Empfehlungen/Erfahrungen Thema Backup Knife (z.B. ER "Defender" o. "Scout". Bastinelle "Mako" usw.)

  • Du kaufst also auch Autos ohne Scheckheft? :D


    Schachtel ist eigentlich unwichtig, aber im Verkauf immer ein Faktor. Bei Dpyderco sogar ein Echtheitscheck. Bei einem User ist es Wurscht. Beim neuen gehörts als Qualitätsmerkmal dazu. Obs faktisch Sinn macht, ist natürlich die Frage.


    Mein Vote ginge ans Phrike. Bastinelli Red wär auch nett, bin hiergespannt, wie bei Griffelgröße 10 der Griff ankommt.

    Die TF Sucht ist zu Ende!

  • Ich hebe Schachteln die ich bekomme auf, kaufe aber auch gebrauchte Messer ohne OVP (muss ich misstrauisch werden wenn ich letzte Woche von Columbo ein Spyderco ohne OVP gekauft habe und er jetzt behauptet gerade bei Spyderco sei das Echtheitscheck? ?( :P).


    Glaub ich Dir auch.
    Mir geht es halt einfach um den Bericht darüber wie er erzählt wie toll er mit seinen Messern Geld verdient und nicht was er für tolle Messer baut.
    Was (für mich) zweifelhaftes Marketing von Messerherstellern angeht, bin ich fast vollkommen schmerzbefreit ;)...ich möchte einfach nur nicht hören wie jemand erklärt, wie er mit mir Geld verdient.


    Ich gebe aber zu, dass mein Standpunkt sehr engstirnig auf das verlinkte Interview bezogen ist und mir weitere Eindrücke das seriös zu beurteilen fehlen - von persönlichen Gesprächen ganz zu schweigen.


    Ist zwar OT aber geht mir auch so.


    Hinzu kommt, dass ich glaube, dass bei diesem Hersteller nur bestimmte Messer dem Ruf gerecht werden. Das Enyo und seine Scheide z.B. konnten mich gar nicht überzeugen, obwohl mir das Design gefiel. Selbiges gilt für die Essstäbchen. Ich habe die zu Weihnachten geschenkt bekommen und mich - auch wenn ich sie mir nie gekauft hätte - sehr gefreut. Leider waren die Gewinde bei einem der Stäbchen sehr unsauber geschnitten und beim anderen gab es hässliche Verarbeitungsspuren (Kleber an oben am Griff). Beide Artikel gingen zurück.


    Auch das Nymph scheint seine Schwächen zu haben.


    Vielleicht wäre das Thema was für einen eigenen Thread.

  • So Ihr Lieben. Wollen wir mal loslegen? Bitte um Verständnis, dass ich das über's Wochenende ein Bisschen in Etappen mache. Es ist ja recht zeitaufwendig. Ich werde aber immer ein Messer in einem Rutsch besprechen und bebildern. Los gehts mit ein paar Gruppenbildern. Von Links nach rechts: Hardcore Hardware Razorback CQC-01, Extrema Ratio Defender 2, Spartan Blades Phrike, Bastinelli RED, Bastinelli Mako, Bastinelli Sin


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    IMG_1370 by Jedi, auf Flickr



    IMG_1371 by Jedi, auf Flickr



    Hier mal die beiden "Gewichts-Pole" aus der Gruppe :D Ich hatte es ja bereits geschrieben. Das Hardcore Hardware hat mich einfach mal interessiert und da es der Händler führt, bei dem ich die Bastinelli bestellt habe. hab ich es mal mitgenommen. Aber hinsichtlich Gewicht und Masse ist es kein ernsthafter Kandidat für die Kaufentscheidung.


    IMG_1372 by Jedi, auf Flickr



    IMG_1373 by Jedi, auf Flickr


    Hier die komplette Gewichtstabelle, immer komplett mit Kydex und allem:


    Gewichte by Jedi, auf Flickr

  • Ich fange mal mit dem Spartan Blades "Phrike" an. Ich hab's mal versucht für mich, nach meinen subjektiven Kriterien etwas zu verobjektivieren :)


    Qualitätseindruck Messer u. Scheide:


    Hervorragend. Keine scharfen Kanten. Alles sehr sauber verarbeitet. Die Micarta Inlays sind sauber eingepasst. Einzig eine kleine Scharte auf der Schneidfase trübt den Gesamteindruck minimal, weniger weil sie so dramatisch ist, als dass sie durch die unterschiedliche Lichtbrechung ziemlich leicht optisch auffällt. Ich denke da ist beim Schärfen kurz etwas dagegengekommen/verrutscht. Ansonsten sind beide Schneidphasen aber sauber und symetrisch geschliffen.


