Fluchtrucksack 5.0

  • Hey Leute,


    Überarbeitete Liste auf Seite 3


    es wird ein Update fällig. Angefangen hat alles mit einem kleinen Survival-Kit im Pouch 7 von Tasmanian Tiger (TT). Mir wurde dann aber sehr schnell klar, dass es zu minimalistisch ist, zumindest für mich. Die Lösung war damals der TT Mission Pack, welcher mit der Zeit ebenso zu klein wurde. Dann kam der TT Trooper Pack, welcher nur sehr kurz bestand. Hauptgrund war das Tragesystem und in der Zwischenzeit hatte ich einige Videos von US-Herstellern gekuckt. Der Trooper wurde also wieder verkauft und der Eberlestock Warhammer wurde bestückt. Der Warhammer wurde dann nach kurzer Zeit mit dem G1 Little Brother ergänzt. Beide durften aufgrund von Hill People Gear gehen und der Ute kommen. Mit dem Ute kam auch ein Kit Bag von HPG, welches den Tragekomfort der ganzen Ausrüstung etwas verbesserte, da der Schwerpunkt nun etwas weitere vorne lag. Bei dieser Kombi blieb ich. Irgendwann wurde mir aber langweilig und habe mir kurzerhand den kleinen Bruder Umlindi bestellt. Der Umlindi wurde zwar zwischenzeitlich wieder verkauft und durch andere Rucksäcke ersetzt, hat aber immer wieder zurück zu mir gefunden. Das ging natürlich sehr zu Lasten des Budgets, aber nur so kann ich andere Hersteller/Systeme kennenlernen ohne in Ausrüstung zu ertrinken.


    Soviel zur Namensgebung des Threads. Mission Pack 1.0 - Trooper 2.0, Warhammer 3.0, Ute 4.0 und nun Umlindi 5.0.


    Mittlerweile bin ich wieder ein paar Jahre älter und ich hoffe intelligenter oder zumindest reifer. Nächstes Jahr werde ich 30. Es kann sein, dass ich und meine Frau dann bereits zu Dritt sind, wer weiß. Mein Studium endet bald und ich werde in meinem neuen Job hoffentlich gut Geld verdienen, um meiner Familie ein Haus finanzieren zu können. Zumindest war dies ein Hauptgrund, warum ich mir überhaupt 5 Jahre Studium antue.


    Zurück zum eigentlichen Thema.
    Ich war nun in den letzten Monaten am überlegen, wie ich in einer Fluchtsituation für unser Wohl sorgen kann. Ich habe angefangen meine Ausrüstung etwas sorgfältiger in den Alu-Kisten zu sortieren, um es im Notfall einfach zum Auto tragen zu können und loszufahren. Was ist aber, wenn wir aufgrund von Straßensperren, Stau oder weil eine Flucht per Auto einfach zu gefährlich ist, gezwungen sind, zu Fuß zu reisen?


    Erstmal müssen wir zumindest so fit sein, dass wir 10-15km pro Tag marschieren können. Check. Habe ich einen Rucksack mit Ausrüstung für meine Frau. Fuck, nein. Ich habe ein paar, ja. Die sind aber definitiv nicht für sie geeignet. Da ihr der Umlindi gefiel und wir den auch immer wieder bei Reisen oder Ausflügen mit hatten, war die Wahl relativ leicht. Wir bekommen daher bald Zuwachs in Form eines schwarzen HPG Umlindi, samt schwarzen Prairie Belt. Der in foliage-green bleibt gepackt zuhause und der schwarze ist der Alltagsrucksack, welcher im Notfall schnell mit der identen Ausrüstung bestückt wird.


    Bei der Ausrüstung waren mir folgende Dinge wichtig.


    Ausrüstung
    Ich will robuste Ausrüstung auf die ich mich verlassen kann d.h. keine "low oder mid budget" Varianten.


    Wasser
    Ich will bereits zu Beginn der Flucht Wasser zur Verfügung haben. Dementsprechend benötige ich genügend Flaschen und natürlich auch Filter bzw. Chemie, falls ich nur verunreinigtes Wasser zur Verfügung habe.


    Nahrung
    Keine Notnahrung. Mir und meiner Frau ist Essen extrem wichtig. Wenn ich nun flüchten muss, ist die Situation bereits beschissen genug und ich muss dem Ganzen nicht auch noch das Sahnehäubchen in Form von Notnahrung oben drauf setzen. Wir greifen daher auf ganz simple getrocknete Nahrung aus dem Supermarkt zurück, gepaart mit Nüssen/Erdnussbutter, Eiweißriegel, Elektrolytpulver. Hier setzen wir vor allem auf Fett und Eiweiß. Kohlenhydrate haben in solchen Situationen nichts verloren bzw. sind sie in den getrockneten Gerichten oder den anderen genannten Nahrungsmitteln in geringen Mengen vorhanden. Eine Dose Schokakola darf natürlich nicht fehlen.


