Practical Kuku Macan – PKM – TKS schmiedet die „Tigerklaue“ – Ein Kampfkunst-Messer als Projekt mit TF-Mitgliedern

  • Posting 1:



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    Heute möchten wir Euch mit dem PKM ein Kampfkunst-Messer vorstellen, das eine klassische ostasiatische Konzeption in einer „westlichen“, modernen und gebrauchstüchtigen Version umsetzt. Wir haben unseren Mut zusammengenommen, uns an etwas zu versuchen, das auch ein berühmtes Messerdesigner-Vorbild vor etwa 60 Jahren nach Meinung einiger historisch interessierter Messerfreunde einmal mit anderem Ergebnis versucht hat – natürlich eine Herausforderung und ein großer Ansporn.


    Zudem möchten wir Euch an diesem Beispiel eine Möglichkeit aufzeigen, die nach unserer Meinung für den Blankwaffen- und oder Kampfkunstinteressierten eine hochinteressante Option mit viel inhaltlichem Potential bei praktisch und finanziell zu bewältigendem Aufwand ist: Arne von TKS hat hier mit viel Engagement und Begeisterung mit seinem Team nepalesischer Schmiede in Handfertigung wieder einmal problemlos ein Modell umgesetzt, das nicht aus dem traditionell-nepalesischen Bereich stammt. Seine Offenheit und Gestaltungsfreude und –bandbreite durfte ich ja schon bei Projekten wie dem auf westliche Anwender adaptierten „Tactical Khukuri“ oder den im westlichen Stil gefertigten Outdoor- und Haumessern kennenlernen.



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    Auch beim PKM überzeugt uns das Ergebnis, das den Charme traditioneller Schmiedekunst in ein sehr praxistüchtiges und modernes Ergebnis umsetzt, das wir uns dann auch noch leisten können.


    Wer meine Vorstellungstexte kennt, wird sich nicht wundern, wenn ich mir (...und Euch...) wieder einmal die Zeit nehme, ein wenig ausführlicher und exkursiver auf das Thema einzugehen, auch Hintergründe anzuleuchten oder mich mit Meinungen auseinanderzusetzen, die uns im Verlauf dieses Projekts begegnet sind und über die wir nachgedacht haben.


    Die Videoclip-Generation mag scrollen, Bilder schauen und ein paar aufgezeigte Daten querlesen, „schnelle Schnitte“ gibt’s hier nur mit Messerklingen, nicht im Erzählstrang. Wer vom Onkel mit dem Bart eine schöne Geschichte über blitzende krumme Klingen aus dem fernen Orient hören möchte, der sei herzlich eingeladen. Erfahrungsgemäß erhöhen ein Pott Kaffee, ein Whisky oder ein sonstiger Schluck nach Gusto das Lesevergnügen...



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    Auch hier, wie bei Tiger und HDZI, wiederum der Hinweis, daß die Bilder mit Bedacht, Respekt und drastisch reduziertem Tempo eingespielt wurden! Unsere Frauen hätten sehr mit uns geschimpft, wenn wir mit unvollständiger Anzahl von Fingern oder deutlich reduzierter Blutmenge heimgekommen wären – Eure würden das auch tun! Das gilt es sorgsam zu beachten!

  • Posting 2:



    Es ist immer wieder eine gute Sache, mich mit meinem Freund Eberhard „Ama-Ebi“ über unsere gemeinsamen Interessen auszutauschen – zu denen neben gutem Essen und Kochkunst eben insbesondere Kampfmesser und Blankwaffen gehören. Zuweilen kumuliert das zu einem „Arbeitsessen“ mit einem Tisch voller Leckereien, aber auch Zeichnungen, Eberhards tollen Holzmodellen, diversen Vergleichsmessern…friedliche und angeregte Fachsimpelei zwischen scharfen Saucen und scharfen Klingen…


    In der letzten Zeit haben wir beide uns ja mit entsprechenden Projekten beschäftigt: Während ich mein „Tiger“-Projekt langsam vorangebracht habe, hat Eberhard sein beeindruckendes „HDZI“ entwickelt, der Meinungsaustausch dazu hat (hoffentlich) beide Projekte gefördert, meines auf jeden Fall. Insbesondere bei der Beschäftigung mit dem HDZI-Entwurf haben wir aber wieder einmal bemerkt, wie vielfältig die Formgebung europäischer, insbesondere aber auch ostasiatischer Blankwaffen ist. Andererseits werden aber gebrauchstüchtige Exemplare interessanter Blankwaffen meist entweder von den häufig auf Messer-Mainstream fixierten großen Anbietern nicht gefertigt, sind in belastbarer Einzelanfertigung zuweilen sehr hochpreisig (BS war da mit dem HDZI eine sehr angenehme Ausnahme!) oder weisen in den ostasiatischen Originalversionen und von dortigen Händlern für hiesigen Gebrauch untaugliche Formgebung von Griff und Scheide und außerdem viel zuviel Zierrat auf.


    Konkreter wurden diese Überlegungen bei Recherchen im Nachgang zur Beschäftigung mit aufwärts geneigten Persian- oder Scimitar-Formen. Wir haben ja zeitweise beide einen Al Mar Warrior besessen, Eberhard hat dazu ein sehr lesenswertes Review verfasst (Geschichte und Daten des Al Mar Warrior), in dem er auch auf Entstehungsgeschichte und Hintergründe dieses Messers eingeht.



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    Bei Recherchen zu diesem Thema bin ich dann auch auf Artikel gestoßen, die sich mit der Formgebung des Messers kritisch auseinandersetzten und in denen der Ansatz vertreten wurde, die Formgebung der Hauptschneide sei zwar günstig für bogenförmige Schnitte, auch folge das Messer durch seine Form wie von selbst entsprechenden Schwüngen (was ich allerdings bestätigen kann…) – andererseits zeige die Klingenspitze für Stöße bei ergonomisch günstiger Gelenkhaltung eher in die falsche Richtung, nämlich vom Ziel weg, und zudem gefährlicherweise auch noch zum Anwender hin. Abwehrtechniken, die auf den Anwender das eigene Messer lenken, sind ja hinlänglich bekannt…


    Worauf das hinausläuft, ist klar: Klingenbiegung okay – aber in die andere Richtung, sprich neudeutsch: Hawkbill. Diese Form kennen wir ja sicher von den gleichnamigen Messern alle, sie ist als Sichel eine der ältesten Klingenformen und weltweit verbreitet, in kleinerem Format wird sie als Hippe und unter anderen Bezeichnungen sehr verbreitet genutzt. Aber auch als Fighter sind abwärts gebogene kleinere Klingen (mittlerweile) sehr anerkannt. Fast alle hier gängigen Karambits greifen darauf zurück, aber auch sehr wirksame Messer ohne Griffring – wie z.B. das Spyderco Civilian oder das Hawkbill-Backup von Al Mar. Auch die BS-Raptoren machen sich ja mit ihrer „Unterspitze“ und Recurve- Hauptschneide hinsichtlich ihrer Schlitzwirkung letztlich das gleiche Prinzip zunutze.


    In größerer Ausführung wird das Angebot aber drastisch dünner, obwohl interessanterweise Kopis oder die große „Falcata“ auch in Europa traditionell bekannte Klingenformen sind. Es hat mich allerdings fast nicht gewundert, auf szaboinc. com eine „Schlachtensichel“ zu finden, Lacy Szabo ist immer wieder eine Quelle der Inspiration.




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    (hier als Proto, noch nicht fertig bearbeitet)


    Im FMA-Bereich hingegen sind derartige Kampfkunst-Messer mit abwärts gebogener Klinge auch im großen „Kaliber“ keine Seltenheit. Rich Derespina und mineralmountain.com als westliche Anbieter schlagen dorthin sozusagen ein Brücke mit ihren großen Karambits, kombinieren aber stets die Klinge mit einem Griff mit Ring.
    Auch „konventionelle“ Griffe werden aber bei klassischen FMA-Messern mit großen Klingen dieser Form kombiniert. So etwas habe ich z.B. bei valiantco.com gefunden, dort und auch ansonsten im entsprechenden Kampfkunst-Bereich werden diese Messer üblicherweise als „Kuku Macan“ bezeichnet, was „Tigerklaue“ bedeutet, eine naheliegende Assoziation. Die dort angebotenen Modelle mit ca. dreizehnzölliger Klinge und etwa achtzölligem Griff machten einen hochinteressanten Eindruck, scheiden für mich aber schon wegen der dekorativen Gestaltung ihrer Griffe und Scheiden so ziemlich aus…


    Für mich als eher westlich-militärisch orientiertem Anwender gewann die Recherche über willkommenes Lernen zu gebogenen Klingen hinaus an Spannung, als ich einen (nicht unumstrittenen…) Artikel darüber fand, daß W.E. Fairbairn, der mit E.A. Sykes das nach ihnen benannte legendäre Kampfmesser gestaltet hat, kurz vor seinem Tod angeblich auf genau diese Klingenform für ein eigenes Modell zurückgegriffen hat. Das Modell „Cobra“ unterscheidet sich in Größe, Form, Stil und Anwendung drastisch vom absichtlich ziemlich konventionellen Fairbairn-Sykes, könnte aber theoretisch aufgrund seiner asiatischen Messerkampfausbildung tatsächlich von ihm gestaltet worden sein. Ich werde später noch einmal ausführlicher darauf eingehen…


    Jedenfalls war spätestens jetzt mein Interesse geweckt, mich nicht nur durch Recherche mit diesem Thema zu beschäftigen, sondern eine solche Gestaltung praktisch zu erproben – allerdings nicht mit einem hübsch beschnitzten indonesischen Originalmodell. Der dortige Zierrat hat im ostasiatischen Bereich vorwiegend seinen Ursprung in der mystischen Verehrung, ja Verklärung, der Klinge. So wird der Kris dort mit einem großen, oft reichverzierten „Klingenhalter“ ausgestattet, um die mystischen Mächte der Klinge im Zaum zu halten. Allerdings sollten wir im weiteren Verlauf der Beschäftigung mit dem Kuku Macan feststellen, daß Dekoratives durchaus auch funktionale Bedeutung haben kann – hier zur Verhinderung des „Rollens“ der im Querschnitt traditionell runden Griffe (s. Posting 6).