    Scheide:


    Sehr gut verarbeitet. Nix zu meckern. Ein großer Teklok scheint auch dranzupassen. Ein Kleiner nur in einer Position. Siehe Bilder. Für den Preis hätte man meiner Meinung nach auch ruhig einen Teklok dabeilegen können. Das gibt einen kleinen Abzug, weil das teuerste Messer im Vergleich.


    Kompaktheit:


    Gewicht liegt im sehr angenehmen Bereich. Durch den flachen Griff ist es ...... flach :) Also trägt nicht so stark auf. Muss man aber auch nicht überbewerten und wie immer und überall, ein Vorteil ist fast immer auch ein Nachteil, in einer anderen Disziplin. Sprich. Wenig "Fleisch" auf dem Griff füllt natürlich auch die Handfläche schlechter aus. Aber dazu unten mehr.


    Handhabung:


    Erstaunlich. Erstaunlich gut liegt es in der Hand, trotz des flachen Griffes. Klar. Im direkten Vergleich wird einer der anderen Kandidaten mit ausgeprägteren Griffschalen die Hand besser ausfüllen. Aber es ist besser als erwartet und auf keinen Fall irgendwie ein dickes Minus. Die Micarta Inlays sorgen für richtig guten Grip. Die leichten Ausformungen an der Unterseite des Griffes, für den Zeigefinger und den Rest sind in Ordnung und nicht so dominant, sodass sie vermutlich für so gut wie jede Hand passen. Für Meine auf jeden Fall. Es gibt eigentlich 2 Positionen für den Zeigefinger im oberen Bereich. Vor der Klinge, auf einer Daumenrampe, mit jimpings, die nicht scharf sondern passend sind und dann noch bedingt durch die Harpoon-Klingenform über der Klinge, eben durch diese Ausbuchtung (siehe Bilder).


    Design und "coolness factor":


    Ich mag Harpoon-Klingen sehr gern. Das hat was. Dynamisch, elegant. Sehr gelungen. Auch mit den Micarta Inlays im Griff. Insgesamt jetzt kein Entwurf der einem die Sprache verschlägt (und Solche sind dann meist eher schlecht im Gebrauch). Aber sehr elegant und durchaus etwas "tacti-cool". Auf der Flat Dark Earth Beschichtung fallen Ziehspuren und Kratzer nicht so stark auf, wie bei einer schwarzen Beschichtung, weil der Kontrast nicht so groß ist zwischen schwarz und blanken Stellen. Dafür wirkt sie schnell "schmuddelig", bereits out of the box.


    Bilder:


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    So. Ihr dürft hier gern schon draufloskommentieren. Ich nehme mir jetzt das ER vor und das stelle ich heute auch noch ein.

  • Also ich finde das Phrike schon ziemlich cool.
    Der Name macht sein übriges, als Grieche ist es für nicht einfach ein unbekanntes Wort :D
    Es war immer mal wieder auf meiner Liste. Wahrscheinlich bleibt es wohl dort nach deinen Bildern.
    Auf den Bilder sieht die Farbe leicht goldig, mal was anderes.
    Schön flach, ja es weiß zu gefallen.

    „Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert,
    nicht mit schlechten.“


    George Bernard Shaw
    Irischer Schriftsteller

  • Kommen wir jetzt zum ER "Defender 2".


    Qualitätseindruck Messer u. Scheide:


    Sehr gut. Hatte bisher noch kein ER in der Hand. Bin angenehm überrascht. Das Messer ist hervorragend verarbeitet. Insbesondere die Klinge, mit der Blutrinne und der falschen Schneide, dem single guard. Da ist nix unsymetrisch. Alles sauber gefräst/geschliffen. Minimalen Abzug gibt es für den Bereich, wo die Klinge in den "Gummigriff übergeht. Dort sind ein paar kleine Unsauberkeiten. Aber nur wenn man genau hinschaut (siehe Bilder). Auch die Scheide ist einwandfrei verarbeitet.


