Messer (ER) werden nicht scharf

  • Hallo!


    Ich habe ein seltsames Phänomen bei zwei Extrema Ratio´s.


    Ein Shrapnel und ein Fulcrum C werden nicht richtig scharf - irgendwie.


    Beide Messer habe ich mit dem Sharpmaker auf 30 Grad geschliffen - inklusive Edding-Methode, Diamantsteinen, Ultra-Fein usw. So wie ich es eigentlich immer bei neuen, stumpfen Messern mache. Dabei wurden die Messer auch so scharf, dass sie Papier problemlos schnitten.


    Als ich sie dann auf 40 Grad umgeschliffen habe, wurden sie nicht mehr scharf. Sie schneiden zwar noch bei einzelnen Zügen durchs Papier im, aber bei 8 von 10 Schnitten irgendwie nicht und ich kann auch mit dem Finger über die Klinge gehen, ohne mich zu schneiden.


    Schon klar, dass das keine Schneidteufel sind. Was mich aber verwundert: Mein Shrapnel FH habe ich mit der selben Methode ohne Probleme so scharf bekommen, dass es durchs Papier gleitet. Deswegen glaube ich nicht, dass es rein an der Klingengeometrie liegt oder so.


    Woran kann das liegen? Was tun?


    Beste Grüße,


    Red Bull

  • Moin.


    Es hört sich für mich so an, als hättest Du beim Umschleifen auf 40 Grad einen Grat erzeugt, der sich dann einfach umlegt.
    Anders kann ich es mir so auf Anhieb nicht erklären.

  • Ja, das denke ich auch. Zieh die Klinge ein paar mal übers Leder und sie sollte scharf sein und bleiben.
    Gruß Eiserner

    SEX, KNIVES AND ROCK'N'ROLL

  • Es ist kein Geheimnis .. ER hat zwischendurch immer wieder Serien, bei denen der Stahl / die Härtebehandlung einfach "SCHEISSE" ist ... insbesondere in den Jahren als ER kaum mit der Produktion nach kam, weil die Nachfrage so groß war.


    ER .. gehyped, overprized und wenig dahinter.
    Aber das waren "just my own 2 cents"


    Ich hatte in etwa 8 - 10 ERs .. kann mir keiner sagen ich hätte es nicht probiert .. davon 3 mit tatsächlichen Mängeln, die NIEMALS eine ordentliche Produktüberprüfung im Werk hätten überstehen dürfen.
    Einen gebrochenen Tang im Griff an dem Schraubloch .. (Shrapnel 5 x geworfen, Tang gebrochen), eine gebrochene Rückenfeder (Fulcrum II), einen durchschlagenden Liner (nur noch mit Werkzeuggewalt wieder zu schliessen bei einem Bulldog), die meissten stumpf.


    Die wirklich einzigen guten Aussnahmen waren das TFDE 2010, 2011 und 2015 ... bei den drei hatte ich Glück, oder die Einzelabnahme bei diesen hatte funktioniert.


    LG., T.

    Kämpfen – aber mit Freuden! Dreinhauen – aber mit Lachen!
    Kurt Tucholsky (1890 - 1935)

    Einmal editiert, zuletzt von RealShadow ()

  • Hallo Red Bull
    Probier mal die klinge mit Einer 1000er Körnung zu schärfen und sie so zu belassen.
    Je nach Stahl und Härtegrad kann mit “zu feinen Körnungen“ ein Grat entstehen, welcher beim ersten Schnitt einfach umfällt.


    GrusS
    ChilliHeaD

    Wenn etwas verdächtig aussieht, dann ist es das!

  • Danke schon mal für die Tipps!


    Übers Leder hab ich die Messer ganz normal abgezogen. Das hat nicht viel gebracht.


    Das Task C und das Shrapnel Full Handle habe ich genau so geschärft, auch mit den Ultra Fein Stäben und die sind ganz normal scharf geworden. Trotzdem nur mal grob schleifen?


    Hatte überlegt evtl. einfach die Messer ein paar Mal mit 30 Grad zu schleifen und dann irgendwann erst auf 40 Grad umzusteigen - hatte sowas auch mal mit einem Benchmade Griptilian. Das wurde einfach nicht scharf, hab es dann ein paar Mal auf 30 Grad geschliffen und irgendwann wurde es plötzlich Rasur-scharf....

  • Habe das selbe Problem bei einem custom mit AEB-L Stahl.


    Wenn die Wärmebehandlung in Ordnung ist, dürfte es bei AEB-L gar keine Probleme beim Schärfen geben. Genauso wie der SB1/Niolox neigt dieser Stahl nicht zur Gratbildung, es werden/wurden Rasierklingen daraus gemacht.


    Hier würde ich fast einen Fehler beim Schärfen vermuten.

  • Hi,


    Ich hatte sowas auch schon bei einem Linder superedge. Das wollte einfach nicht scharf werden... Hab dann aber gemerkt dass beim schleifen einfach kein richtiger Grad entstehen wollte. Nach etwas experimentieren mit dem Winkel habe ich gemerkt dass dieser einfach zu steil für den Stahl war. Man hat direkt gemerkt wie der Grad beim Wechseln der Seite davon gebröselt ist.


    Ich weiß aber nicht ob die Härte des Stahls oder der Stahl an sich den möglichen Winkel beeinflusst.

  • Es ist kein Geheimnis .. ER hat zwischendurch immer wieder Serien, bei denen der Stahl / die Härtebehandlung einfach "SCHEISSE" ist ... insbesondere in den Jahren als ER kaum mit der Produktion nach kam, weil die Nachfrage so groß war.


    ER .. gehyped, overprized und wenig dahinter.
    Aber das waren "just my own 2 cents.


    LG., T.

    100 % agree. Hatte nur ein ER, ein Dark Talon, und das war ums Verrecken nicht scharf zu kriegen. Sharpmaker, Stropping, Edge Pro, Naniwa Steine — nada. Das Ding blieb einfach miserabel. Ein Versuch, sofort geheilt. Sicherlich kein Garant, aber ich fasse die Marke seitdem nicht mehr an.

  • Servus!
    Das ER Dark Talon ist das Taschenmesser, das ich mir 2x gkauft habe. 1x für Garten, 1x für den "Sonntag". Bin damit super zufrieden, ein einfaches, auf das Nötigste reduzierte Messer mit einer 12 cm Klinge. Das war/ist mir alles wichtig. Die Beiden werden richtig benutzt und sind wirklich super scharf. Rasurschärfe! Normalerweise schleife ich meine Messer mit Micromesh und Strops, die Dark Talon's werden aber mit dem DC 4 und CC 4 behandelt. Das mögen die. Aber vielleicht habe ich auch nur Glück gehabt.
    Grüße!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!