    Was lag näher, als Eberhard für das Projekt zu interessieren, der ja erstens auch Interesse an Blankwaffen hat, zweitens und vor allem aber aufgrund langer und intensiver Beschäftigung viel kundiger im FMA-Bereich ist als ich. Außerdem kann er beschämenderweise im Gegensatz zu meinen Kindergartenzeichnungen (die Martin von BS vermutlich nur nach Orakeldeutung von Tiereingeweiden und Vogelflug zu verstehen vermag) allgemeinverständliche, maßstabgerechte und präzise Modellzeichnungen zu Papier bringen, was eine praktische Umsetzung schon wesentlich begünstigt. Glücklicherweise fiel das auf sehr fruchtbaren Boden.


    Auch hier war und ist nicht unsere Vorstellung oder unser Anspruch, mit einer solchen Gestaltung jetzt DIE optimale Fighterklinge entdeckt zu haben. Wir vertreten ja beide die Auffassung eines gleichwertigen Nebeneinanders ganz verschiedener Stile und der sie jeweils unterstützenden Messergestaltungen. Eberhard ist ja sozusagen mit seinen Präsentationen so „gegensätzlicher“ Klingenwaffen wie seinem sehr kompakten „Loro“ und seinem „HDZI“ plastisches Beispiel dieser Bandbreiten. Und so ist es übrigens auch kein Widerspruch, wenn wir demnächst auch etwas in der erwähnten Persian-Form präsentieren werden, sondern der Wunsch nach möglichst breit angelegter Erfahrung und Vergleichsmöglichkeit.

  • Posting 3:


    Aufgrund seiner Vorstellungen von der „Positionierung“ des Messers auf den Skalen Führigkeit, Gewicht und Reichweite des Messers hat Eberhard Maße einer Kuku-Macan-Klinge und eines Griffs erarbeitet und mit mir diskutiert, die etwa zwischen einigen im Internet abgebildeten traditionellen Modellen und den raren Abbildungen und Maßangaben des (angeblichen) „Cobra“ (hier: macdonaldarms.com) liegen.




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    Zur Orientierung:


    Für einen angeblich absolut originalgetreuen Nachbau des „Cobra“ werden folgende Maße angegeben:
    Gesamtlänge mm: 375
    Klingenlänge mm: 254
    Klingenstärke mm 6,3 max.
    Nettogewicht g: 340


    Traditionelle Kuku Macan liegen in einem Maßbereich ca. von / bis:
    Gesamtlänge mm: 356 / 584
    Klingenlänge mm: 215 / 340
    Klingenstärke mm: 4,8 / 5
    Nettogewicht g: 200 / 450


    Bei den traditionellen Modellen fällt insbesondere die auch durch das Schnitzwerk bedingte erhebliche Grifflänge zwischen 8 und 10 Zoll auf.


    Überraschend beim „Cobra“ war die Angabe, bei der auf halber Länge oben angebrachten Phase handele es sich um eine Schor (auch als Fehlschärfe bezeichnet), nicht um eine Rückenschneide. Das war deshalb überraschend, weil naheliegendste Abwehr gegen eine Waffe dieser Reichweite der Versuch einer Einwirkung von einer ungefährlichen Seite sein würde, durch Schlag, den Versuch des Einklemmens, Wegdrückens usw.




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    Nach Eberhards Vorschlag wurden für einen eigenen Entwurf folgende Maße angepeilt:


    Gesamtlänge mm: ca. 450 (18 Zoll)
    Klingenlänge mm: ca. 300 (12 Zoll)
    Klingenstärke mm: 4 – 5
    Gewicht g: 400 – 500


    Der Griff sollte eine konventionelle westliche Form erhalten, also durchaus ähnlich dem „Fleischermesser-Griff“ des „Cobra“, aber mit einem moderater herabgezogenen Knauf und – im Hinblick auf zwei Zoll mehr Klingenlänge – auch ein Zoll mehr Grifflänge, was zudem unterschiedliche Griffpositionen sowohl forward als auch reverse zuläßt: eine sehr balancierte vordere und eine sehr schwungvolle hintere Haltung.


    Vor allem aber sollte unbedingt statt der Schor die vordere Hälfte des Klingenrückens eine Schneide erhalten, um die angesprochenen Abwehransätze zu vereiteln und zudem rückhändige Schnitte zu ermöglichen. Einen rechtlichen Unterschied macht das bei diesem Messer ja ohnehin nicht.


    Die hintere Hälfte des Klingenrückens sollte aber nicht geschärft werden (also Fehlschärfe im eigentlichen Wortsinn), um ein sicheres Arbeiten hinter der Klinge zu gestatten.




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    Längen-Breiten-Verhältnis der Klinge sowie der Krümmungsverlauf entsprechen bei unserem Entwurf ebenfalls eher den klassischen Vorbildern als Fairbairns Lösungsansatz, daraus resultiert im Vergleich eine leicht ausgeprägtere Krümmung sowie eine oben etwas bauchigere Form als bei seiner westlichen Umsetzung dieses klassischen Konzepts.