    Scheide:


    Das Messer sitzt fest in der Scheide und zwar egal, wie herum man es hineinsteckt. Sehr gut gemacht. Bei Anderen, wie z.B. dem Phrike oben, muss man darauf achten das Messer richtig herum einzuführen. Wenn man die Scheide mit eingestecktem Messer schüttelt, klappert nix und mit leichtem Druck mit dem Daumen kann man das Messer ziehen und es rastet genauso sicher wieder ein. Gute gemacht, ER.
    Die Scheide baut aufgrund des Molle-Systems insgesamt höher/breiter. Da sind die Kontrahenten (abgesehen vom Hardcore Hardware) im Vorteil. Das Molle-System funktioniert gut und bei mir würde die Scheide damit gut an den Gurt meiner Maxpedition Umhängetasche passen (siehe Bilder). Jeder Mal an- und wieder abfummeln, wenn man es von der Tasche an den Hosengürtel umrüsten möchte, hätte ich glaube ich keine Lust. Würde ich mich am Ende für das ER entscheiden, täte ich die Molle-Scheide an meiner Maxpedition Tasche belassen und mir eine custom Kydex zusätzlich gönnen. Damit würde sich dann beim Tragen an der Hose auch das Thema Kompaktheit etwas verbessern.
    Schade. Die Abstände der Bohrungen in der Scheide passen nicht für einen Teklok. Weiß nicht, ob das technisch einen Grund hat oder ob einfach jemand nicht zu Ende gedacht hat. Aber wie gesagt. Custom Kydex mit Teklok würde ich wohl sowieso investieren.


    Kompaktheit:


    Gewicht ist sogar etwas geringer, als beim äußerlich noch kompakter wirkenden Phrike. Siehe auch meine Ausführungen im vorhergehenden Punkt. Mit einer custom Kydex würde man hier sogar noch etwas rausholen können.


    Handhabung:


    Einwandfrei. Das Messer liegt hervorragend in der Hand. Der Griff hat, anders als beim Phrike, keine Einzelfinger-Mulde vorn, sondern eine etwas bereitere Aufteilung, was der Variabilität nochmals zu Gute kommt. Im Revers-Grip wird das Phrike durch die vordere Fingermulde schon unbequemer. Nicht so das Defender 2. Passt auch im Reverse-Grip hervorragend und der Daumen kann super auf dem flachen Erl-Endstück (ich nenne es jetzt mal nicht Glasbrecher) abgelegt werden. Insgesamt eine sehr durchdachte Griffkonstruktion. Das Griffmaterial fasst sich sehr angenehm an. Ich kann nicht beurteilen wie es sich mit nassen Händen verhält.
    Der single guard schützt die Hand bei Perforation vor dem Hineinrutschen in die Klinge. Es gibt das Defender 2 auch mit double guard. Aber ich würde diese Variante bevorzugen, als guten Kompromiss zwischen Schutz der Hand und Vielseitigkeit beim Einsatz, wenn man den Daumen noch oben auf der Klinge ablegen kann. Übrigens auch hier mit sauber verarbeiteten und nicht scharfen jimpings.
    Hinweis: Falls sich jemand für das Messer interessiert. Es gibt auch ein Defender ohne "2". Die Klingenform ist an der Spitze für meinen Geschmack nicht so elegant, weil bulliger, stupsnasiger. Ich würde immer das Defender 2 nehmen.


    Design und "coolness factor":


    Ziemlich cool. Deutlich "martialischer", als das Phrike. Eine wie ich finde wunderschöne Klinge, mit der Blutrinne optisch sehr gut umgesetzt (und natürlich auch etwas gewichtsreduzierend). Der single guard, auch mit jimpings ist gut gemacht.


    Bilder:


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  • Der Teklok von ER passt an die Scheide. Natürlich baut die Scheide durch die Schlaufen dann viel zu sehr auf.


    Ist die Klinge vom Defender und Defender 2 nicht gleich von der Form? Nur in der Länge unterschiedlich?


    Ich bin mit dem Kleinen super zufrieden.


    Übrigens finde ich es super, wie du hier die einzelnen Messer beschreibst. Tolle Arbeit..

    Einmal editiert, zuletzt von ami ()

  • Bis hierhin schonmal danke für die gelungenen Vorstellungen. :thumbup:


    Eine Frage zum ER: Geht die Hohlkehle beim Defender auch bis in den Griff ?
    Ich habe ein ER Requiem; da ist das so - und ich finde das extrem unvorteilhaft,wenn man das Messer auch benutzt - spätestens,wenn man ein Bütterken damit schmiert und sich die Butter in Richtung Griff in der Hohlkehle unter den Griff schiebt...