    Unterschlupf
    Da gibt es ein Minimal-Setup und das normale mit großen 3x3m Tarp, welches bei Bedarf abgeworfen werden kann. Wir haben dann trotzdem noch 2 Ponchos/Planen, die kombiniert werden können.


    Warme/schnell trocknende Kleidung
    Da wir keinen normalen Schlafsack verwenden, benötigen wir lange und kurze Unterwäsche aus Wolle. Kombiniert mit einem trockenen Mid-Layer und einem Schlafsack/Poncho ergibt das eine relativ gute Wärmeisolation. Leider kann/will ich mir derzeit nicht die gewünschten Daunenschlafsäcke leisten, deshalb setze ich auf eine Kombination aus mehreren Layern, die wir sowieso mit dabei hätten.


    Feuer
    Wasser kochen, Mahlzeiten zubereiten, Wärme. Natürlich immer unter der Rücksicht ob es möglich ist.


    Erhaltung/Wartung
    Die minimale Menge an Materialien und Werkzeug um das, was man mit hat, reparieren zu können.


    Signalgebung
    So cool es in Filmen immer rüberkommt, aber ich will mich nicht allein bzw. zu zweit durchkämpfen. Wenn es auch nur die geringste Möglichkeit auf Hilfe gibt, dann will ich auf mich aufmerksam machen können. Sei es Boot, Hubschrauber, etc.


    Selbstverteidigung/Abschreckung
    Zumindest ein, zwei Gegenstände mit denen wir uns entsprechend verteidigen können.


    Nun zur Liste. Links ist immer die Bezeichnung und rechts in Klammern () die Marke. Bei einfachen Gegenständen schreibe ich nichts. Eine "gute" Pinzette bekommt ihr sowieso überall. Wenn in Klammern zwei Marken genannt werden, trage ich das eine und meine Frau das andere. Ansonsten ist alles (fast) gleich.


    Rucksack (Hill People Gear Umlindi)
    mit Compression Panel (Hill People Gear Aston Panel)
    Hüftgurt (Hill People Gear Prairie Belt)
    PALS Tasche (2x Triple Aught Design GPP2)
    Flaschen Tasche (Hill People Gear Bottle Pouch 16oz)
    Kit Bag (Hill People Gear Original Kit Bag V2 und Helikon Tex Numbat)


    Tarp (1x 3x3m DD für uns beide)
    Regenponcho (Normani)
    Poncho Liner (Helikon Tex Swagman Roll)
    Isomatte (Therm-A-Rest RidgeRest)
    Kopfpolster, aufblasbar
    Regenjacke (Triple Aught Design Rapto Hoodie)
    Übergangsjacke (Hill People Gear Windcheater v1)
    Leichte Isolationsjacke (Arcteryx LEAF Atom LT Hoody)
    Hose lang (UF-Pro P40 All Terrain)
    Unterwäsche kurz (Icebreaker)
    Unterwäsche lang (Icebreaker)
    Socken (2x Falke TK2)
    Trekking-Schuhe
    Kappe
    Beanie (Buff)
    Balaclava (Buff)


    Kocher (Esbit groß)
    Klapp-Rost
    Stahlflasche (Nalegen 1l)
    Ti-Becher mit Deckel (Esbit Titanbecher mit Deckel)
    Göffel (Light My Fire Ti Spork)
    Wasserflaschen 1l/1,5l (Nalgene Oasis 2x und Nalgenen Silo 2x)
    Wasserflasche 0,75l (Camelbak Chute)


    Wasserentkeimungstabletten (100 Stk. Micropur Forte)
    Wasserfilter (Sawyer Squeeze)
    Wasserbeutel 1l (2x Sawyer)
    Aktivkohlefilter (Katadyn)
    Ersatz-Aktivkohle
    Schlauch


    Kohletabletten
    Durchfalltabletten
    Schmerztabletten
    Vitamintabletten


    Elektrolytpulver
    Eiweißriegel
    Nüsse/-butter
    Getrocknete Fertiggerichte
    Salz
    Gewürze


    Verbandspäckchen
    Wundauflagen
    Pflaster
    Tape
    Dreieckstuch
    Wunddesinfektion
    Israeli Bandage
    Gauze
    Tourniquet


    Handtuch
    Kernseife
    Zahnbürste
    Zahnpaste
    Spiegel
    Klopapier
    Desinfektionsmittel