  • Posting 4:


    Bereits in dieser Planungsphase haben wir uns an Arne von TKS gewandt und sein Interesse an dem Projekt sondiert. Ich verfolge ja nun schon seit seiner Anfangszeit als Hersteller seinen Fortschritt auf dem „Weg“ und respektiere seine Entschlossenheit und seine schier unerschöpfliche Energie bei der Umsetzung seines Plans, seine Schmiede in Nepal unter fortschrittlicheren Arbeitsbedingungen und zu fairen Löhnen zu betreiben und dabei die Faszination traditioneller Handfertigung mit einer vorsichtigen Unterstützung durch modernere Arbeitsmittel zu verbinden. Eingefahrene Vorstellungen, politische Instabilität und schwache Infrastruktur haben immer wieder gegen seine Plan gedrückt, wenn das nicht spannend genug wurde, kamen eben noch Naturkatastrophen dazu. Gestoppt hat ihn das alles nicht.


    Erstaunlicherweise reicht seine Energie sogar noch aus, sich nicht auf das klassische Repertoire nepalesischer Klingen- und Messerformen zu beschränken, sondern sowohl bei Formgebung als auch beim Material ständig seinen Horizont zu erweitern. So haben wir einander ja auch kennengelernt: Ein großer Vergleichstest verschiedener Khukuris und moderner westlicher Haumesser weckte in mir den Wunsch nach einem „Crossover“-Modell mit einem eher westlich geprägten Griff ohne Griffring und ohne spitzen Knauf und mit einer moderater gebogenen Klinge – unter Beibehaltung der traditionellen Fertigung und der resultierenden annähernden Unzerstörbarkeit dortiger Gebrauchs-Khukuris.


    Das hat Arne sofort aufgenommen und in eine Reihe von „Tactical Khukuris“ umgesetzt, wie sie auch in „Schwert & Klinge“ vorgestellt wurden – eines davon habe ich heute in meinem Bestand. Die Idee wurde dann auch auf Haumesser in „westlicher“ Formgebung ausgeweitet, später dann auch noch auf kleinere Outdoor-Messer, Bilder finden sich im ersten Posting.
    Mittlerweile versucht er sich sogar auch an der Produktion von Damast und Mokume.


    Auch auf die Idee eines Practical-Kuku-Macan hat er sich mit viel Engagement sofort eingelassen, also wiederum eines „Crossover“-Modells aus modernen westlichen Gestaltungsmerkmalen und einer fernöstlichen (aber diesmal nicht-nepalesischen) Klingen-Konzeption.



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    Diesen Aspekt finde ich eben aus den angesprochenen Gründen – und nicht ohne einen auf unsere Interessen bezogenen Eigennutz – ziemlich interessant: als Möglichkeit, bedarfsweise eben auch eine eigentlich beliebige Blankwaffen-Form dort kompetent und bezahlbar praktisch umsetzen zu lassen.


    So waren schnell mehrere Prototypen hergestellt, und zwar in unterschiedlichen Gewichtungen, um im direkten Vergleich die günstigste Gestaltung ermitteln zu können.
    Der Gewichtsunterschied wurde dabei durch unterschiedliche Klingenstärke und stärkeres Ausschleifen erzielt, die anderen Maße blieben – in den Toleranzen des Handschmiedens – gleich.



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    Einen dieser Protos haben wir nie zu sehen bekommen – Arne war auf Anhieb so angetan von dem für ihn ungewohnt leichten und blitzschnellen, dabei aber zwölfzölligen Messer, daß er es sofort bei sich behielt und es aktuell zur „Home Defense“ nutzt...


    Die anderen beiden hat er uns zur weiteren praktischen Erprobung übersandt.

  • Posting 5:


    Die angekommenen beiden Protos entsprachen den im dritten Posting vorgestellten Maßangaben (12 Zoll Klinge, 6 Zoll Griff), der schwerere der beiden mit ca. 5 mm Klingenstärke brachte netto 450 g auf die Waage, der leichtere mit stärker ausgeschliffener und leicht dünnerer Klinge ziemlich genau 400. Der nichtgeschärfte Teil des Klingenrückens war zu einem gerundeten Mittelgrat dachförmig angephast. Das wirkt im Vergleich zu ausgeschnittenen und in den Kanten nicht gebrochenen Stock Removals ansprechender und organischer. Diese Gestaltung ist mir als positiv auch schon bei Chris Reeve aufgefallen, der seine Stock Removals so nachbearbeitet.


    Auch der Schliff war okay, gleichmäßiger und schärfer als in seiner Startphase. Da das PKM ja nicht zum Baumfällen gemacht ist und auch nicht als Wippe oder Steighilfe herhalten muß, war es erheblich feiner ausgeschliffen als die Gebrauchs-Khukuris und hatte eine Schärfe, die uns beim Erproben entsprechende Vorsicht abnötigte, die letzten „Feinheiten“ für die Heimverteidigung hätten sich durch entsprechendes Abziehen wohl problemlos erzielen lassen.



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    Die Holzschalen waren spaltfrei auf den Full-Tang-Erl aufgenietet und passten einwandfrei.
    Für die Protos ist der braune Holzgriff absolut in Ordnung. Man sollte aber entweder über eine Version mit schwarzem Holzgriff oder vielleicht über eine mit gleich gestaltetem schwarzem Horngriff nachdenken, letzteres würde vermutlich bestens aussehen und wäre auch funktional kein Problem bei dem Anwendungsbereich.