    Gruss Rolf

    Einmal editiert, zuletzt von rumpeltroll () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Das Defender 2 ist mir auch schon öfter "positiv aufgefallen". Nur eines finde ich als eventuellen Nachteil. Die Hohlkehle der Klinge reicht bis unter den Griff. Da könnte sich Schmutz (DNA :D ) sammeln.


    Fräulein Edit: Rumpeltroll war schneller.

    MfG, Joachim
    Nachrichten bitte per E-Mail.

    Einmal editiert, zuletzt von JB1964 () aus folgendem Grund: Rumpeltroll

  • Vielleicht ist es ja eine optische Täuschung. Aber für mich schaut es so aus, als wenn die Defender 2 Klinge spitzer zuläuft. Schaut mal hier:


    [size=10]]Defender



    [size=10]]Defender 2



    Das Defender 2 ist mir auch schon öfter "positiv aufgefallen". Nur eines finde ich als eventuellen Nachteil. Die Hohlkehle der Klinge reicht bis unter den Griff. Da könnte sich Schmutz (DNA :D ) sammeln.


    Fräulein Edit: Rumpeltroll war schneller.

    Stimmt. War mir überhaupt nicht aufgefallen. Guter Hinweis. Ich mag jetzt an dem ER nicht herumschrauben. Aber kann man die Griffschalen bei den ER Griffen nicht einfach abnehmen, falls nötig?

  • Okay. Einer geht noch :)


    Bastinelle RED.


    Qualitätseindruck Messer u. Scheide:


    Insgesamt gut. Messer etwas besser als die Scheide. Das Messer ist sehr sauber verarbeitet. Das "V2" wird von Fox hergestellt. Die Vorgängerversion wohl von Viper, wenn ich das richtig verstanden habe. Ob es sonst noch Veränderungen zwischen diesen beiden Versionen gibt vermag ich nicht zu beurteilen. Keine scharfen Kanten. Alle Schliffe und Fräsungen symetrisch. Nix dran auszusetzen.


    Scheide:


    Durch einige Vorbemerkungen hatte ich Schlimmeres erwartet. Klar. An eine gute gemachte custom Kydex kommt sie nicht ran und vermutlich gibt es auch hochwertigere Serien-Kydexe, wenngleich offenbar die wenigsten Hersteller hier investieren. Sie ist schön flach, aber nicht irgendwie "wabbelig". Das Messer muss mit etwas Nachdruck hineingesteckt und auch mit Nachdruck gezogen werden. Die Klemmung scheint stark auf einen Punkt fixiert zu sein, nämlich unten am Klingenricasso, welches bei dieser Klinge ja gerade nach oben verläuft, wenn Ihr mir folgen könnt. Die Klinge hat durch diese etwas einseitige Fixierung in der Scheide etwas horizontales Spiel, lässt sich also innerhalb der Scheide etwas nach oben/unten auslenken, wenn man am Griff anfasst und etwas bewegt. Der kleine Teklok macht das Ganze zusätzlich kompakt, jedoch sind die Befestigungsoptionen an der Scheide relativ begrenzt. Die Lochabstände bieten nicht zu viele Optionen. Man kann auch einen großen Teklok anbringen.


    Kompaktheit:


    Recht kompakt, durch eine sehr gradlinige Bauweise des Messers und die flache Kydex. Die G10 Beschalung des Messers trägt auch nicht zu arg auf.


    Handhabung:


    Hm. Da haben wir wieder das Thema bei Messern mit ausgeprägten Fingermulden. Die vordere Vertiefung für den Zeigefinger ist für meinen Geschmack deutlich zu groß und ich habe wie gesagt Handschuhgröße 10. Das ist wieder das Thema, irgendwie alles vereinen zu wollen. Fingermulde, für einen sehr definierten Griff, aber Diese dann groß machen, damit es für möglichst viele Hände passt. Im Ergebnis für meinen Zeigefinger zu groß und der bewegt sich dann nur unnötigerweise hin und her, was den Sinn einer Zeigefingermulde irgendwie torpediert. Darüber hinaus empfinde ich die sehr ausgeprägte und spitze Unterteilung zwischen der Zeigefingermulde und dem Rest des Griffes als unangenehm. Reverse-Grip geht trotz der recht ausgeprägten Zeigefindermulde recht ordentlich, auch weil der Klingenrücken sich gut der Innenhand anpasst und der Daumen gut zu liegen kommt. Aber auch hier ist die spitze Trennung zwischen Zeigefingermulde und Rest des Griffes nicht ideal. Das ER Defender 2 ist auch im Reverse-Grip angenehmer, als das RED.
    Von diesem sehr individuellen Punkt abgesehen ist der Griff gut in der Hand zu haben. Der über die Griffschalen überstehende Erl ist angenehm gerundet und stört überhaupt nicht. Die G10 scales fassen sich angenehm an, sind aber nicht so griffig wie z.B. die Micarta Inlays des Phrike. Jimpings gibt es an 3 Stellen, deren Sinn sich mir nicht an allen diesen 3 Positionen erschließt. Aber schaden tun sie auch nicht.


    Design und "coolness factor":


    Na ja .... Die Klingenform ist bestimmt recht alltaugstauglich und bietet einen guten Kompromiss zwischen Schneidfreudigkeit und Stabilität, wie auch zwischen Perforations- und Schneidfähigkeiten. Aufregend geht für mich aber anders. Weder die Eleganz der Harpoon Klinge des Phrike sehe ich hier, noch das martialische Design der ER Klinge. Etwas bieder.


    Bilder:


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  • Deine Ausführungen finde ich wirklich sehr spannend.


    Da sieht man mal wieder gut, wie individuell Ergonomie, Handlage und Griffgefühl wahrgenommen werden. Man muss ein Messer zur Beurteilung selbst in der Hand gehabt haben.


    Mir passt das RED z.B. absolut perfekt in meine 9,9er Hand.


    Grüße Alex

  • Das ist auch meine Erkenntnis und meine Empfehlung an alle. Wenn man ein Messer benutzen möchte und es nicht für die Sammlung/Vitrine kauft, dann muss man es in die Hand nehmen. Da kommen individuelle Ergonomien und persönliche Wahrnehmungen/Vorlieben zusammen. Das ist alles höchst subjektiv. Darum kann die ganze Veranstaltung hier nur meine Eindrücke wiedergeben und vielleicht ein paar Hinweise, worauf jeder Interessierte bei dem einen oder anderen hier vorgestellten Modell achten kann. Aber es kann kein neutraler Test sein.


    Macht aber trotzdem Spaß :) Gut. Noch eins. Bin grad voll drauf :D

  • Jetzt aber wirklich das letzte Exemplar für heute. Die restlichen zwei dann morgen.


    Bastinelle Sin.


    Qualitätseindruck Messer u. Scheide:


    Sehr gut. Auch dieses Messer wird von Fox (Italien) produziert. Sehr sauber verabeitet. Keinerlei scharfe Kanten oder unangenehme Übergänge. Alles Schliffe und Fräsungen symetrisch. Kydex ebenfalls sehr gut.


    Scheide:


    Die Scheide des Sin gefällt mir besser als die vom RED. Sehr stabil. Messer rastet sauber ein und wird irgendwie besser fixiert, als das RED in dessen Scheide (siehe oben). Besser im Sinne von gleichmäßiger und nicht so extrem auf einen Haltepunkt fixiert, wie beim RED. Auch die Variabilität der Scheide ist besser, als beim RED. Mehr Aufnahmebohren für den kleinen Teklok. Dazu noch die Gummischlaufe mit dem Druckknopf. Das habe ich jetzt nicht zusammengebaut, weil wie gesagt ja noch nicht entschieden ist, welches Messer ich nehme und welche zurückgehen. Darum hab ich den Druckknopf nicht getestet. Aber zumindest konzeptionell ist die Scheide des Sin besser als die des RED und für die Verarbeitung der Kydex gilt das auch.


    Kompaktheit:


    Natürlich schon allein aufgrund der geringeren Länge, im Vergleich zu den anderen Modellen dieses Vergleich das kompakteste Messer. Die geringere Größe, in Kombination mit der recht variablen Kydex, macht es in diesem Vergleich wohl zu dem besten Modell in Punkto "mal eben schnell einstecken". Geht in jede Cargo-Hosentasche und man kann vermutlich sehr gut concealed carry innen im Hosenbund machen. Top.