    Cord 30lfm
    Multitool (Leatherman Wave)
    Bitset (Leatherman Bit Set)
    Klappmesser (Spyderco PM2)
    Messer (ESEE 6HM)
    SV-Messer (CRKT Clever Girl)
    Klappsäge (Tajima 240mm)
    Lederhandschuhe (Petzl Cordex Plus)
    Nomex Handschuhe (günstige Pilot-Gloves)


    Not-Angelset
    Stausack leer (Hill People Gear 812 Stuff Sack)
    Kompass
    Karte
    Schraubkarabiner
    Nadel
    Nylongarn
    Signal-Panel
    Taschenlampe (Nitecore M2T und Elzetta Bravo)
    Stirnlampe (Armytek Tiara A1 und ThruNite TH20)
    Feuerzeug (2x BIC groß)
    Feuerstahl
    Fatwood
    Magnesiumblock
    Gummi (klein geschnibselter Schlauch)
    Sturmstreichhölzer
    Fernglas
    Gehörschutz
    Signalpfeife
    Signalfackel
    Notizbuch klein
    Kugelschreiber
    Bleistift
    Ersatzbatterien
    Splitterschutz-/Sonnenbrille
    Kabelbinder
    Panzertape
    Isolierband
    Pinzette
    Schleifstein
    Superkleber
    Textilkleber
    Cutter
    Öl


    USB-Stick mit Dokumenten (USB Stick mit Kopien der wichtigsten Dokumente in hoher Qualität)
    Kopien von Dokumenten (wenn möglich die Originale)
    Reisepass


    Falls keine Mengen/Längen dabeistehen ist zumeist eine geringere Menge als die handelsübliche gemeint. Ich nehme natürlich nicht eine große Superklebertube oder eine ganze Rolle mit Tape mit.


    Das war es erstmal. Fotos werde ich demnächst noch hochladen. Es klingt zu Beginn nach sehr viel, passt aber alles sehr gut in bzw. auf den Umlindi und ist wirklich nicht schwer, für die Möglichkeiten die einem geboten werden. Ich poste das hier in "Urban Survival", da es für mich als Österreicher besser zutrifft und ich in einem sehr großen Ort lebe, der bereits als Stadt bezeichnet werden kann.


    Fast vergessen. Das ist keine reine Vorstellung. Ihr sollt natürlich eure Meinung dazu abgeben :D

    3 Mal editiert, zuletzt von tacguyxx ()

  • Zitat

    Erstmal müssen wir zumindest so fit sein, dass wir 10-15km pro Tag marschieren können.


    Das ist ausbaufähig! Momentan mach ich mit 10kg rund 30km (mit etwa 950HM aufwärts) in sechs Stunden...und ich halte mich für lediglich mittelmäßig fit. Welches Terrain und welches Wetter peilt ihr denn an bzw. wollt ihr mit der Ausrüstung abdecken?


    Wie schaut es mit eurer Bekleidung aus? Was für Stiefel sind an den Füßen?
    Welches Kartenmaterial habt ihr zur Hand?

    Zitat

    Wie immer um die 15kg. Meiner dürfte etwas darüber liegen und der meiner Frau etwas darunter.

    Ich kenne den Umlindi nur vage, aber bist du dir sicher, dass ein 30L Rucksack für die 15kg passt? So in Sachen Tragesystem. Und mit mehr Volumen hast Du mehr Flexibilität bzgl. der eingepackten Klamotten (unterschiedliche Witterungsbedingungen). Mittlerweile gibt in Sachen Rucksack der zivile Outdoormarkt nette Alternativen her.

    Zitat

    Ich will robuste Ausrüstung auf die ich mich verlassen kann d.h. keine "low oder mid budget" Varianten.

    Prinzipiell :thumbup: . Passt aber nicht zu:

    Zitat

    Da wir keinen normalen Schlafsack verwenden, benötigen wir lange und
    kurze Unterwäsche aus Wolle. Kombiniert mit einem trockenen Mid-Layer
    und einem Schlafsack/Poncho ergibt das eine relativ gute Wärmeisolation.
    Leider kann/will ich mir derzeit nicht die gewünschten
    Daunenschlafsäcke leisten, deshalb setze ich auf eine Kombination aus
    mehreren Layern, die wir sowieso mit dabei hätten.

    Im Zusammenspiel mit einem Tarp irgendwie kein guter Plan, IMHO.

    Zitat

    Selbstverteidigung/Abschreckung


    Zumindest ein, zwei Gegenstände mit denen wir uns entsprechend verteidigen können.