    Beide Protos wurden mit relativ flachen und unverzierten schwarzen Lederscheiden angeliefert, die die Messer sehr sicher aufnehmen und mit ihrer Lasche am Gürtel getragen werden können, wenn man denn so ein Modell am Gürtel tragen kann und will. Die Qualität der Scheiden hat in den letzten zwei Jahren große Fortschritte gemacht, sie haben mit den dicken und unpraktischen „Chapen“ traditioneller Khukuris ebenso wenig zu tun wie mit der papierdünnen Lederbespannung manch billiger „Touri-Khuks“ anderer Produktion. In unseren Breiten wird das PKM vermutlich neben Übungen der Kampfkünste vor allem zur „Heimverteidigung“ eingesetzt werden, die auch für praktisches Tragen allemal tauglichen Scheiden erfüllen also ihren Zweck als faktische Transport- und Aufbewahrungshüllen auf jeden Fall.


    Auch das Finish seiner Messer hat Arne kontinuierlich verbessert. Hinzulernen macht sich ebenso bemerkbar wie der Erfolg der Optimierung der Arbeitsabläufe und die vorsichtige Unterstützung durch modernere Produktionsmittel. Bessere Arbeitsbedingungen, teurere Arbeitsmittel und faire Löhne erfordern eine entsprechende Preisbildung, die seine Produkte zuweilen von einigen billigen Importen abheben – das läßt sich auf dem Markt auf Dauer nur umsetzen, wenn die Produkte den hohen Ansprüchen hiesiger Anwender entsprechen.


    Finishschwächen der Anfangszeit, insbesondere kleinere unsaubere Stellen im Übergang zwischen Klinge und Griffschalen, haben wir bei den Protos nicht mehr entdecken können.
    Selbstverständlich sieht man den Messern immer noch die Fertigung unter traditionellen Handarbeitsbedingungen an – das soll aber auch so sein, für mich persönlich entfaltet das einen besonderen Charme.

  • Posting 6:


    Erste Überraschung beim Handling des ja doch ziemlich langen Messers war dessen gute Balance. Der Balancepunkt lag beim leichteren Modell unmittelbar vor dem PE, beim schwereren Modell einen cm weiter vorn. In einer endgültigen Version werden wir vermutlich aufgrund einer später noch anzusprechenden Griffmodifikation einen Balancepunkt im PE oder sogar unter dem Indexfinger erreichen können – und das bei einem Zwölfzöller!


    Zweite Überraschung war der deutliche subjektive Unterschied im Handling beider Modelle, der allein aus den 50 g Gewichtsdifferenz zwischen 450 und 400 g resultierte. Das war insbesondere für mich selbst verblüffend, da ich ja eine Vielzahl schwererer Messer mit acht- bis zehnzölligen Klingen besitze, z.B. das gut einpfündige Becker BK 9 oder das sogar 22 Unzen / 625 g schwere Marine Raider Bowie, aber insbesondere auch das bestens balancierte ca. 460 g schwere achtzöllige Paragon Harley Battle Bowie mit dem schwereren PKM ja absolut vergleichbarem Gewicht.



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    Insofern bin ich das Handling mit dieser Gewichtsklasse völlig gewöhnt und wunderte mich über die Deutlichkeit meiner sofortigen Vorliebe für den leichteren Proto. Tatsächlich haben sowohl Eberhard als auch diverse FMA-Trainingspartner, denen er beide Modelle gezeigt und probeweise überlassen hat, sofort diese Vorliebe geteilt:


    Das leichtere Messer tanzt sozusagen, wenn man es schwingt, es läßt sich wunderbar dirigieren, behält durch seine Klingenlänge im Hieb aber drastische Wirkung am Auftreffpunkt.
    Es wird bei den Anwendungen auch nicht um ein Hacken von widerstandsfähigem harten Hackgut gehen, sondern um effektives Schneiden mit einer langen, schnellen Klinge – einhelliger Vorschlag aller Testpersonen ist daher, das angestrebte fertige Modell am leichteren der beiden Protos zu orientieren.


    Auch ein weiterer Eindruck wurde einhellig von allen Testpersonen geteilt – was zu einer Modifikation des bei den Protos im Querschnitt fast runden Griffs zu einer zwischen 5 und 10 mm erhöhten und seitlich abgeflachten Form führen wird:


    Die Grifflänge und die Griffstärke werden als völlig passend empfunden, auch die Form des PE und des Knaufs sind praktisch.


    Die Testpersonen wünschen sich aber durchweg einen auf ganzer Länge der Fingerauflagefläche erhöhten oder zumindest mit einem „Bauch“ versehenen Griff, um das Messer sicherer aus dem Handgelenk dirigieren zu können, auch durch drehendes Ausrichten der Klingenspitze. Durch die Biegung der Klinge entstehen beim Handling und insbesondere beim Umlenken der Spitze Hebel-/Fliehkräfte, die am Griff drehen. Der derzeitige Griff neigt dann zum Rollen.


