Hey Leute,
Überarbeitete Liste auf Seite 3
es wird ein Update fällig. Angefangen hat alles mit einem kleinen Survival-Kit im Pouch 7 von Tasmanian Tiger (TT). Mir wurde dann aber sehr schnell klar, dass es zu minimalistisch ist, zumindest für mich. Die Lösung war damals der TT Mission Pack, welcher mit der Zeit ebenso zu klein wurde. Dann kam der TT Trooper Pack, welcher nur sehr kurz bestand. Hauptgrund war das Tragesystem und in der Zwischenzeit hatte ich einige Videos von US-Herstellern gekuckt. Der Trooper wurde also wieder verkauft und der Eberlestock Warhammer wurde bestückt. Der Warhammer wurde dann nach kurzer Zeit mit dem G1 Little Brother ergänzt. Beide durften aufgrund von Hill People Gear gehen und der Ute kommen. Mit dem Ute kam auch ein Kit Bag von HPG, welches den Tragekomfort der ganzen Ausrüstung etwas verbesserte, da der Schwerpunkt nun etwas weitere vorne lag. Bei dieser Kombi blieb ich. Irgendwann wurde mir aber langweilig und habe mir kurzerhand den kleinen Bruder Umlindi bestellt. Der Umlindi wurde zwar zwischenzeitlich wieder verkauft und durch andere Rucksäcke ersetzt, hat aber immer wieder zurück zu mir gefunden. Das ging natürlich sehr zu Lasten des Budgets, aber nur so kann ich andere Hersteller/Systeme kennenlernen ohne in Ausrüstung zu ertrinken.
Soviel zur Namensgebung des Threads. Mission Pack 1.0 - Trooper 2.0, Warhammer 3.0, Ute 4.0 und nun Umlindi 5.0.
Mittlerweile bin ich wieder ein paar Jahre älter und ich hoffe intelligenter oder zumindest reifer. Nächstes Jahr werde ich 30. Es kann sein, dass ich und meine Frau dann bereits zu Dritt sind, wer weiß. Mein Studium endet bald und ich werde in meinem neuen Job hoffentlich gut Geld verdienen, um meiner Familie ein Haus finanzieren zu können. Zumindest war dies ein Hauptgrund, warum ich mir überhaupt 5 Jahre Studium antue.
Zurück zum eigentlichen Thema.
Ich war nun in den letzten Monaten am überlegen, wie ich in einer Fluchtsituation für unser Wohl sorgen kann. Ich habe angefangen meine Ausrüstung etwas sorgfältiger in den Alu-Kisten zu sortieren, um es im Notfall einfach zum Auto tragen zu können und loszufahren. Was ist aber, wenn wir aufgrund von Straßensperren, Stau oder weil eine Flucht per Auto einfach zu gefährlich ist, gezwungen sind, zu Fuß zu reisen?
Erstmal müssen wir zumindest so fit sein, dass wir 10-15km pro Tag marschieren können. Check. Habe ich einen Rucksack mit Ausrüstung für meine Frau. Fuck, nein. Ich habe ein paar, ja. Die sind aber definitiv nicht für sie geeignet. Da ihr der Umlindi gefiel und wir den auch immer wieder bei Reisen oder Ausflügen mit hatten, war die Wahl relativ leicht. Wir bekommen daher bald Zuwachs in Form eines schwarzen HPG Umlindi, samt schwarzen Prairie Belt. Der in foliage-green bleibt gepackt zuhause und der schwarze ist der Alltagsrucksack, welcher im Notfall schnell mit der identen Ausrüstung bestückt wird.
Bei der Ausrüstung waren mir folgende Dinge wichtig.
Ausrüstung
Ich will robuste Ausrüstung auf die ich mich verlassen kann d.h. keine "low oder mid budget" Varianten.
Wasser
Ich will bereits zu Beginn der Flucht Wasser zur Verfügung haben. Dementsprechend benötige ich genügend Flaschen und natürlich auch Filter bzw. Chemie, falls ich nur verunreinigtes Wasser zur Verfügung habe.
Nahrung
Keine Notnahrung. Mir und meiner Frau ist Essen extrem wichtig. Wenn ich nun flüchten muss, ist die Situation bereits beschissen genug und ich muss dem Ganzen nicht auch noch das Sahnehäubchen in Form von Notnahrung oben drauf setzen. Wir greifen daher auf ganz simple getrocknete Nahrung aus dem Supermarkt zurück, gepaart mit Nüssen/Erdnussbutter, Eiweißriegel, Elektrolytpulver. Hier setzen wir vor allem auf Fett und Eiweiß. Kohlenhydrate haben in solchen Situationen nichts verloren bzw. sind sie in den getrockneten Gerichten oder den anderen genannten Nahrungsmitteln in geringen Mengen vorhanden. Eine Dose Schokakola darf natürlich nicht fehlen.
Unterschlupf
Da gibt es ein Minimal-Setup und das normale mit großen 3x3m Tarp, welches bei Bedarf abgeworfen werden kann. Wir haben dann trotzdem noch 2 Ponchos/Planen, die kombiniert werden können.
Warme/schnell trocknende Kleidung
Da wir keinen normalen Schlafsack verwenden, benötigen wir lange und kurze Unterwäsche aus Wolle. Kombiniert mit einem trockenen Mid-Layer und einem Schlafsack/Poncho ergibt das eine relativ gute Wärmeisolation. Leider kann/will ich mir derzeit nicht die gewünschten Daunenschlafsäcke leisten, deshalb setze ich auf eine Kombination aus mehreren Layern, die wir sowieso mit dabei hätten.