    Was bedeutet "entsprechend verteidigen können"? Gegen einen wilden Keiler? Einen zwölfjährigen Intensivtäter auf Crack? Die nette Nachbarsfamilie die auf Teufel komm raus eure Ressourcen braucht um selbst überleben zu können?

  • yorck1976
    Ja, das kann sein. Wenn man das aber über mehrere Tage machen muss, sieht das anders aus. Da sind 10-15km am Tag ein guter Schnitt.
    Ich denke suburbanes Gebiet ist die beste Bezeichnung. Wetter? Das ist für das ganze Jahr.


    Wir haben keine Stiefel sondern relativ leichte Trekking-Schuhe. Ich gehe nicht davon aus, dass es bei deiner Frage um die Marke oder Modell geht, sondern um die Stabilisierung des Sprunggelenks?
    Eine normale Karte, wie man sie an jeder Tankstelle bekommt. Nichts besonderes. Das reicht zur groben Orientierung, da bei uns sowieso eine Milliarde Schilder rumstehen, auch an den abgelegenen Orten.


    Ich wage zu bezweifeln, dass es da etwas Vergleichbares gibt. Dein Text weist auch daraufhin, dass du den Umlindi garnicht kennst bzw. die Marke HPG und wie sie ihre Rucksäcke auslegen.


    "Im Zusammenspiel mit einem Tarp irgendwie kein guter Plan, IMHO." verstehe ich nicht ganz. Kannst du das näher beschreiben.


    Nette Beispiele, aber nein, nein und nein. Auf das Thema Selbstverteigigung und wie ich das mache, will ich hier auch nicht wirklich eingehen. Lediglich soviel, das Messer wird verdeckt getragen und ist an einer Position, die ich bei einem Gerangel gut erreiche. Dieses Messer ist auch noch dann verfügbar, wenn ich bereits den Rucksack und den Kit Bag abgelegt habe. Von dem abgesehen, ist es in den Situationen, in denen ich mir vorstellen kann, dass ich es benötige, wesentlich effektiver.

  • Ich kann Dir nur empfehlen den Umlindi mal mit 15kg zu beladen und damit loszulaufen. 15kg sind ohne Tragesystem mit Lastverteilung auf die Hüfte kein Spaß.


    Es liest sich alles auch mehr konzeptionell als ausprobiert. Solche Listen sind wunderbar für den inneren Ausrüstungsfetischisten aber im Zweifel benötigst Du davon nur einen Bruchteil.


    Ich würde das Geld lieber in Lehrgänge investieren und funktionelle Fitness. Aber ich glaube das geht dann am Konzept vorbei und eher in Richtung pragmatische Anwendung.


    Viel Erfolg.

    Lasse Dich nie für eine Agenda gegen jemanden einspannen, der Dir nie ein Leid getan hat.

  • Ich kann Dir nur empfehlen den Umlindi mal mit 15kg zu beladen und damit loszulaufen. 15kg sind ohne Tragesystem mit Lastverteilung auf die Hüfte kein Spaß.


    Hab ich bereits getan. Anscheinend kennst du den Umlindi auch nicht. Auf der HPG Homepage und auf Instagram sind wirklich sehr gute Bilder, die alle Details zeigen. Getestet wurde der Umlindi bis ~55kg und mit den 15kg die er bei mir hat, ist das wirklich ein Kinderspiel. Wie gesagt, spontan getestet am Abend. Gepackt und losgegangen. Absolut kein Problem mit dem Umlindi. Das "Tragesystem" ist mit typischen zivilen Rucksäcken nicht zu vergleichen. Das fängt beim Schulterriemen im Yoke-Style an. Mit dem alleine trägt man mehr als mit normalen Schulterriemen. Gepaart mit dem Prairie-Belt, der relativ massiven Aluschiene in der Rückenplatte und den Lastenkontrollriemen ist das ein ausgezeichnetes "Tragesystem".

  • Ich hatte den Umlindi. Sogar hier im Forum verkauft.


    Das ist kein Tragesystem, das ist eine Rückversteifung.


    Der einzige Sinn der Schulterträger bei einem richtigen Tragesystem ist, das Kippmoment abzufangen. Alles andere läuft über die Hüfte.


    Macht der Umlindi nicht. Kann er nicht.


    Ein richtiges Tragesystem entwerfen kann halt nicht jeder. Aber was nicht sein kann darf nicht sein und das gekaufte und teuer importierte Corduragerödel muss ja vor sich selbst gerechtfertigt werden.


    Viel Erfolg.

    Lasse Dich nie für eine Agenda gegen jemanden einspannen, der Dir nie ein Leid getan hat.