    Die Griffe der traditionellen Kuku Macan – Modelle sind zwar rund, dort wird durch die Schnitzereien allerdings vermutlich das Rollen reduziert. Es ließ sich nicht mehr herausfinden, welche Lösung Fairbairn gewählt hat, tatsächlich ließ sich unter den extrem raren Abbildungen seines Lösungsansatzes sowohl eine mit einem runden als auch eine mit einem seitlich abgeflachten Griff finden. Die Tendenz zum Rollen scheint aber Fairbairn ohnehin nicht sonderlich gestört zu haben – dieses Merkmal sagt man seinem klassischen Fairbairn-Sykes ja seit Generationen nach...



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  • Posting 7:


    Das Handling mit einer Klinge dieser Größe und Form war für einen "normalen" Anwender mit Erfahrungen bei westlichen militärischen Basics – also für mich – etwas ungewohnt, auch bei diesem Erfahrungshorizont erkennt man aber bei ein wenig Offenheit das Anwendungspotential und die Effektivität, die das Konzept liefert.


    Im Handling zeigt sich schnell, daß das Messer seine Leistung trotz der langen Klinge nicht aus Gewicht oder Wucht bezieht, sondern aus Reichweite, Schnelligkeit, leichter Dirigierbarkeit, Schärfe und Durchstichleistung, außerdem natürlich auch aus langer Auftreff-Fläche in Angriff und Abwehr.



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    Der Vorteil der Klingenbiegung nach unten ist, daß man damit neben der Schlitzwirkung vor allem auch sozusagen um eine Deckung herumstechen kann, außerdem kann man mit wenig geneigtem Handgelenk trotzdem gerade stechen. Hält man das Messer reverse, kann man wegen der Biegung den Arm bei einem Reverse-Jab ganz durchstrecken und trotzdem die Spitze gerade nach vorn bringen. Auf diesen „Deuteffekt“ komme ich ja immer wieder zurück.


    Ich hatte erst die Befürchtung, daß das Messer wegen des deutlichen Bogens bei geradem Stich nach unten abkippen würde, finde das aber nicht bestätigt, wenn man den Griff nicht ZU weit senkt. Durch eine Kevlareinlage ging das böse Ding jedenfalls mit weniger Kippen als bei manchen längeren geraden Klingen, mit denen ich das schon versucht habe. Durch die Biegung und Spitzengestaltung wird beim Auftreffen auf Knochen die Klinge mit großer Wahrscheinlichkeit einfach in den nächsten Spalt geleitet und dringt weiter.


    Das Messer nutze ich selbst bei den Versuchen bislang fast ausschließlich forward, für Reverse-Handhabung ist es mir ein wenig lang.




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    Eberhard nutzt aufgrund seiner FMA-Fertigkeiten das PKM sowohl forward als auch reverse.
    Bei den Reverse-Anwendungen punktet es ebenfalls sowohl mit seinem Reichweitenvorteil im Schwung als auch bei Jabs. Das gestattet – wie forward – viele Aktionen außerhalb der gegnerischen Reichweite (s. auch Abbildung pkm12 in Posting 4). Zudem gestattet die Reichweite dann Konter an Trefferpunkten, die der Gegner nicht auch noch schützen kann.




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    Außerdem bietet die lange und reverse ja nach auswärts zeigende Klinge die Möglichkeit, sie in einem breiten Wirkungsbereich zur Abwehr einzusetzen, wie z.B. im ersten Posting abgebildet, und dann Klingenlänge und –form für hochwirksames Schneiden zu nutzen.


    Eberhard verwendet das PKM – wie erwähnt – aber auch forward. Bei diesen Versuchen hat der Knauf des PKM übrigens auch seine sehr gute Eignung für Schlag- und Hebeltechniken gezeigt, was ich von der „Zielpersonenseite“ aus bestätigen kann...




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  • Posting 8:


    Zusammenfassung und Ausblick:


    Das PKM ist ein sehr interessantes Messer für Kampfkunst-Interessierte. Es führt sich mit der Leichtigkeit eines schlanken Dolches – bei der Reichweite einer kompakten Machete. Seine Form ergibt technisch sehr interessante und vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten, die Wirkung in Hieb und Stich ist dabei ausgezeichnet, die Penetrationsleistung entspricht einem schlanken Dagger bei drastisch größerer Reichweite, die Hiebwirkung nützt satte 12 Zoll Klingenlänge bei bekannt wirksamer Hawkbill-Form.


    Der bei den beiden Protos festgestellte Optimierungsbedarf des Griffs wird bei künftigen Modellen problemlos zu berücksichtigen sein, da wird die jetzt schon sehr gute Balance ebenfalls noch weiter optimieren. Durch die Parallelanwendung beider Prototypen war es auch sofort möglich, das – zumindest unseren individuellen Wünschen entsprechende – Idealgewicht von rund 400 g für das endgültige Modell festzulegen.


