Sinnvolle Mindestgroesse für "anlassloses" Hatchet - Eure Erfahrungen?

  • Also, zunächst ging es ja einfach nur um ein kleines Beil, das man möglichst vielseitig mit sich führen kann. Es sollte sich in Daypacks und ggf. auch "am Mann" mitführen lassen, letzteres ggf. auch "diskret".
    Und es sollte noch als Beil fungieren können, ggf. auch in etwas veränderter Anwendungsweise, und sollte keine HuS-Waffe sein.


    Das ist eigentlich keine so unübersichtliche Anforderung, und ich verstehe auch überhaupt nicht, was es daran zu "meckern" gibt.


    Was das Mitführen beim Wandern angeht, gibt es da auch wenig zu diskutieren: Jeder wird hoffentlich entscheiden dürfen - im Rahmen geltenden Rechts - ob er das so etwas in den Rucksack oder an den Gürtel packen will, wenns in den Wald geht.


    Was das Recht angeht: Schaut mal in den Rechtsverschärfungs-Thread - DAS ist es, was sie auf uns loslassen wollen. Es ist NICHT so, daß ich das wünsche oder kampflos hinnehme, aber ggf. obsiege ich eben nicht. Zudem gibt es bereits jetzt auch schon viele Länder - auch welche, in denen man schön wandern kann - die Messer sehr restriktiv einschränken, ggf. aber das Mitführen anderer WERKZEUGE nicht so einschränken.


    Jetzt dürft Ihr sehr gern entscheiden, ob Euch dann ggf. im Kontrollfall eben Auffindungen egal sind. Ich kann nur sagen, daß an so etwas z.B. für Waffenbesitzer schon einige Folgen hängen können, im Ausland kann so ein Verstoß auch so teuer wie unangenehm werden. Auch das ist nicht neu.
    Wie gesagt, meinen Segen habt Ihr, Euch an alte oder neue Regeln zu halten, ich würde nicht einmal behaupten wollen, daß ich mich absehbar IMMER daran halten werde, wie man ja auch realistisch nicht sagen kann, ob man nicht doch irgendwannn mal zu schnell fährt...


    Aber ich werde mich jetzt nicht dafür rechtfertigen, daß ich Wege suche, ein geeignetes Werkzeug mitzuführen und mich dabei eben im Rahmen jetzt oder später geltenden Rechts zu bewegen. Persönllich habe ich da übrigens durchaus im Hinterkopf, in bestimmten privaten Situationen ggf. aufgrund meines mainstreamfernen Aussehens manche Anzeigensammler "neugierig" zu machen, hier oder anderswo. Aber das ist ein Einzelschicksal. Den Ausführungen in dem von Elric verlinkten Schreiben glaube ich übrigens kein Wort...


    Roman: In "Verbotszonen" wird so ein alternatives Mitführen eines Beilchens dann nicht funktionieren, wenn der Verbotsumfang der Zone auch solche Werkzeuge umfaßt, auf diese Formel kann man das da vorläufig zurückführen.
    Insbesondere im normalen Bereich, meinetwegen beim Wandern oder sonstwo rural unterwegs, gilt aber in unserer FDGO noch immer, daß erlaubt ist, was nicht verboten ist. Derzeit ist vom WaffG das Führen von HuS-Waffen sowie das bestimmter Messer verbotsähnlich eingeschränkt. NICHT das Mitführen anderer Werkzeuge, die weder Messer noch HuS-Waffen sind.


    Deine persönliche Meinung, wo solche Werkzeuge etwas oder nichts zu suchen haben, ist für mich ebensowenig bindend wie - noch - die von Pistorius & Co., anders wird das, wenn sie es in ein Gesetz gießen.


    Sollte das also z.B. dazu führen, daß man in einem Kontrollfall draußen einem Anzeigensammler "eine lange Nase" zeigt, weil er gern ein Messer gefunden und ein Fleißkärtchen erwroben hätte und dann doch nur ein nicht verbotenes Werkzeug findet, nehme ich das nicht nur gleichgültig hin, sondern mit einer gewissen Freude, mir diesen kleinen Freiraum zumindest vorläufig wenigstens noch erhalten zu haben. Ich kenne übrigens vom Arbeiten her und aus ein paar Jahren Steuerrechts-Verwaltungsstudium durchaus viele Fälle, in denen Menschen reich werden oder noch reicher, indem sie sich in Bereichen bewegen, die vom Gesetz eben n i c h t umfaßt sind. Böse Zweifler unken, in manchen Fällen habe man diese Lücken vielleicht zu genau diesem Zweck geschaffen....sei es drum.
    Jedenfalls hätte ich kein schlechtes Gewissen, den Kontrolleur dann eben auf die Rechtslage hinzuweisen. Ob das Mitführen "sinnvoll" oder "notwendig" ist, will ich ja gerade NICHT irgendwem erklären müssen und muß es tatsächlich in diesen Fällen bislang auch nicht.