  • Ich weiß nicht was du da hattest, aber es war unvollständig. Du sagst der "Umlindi kann dieses und jenes" nicht, gleichzeitig sprichst du aber von Punkten die der Umlindi erfüllt. Vielleicht überdenkst du das ganze nochmal. Ich nehme ja gerne Vorschläge oder Meinungen an, aber du verbreitest hier Dinge die einfach falsch sind. Im Post vorher, hab ich das System sogar beschrieben und dennoch quillt Falschinformation aus dir raus, als ob du ganz einfach schlechte Laune hättest. Geh ins Bett :rolleyes:

  • Ja. Du schreibst das Tragesystem ist nicht zu vergleichen. Weil es keins ist.


    Da wird der Cordura Sack Dir von zwei Drohnen die hinter Dir her fliegen hoch gehalten.


    Natürlich kannst Du dann elfengleich über Feld und Wiesen streifen.


    Der einzige der pampig wird und ist bist Du.


    Hier für Dich. Mit Deiner „kompromisslosen“ Ausrüstung, der halbgaren Fitness und den fehlenden Fähigkeiten ist es wie folgt: wenn Du denkst das fehlendes Fachwissen und Fähigkeiten durch Ausrüstung ausgeglichen werden kann, gibt es keine Grenze für das was Du nicht erreichen kannst.


    Viel Erfolg.

    Lasse Dich nie für eine Agenda gegen jemanden einspannen, der Dir nie ein Leid getan hat.

  • Hier für Dich. Mit Deiner „kompromisslosen“ Ausrüstung, der halbgaren Fitness und den fehlenden Fähigkeiten ist es wie folgt: wenn Du denkst das fehlendes Fachwissen und Fähigkeiten durch Ausrüstung ausgeglichen werden kann, gibt es keine Grenze für das was Du nicht erreichen kannst.


    Vielen Dank für deine Offenbarung.

  • So bin ich. Der Einäugige unter den Blinden.

    Lasse Dich nie für eine Agenda gegen jemanden einspannen, der Dir nie ein Leid getan hat.

    Einmal editiert, zuletzt von am-tie-ands () aus folgendem Grund: Das wichtigste Wort hat gefehlt. Ich.

  • Also du hast keine Stiefel. Sind das Halbschuhe? Wenn ja, überlege mal wenn du abseits der Wege bist und dir die Suppe in den Schuh läuft.Wozu ein Cutter, wenn du genug Messer/Tools dabei hast. Streichhölzer/Bic/Magnesium/Firesteel/Sturmstreichhölzer die Redundanz ist sehr hoch. Karten, Topografische in 1:50.000 sollten es schon sein. Wozu Gehörschutz? Was ist das für eine Trockennahrung aus dem Supermarkt und für wie viele Tage? Kannst du orientieren mit Karte und Kompass? Weiterhin hätte ich ständig mindestens 2 Liter Wasser im Rucksack. Hält sich ja ca. 2 Jahre in den fertigen Flaschen. Wasser erhitzen auf Esbit ist natürlich eine Geduldsprobe.
    Was mich natürlich auch interessiert, wo flüchtet ihr hin? Alleine wegen der Karten.


    Du kaufst teures Gear, Tad, Hill, Ice usw. aber der Schlafsack ist zu teuer.
    So das waren meine 2 Cent

    Michael
    T.I.T.A.N 0060 Kopportunist 0060

  • tacguyxx Guten Abend. In Punkto Stiefel bin ich ganz bei
    Michael 60 ; speziell auch angesichts des Gewichts am Rücken! Genau so auch beim Cutter, du hast drei (3!) Klingen, am Multitool ist Nummer 4; die kann doch dann für Missbrauch dienen.


    Du trägst auch Säge und verzichtest auf ein Beil (absolut verständlich); aber da Du ja von (sub)urbaner Umgebung sprichst: wie wäre es mit einer Art von Hebeltool/Ziegenfuss o.ä? Vielleicht wäre auch eine Art Multischlüssel/Multisperrwerkzeug was (sofern ichs nicht überlesen habe?)
    Ansonsten: ja warum nicht. Ich neige allerdings dazu, eure BOBs eher als INCHs zu sehen :thumbup:


    Danke übrigens für den langen und sehr detaillierten Einblick.



    Gruß
    Rainer

  • @ Michael 60


    Stiefel sind in unserem Terrain unnötig. Hoher Schaft, ja, aber kein Stiefel im Sinne von „schwerer Stiefel“ für zB Gebirge.


    Der Cutter hat ein paar Gramm. Ich denke Fotos der gesamten Ausrüstung wären gut, dann erübrigen sich solche Fragen.
    Ein Cutter ist für mich in der Kombination ein Outdoor-Skalpell. Kann beim Reparieren von Ausrüstung gut sein, aber auch bei Verletzungen.