    Das Messer ist beileibe kein EDC, sein „Arbeitsbereich“ werden das Kampfkunst-Studium und die „Home Defense“ sein. Es liegt in seiner Gestaltung zwischen den klassischen Kuku-Macan-Modellen, zu denen wir Angaben gefunden haben, und den wenigen und teilweise widersprüchlichen Informationen zum „sagenhaften“ Fairbairn-Cobra. Wir hätten unser Ergebnis, unser „Crossover“-Modell des PKM, gern mit seinem Lösungsansatz verglichen, das war aber außer Darstellungs- und Datenabgleich nicht möglich. Es wäre interessant gewesen, ist aber nicht ausschlaggebend: Wir haben uns selbst am Thema versucht und sind mit dem Resultat zufrieden.


    Eberhard und ich werden uns jeweils ein PKM nach den Ergebnissen unserer Erprobung von Arnes TKS anfertigen lassen.


    Arne wird – soweit er uns das mitgeteilt hat – auch anderen Interessierten die Möglichkeit geben, ein PKM fertigen zu lassen. Mit einer kommerziellen Fortsetzung haben Eberhard und ich nichts zu tun, würden uns aber natürlich freuen, wenn die Entwicklungsarbeit auch anderen Anwendern zugute kommt. An einem Erfahrungsaustausch wären wir natürlich sehr interessiert!


    Was mir persönlich noch bleibt, ist ein aufrichtiger Dank an Eberhard und Arne für die sehr angenehme, spannende und für mich lehrreiche Kooperation.

  • Posting 9:


    Exkurs: Gab es ein Fairbairn Cobra?


    Fairbairn war bekanntlich Mitentwickler des legendären Fairbairn-Sykes-Dolches, eines westlichen Formen entsprechenden Kampfmessers. Man muß sehen, daß das Fairbairn-Sykes neben technischer Leistungsfähigkeit (ausschließlich im Combat-Bereich) deutlich auch unter den Aspekten konzipiert worden war, in Kriegszeiten ein herkömmliches, relativ leicht in Großserie zu fertigendes und in der Produktion relativ preisgünstiges Modell anzubieten, mit dem die Einsatzkraft bereits mit einigen schnell zu vermittelnden Basics wirksam agieren können sollte. Das ist gelungen.


    Nach dem, was ich über seine Lebensgeschichte gelesen habe, ist seine Messerausbildung aber neben basisbildender europäischer militärischer Schulung dann vor allem durch asiatische Ausbilder in seiner Zeit in Hong Kong erfolgt.


    In den früher 50ern wurde er Polizei- und Militärausbilder in Zypern.
    Soweit ist das alles verbürgt..


    Angeblich soll er dort eine komplette Umbesinnung vorgenommen haben, sozusagen nach 50 Jahren Erfahrung, und als letztes Messermodell das "Cobra" entwickelt haben, angeblich als "Anti-Riot-Knife".


    Bilder davon sind im Netz selten zu finden, Angaben dazu sind vor allem von einem Amerikaner namens Cassidy verbreitet, der ein Escrima-Adept gewesen und angeblich auch an einer Vermarktung der Konzeption interessiert gewesen sein soll. Es gibt daher auch kritische Stimmen , die davon ausgehen, Cassidy habe die ganze Sache nur erfunden. Zudem kursieren auch in Gestaltungsdetails und Maßen voneinander abweichende Daten. Wir haben zum Datenvergleich die Angaben von macdonaldarms.com herangezogen, einem ziemlich seriös wirkenden Anbieter eines angeblich völlig authentischen Replikats.


    Mir sind beim ersten Umgang mit unserem PKM spontane Zweifel an der Geschichte mit "Fairbairns letztem Entwurf" gekommen - nicht aus Zweifel an der Möglichkeit, daß er aufgrund seiner asiatischen Messerkampfschulung selbst von der Leistungsfähigkeit eines solchen Modells überzeugt gewesen sein könnte (überzeugt hat uns das ja auch....), sondern daran, daß er so etwas für eine offizielle Truppenverwendung in einer europäischen Armee angeboten hätte, in den doch etwas engstirnigeren frühen 50ern....


    Und dann kommt eine im Westen sehr ungewohnte Form, deren Potentialausschöpfung schon ein wenig Zusatzausbildung erfordern würde und deren offizielle Beschaffung doch recht fraglich gewesen wäre? Trotzdem kann es natürlich sein - Fairbairn war schon ziemlich alt, vielleicht wollte er einfach das für ihn beste Konzept so darlegen, unbeachtlich eines möglichen kommerziellen Erfolgs im offiziellen Beschaffungsbereich.


    Außerdem muß man bedenken, daß die Formenvielfalt auch truppenverwendeter Messer auch im WK II nicht nur auf „Mainstream“ festgelegt war – man denke an das ja ebenfalls dem Entwicklerduo zugeschriebene Smatchet oder Klingenwaffen wie den Sleeve Dagger oder die kleinen Agentendolche mit dreieckigen Klingen aus amerikanischer Verwendung.


    Zudem haben in dieser Zeit durch die Einbindung ethnischer Truppenteile – z.B. der nepalesischen Gurkhas in der Armee der Kolonialmacht Großbritannien – auch die von ihnen jeweils (traditionell) favorisierten für den Westler exotischen Klingenformen Bekanntheit und ihren Einzug in das internationale „Arsenal“ erlangt – man denke an heutige moderne Militärkukris, wie z.B. von Extrema Ratio.


    So wäre die Aufnahme einer anfangs exotisch wirkenden Klingenform in den westlich-militärischen Formenkreis also zumindest nicht „systemwidrig“...


    Jedenfalls uns war es nicht möglich, durch Netrecherchen die Sache „aufzuklären“.


    Was soll’s??


    Das Kuku Macan ist ja eine im indonesischen Bereich seit Jahrhunderten bekannte und bewährte Kampfklingenform, insbesondere hat uns ja die eigene praktische Erprobung des von uns erarbeiteten Modells auch überzeugt. Unbenommen ist also die Eignung für den Kampfbereich, ob mit oder ohne Fairbairns "Segen" durch einen eigenen, von ihm vorgenommenen ähnlichen Versuch.

  • Wow!


    Wieder mal ein grandioser Bericht der den Gedanken- und Werdegang äußerst schlüssig aufzeigt. :thumbup:


    Mir würde ein Exemplar für die "Home Defense" sehr gut gefallen, allerdings hätte ich für mein Modell 'nen klitzekleinen Extrawunsch: der runde Knauf ist mir für ein Defense-Tool zu '"sanft", daher wünschte ich mir ein ca. 1/2 Zoll langes, spitz zulaufendes Schlagelement für butt strikes. Hab daher Eure Zeichnung mal modifiziert (rot), wie ich mir das ungefähr vorstelle.

    Dateien

    In Combat, you do not rise to the occasion. You sink to the level of your training!

    Franconian Resistance #6 - Kopportunist #0002 - T.I.T.A.N. #0012

  • Die Modifikation dürfte kein Problem sein, sinnvoll finde ich sie auch, gerade auch wegen der Länge des PKM. Und mit einer unterstützenden Hand hinter dem Knauf zu arbeiten, dürfte auch nicht notwendig sein.
    Ich war froh, daß sie am Proto noch nicht dran war (:) ), an einem endgültigen Modell kan ich sie mir aber gut vorstellen.


    Noch ein Wort zu den Bildern: Ich bemerke ja auf Videos waffenloser Messerabwehr auch immer kritisch die getreckten Arme der Messerangreifer, die eine gute seitliche Abwehr erleichtern. Wir haben hier bei den Demo-Bildern auch die Arme meist lang beim Angriff gegen das PKM. Das ist allerdings auch bei einer gedachten Auseinandersetzung zwischen Kontrahenten, die BEIDE eine Klingenwaffe haben - also etwas in Richtung des "Degenduells", das allerdings in der Realität weit seltener vorkommt als eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Waffen. Nähert man sich einer Waffe wie dem PKM an mit seiner Schärfe und Reichweite, gleichzeitig aber ohne Möglichkeit der Gefahrenreduzierung durch "Unterlaufen" eines gefährlichen Bereichs (wie bei Stangenwaffen), ist man fast automatisch auf mehr Distanz bedacht als z.B. bei einem Messereinsatz gegen einen Angreifer mit einer Schlagwaffe oder in einer sehr engen Situation. Einem nicht mit einer Klingenwaffe bewaffneten Ziel gegenüber würde ich also eher den Arm NICHT so strecken, die Einwirkungsmöglichkeiten wie bei Eberhards seitlichem Einwirken mit dem PKM auf einigen Bildern wären für eine entsprechende waffenlose Abwehr also weit schlechter.

  • Was mich, außer dem Messer, an dem Projekt begeistert hat, ist wie schnell Arne auf der anderen Seite der Welt reagieren kann und auch hat.
    Innerhalb weniger Stunden waren Mails ausgetauscht und Details "besprochen". Die ersten Fotos der Prototypen gab es nach ein paar Tagen.


    Dafür noch mal von mir :clap:.


    Allen denen ich das PKM in die Hand gedrückt habe war davon positiv überrascht, für die Größe ist es unglaublich führig.
    Mir hat das Projekt sehr viel Spaß gemacht und möchte Micha und Arne danken das sie mich mit ins Boot geholt haben.
    An der Stelle noch mal Danke an Boris für das zur Verfügung stellen der Räumlichkeiten und an mein Schatzi :love: für das fotografieren der "Action-Bilder".

  • *sabber* wo bekomm ich das teil und wie teuer ist es ? :love:


    einziger kritik punkt in meinen augen ist ,man könnte die krümmung etwas reduzieren dann klappt es auch besser mit dem vorwärts stich.


    errinert mich auch stark ans hishou dem großen bruder des hissatsu ,allerdings made in china .


    auf der angegebenen seite ist eine "relplica" für 180 pfund aber keine angaben ,zum stahl oder quali ?

  • haben will !!!!!!!!!!!!!!


    @amabei


    bei stark gekrümmten klingen ist ein "gerader stich " nicht wirklich optimal meiner meinung nach ,man muss halt nen guten kompromiss finden ,allerdings zeigt sich der "vorteil " der krümmung im revers gripp da wird das teil wirklich zur KLAUE ;(
    .
    interessant wäre auch ne kleinere version im vergleich zu diesem kurzschwert .ähnlich wie der asassin von minearl mountain -


    kann mir jemand sagen ob der khukri shop das teil auch regulär hat? und wie viel der spass kostet ?

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