Tach auch,
eigentlich bevorzuge ich ja Taschenlampen mit Tailswitch, mir liegt das Handling,
auch wenn man diese im Dunklen greift findet man zielsicher den Einschalter, kein
fummeliges Gesuche.
Als ich mir dann letztens die Lumintop FW3A zuleget bin ich bei der Recherche im
Internet zu dieser durch Zufall auf die Lampen von ZebraLight gestoßen.
Irgendwie gefiel mir die SC64 Modellreihe, vor allem da sie sehr klein und leicht sind.
Also mal nach einem ZebraLight Distributor gesucht und in Holland bei NKON fündig geworden.
Jetzt gibt es von dem Hersteller doch durchaus eine stattliche Zahl von Modellen, teils
mit gleichem Gehäuse und unterschiedlichem Innenleben, sprich Treiber und LED's.
Nach weiterer Recherche dann für das Modell SC64w HI entschieden, mit neuerster Cree XHP35 LED
in neutral weis bei 4500K und auf Leuchtweite ausgelegt.
Nach 4 Tagen war die Lampe dann bei mir und nach dem Auspacken dann eine erstmal subjektive
Ernüchterung meinerseits. ll meine bisherigen Lampen sind vom Korpus her alle recht massiv
und wirken wie aus dem Vollen gedreht. Die ZL wirkt dagegen eher wie aus einfachem Blech gerollt.
Nichts Massives, alles sehr dünn und filigran.
Das mach sich aber auch positiv beim Gewicht bemerkbar, die Lampe wiegt ohne Akku gerade mal 40g,
mit eingelegtem 18650er Akku 85g. Das bei einer Gesamtlänge von 92mm, einem Kopfdurchmesser von 26mm,
die Tailcap misst 24mm und der Tube-Durchmesser liegt bei 21mm.
Also erst mal Akku rein und das Teil ausprobieren. Viel kann man hier nicht falsch machen, die
Lampe ist verpolungssicher und es gibt nur einen Taster seitlich am Kopf.
Diese ist übrigens auch im Dunkel relativ gut ertastbar, da er recht merklich im Gehäuse
versenkt wurde und auch für großen Daumen reichlich Auflageplatz bietet.
Also einmal schalten und die Lampe startet auf High. Wenn man jetzt länger auf dem Knopf
bleibt schaltet die Elektronik durch die drei Modi: High -> Low -> Middel -> High usw.
Jetzt ist die ZL doch eine recht moderne Lampe und soll da schon etwas mehr bieten könne
als diese drei primären Modi.
Das tut diese auch, und zwar einige mehr. Das beiliegende englische Manual erklärt auf mehreren
Seiten was alles geht und wie die Lampe programmiert werden kann.
Ist lange nicht so umfangreich und kompliziert wie die Lumintop FW3A, die ich als Ein-Tasten Computer
bezeichne, bietet aber doch schon recht viele Möglichkeiten.
Aber zuerst mal die primären Einschalt-Funktionen wenn die Lampe ausgeschalten ist.
Einmal kurz Klicken schaltet die Lampe auf High an.
Zweimal kurz Klicken schaltet die Lampe auf Medium an.
Dreimal kurz Klicken schaltet die Lampe im zuletzt gewählten Strob-Mod an.
Einschalten und gedrückt halten (mehr als 0,6 Sekunden) schaltet die Lampe auf Low an, wenn jetzt der
Schalter weiter gedrückt bleibt schaltet sie weiter durch auf Medium und dann High.
Wenn die Lampe in Betrieb ist reicht ein kurzer Klick um diese auszuschalten.
Die Lampe hat jetzt neben Strob also drei Primär Stufen: Low, Middel und High.
Zu jeder dieser drei Stufen gibt es jetzt noch eine Sekundärstufen, sprich jeder Stufe
hat zwei wählbare Leuchtstärken, diese werden als H1 und H2, M1 und M2, L1 und L2 bezeichnet, und haben
folgende Lumenwerte:
H1 mit 1300 Lumen (für 2,8 Stunden) oder H2 mit 814 Lumen (für 2,9 Stunden)
M1 mit 118 Lumen (für 13,8 Stunden) oder M2 mit 52,5 Lumen (für 28 Stunden)
L1 mit 2,7 Lumen (für 18,5 Tage) oder L2 mit 0,86 Lumen (für 1,5 Monate)
Man kann jetzt für jeden der drei Primärstufen frei wählen welchen Lumenanzahl man haben möchte.
Dazu einfach diese Stufe anwählen und via Doppelklick zwischen den Level hin und her wechseln.
Das bedeutet z.B. ich stelle die Lampe auf Middel, wenn ich dann doppelklicke schalte ich zwischen
den 118 und 52,5 Lumen hin und her. Die Lampe merkt sich diese Einstellung auch bei Akkuwechsel und
man ist so in der Lage sich die Lampe individuell zu konfigurieren.
Klingt im ersten Moment etwas ungewohnt ist aber durchaus praktisch.
Und wem das noch nicht genügt, der kann jetzt in einem weiteren Schritt für jede Primärstufe den
sekundären Lumen Wert (H2, M2 und L2) frei programmieren.
Ganz ehrlich, das habe ich jetzt aber noch gar nicht ausprobiert.
Dafür gibt es aber noch einen Batterie-Ladestand Indikator, 4 mal kurz Klicken wenn die Lampe aus
ist und diese gibt via Blinken an (ein bis viermal aufblinken) wie voll der Akku noch ist, wobei
viermal voll bedeutet).
Zusätzlich verfügt die Lampe über mehrere Strobe Modi, diese diversen Beacon- und Strobe-Varianten kann
man via Doppelklick im Strobemode durch schalten, und die Lampe merkt sich den zuletzt gewählten, und
startet dann immer diesen wenn sie mit dreimal kurz Klicken angeschaltet wird.
So weit mal zu meinem Kurzreview zur ZebraLight SC64w HI. Die Lampe ist, trotz 18650er Akku Bestückung,
durch ihre Größe und Gewicht sehr EDC tauglich und lässt sich sehr angenehm in der Hosentasche tragen.
Sie verfügt auch über einen angeschraubten einfachen Clip und kann so am Taschenbund fixiert werden.
MfG, IronDice