    Wenn ich also auf einer späteren Wandertour nur ein kleines Messer, schlimmstenfalls so ein angedachtes Kastratenmesser,mitführe und dafür eben so ein Beilchen auch noch, habe ich keinerlei schlechtes Gewissen, weder wegen des Mitführens noch wegen der Tatsache, daß man mir dann hoffentlich "nichts kann". Wenn der sich dann ärgert, ist das sein Problem, mich wird das eher freuen.


    Ich hab bislang nicht vor, so etwas wirklich ständig als EDC mitzuführen, also z.B. einschließlich des urbanen Bereichs außerhalb "Verbotszonen" - aber ein schlechtes Gewissen hätte ich auch dann nicht, denn sonst müßte ich jetzt schon eins haben; denn das Mitführen meines Juchten Rover "versteht" so ein Hystero-Sheeple ebenso wenig....


    Dein Hosentaschen-Beilchen ist hübsch, aber wenn man es dann so "juristisch sportlich" sieht wie die Leute, die im Antrefffall monatelang darüber nachgrübeln, ob und wie sie einem dafür vielleicht doch noch einen einschenken können, kommt bei dieser ultrakleinen Abmessung ggf. das Problem auf, daß man sinnvolle Werkzeuganwendungen kaum erklären kann und dann doch der Drive hineinkommt, der Gegenstand sei von vornherein als HuS-Schlagwaffe zweckbestimmt....Trotzdem finde ich ihn "Campingbeilchen" hübsch :)

  • Hallo Micha,
    Nach ein wenig Studium deiner Ausführungen bin ich persönlich zu einem Schluss gekommen.
    Es geht hier nicht um Tips, sondern eine Diskussion darüber, was erlaubt ist, was nicht, wie wir das einschätzen würden oder nicht. Alles mit dem Hintergrund, dass du die Antwort bereits zu wissen scheinst.
    Allein schon wegen deines umfassenden Wissens aus beruflichen Gründen.
    Das macht mich etwas stutzig.
    Vielleicht irre ich, dann bitte ich um Aufklärung.
    Bei aller Liebe zu Messern, würde ich jedoch nicht auf einem Bahnhof mit einer Axt rum rennen, es sei denn ich würde von dort auf eine Bushcraft Reise starten. Und das wäre dann auch erklärbar, bei jeder Kontrolle!
    Beste Grüße vom Cowboy

    "Wir sind wohl alle für das geschaffen, was wir tun" - Ernest Hemingway

  • Es geht hier durchaus um Tips für ein den Trageanforderungen noch entsprechendes, möglichst kompaktes und möglichst praktisches Beilchen, das keine HuS-Waffe ist.
    Das ist auch bei derzeitiger Rechtslage doch alles absolut nachvollziehbar!
    Schon jetzt wäre das Mitführen eines Beilchens auf längeren Touren doch auch eine Frage danach, was da sinnvolle Untergrenze auf dem "Nutzlast"-Konto ist, wenns noch praktisch genug bleiben will.
    Und schon jetzt wäre das Mitführen z.B. von HuS-Waffen (manche Hawks sind nun mal welche) im Kontrollfall nicht unproblematisch.



    Was man dann damit und daraus macht, wenn man so etwas mitführen will, wird jeder selbst gestalten müssen!


    Und was Verschärfungen angeht: Da kursieren derzeit bei manchen Mitgliedern hier Antwortschreiben aus Niedersachsen, aus denen hervorgeht, daß die Pläne auch bezüglich weiterer Messerbeschränkungen und Längen-Reduzierungen NICHT vom Tisch sind, sondern nur ein wenig vertagt...
    Was zum Teufel soll denn verwerflich daran sein, wenn man sich vor diesem Hintergrund orientiert, welche auch nach diesen Plänen absehbar dann nicht beschränkten Werkzeuge man im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften dann z.B. noch auf Touren mitführen kann?


    Solange Du damit nicht auf dem Bahnsteig herumfuchtelst, wäre mir übrigens egal, ob Du ein Beil dabei hast - sonst müßte ich allerdings auch ein Freund derjenigen sein, die Dir dort auch ein Messer nicht zubilligen wollen.
    Übrigens: Wenn die "Verbotszonen" auch in den Bahnhöfen greifen, wirst Du sehr wohl Probleme damit haben, Dein Beilchen dann mit auf die Bushcraft-Reise zu nehmen! Denn in den als Versuchsballons eingerichteten Zonen in Köln und Berlin hat man den Reisenden solche Gegenstände sehr wohl auch aus dem gut verschlossenen Reisegepäck geholt.
    Ihr solltet endlich mal realisieren, was da auf uns zukommt und was dann den Kontrollkräften so alles möglich gemacht werden soll. Wie gesagt, den ganzen Beschwichtigungen vertraue ich absolut nicht!

