Tach auch,
habe mich mittlerweile für das EDC auf Taschenlampen mit 1x CR123 Batterien / Akku fokussiert.
Und hier im speziellen auf Lampen mit Endkappenschalter, da sich diese im Dunkeln einfach am
sichersten bedienen lassen.
Jetzt möchte ich Euch mal kurz folgende vier Lampen vorstellen, und die Vor- und Nachteile
aus meiner Sicht dazu darstellen.
- Solarforce L2M
- Convoy S2+
- Olight M1T Raider
- Surefire E1B Backup
Ich fange mal mit der im Grundpreis günstigsten Lampe in der Rund an, die Solarforce L2M, aber auch die
aus meiner Sicht universellste Lampe.
Der Einstiegspreis für die Lampe liegt bei nur dem reinen Body bei um die 12 EUR, bei Direktbezug
über diverse chinesische Webstores.
Bei diesem Preis ist aber noch kein Leuchtmittel (Dropin) mit dabei, dieses gilt es separat zu
erwerben. Das mag den Einen oder Anderen vielleicht erst einmal abschrecken, der Vorteil dabei
liegt aber bei der freien Wahl des Leuchtmittel in Bezug auf Lichtstärke (Lumen), ob eher warmes Licht
oder kälteres (Kelvin) und der Anzahl der schaltbaren Modi. Von einer reinen Singelmode-Lampe bis
hin zu Dropins mit 6 Leuchtstufen plus Strobe, SOS und Beacon ist alles möglich.
Preislich starten einfache Leuchtmittel bei 5 EUR, rauf bis zu 50 EUR und mehr für Spezialanfertigungen.
Da ich hier aber nicht auf die Konfigurierbarkeit der Solarforce L2M weiter eingehen möchte, stelle
ich diese mit einem original Solarforce LC-XML2 4-Mode Dropin vor, das über die Modi 100% -> 50% -> 10% -> 1%
verfügt, und ca. 10 EUR gekostet hat.
Diese Dropin verfügt auch über eine Memoryfunktion, d.h. es schaltete sie sich immer im zuletzt genutzten
Modus ein. Ob eine Memoryfunktion gewünscht ist, hängt hier auch vom gewünschten Dropin ab.
Standardmäßig wir die Lampe mit einem Batterierohr für 18650er Akkus geliefert, das sich aber in der
Mitte über eine Verschraubung teilen lässt. Dadurch wird die Lampe kürzer und kann mittels einer CR123
Batterie (oder Akku) betrieben werden. Bei der Benutzung von CR123 Batterien ist darauf zu achten, dass
das gewählte Dropin auch mit der 3V Spannung zurechtkommt.
Ein Batterierohr das von Haus aus gekürzt werden kann, kann auch verlängert werden, so lässt sich die
Solarforce L2M auch ganz einfach auf den Betrieb mit 3 oder 4 CR123 Batterien, bzw. 2x 18650er Akkus
erweitern. Die dazu notwendigen Batterierohre gehören aber nicht zur Grundausstattung der Lampe und
sind bei Bedarf separat zu erwerben.
Ich will mich aber weiter auf den Betrieb mit 1x CR123 konzentrieren.
Die Lampe in dieser Konfiguration ist die Größte hier im Vergleich, sowohl von der Länge, als auch
vom Kopfdurchmesser her. Die ist auch der Tatsache geschuldet, dass eben beliebige Standard-Dropins
eingesetzt werden können.
Dadurch ist die Lampe auch die am wenigsten Hosentaschen geeignete, für Cargo-Hosentaschen schon eher,
aber die Solarforce L2M ist auch die einzige, die ohne Clip geliefert wird.
Ein weiterer Vorteil dieser Bauart ist natürlich auch die beste Reparaturfreundlichkeit, da alle
Bauteile leicht zugänglich sind, und auch auf dem Markt erhältlich sind.
Die nächste im Bunde ist die Convoy S2+
Dies Lampe wird nur mit einem Batterierohr für 18650er Akkus (bzw. 2x CR123) geliefert, das passende
Halbhohe muss extra dazu gekauft werden. In Summe liegt die Convoy S2+ damit bei ca. 25 EUR.
Bei der Bestellung der Lampe ist schon darauf zu achten welche Konfiguration das Leuchtmittel
haben soll, da diese im Nachhinein nicht mehr getauscht werden kann.
Zur Auswahl steht hier neben der maximalen Lumenzahl noch die Lichtfarbe. Mein Modell verfügt
über max. 600 Lumen mit kaltweißem Licht.
Die Convoy wird zwar mit einem Taschenclip geliefert, der passt aber aufgrund der Länge nur bei
Konfiguration mit 18650er Akku, somit entfällt dieser bei dem Betrieb mit 1x CR123.
Was der Convoy an Auswahl an Leuchtmitteln fehlt, macht diese mit der Konfigurierbarkeit von
Haus aus wieder wett. Ganze zwölf Leuchtgruppen stehen hier zur Auswahl, die über eine relativ
einfache Programmierung gewählt werden können.
Von Haus aus wird die Lampe mit einer Programmierung geliefert die fast schon alle Leuchtmodi
umfasst: 0,1% -> 1% -> 10% -> 35% -> 100% -> Strobe -> Biking -> Battery-Check
Da mir persönlich dieser Modi Overflow zu viel ist habe ich mich für eine 3 Mode Leuchtgruppe
entschieden, mit folgender Konfiguration: 1% -> 20% -> 100%
Da die Lampe über eine Memoryfunktion verfügt, schaltete sie sich immer im zuletzt genutzten
Modus ein.
Hier mal eine Übersicht der Modi und der Programmierung:
Wer sich anhand der gebotenen Auswahl schon überfordert sieht, diese macht man am Anfang evtl.
2-3 mal, bis man seine gewünschte Leuchtgruppe gefunden hat, und hat dann seine Modigruppe fest.
Ein weiterer Vorteil der Convoy, sie ist die einzige Lampe in dieser Runde, die tailstandfähig ist.
Alle anderen drei Lampe haben einen freistehenden Endkappenschalter, nur bei der Convoy ist dieser
umbaut.
Preislich die nächste Lampe im Bunde ist die Olight M1T Raider, die bei 40-45 EUR liegt.
Hier gibt es keinerlei Konfigurations-Spielereien mehr, Batterie oder Akku rein, zudrehen
und fertig. Über die Tailcap wird die Lampe eingeschaltet, sie startet immer im Low Mode
und danach kommt der High Mode. Keine Memoryfunktion oder dergleichen, immer Low -> High.
Die Olight ist die kleinste Lampe in dieser Runde, zwar ist die Convoy S2+ ca. 1mm kürzer,
aber im Umfang ist die Olight erheblich schmaler, was daran liegt das sie nicht für 18650er
Akkus ausgelegt ist.
Ebenso verfügt sie über einen abnehmbaren 2-Way Clip und trägt sich am angenehmsten in der
Hosentasche.
Viel mehr gibt es hier auch nicht zu berichten, klein und simpel in der Bedienung, preislich
noch zu vertreten, kann man nicht viel bei falsch machen.
Die Letzte in dieser Übersicht ist die Surefire E1B MV Backup.
Die Surefire ist ähnlich simpel zu bedienen wie die Olight, der einzige Unterschied ist
das hier immer im High Mode gestartet wird, und danach der Low Mode kommt.
Sie verfügt ebenfalls über einen 2-Way Clip, dieser ist aber fest montiert.
Von der Verarbeitung her wirkt sie am wertigsten, alles sehr solide und gefinished. Es ist
jetzt nicht so, dass die anderen Lampen schlecht oder gar mangelhaft gefertigt sind, die
Surefire wirkt einfach noch ein wenig smoother in der Hand.
Vom Kopfumfang her ist die Surefire die zweit dickste Lampe, und ist damit schön spürbarer
wenn sie in der Hosentasche steckt.
Dies ist aber auch anhand des dafür aufgerufenen Preises zu erwarten. UVP laut Hersteller
liegt sie bei 150US$ in den USA. Hierzulande steht dem leider die Verfügbarkeit entgegen, da
es aktuell keinen richtigen offiziellen Distributor gibt. Es gibt zwar ein paar Händler, die
diese Lampen auf eigene Faust importieren, dies spiegelt sich dann aber auch im Preis nieder.
zwischen 190 - 240 EUR werden da schon mal aufgerufen.
Über Händleraktionen aus den USA kann man auch schon mal die eine oder andere selbst Importieren,
und wenn man einen günstigen Kurs erwischt liegt man dann mit Steuer und Zoll auch unter 130 EUR.
Damit bleibt die Surefire aber preislich immer noch weit über den anderen drei Mitstreitern.
Hier zählt dann auch ein wenig das Vertrauen in die Marke mit eine Rolle, und die damit zu
erwartende Qualität die man bereit sein muss zu bezahlen.
So, jetzt habe ich doch erheblich mehr geschrieben als was ich Anfangs gedacht habe.
Ich hoffe es hat keinen Gelangweilt der bis hier gelesen hat.
Wer noch weitere CR123 Lampen kennt, die mit Tailcap betrieben werden kann das gerne schreiben,
aber bitte keine exklusiven Custom Lampen wie McGizmo oder Boss, die Preise jenseits der Vernunft
aufrufen, und sowieso kaum verfügbar sind.
MfG, IronDice