Feuer
Wasser kochen, Mahlzeiten zubereiten, Wärme. Natürlich immer unter der Rücksicht ob es möglich ist.
Erhaltung/Wartung
Die minimale Menge an Materialien und Werkzeug um das, was man mit hat, reparieren zu können.
Signalgebung
So cool es in Filmen immer rüberkommt, aber ich will mich nicht allein bzw. zu zweit durchkämpfen. Wenn es auch nur die geringste Möglichkeit auf Hilfe gibt, dann will ich auf mich aufmerksam machen können. Sei es Boot, Hubschrauber, etc.
Selbstverteidigung/Abschreckung
Zumindest ein, zwei Gegenstände mit denen wir uns entsprechend verteidigen können.
Nun zur Liste. Links ist immer die Bezeichnung und rechts in Klammern () die Marke. Bei einfachen Gegenständen schreibe ich nichts. Eine "gute" Pinzette bekommt ihr sowieso überall. Wenn in Klammern zwei Marken genannt werden, trage ich das eine und meine Frau das andere. Ansonsten ist alles (fast) gleich.
Rucksack (Hill People Gear Umlindi)
mit Compression Panel (Hill People Gear Aston Panel)
Hüftgurt (Hill People Gear Prairie Belt)
PALS Tasche (2x Triple Aught Design GPP2)
Flaschen Tasche (Hill People Gear Bottle Pouch 16oz)
Kit Bag (Hill People Gear Original Kit Bag V2 und Helikon Tex Numbat)
Tarp (1x 3x3m DD für uns beide)
Regenponcho (Normani)
Poncho Liner (Helikon Tex Swagman Roll)
Isomatte (Therm-A-Rest RidgeRest)
Kopfpolster, aufblasbar
Regenjacke (Triple Aught Design Rapto Hoodie)
Übergangsjacke (Hill People Gear Windcheater v1)
Leichte Isolationsjacke (Arcteryx LEAF Atom LT Hoody)
Hose lang (UF-Pro P40 All Terrain)
Unterwäsche kurz (Icebreaker)
Unterwäsche lang (Icebreaker)
Socken (2x Falke TK2)
Trekking-Schuhe
Kappe
Beanie (Buff)
Balaclava (Buff)
Kocher (Esbit groß)
Klapp-Rost
Stahlflasche (Nalegen 1l)
Ti-Becher mit Deckel (Esbit Titanbecher mit Deckel)
Göffel (Light My Fire Ti Spork)
Wasserflaschen 1l/1,5l (Nalgene Oasis 2x und Nalgenen Silo 2x)
Wasserflasche 0,75l (Camelbak Chute)
Wasserentkeimungstabletten (100 Stk. Micropur Forte)
Wasserfilter (Sawyer Squeeze)
Wasserbeutel 1l (2x Sawyer)
Aktivkohlefilter (Katadyn)
Ersatz-Aktivkohle
Schlauch
Kohletabletten
Durchfalltabletten
Schmerztabletten
Vitamintabletten
Elektrolytpulver
Eiweißriegel
Nüsse/-butter
Getrocknete Fertiggerichte
Salz
Gewürze
Verbandspäckchen
Wundauflagen
Pflaster
Tape
Dreieckstuch
Wunddesinfektion
Israeli Bandage
Gauze
Tourniquet
Handtuch
Kernseife
Zahnbürste
Zahnpaste
Spiegel
Klopapier
Desinfektionsmittel
Cord 30lfm
Multitool (Leatherman Wave)
Bitset (Leatherman Bit Set)
Klappmesser (Spyderco PM2)
Messer (ESEE 6HM)
SV-Messer (CRKT Clever Girl)
Klappsäge (Tajima 240mm)
Lederhandschuhe (Petzl Cordex Plus)
Nomex Handschuhe (günstige Pilot-Gloves)
Not-Angelset
Stausack leer (Hill People Gear 812 Stuff Sack)
Kompass
Karte
Schraubkarabiner
Nadel
Nylongarn
Signal-Panel
Taschenlampe (Nitecore M2T und Elzetta Bravo)
Stirnlampe (Armytek Tiara A1 und ThruNite TH20)
Feuerzeug (2x BIC groß)
Feuerstahl
Fatwood
Magnesiumblock
Gummi (klein geschnibselter Schlauch)
Sturmstreichhölzer
Fernglas
Gehörschutz
Signalpfeife
Signalfackel
Notizbuch klein
Kugelschreiber
Bleistift
Ersatzbatterien
Splitterschutz-/Sonnenbrille
Kabelbinder
Panzertape
Isolierband
Pinzette
Schleifstein
Superkleber
Textilkleber
Cutter
Öl
USB-Stick mit Dokumenten (USB Stick mit Kopien der wichtigsten Dokumente in hoher Qualität)
Kopien von Dokumenten (wenn möglich die Originale)
Reisepass
Falls keine Mengen/Längen dabeistehen ist zumeist eine geringere Menge als die handelsübliche gemeint. Ich nehme natürlich nicht eine große Superklebertube oder eine ganze Rolle mit Tape mit.
Das war es erstmal. Fotos werde ich demnächst noch hochladen. Es klingt zu Beginn nach sehr viel, passt aber alles sehr gut in bzw. auf den Umlindi und ist wirklich nicht schwer, für die Möglichkeiten die einem geboten werden. Ich poste das hier in "Urban Survival", da es für mich als Österreicher besser zutrifft und ich in einem sehr großen Ort lebe, der bereits als Stadt bezeichnet werden kann.
Fast vergessen. Das ist keine reine Vorstellung. Ihr sollt natürlich eure Meinung dazu abgeben