Kaufberatung: Camping-Kocher für den Balkon

  • Liebe Gemeinde,


    der eine oder andere von Euch hat vermnutlich gelesen, dass es gestern und heute einen größeren Stromausfall in Berlin gegeben hat. Verursacht von Tiefbauspezialisten, ähem :surprise:


    Ich will jetzt gar nicht von den großen Komplikationen sprechen, die so etwas nach sich zieht, sondern von dem im Grunde harmlosesten Fall. Wir wohnen in einem Hochhaus, genug Kerzen sind vorhanden, auch ein schöner Balkon, Wasservorräte, ein paar Dosensuppen, Tee und Rum, aber der Elektroherd funktioniert nicht... Ein Feuerchen auf dem Balkon kommt bei den Nachbarn sicher nicht gut an und ein freundliches Heißgetränk oder ein Süppchen können nicht schaden.


    Um mich für den Fall zu rüsten, dass auch wir mal betroffen sein könnten, möchte ich mir gern einen Camping-Kocher mit Gaskartuschen zulegen, den ich für den Ernstfall in den Schrank stelle. Das Teil (vielleicht auch ein Set) soll durchaus hochwertig, also nicht wackelig, einfach zu bedienen und nicht zu windanfällig sein.


    Ich hoffe, dass ich das Szenario halbwegs nachvollziehbar beschrieben habe. Über Tipps incl. Bezugsquellen würde ich mich sehr freuen. Hinweise wie "Schau mal mal hier oder dort." bringen mir nichts, in Webkatalogen mit vollmundigen Anpreisungen kann ich auch allein blättern. Genau das habe ich nämlich eben bei Globetrotter gemacht und da bin ich nicht groß weitergekommen. Praktische Erfahrungen sind gefragt.


    Vielen Dank im Voraus!


    Manix


    PS: Eben gesehen - finde ich auch ganz interessant: https://www.campz.de/camping/c…stoff-kochset/235320.html Aber praxistauglich?

    Messer sind gefährlich. Aber in den richtigen Händen sind sie ein ständiger Quell der Freude und Erbauung.

    Einmal editiert, zuletzt von Manix ()

  • Hi Manix, das ist einfach. Wenn es für den seltenen Fall der Fälle ist, dann gibt es viele Möglichkeiten. Ich würde getrennt eine eine 5l Gasflasche und eine kleine Gasplatte kaufen, weil es billig ist und dennoch idiotensicher und noch genug Gasvorrat enthält. Aber wenn es um geringstmögliche Maße geht gibt es auch Kombigeräte, also Gasplatte mit integrierter Gaskartusche wie dieses hier: https://www.amazon.de/Gaskocher-Koffer-4-Gaskartuschen-Kochmann/dp/B000RC9UG6/ref=mp_s_a_1_4?__mk_de_DE=ÅMÅZÕÑ&qid=1550689886&sr=8-4&pi=AC_SX236_SY340_QL65&keywords=gaskocher&dpPl=1&dpID=51s4YC6tZZL&ref=plSrch
    Es muss ja nicht dieses low Budget Teil sein, nur so als beispiel.

    Mit dem Messer geht es besser!

    2 Mal editiert, zuletzt von Terminator ()

  • N'aaamt Manix, das von dir entdeckte Teil halte ich für zu klein! (Und für größere Töpfe zu wackelig)
    Ich habe für solche Fälle auch das Kochmann-Gerät welches Terminator empfiehlt, das in einem praktischen Koffer kommt. Da kannt du deine Töpfe und auch deine Pfanne sicher draufstellen. (Damit hab ich auf dem Balkon meine neue Eisenpfanne eingebrannt :D )
    Die Kocher gibts baugleich von verschiedenen Herstellern. (Und es gibt im Zubehör u.a. auch nen Grillaufsatz)


    Die Kartuschen bekommt man mit ein wenig Sucherei und Geduld für knapp unter einem Euro (Hab 28 Stck für 25.- incl Versand geschossen)
    Mit diesen Kartuschen kann ich auch meine Kühlbox betreiben wenn der Kühlschrank ausfällt 8)


    Gruß, Hilmar


    Edit: Gibts immer noch:
    https://www.ebay.de/itm/28-x-G…8EAAOSwopRYZNrz:rk:1:pf:0

    NIVEAU ist keine Creme!

