompromiss mit der Frau sondern meine Tochter wollte es so.


    LG,


    Michael

    "Alles was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand."
    Charles Darwin (1809-1882)

  • Also, jetzt auch noch eine ernsthafte Antwort. Meine Kinder hatten früh Schweizer Taschenmesserle - in mitwachsend angemessener Größe, und ab dem Zeitpunkt, als ich es für richtig hielt, Fahrtenmesser; nix mit stumpf vorne. Ich finde, dass Kinder, wenn sie lernen, Werkzeug zu benutzen, richtiges Werkzeug brauchen. Das gibt mal einen Schnitt im Finger, aber dabei lernt man ja auch was. Ist gut gegangen. Jetzt sind alle erwachsen, und die Messer sind auch größer :rolleyes:

  • Nach dem was ich hier gelesen habe, sage ich nur "Hut ab!" :hatsoff:
    Und: Wo wart ihr alle, als ich noch auf Zwergerl bei den Pfadfindern aufgepasst hab!?


    So umsichtige und verantwortungsvolle Überlegungen zum Thema Kinder und Messer habe ich leider in den 10Jahren wo ich auf Kinder zwischen 6 und 11 Jahren aufgepasst habe, seitens der Eltern schmerzlichst vermisst!
    Wenn da ein Kind endlich ein eigenes Messer gehabt hat, hat in der Woche drauf der Nächste ein noch größeres oder "Beeindruckenderes" dabei gehabt. :shrug:


    Das einzige Einsteiger-Produkt, das ich bis heute gekannt habe, welches meiner Meinung nach ganz gut ist, ist das Kinder-Vic!
    https://www.victorinox.com/de/…t-Victorinox-H/p/0.2373.T

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