    Viele Arten ein Feuer zu machen. Alles hat seine Vor- und Nachteile und mit der Zusammenstellung ist alles abgedeckt.


    Die Säge ist leichter als die meisten Beile und falls es das nicht ist, kann es die Säge meist nicht ersetzen.


    Ich kann leider keine 100 Karten mitschleppen. Im Auto, ja. Im Rucksack ist das sinnlos sofern ich nicht einmal sagen kann wohin es in der Not geht. Was ist wenn die Richtung überschwemmt ist, in die ich geplant hatte zu flüchten, um nur ein Beispiel zu nennen. Da zahlt sich eine Powerbank und Smartphone mit offline Karten noch eher aus. Ich habe eine Karte meines Bundeslandes und das wars. Selbst die halte ich für eher überflüssig. Um mal kurz gemeinsam zu überlegen, in welche Richtung es im ersten Moment gehen soll, ist das in Ordnung.


    Ohropax. Kann man bei Konflikten gut gebrauchen, sofern man sein Trommelfell lieb hat.


    Die ganz normalen Fertiggerichte der diversen Hersteller. Kennt man doch. Reisfleisch und Co, nur eben nicht vom Outdoor-Nahrungs-Hersteller sondern vom Supermarkt. Aja und nicht Trockennahrung wie Trockenfleisch sondern GEtrocknet (gefriergetrocknet). Ich würde sagen für 3-4 Tage. Dann sollte man schon etwas neues gefunden haben. Nahrung für eine Woche oder länger wäre viel zu schwer. Es soll ja ausreichen um Hilfe zu erreichen.


    Ja kann ich. In unserem Bundesland geht das aber auch ohne. Darüber hinaus reichen mir Schilder und Himmelsrichtungen.


    Ich habe Wasserbehältnisse für in Summe 4,75l Trinkwasser und 2l ungefiltertes Wasser. Ich wechsle die 4,75l bzw. 3,75l (bei Frau) laufend. Es sollte daher keine Probleme geben.


    Wie gesagt, das entscheidet das Ereigniss. Wenn von Norden eine radioaktive Wolke kommt, in de Süden. Wenn von Süden Wasser kommt, in den Norden. Immer in die Gegenrichtung und deshalb ist ein Plan wohin für mich völlig sinnlos.


    Die Ausrüstung die ich habe, speziell die Kleidung ist immer in Verwendung. Zwei Daunenschlafsäcke für in Summe €1000 im Schrank liegen zu haben, nein. Dafür reicht mein Gehalt derzeit leider nicht bzw. will ich es vorerst nicht.

  • Greider


    Einiges wurde vielleicht im letzte Post beantwortet. Ich bitte darum, diesen ebenfalls zu lesen.
    Ziegen-Krähenfuß hatte ich mal dabei, aber wie immer kam der aufgrund des Gewichts wieder raus. Du hast recht, in dieser Gegend hätte der mehr Sinn.


    Korrekt, das ist eine Art Mix, da mir beim BOB meist etwas fehlt, aber der INCH immer etwas darüber hinausgeht.


    Bitte geren :D

  • Tja. das ist ja eine sehr rege Diskussion hier.


    Ich bin mir aber nicht sicher, ob wir alle von der gleichen Situation reden...


    Wenn du mit dem Rucksack (kenne den nicht, sieht echt komisch aus) flüchten willst, solltest du deine Ausrüstung bzgl. Wärmehaushalt, Wetterfestigkeit und Geländegängigkeit überprüfen.


    Wenn "Stiefel in unserem Terrain (Österreich?) unnötig" sind, frage ich mich, wieso ich im Mittelgebirge mit meinen Hanwag Tatra so zügig und sicher vorankome, während es anderen in ihren "Turnschuhen" erheblich schwerer fällt.


    Hast du schonmal "draußen geschlafen"? Ich frage, weil du schriebst, dass du deine Frau mitnimmst. Ich kenne welche, die frieren im beheizten Haus unter der Bettdecke....


    Was die Wetterfestigkeit angeht: Ein leichtes und kleines Zelt für zwei wäre m. E. sinnvoller, als ein Tarp und zwei Ponchos, aber vielleicht bin ich nur bequem.
    Was ich dir auf jeden Fall sagen kann: Sobald du dich vemehrst, kannst du dein Konzept komplett knicken...


    Letzte Anmerkung zum Thema SV: "Don't bring a knife to a gunfight!" :m4:

  • Servus, ich gebe ehrlich zu wenn ich deine Einleitung lese habe ich mich nicht so intensiv mit den Gedanken eines Fluchtrucksackes beschäftigt trotzdem fallen mir viele Kleinigkeiten auf.


    Was bereits erwähnt wurde sind die vielen Klingen: Wir sind hier alle Fans von scharfen Werkzeug und sie alle haben eine Berechtigung aber im Notfall kann man wirklich alles mit einen einzigen Messer umsetzen.
    Ich würde auf ein Messer am Mann setzen und ein Backup im Rucksack.


    Feuer: Auch hier ist viel doppelt gemobbelt. Fatwood? Man findet im Wald und der Zivilisation mehr als genug brennbares Material. Streichhölzer Bic und Feuerstahl würde ich auch nicht transportieren wollen. Feuerstahl als Backup und zwar einen möglichst kleinen und ein Bic (würde eher auf Clipper Feuerzeugewechseln die lassen sich leichter betanken und Feuerstein wechseln).


    Es ist insgesamt einfach zu viel Kleinkram den ich weder beim Bushcraften noch bei Jagdurlauben gebraucht hätte.


    Versuche dich auf die nötigen Dinge zu konzentrieren und teste deine Ausrüstung ruhig beim Campen aber wie viele meiner Vorredner bin ich der Meinung das deine Prioritäten falsch gesetzt sind.
    z. B. unzählige Möglichkeiten etwas zu kleben und Feuer zu machen sowie Werkzeuge die draußen kaum Anwendung finden wie ein Bit Satz aber zum nächtigen nur Tarp und keine vernünftigen Schlafsäcke.


    Denke bei einen Fluchtrucksack ist weniger oft viel mehr. Auch ein Schlauch und ein zerschnippelter Schlauch ist so eine Sache, wenn auch nur eine Kleinigkeit. Zerschneide doch den Schlauch einfach wenn es die Situation erfordern sollte.


    Und ganz wichtig aber nicht erwähnt (oder von mir überlesen) ist eine Möglichkeit sich zu reinigen aber auch die Ausrüstung Geschirr, Kleidung und natürlich die Zähne.
    Dafür verwende ich auf meinen Ausflügen Aleppo Seife. Lässt sich einfach einteilen ist sehr ergiebig und du kannst alle oben genannten Punkte damit abdecken (Zähne putzen muss man sich aber dran gewöhnen aber es funktioniert).


    Lg

  • Tja. das ist ja eine sehr rege Diskussion hier.


    Ich empfand das von am tie hands eher als Beleidigung.


    Wenn "Stiefel in unserem Terrain (Österreich?) unnötig" sind, frage ich mich, wieso ich im Mittelgebirge mit meinen Hanwag Tatra so zügig und sicher vorankome, während es anderen in ihren "Turnschuhen" erheblich schwerer fällt.


    Zerreißt doch die Sätze nicht immer so auf einzelne Aussagen. Ja klar haben wir die Alpen und alle möglich Felslandschaften, aber wer läuft in der Not auf einen Fels hoch. Ich nicht. Für das Terrain was mich kilometerweit umgibt reichen Trekking-Schuhe. Ich sehe hier hauptsächlich Hügellandschaft. Die genannten Tatra habe ich selbst und die werden sogar auf der Hanwag Homepage als "Trekking-Stiefel/Schuhe" bezeichnet.


    Hast du schonmal "draußen geschlafen"? Ich frage, weil du schriebst, dass du deine Frau mitnimmst. Ich kenne welche, die frieren im beheizten Haus unter der Bettdecke....


    Ja, habe ich. Auch einmal nur mit Isomatte und Kleidung Ende November. Ich denke ich weiß was kalt bedeutet. Man darf ja hier nicht vergessen - suburban. Wer sagt denn, dass ich nur im Freien übernachte. Der Rucksack kann auch dazu dienen, dass ich es zum nächsten Freund/Verwandten schaffe. Ich hätte das durchaus näher beschreiben können, aber eine Beschreibung jedes einzelnen Gegenstandes war mir dann doch zu viel Schreibarbeit.


    Was die Wetterfestigkeit angeht: Ein leichtes und kleines Zelt für zwei wäre m. E. sinnvoller, als ein Tarp und zwei Ponchos, aber vielleicht bin ich nur bequem.
    Was ich dir auf jeden Fall sagen kann: Sobald du dich vemehrst, kannst du dein Konzept komplett knicken...


    Ein Zelt ist mir leider zu schwer für das was es mir bietet. Mit dem Equipment in der Liste und einem dicken Stock, kann ich ebenso eine Zeltform generieren.
    Wieso kann ich das dann komplett knicken? Erklärung?


    Letzte Anmerkung zum Thema SV: "Don't bring a knife to a gunfight!"


    Ok. Auf Distanz gebe ich dir recht. Ab <10m wirst du aber etwas Probleme bekommen. Eine Kombination aus Messer und Kurzwaffe wäre die bessere Lösung oder nicht?

  • Was bereits erwähnt wurde sind die vielen Klingen: Wir sind hier alle Fans von scharfen Werkzeug und sie alle haben eine Berechtigung aber im Notfall kann man wirklich alles mit einen einzigen Messer umsetzen. Ich würde auf ein Messer am Mann setzen und ein Backup im Rucksack.


    Ein wichtiger Grund warum das soooo viele Klingen sind (das Argument lest man irgendwie in jedem Thema dieser Art) ist, dass keine die andere ersetzt. Das große ist zum Arbeiten. Das kleine ist für's Essen und einfache feine Arbeiten. Das am Multitool, ja mein Gott, es ist eben mit dabei. Ich werde die Klinge des Waves nicht demontieren, von dem mal abgesehen, wäre eine Zange nicht viel leichter. Der Cutter ist so klein und leicht, der Dreck am Schuh wiegt mehr.


    Feuer: Auch hier ist viel doppelt gemobbelt. Fatwood? Man findet im Wald und der Zivilisation mehr als genug brennbares Material. Streichhölzer Bic und Feuerstahl würde ich auch nicht transportieren wollen. Feuerstahl als Backup und zwar einen möglichst kleinen und ein Bic (würde eher auf Clipper Feuerzeugewechseln die lassen sich leichter betanken und Feuerstein wechseln).


    Die Probleme tauchen auf wenn es mal mehrere Tage geregnet hat und auch die Ausrüstung feucht ist. Da sind mehrere Arten ein Feuer zu starten, bestimmt nicht verkehrt. Von dem mal abgesehen, wieso soll ich auf ein paar Gramm brennbares Material verschiedener Arten verzichten. Ich sehe den Vorteil nicht, auf den ihr hinauswollt. Ein Stück Fatwood findest du nicht. Magnesium findest du nicht. Sturmstreichhölzer findest du nicht. Gummistücke in praktischer Größe findest du nicht. Ich will auch nichts finden, ich will es wenn möglich bereits bei mir haben und da das alles sehr kompakt und leicht ist, sehe ich nur Nachteile es nicht mitzunehmen. Versteht mich bitte nicht falsch. Natürlich, wenn ich länger draußen bin, werde ich nach Gegenständen suchen, aber in den ersten Tagen soll alles so einfach wie möglich sein. Ich will schnell Feuer haben und nicht bereits am ersten Tag einen Bowdrill im Ländeschurz bei -10 °C basteln müssen, weil ich mich auf mein "Geistiges Equipment" verlassen habe.


    Es ist insgesamt einfach zu viel Kleinkram den ich weder beim Bushcraften noch bei Jagdurlauben gebraucht hätte.


    Genau das ist ja der Punkt. Bushcraften und Jagdurlaub ist eben nicht gleich Notsituation.


    Versuche dich auf die nötigen Dinge zu konzentrieren und teste deine Ausrüstung ruhig beim Campen aber wie viele meiner Vorredner bin ich der Meinung das deine Prioritäten falsch gesetzt sind.
    z. B. unzählige Möglichkeiten etwas zu kleben und Feuer zu machen sowie Werkzeuge die draußen kaum Anwendung finden wie ein Bit Satz aber zum nächtigen nur Tarp und keine vernünftigen Schlafsäcke.


    Möglichkeiten zu kleben: Superkleber für Ausrüstung und Wunden, Textilkleber für Schuhe und anderes. Alleine die Möglichkeit zB Schnittwunden ganz easy kleben zu können oder die vielleicht gelöste Sohle des Schuhs provisorisch ankleben. Wie vorher, wo sind die Nachteile dieser Minituben an Klebstoff.


    Und ganz wichtig aber nicht erwähnt (oder von mir überlesen) ist eine Möglichkeit sich zu reinigen aber auch die Ausrüstung Geschirr, Kleidung und natürlich die Zähne.
    Dafür verwende ich auf meinen Ausflügen Aleppo Seife. Lässt sich einfach einteilen ist sehr ergiebig und du kannst alle oben genannten Punkte damit abdecken (Zähne putzen muss man sich aber dran gewöhnen aber es funktioniert).


    Sorry, das hab ich anscheinend beim ordnen gelöscht und nicht wieder eingesetzt. Ich habe folgendes auch in der Liste oben ergänzt:


    Handtuch
    Kernseife
    Zahnbürste
    Zahnpaste
    Spiegel
    Klopapier
    Desinfektionsmittel


    Danke für die Vorschläge bzw. kritische Auseinandersetzung.

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