    Einmal editiert, zuletzt von luke.netwalker ()

  • Moin.
    Den Campingaz Grill habe ich mal geerbt. Funktioniert soweit ganz gut. ABER die Kartuschen sind im Verhältnis zu teuer und nicht überall zu kriegen.
    Ich habe einen 206 Steckkartuschenkocher seit 26 Jahren im Gebrauch. Die Kartuschen gibt es idR auch an jeder Tanke, jeder zweite Festivalbesucher hat sowas und man kann die Stechkartuschen auch für Lötlampen benutzen. Wenn der Transport egal ist, ist das Teil eine echte Bank.
    Im Garten/auf der Terasse bei Stromausfall, bei 1,2 Autocampingevents, beim Grillen für 2,3 Kleinigkeiten aus der Pfanne, Soßen...


    Einen Trangia(und 3 Dicke Nägel als Topfauflage) und einen Hobo(oder wie ich gerne sage: Kleinholzkocher) habe ich auch noch. Die sind die Dinger für unterwegs. Würde ich auch locker auf einem Balkon nutzen. Brennstoff sollte man dann auch im Haus haben.
    Gruß
    Ugorr

    per aspera ad astra

  • @ Terminator:
    Genau so! Alles andere ist für das genannte Szenario nix. Event. empfehle ich noch einen Kocher von Primus mit Benzin, ... Ich verwende den Primus Omni ---> beste Erfahrungen gemacht! Mit Biosprit, da stinkt gar nix und ich weiß genau, wieviel Sprit ich noch habe. Läßt sich ich den Sicherheitsflaschen topp verstauen. Und das Teil/Brenner hat so richtig Power und die braucht man auch, um im Freien zu kochen. Man will sich doch nicht nur ein Süppchen warm machen, oder?
    Grüße!

  • Hallo Manix,


    für deine Zwecke dürfte ein Campingaz 206 für Stechkartuschen eigentlich völlig ausreichen.


    Wer allerdings ein Anhänger der Murphys Gesetz - Theorie ist, der rechnet mit einem solchen Stromausfall im tiefsten Winter bei mindestens - 15°C und da muss man sagen, dass so ein Gaskocher leistungsmäßig ganz schön in die Knie geht.


    Die (allerdings teure) rundum-sorglos Alternative wäre ein Multifuel Kocher.

  • Die 206er Kartuschen lassen sich aeber nicht voll trennen, die anderen Ventilkartuschen schon. Da es hier nicht drum geht, pro Woche 5 Kartuschenzu leeren, sind die Kosten doch egal. Ich habe noch 5 volle Ventilkartuschen hier, die stammen aus meiner Anfangszeit und sind sicher 15 Jahre alt. Passiert nix mit. Und man kann sie mit einem Handgriff von der Lampe auf den Kocher schrauben.

  • Hi,


    ich hatte mich damals für einen BRS-8 mit Vor - Verdampferfunktion entschieden, außer mit Benzin womit ich Ihn nutze, funktioniert er auch mit Flüssiggas (im Winter bei Minustemperaturen problematisch) und angeblich auch mit Öl (noch nicht getestet).
    Bisher hat er meine Erwartungen mehr als erfüllt, das Teil macht Dampf wenn er verlangt wird.
    Grüße, Joachim

    2 Mal editiert, zuletzt von john_mayence ()

  • Erst einmal vielen Dank für die wirklich tollen Tipps! :buds:


    Wer allerdings ein Anhänger der Murphys Gesetz - Theorie ist, der rechnet mit einem solchen Stromausfall im tiefsten Winter bei mindestens - 15°C und da muss man sagen, dass so ein Gaskocher leistungsmäßig ganz schön in die Knie geht.


    Allein schon dieser Hinweis ist sehr überzeugend. Im Sommer überstehe ich zwei Tage Stromausfall auch ohne warme Suppe oder Tee, das ist kein Thema. Spannend wird es genau bei den genannten Minusgraden :eek: , die bei uns im Osten nun nicht völlig ungewöhnlich sind.


    Ich werde mal in mich gehen und dann bestellen. Interessant ist, dass ich hier im Haus nicht der Einzige mit solchen Gedanken bin und in Berlin der Absatz von Geräten dieser Art merklich steigen dürfte.


    Manix

    Messer sind gefährlich. Aber in den richtigen Händen sind sie ein ständiger Quell der Freude und Erbauung.

  • Mal das Thema aufwärmen, aber in einer etwas anderen Größe.


    Ich trage mich aktuell mit dem Gedanken, mir ein Camping-Kochfeld für diese 11 kg Gasflaschen zu kaufen, die man auch für Gasgrills oder in Wohnmobilen verwendet.
    Weil ich damit bislang keine Erfahrung habe, eine Frage zu den Flaschen:


    Ich hab hier ein Bauhaus in der Nähe und da gibt es die als Pfandflasche (wer in den Leih-Pool einsteigt, zahlt anscheinend noch so eine Art einmalige Gebühr) oder man kann sich eine Flasche kaufen, die einem dann auch gehört.
    Was mach Sinn? Ich könnte mir vorstellen, das hat dann auch mit der Akzeptanz bei anderen Firmen zu tun, die Gasflaschen befüllen.
    Da hätte dann wahrscheinlich eine komplett gekaufte Flasche die Nase vorne, oder?


    Bei den Flaschen gibt es Stahl oder Aluminium, wobei Alu etwa dreimal teurer ist als Stahl. Ich denke, da geht es in erster Linie ums Gewicht, oder spricht noch etwas anderes für Alu?


    Gibt es sonst noch etwas, worauf man beim Kauf einer 11 kg Gasflasche achten muss?

  • Du liegst mit Deiner Annahme zur Alu-Flasche absolut richtig. Die ist einfach wesentlich leichter als die Stahl-Variante, was vor allem für die Verwendung im Caravan interessant sein kann. Die komplette 11 kg Aluflasche ist in etwa so schwer, wie eine mit 6kg befüllte Stahlflasche.
    Für die Verwendung zu Hause, dürfte das nicht so entscheidend sein.


    Ich nutze übrigens das Pfand-System für Gasflaschen, ist für mich der beste Mittelweg zwischen Leihen und Kaufen.
    Hier einmal beim Ausleihen zahlen und dann unbefristet nutzen. Ist die Buddel leer, tauscht man sie einfach gegen eine Volle aus und zahlt wieder einen Obulus.
    Benötigst Du die Flasche nicht mehr, bringst Du sie zurück und bekommst Deinen Pfand zurück.
    Funktioniert also ähnlich wie eine Bierkiste. :D

  • Moin,


    Exakt genauso ist es.
    Ich mache es seit Jahren genauso.
    Es lohnt sich ein wenig Recherche, was die Füllung wo kostet.
    Bei mir z.B. ist Bauhaus der teuerste Anbieter. Oft gibts kleinere Gartenmärkte oder Läden für Campingbedarf, die da günstiger sind.


    Beim Tausch der Flaschen darauf achten, das die technische Prüfung nicht zu weit zurückliegt.
    Auf der Flasche ist ein Datum aufgedruckt, bis wann die Flasche benutzt werden darf. Ist dieses überschritten, wird die Flasche nicht zurück genommen. (Falls der Händler darauf achtet)


    Das ist vor allem interessant, wenn eine Füllung länger hält.
    Bei mir hält sie im Sommer ca. 10Tage bis 2 Wochen (Grill), da ist dieser Aspekt eher irrelevant.


    Ich habe mir übrigends im Januar auch einen zweiflammigen Campingherd als Backup- und Notfalllösung zugelegt.
    Ich habe die mögliche Gaszufuhr von den kombinierbaren Anschlüssen her so konfiguriert, daß ich mittels verschiedener Adapter nun alle möglichen und verfügbaren Gebinde nutzen kann, die es irgendwo gibt.
    Steckkartuschen, Schraubkartuschen, kleine, mittlere und große Gasflaschen, etc.


    Da ich über genügend Unterstellmöglichkeit verfüge, werde ich mir zu gegebener Zeit noch eine Gasreserve zulegen in Form von zwei oder drei 33kg Propanflaschen.
    Die kann man genauso leihen, wie die 11kg Campingflaschen.


    Was dann zu guter Letzt zur Krisenvorsorge noch fehlt, ist ein Katalytheizgerät für den Blackout im Winter.


    Alles zu seiner Zeit.


    Ich halts da gern wie die Marines.... (all prepared)


    Beste Grüße,
    Andy

    Member of the "outer Bunch..."

    Einmal editiert, zuletzt von Stinkeputz ()

  • Danke für eure Antworten!


    Das mit der Prüfung ist ein Punkt, der mir auch schon durch den Kopf ging und der ja eigentlich gegen den Kauf einer eigenen Flasche sprechen würde. Weil dann der "TÜV" an einem selbst hängen bleibt und irgendwann keiner mehr die Flasche füllt,wenn man das schleifen lässt.


    Beim Tausch der Flaschen darauf achten, das die technische Prüfung nicht zu weit zurückliegt.

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