Messer-Leitfaden?

  • kauf Dir doch einfach ein Messer, dass Dir gefällt und sich gut in der Hand anfühlt. Wenn es gefällt und sich gut anfühlt sind schon zwei Schlachten gewonnen. Dann benutz es mal eine zeitlang, dann siehst Du selbst ob es so klar geht oder was Du dann beim nächsten Messer beachten musst.


    Das Verfahren, auf andere Meinungen zu hören, ist überbewertet, es weiß ja keiner was für einen Geschmack oder Vorstellungen Du hast. Somit kann selbst der bestgemeinte Ratschlag ein Schuss in den Ofen sein.


    Viele Grüße


    Roman

    panta rhei

  • Alexander89 ... dann hast Du jetzt drei Ansätze :thumbup:


    1. Grundfragen abklopfen


    2. Die Fragenden hier ger zum Anmelden schicken


    3. Sie kaufen lassen, was ihnen gefällt


    Di musst Dir jetzt wahrscheinlich auch Schneidware zulegen, da Du teils direkt beraten worden bist.


    :grouphug:

    Die TF Sucht ist zu Ende!

  • Grundsätzlich schließe ich mich meinen Vorrednern an.


    Werde auch häufiger im weitläufigen Bekanntenkreis gefragt.
    Wenn ich nicht zu weit ausholen will kommen folgende Empfehlungen meinerseits:


    Kein Bezug zu Messern, will nur was zum Schneiden dabei haben: Victorinox, Fixed = Mora


    Soll was taugen, auch bissel nach was aussehen, soll aber um / unter 50€ bleiben: Real Steel, Manly, Ruike (b.B. 42a beachten)

    Hoschferatu - Argentonaut - STANoholic - Spyderman

    Einmal editiert, zuletzt von agentdan ()

  • Bei aller Vorab-Tippgeberei sollte aber letzlich eine wichtige Komponente nicht außer acht gelassen werden:


    ausgiebige LEKTÜRE!


    Bevor irgendein Messer gekauft wird, will man doch soviel als möglich davon erfahren haben, nebst irgendwelchen Erfahrungen von etwaigen “Empfehlern”.


    Als eine gute Quelle empfehle ich z. b. den alljährlich erscheinenden Messer Katalog vom Wieland Verlag, aus dessen Feder ebenso das bekannte Messer Magazin entstammt.
    Die aktuelle Ausgabe gerade brandneu in den Regalen, oder direkt beim Verlag erhältlich.
    Auch die seit Einführung bisher erschienenen Exemplare nicht zu vergessen.


    Da sich der Messermarkt bei vielen Modellen leider bisweilen als sehr kurzlebig entwickelt hat, ist es bei schon etwas älteren Messern mitunter auch Glückssache, auf dem Aftermarket noch eins zu bekommen.


    Aber das sollte sich ein “Neueinsteiger” vielleicht (erst mal) nicht antun.


    Eins wage ich zu sagen:
    bei der heutigen Auswahl am Markt mag jeder Neuling sein erstes, gutes Messer sicher finden.

  • agentdan: Stimmt, Mora habe ich vergessen. :thumbup:
    Bei der chinesischen Produktion wollte ich gar nicht erst anfangen, man kommt aus dem Aufzählen ja gar nicht mehr heraus... Civivi, Real Steel, Bestech, Ruike, etc...aber hier unbedingt darauf achten, dass man kein Montagsmodell erwischt. Ich hatte auch bei Real Steel schon 2 Messer, bei denen die Liner durch etwas Druck auf die Klinge von oben von alleine entriegelt haben.

    Einmal editiert, zuletzt von LatiBou ()

  • Vielleich wäre es gar nicht schlecht wenn wir, die doch "etwas" Erfahrung haben, erklären wie wir unsere Messer wählen.


    Bei mir kommt zuerst der Einsatzbereich. Wenn ich ein Messer für den Alltag suche setze ich Prioritäten und diese orientieren sich danach wie mein Alltag aussieht und an meinen persönlichen Vorlieben, aber auch auf meinen Körperbau. Ich z. B. habe große Hände, Handschuhgröße 12 oder XXL. Messer mit einem kleinem Griff liegen mir nicht so, auch wenn sie ein Wunder der Ergonomie sind und ich habe herausgefunden daß ich mit Klingen unter 85 mm schlechter schneide als mit 125 mm langen Klingen. Es wird wahrscheinlich etwas mit den großen Händen zu tun haben, denn kleine Messer mit kürzeren Klingen und kürzeren Griffen fühlen sich in meiner Hand einfach fummelig an und ein sauberer Schnitt wird dann schwer. Die Frage, soll es ein feststehendes oder ein einklappbares Messer werden, beantworte ich so. