Zivilcourage community via App?

  • Moin zusammen,


    Die Idee dieser App finde ich echt interessant.
    Was haltet ihr davon?
    https://www.openeyez.eu/



    http://undefined



    4



    Heute, 13:29




    So sorry das ich anfangs nicht mehr dazu geschrieben habe
    Ja es is Sonntag aber ja ich arbeite.


    Also bei der App handelt es sich um eine App die eine Art Zivilcourage community aufbauen will
    Leute die angemeldet sind können wenn sie hilfe brauchen einen Notfall butten drücken und im dem moment wird der Standort etc. an alle nutzer in der gegend geteilt die dann aktiv werden können.
    Die app kommt aus Deutschland die Firma ist in Bad Säckingen nahe der Schweizer Grenze ansässig.


    2 Mal editiert, zuletzt von hm... ()

  • So sorry das ich nicht mehr dazu geschrieben habe
    Ja es is Sonntag aber ja ich arbeite.


    Also bei der App handelt es sich um eine App die eine Art Zivilcourage community aufbauen will
    Leute die angemeldet sind können wenn sie hilfe brauchen einen Notfall butten drücken und im dem moment wird der Standort etc. an alle nutzer in der gegend geteilt die dann aktiv werden können.
    Die app kommt aus Deutschland die Firma ist in Bad Säckingen nahe der Schweizer Grenze ansässig.

  • Ich hab da auch was tolles am Telefon. Wenn man Hilfe braucht drückt man die Tastenkombination 112 oder 110 . Dann wird umgehend jemand in der Gegend aktiv.


    Mit dem Unterschied, dass man im Regelfall weiss dass Hilfe kommt und es sich dabei um qualifiziertes Personal handelt.


    Sorry für den Sarkasmus, aber in unseren Breitengraden braucht man wohl keinen Notruf für die Bürgerwehr

    Mir langt's, dass i woaß, dass i kannt, wenn i woin dad.

  • Du hast schon recht so seh ich das grundsätzlich auch. Fakt ist aber auch das was die Anbieter schreiben es sollauch leute geben die (warum auch immer) sich nicht trauen die Polizei selbst zu rufen.
    Ein weiteres thema ist das es durch aus vorkommen kann das man länger mal in der warteschleife sitzt, zumindest ging es mir bei der 112 schon einige mal so.
    Nächstes problem ist auch das nicht immer schnell hilfe geleistet werden kann da oft besonders im Ländlichen bereich einfach Einsatzkräfte fehlen.
    Und wenn bis zum eintreffen der Beamten hier eine art Überbrückung geschffen werden kann hat die app finde ich schon eine daseins berechtigung.


    Aber klar ist auch das so eine App auch einiges an gefahren mit sich bringen kann.


    Deswegen bin ich mir ehrlichgesagt auch unsicher was ich davon halten soll

    Einmal editiert, zuletzt von hm... ()

  • Zitat

    Nächstes problem ist auch das nicht immer schnell hilfe geleistet werden kann da [size=10]oft besonders im Ländlichen bereich einfach Einsatzkräfte fehlen.


    Ich wohne im ländlichen Bereich und da trifft Hilfe zum Teil schneller ein als in der Stadt, weil jedes Dorf eine FFW hat und die PI nicht so ausgelastet sind wie in Großstädten.

    Zitat

    Und wenn bis zum eintreffen der Beamten hier eine art Überbrückung geschffen werden kann hat die app finde ich schon eine daseins berechtigung.


    Nein. Die App hat exakt keine Daseinsberechtigung, sondern ist so sinnbefreit wie wenn Zivilpersonen Blutgruppenpatche auf der Jacke tragen oder den ICE (In Case of Emergency Scheiss) auf ihrem Handy haben. Es ist gesetzlich geregelt dass Notfälle im Versorgungsbereich einer Rettungswache in der Regel spätestens 12 Minuten nach dem Ausrücken [...] des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes (BayRDG) genannten Rettungsmittel erreicht werden können.. Ist zwar für Bayern, aber die Hilfsfrist liegt bundesweit zwischen 8-17 Minuten. Dann sind Fachkräfte vor Ort und keine "Hab ich mal im TV gesehen" oder "Mein IFAK ist nagelneu und den erste Hilfe Kurs hab ich vorletzten Monat erst online aufgefrischt!".
    Ich war geraume Zeit in der FFW, Wasserwacht und DLRG tätig; ich weiß wie es an Unfallstellen zu-/abgeht und die Anzahl der "zivilen/unausgebildeten" Personen, die wirklich eine Hilfe waren, liegt im einstelligen Prozentbereich. Der Großteil stand im Weg oder musste anschließend selbst gerettet werden (im Schock abgehauen, selbst verletzt, ins Eis eingebrochen, "mal schnell über eine vierspurige AB gelaufen weil direkt gegenüber eine Notrufsäule war" und so Scherze).
    Wenn Du wirklich helfen willst, geh zur Feuerwehr/Wasserwacht/DLRG/.. und bilde Dich weiter. Dann bringst Du wenigstens nicht Dich selbst und/oder andere in Gefahr. Diese App verleitet nur dazu das einige auf Held machen.

    If you fall, i'll be here
    --Ground

  • So was kann nur funktionieren bei einer gewaltigen Verbreitung in jeder Region. Da hätte ich von vornherein Zweifel. Aber wenn ich Straftäter wäre wäre das natürlich neh Top App, einfach ein paar Fehlinfos streuen und Fahndungen verhindern.
    Ich habe in meinem Handy eine SOS Funktion. Beim Betätigen einernTaste wird eine SMS mit meinem Standort und einem Foto vom Handy an zu mir wählbare Adressaten geschickt. Ist mir persönlich sicherer als so neh App.

    Einmal editiert, zuletzt von balinzwerg ()

  • Hallo


    Erinnert mich an eine Anekdote von der Luftwaffe.
    Trainingseinsatz in England, sie hatten in den Helis ein Alarmierungsystem. Das funktionierte über das Handy, echt super.
    Als Sie einmal den Heli im englischen Hinterland abgestellt hatten und das Sysftem aktiviert haben, merkten Sie, das kein Empfang rein kam.
    Ergo, ohne Signal, funktioniert kein noch so perfektes System.


    Gruss


    suomi70

    „Wenn du Frieden willst, redest du nicht mit deinen Freunden. Du redest mit deinen Feinden.“

  • Aber Micha, nicht wenn du FAST Nackig da stehst.


    Ich halte das auch für eher kontraproduktiv. Wird in der Leitstelle der Standort beim anrufen der 112 bzw 110 auch mit geteilt?
    Bin da nicht so informiert.
    Weil das fände ich 10 x besser als diese App. Vor allem hätte ich persönlich das Problem wenn ich hilfe brauchen sollte, sei es
    weil ich zb ein Herzinfarkt habe oder ich angegriffen werde, die Leiststelle sofort weiß WO ich mich befinde ohne die
    fragen zu stellen, WO ich bin.


    Grüße Stefan

    Ein Brötchen geht selten alleine zum Frühstück

  • Habt ihr durchweg recht


    Vorallem das Problem mit dem Held spielen wollen und kp davon haben was man eigentlich tut stört mich auch von anfang an.
    Ist ja leider schon so wie Strcat sagt es gibt leider wenige Menschen die sich wirklich über den Auto erste Hilfe kurs weiterbilden bzw. da kommen sogar wenige auf die idee den wenigstens zu wiederholen

  • Vielleicht verstehe ich es nicht so wirklich oder habe eine andere Sichtweise.
    Ich denke nicht, dass mit der App ein Ersatz für die Polizei oder Rettung hergestellt werden soll. Und es ist auch nicht geplant damit eine Bürgerwehr zu installieren.
    Es geht um schnellste Hilfe und Zeugensuche. Mir ist es lieber, dass ich Info bekomme und ich entscheide, ob ich helfen kann, als dass ich danach erst davon erfahre und ich mich schlecht fühle, weil ich nicht informiert war obwohl gerade ich zur Hilfe hätte beitragen können. Bespiel: ich hätte z. B. im Auto ein Trauma Kit. Ich bin auf Arbeit und im Berufsverkehr passiert in meiner Nähe ein Unfall. Ich könnte das Material bereitstellen, ein in der Nähe befindlicher Mensch kann dieses Material verwenden, um zu helfen. Gerade in Zeiten der Unfähigkeit zur Bildung einer Rettungsgasse könnte die App Menschen schneller als den Notarzt zur Unfallstelle bringen und somit vlt ein Leben retten.
    Ich wäre sehr dankbar.
    Vlt habe ich Denkfehler, aber ich unterstelle der App jetzt nichts schlechtes. Es ist einfach nur eine angebrachte Verwendung der weltweiten Vernetzung für das Gemeinwohl.

  • Gerade in Zeiten der Unfähigkeit zur Bildung einer Rettungsgasse könnte die App Menschen schneller als den Notarzt zur Unfallstelle bringen und somit vlt ein Leben retten.


    Frühjahr diesen Jahres war auf der A3 bei Wörth/Donau ein schwerer Unfall; ich hab an dem Tag die Rettungstaucher weitergebildet und war zufällig vor Ort bzw. bin mit der FW zur Unfallstelle gefahren. Genauen Unfallhergang kann man hier nachlesen: https://www.kreisklinik-woerth…ie-am-Schn%C3%BCrchen.pdf
    Der Unfall war auf der A3 Straubing Richtung Regensburg. Ein Polizeiauto kam von Richtung Straubing und hat die Rettungsgasse "geöffnet", damit ein weiterer Rettungssani (hatte Dienst mit den beiden Notärzten) zur Unfallstelle kam. Kurzversion: Einsatzfahrzeug mit Blaulicht macht die Rettungsgasse "auf", Rettungssani im Privatfahrzeug fährt hinten nach und ~zwei Minuten später ist die Gasse wieder komplett dicht, weil ein paar Komplettdeppen dachten "Hey.. wenn der da fährt, mach ich das doch auch!". Frei wurde sie erst, als ein LTM von Liebherr durchgefahren ist um die Unfallfahrzeuge aus dem Graben zu bergen.


    Rettungsgasse, erste Hilfe leisten, Material bereitstellen usw. mag ja in der Theorie alles super funktionieren, aber die Praxis f*ckt die Theorie so tief in den A*sch, das sie Halsschmerzen bekommt. So eine App verleitet Leute ohne Ahnung auf Held zu machen oder übereifrig zu werden und das geht i. d. R. sehr schlecht aus. Notärzten/Rettungssanitätern muss man kein Material bereit stellen; ich kenne einige, aber keinen einzigen, der keine gut ausgestattete Notfalltasche im Kofferaum hat. Wer wirklich helfen kann/will, der verschwendet nicht seine Zeit damit das Handy rauszuholen und die App zu checken.

    If you fall, i'll be here
    --Ground

  • Ok, danke für die Aufklärung. War zwar nur ein mögliches Beispiel, das mir eingefallen ist, aber scheinbar findet sich wirklich kein vernünftiger Grund, diese App zu nutzen.

  • Wie kann man Ignoranz mit einer App bekämpfen?


    Ich kriegs kotzen wenn 10 Autos rettungsgasse bilden und einer nicht... Was will man so einem schwachkopf erklären, wenn man es ihm nicht mal zeigen kann?


    Ich kann nur raten das jeder für sich probiert gut zu sein und gutes zu tun, andere davon zu überzeugen ebenfalls so zu handeln, kann ich nur abraten.

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