  • Hm... naja wenn ich ein paar Aussagen/Ansichten z.b. vom Cowboy oder juchten aufgreife: Ihr nutzt vielleicht auch die (für mich in vielen Punkten theoretischen und leider "totwendbaren" Möglichkeiten des 42a. Ich muss da traurigerweise gestehen, ich eben nicht mehr. Klar es gibt hier bei mir zuhause durchaus Örtlichkeiten, die erreiche ich zu Fuß und werde zu nahezu 100 Prozent nicht kontrolliert. Klar da kann ein größeres Fixed mit und ich hätte die Möglichkeit, berechtigtes Interesse zu deklarieren.
    Aber ich habe definitiv auch im Wald und beim Wandern nur noch 42a konforme Messer dabei! Sogar das beruflich getragene Victorinox Rescue Tool ließ ich umbauen; obwohl ich mir zutraue eine halbe DIN A4 Seite mit Erklärungen zum berechtigten Interesse schreiben zu können. Ich tu es nicht. Und ja, genau da liegt der Hase im Pfeffer, #Zivilcourage #seine Rechte wahrnehmen usw. Hilft nur mir nix wenn das Messer dann weg ist weil die Herren Kontrolleure mir kein berechtigtes Interesse abnehmen...
    Ich hab auch keinen PERSONALausweis. Eigentlich müsste man beim Führen von 42a relevanten Gegenständen aber ein Ausweisdokument führen oder? Also ich hab weder Lust irgendwem zu erklären "ja ich führe hier ein 14 cm Klingemesser weil ich nur mit diesem den Weg finde; eine 12 cm Klingemesser reicht hier nicht... i d Nein den Reisepass hab ich leider vergessen.


    Lange Rede kurzer Sinn:es geht um eine Alternative für Anwendungen in welchen man trotz theoretischem berechtigtem Interesse, Rechtssicherheit möchte. Und da wir in einer fiktiven Zukunft denken in welcher die noch ausreichenden 12cm auch wegfallen; kommt diese Spekulation zum "Taschenbeil"....


    Wie gesagt ich bin beim Threadthema allerdings für mich zum Schluss gekommen (bis jetzt) das ich das CRKT Persevere dabei hätte. Denn abgesehen von juchten s Taschenhawk sagt mir auch nicht wirklich was zu bisher.

  • Was ich übrigens nicht verstehe:


    Hätte ich nur gesagt, ich will ein Beil,hättet Ihr sofort gesagt, mindestens ein X7!!
    Untermauert wird das dann üblicherweise mit Bildern von dem Fort im Fort Abrahm Lincoln State Park oder einem Schlaflager für eine Kompanie Fernspäher....Alles richtig.


    Also geh ich hin und sag, ich will einfach eins "anlasslos" in den Assault Pack packen, möglichst wenig "Payload", aber ein Beil solls noch sein...Ich kenn hier Posts von Leuten, die Löcher in Zahnbürsten bohren oder 100 g für einen Folder zu schwer finden - aber wenn Micha mal erklärt was möglichst Kompaktes sucht, isses falsch...


    Daher eben - weils eben kein Blockhaus werden soll - "anlasslos"....Oh, oh......Wie kann man nur. Ich kenn hier haufenweise Leute, manche schätze ich sehr!, die haben Bug Out Bags bestückt, neben denen mein Einsatzrucksack aussieht wie dreimal ausgeraubt und dann in einer Zenmönchszelle verwahrt....Die haben Rohrzangen, verstellbare Maulschlüssel und Brechstangen in ihren Tourensäcken oder Bug Out Bags.
    KEINE SAU kommt da her und sagt "Du Doof, du willst doch unterwegs keinen Flugzeugträger zerlegen...." Aber wenn ich einfach sag "Ich will so ein Teil in den Daypack packen, möglichst klein, keine Ahnung, ob ichs heute brauche, aber wenn ichs brauche, hab ich eins", bin ich natürlich voll durch den Wind und steh im Ruch, ich wolle sicher das Männlein im Walde zerhacken....


    Dann geh ich hin und geb zu, daß ich auch darüber nachdenke, möglicherweise immer kleier legal verfügbare Messer dann durch ein kleines Beil zu ergänzen, zumindest auf Touren. Auch wieder falsch. Währenddessen haben wir uns freilich so gut wie alle schon auch was 42a-Konformes besorgt für solche Zwecke oder überlegen uns darüber hinaus in diversen Threads der Vergangenheit sehr wohl, was man denn so - zu welchen Zwecken auch immer - in bestimmte Bereiche mitnehmen könne....


    Und die gleichen Leute, die sich mit mir empören, wenn irgendein stimmenfangender oder hysterischer Zwangserzieher herkommt und mir sagen will, daß ich hier oder dort kein Messer "brauche", kommen dann auf die zielführende Erinnerung, daß ich doch sicher im urbanen Bereich so etwas nicht "brauchen" werde und sowas einigermaßen abseitig ausschaue. Ja, was meint Ihr, wie die nen Vierzöller am Gürtel finden?


    Irgendwie hab ich hier NIX Neues postuliert, weder zu möglichst kompaktem Gear, das hier Duuuutzende von Threads füllt, noch zur Mitführung von Dingen selbst im EDC, die nicht über das hinausgehen, was manche von uns an anderem Kram täglich dabeihaben....


    Mich interessiert das Thema allerdings weiter, und ich hab hier einige gute Anregungen gefunden und hoffe auf weitere :)

    Einmal editiert, zuletzt von Micha M. ()

  • Micha M. :voodoo:


    Hey da bin ich noch über was gestolpert
    Ich hatte von SOG mal das normale Tomahawk wie Du von Cold Steel. Die Verarbeitung vom SOG fand ich gut. Der oben verlinkte... die Länge von nem Schullineal; geht oder? Wirkt auch sozialverträglich. :hit: Seltsam das muss ich mal übersehen oder vergessen haben.

    Meine Marktplatz Bewertungen
    Greider

    Einmal editiert, zuletzt von Greider ()

  • @ Micha: Ich würde sagen.... mindestens eine X5. Alles andere darunter.... taugt in meinen Augen nicht mehr für das, für was eine Axt bzw. ein Beil sein sollte.
    Die Sachen von Tops, auch das was ich verlinkt habe, sehen meiner Meinung nach auch cool aus.... Aber mal ehrlich... was will man mit sowas ausrichten?
    Wenn ich die Wahl hätte.... lieber ein vernünftige robustes Messer statt sowas.

  • Ja, aber genau diese Wahl hast Du ja eben immer weniger :)


    Ich bin ansonsten auch überhaupt nicht der "Axt-Mann" und war zu der unendlich-unlösbaren Sears/Nessmuk-Frage immer in der Campknife-Fraktion und hab meine Zehnzöller immer vorgezogen.


    Aber es geht mir halt darum, zumindest AUCH eine Alternative zu haben, die unangreifbar und einigermaßen "erklärungsfrei" ist.


    Sonst hätte ich das BK 9 oder den Marine Raider oder das DV-2 am Rucksack oder Gürtel wie früher, und alles wär gut. Ist es aber nicht mehr...

  • Aber sollte es nicht gerade bei so Wandertouren usw. egal sein, ob man ein Fahrtenmesser am Gürtel hat oder nicht? DAS müsste doch wirklich easy erklärbar sein. Oder gab es da schon Fälle, wo es anders gelaufen ist?


    Ich weiß hier im Forum war mal ein Treiber dem eine Saufeder auf dem Parkplatz abgenommen wurde....

  • Ich hab vor einiger Zeit mal das Teil als Empfehlung von dem Big Player mit A bekommen:
    https://clutchaxes.com/product…00-gr-wood-handle-319n0m/
    Es kam ordentlich mit Rostflecken und Scharten an, aber nix was ein Rust Eraser und Arkansas nicht wegbekommen würden. Habe es mehr als Hammer benutzt aber finde es richtig gut.
    Da gibt es noch die Kill Bill Variante:
    http://www.baryonyxknife.com/rimaxe.html
    Vielleicht findest du das noch irgendwo.

  • Was einen Blick wert wäre, die Auswahl an Beilen bei -dictum-. Die haben auch Sachen, die ein bisschen exotisch aussehen, wie das Edauchi Ono.
    Die Auswahl an Beilen ist dort wirklich beachtlich, vielleicht wirst Du dort fündig, oder zumindest reicht es für eine Idee.


    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

  • Vielleicht schon zu groß um es "verdeckt" zu tragen, aber gerade wenn es eher darum geht aus rechtlichen Gründen ein Camp-Knife zu ersetzen, als wirklich eine (Spalt)Axt da zu haben, wäre vielleicht das Silky Ono was?
    Aus dem selben Grund wollte ich es mir zumindest mal anschaffen. :whistling:


    https://www.youtube.com/watch?v=CVJSPDlrlYY

    Einmal editiert, zuletzt von Solon ()

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