    Handhabung:


    Da war ich aufgrund meiner Handgröße und den Maßen des Messers etwas skeptisch. Andererseits, auch mein Büro-EDC, das CRK Mnandi funktioniert in meinen Händen und das ist ähnlich zwergig. Wie Ihr auf den Bildern sehen könnt, gehen alle 4 Finger unter den Griff. Durch den leichten Schwung des Griffes schmiegt es sich schön in die Innenhand und wenn man noch einen kurzen Lanyard dranknotet (eine Bohrung/Öse ist ja vorhanden) verlängert man den Haltebereich auf ideale Weise. Ich muss nicht zwingend an jedem Messer einen Lanyard haben, aber hier würde ich es definitiv machen und es würde sehr gut passen. Wie schon geschrieben ist alles gut verarbeitet. Nix drückt. Keine scharfen Kanten. Jimpings hat es für die Daumenablage auf dem Klingenrücken und hinten am abgerundeten Griffende und dort sind sie intelligent aufgebracht und unterstützen den Halt hinten in der Hand. Auch hier, wie beim RED, angenehme G10 Griffschalen, die im Vergleich zu den Micarta Inlays des Phrike vermutlich einen Tick rutschiger sind. Ohne dass das jetzt ein großer KO-Punkt ist. Alles in allem ein sehr durchdachter und gut gemachter kompakter Entwurf.


    Design und "coolness factor":


    Die Klinge, mit dem kleinen integrierten Recurve im hinteren Teil erhält dadurch zusätzlichen Pep. Einen Tick Praxistauglicher wäre sie vermutlich ohne den Recurve. Aber das kann ich aus den beschriebenen Gründen nicht testen. In Kombination mit der Blutrinne, die hier im Gegensatz zum ER Defender 2 nicht bis unter die Griffschalen reicht, macht es insgesamt zu einem sagen wir lässigen Entwurf. Nicht hardcore (die Abteilung kommt ja morgen noch ...) und nicht super-cool. Aber eben lässig und recht pfiffig. Und ich würde sagen mit dem Design und der Größe auch sehr umweltverträglich. Trotz all black.


    Bilder:


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  • Die Sache mit der im Griff verschwindenden Hohlkehle ist so ein stylischer Flüchtigkeitsfehler wie die mit den Zähnen in der Fingermulde des Contractor....


    Wenns bleibt, kann man das aber z.B. mit Harz oder Kleber verfugen.
    Und ja, man dann den Griff sehr einfach abziehen, um den Erl zu reinigen.

  • So. Reicht für heute :D


    War bisher für mich sehr spannend und aufschlussreich. Ich hoffe, Ihr habt Euch auch nicht gelangweilt. Morgen kommen dann noch die beiden etwas extravaganten Exemplare, das Bastinelle Mako und das Hardcore Hardware. Letzteres läuft wie gesagt etwas außer Konkurrenz und steht nicht ernsthaft zur Disposition. Aber ich denke es ist trotzdem ganz interessant, sich diese Marke einmal anzuschauen.


    Zwischenfazit? Das Bastinelle RED ist wohl raus. Phrike und Defender 2 liegen ganz eng beieinander und der kleine Zwockel Bastinelle Sin ist vielleicht so ein Bisschen die Überraschung im Vergleich. Sehr kompakt, aber "fühlt" sich trotzdem nach Messer an. Wir werden sehen. Morgen noch die 2 Übrigen und am Sonntag fällt die Entscheidung.

    Einmal editiert, zuletzt von Daywalker ()

  • Nabend,


    ich finde Deine Vorstellungen bis zur finalen Auswahl sehr gut, wirklich Klasse!


    Bin ganz gespannt was Du zum Mako sagst, dieses ist ja so das Messer, in welches Du Dich schon vor Beginn der Fragerunde ein klein wenig verguckt hattest, wenn ich das richtig rausgelesen habe. :)

  • Nabend,


    ich finde Deine Vorstellungen bis zur finalen Auswahl sehr gut, wirklich Klasse!


    Bin ganz gespannt was Du zum Mako sagst, dieses ist ja so das Messer, in welches Du Dich schon vor Beginn der Fragerunde ein klein wenig verguckt hattest, wenn ich das richtig rausgelesen habe. :)

    Danke! Das stimmt. Da bin ich auch schon ganz gespannt darauf.

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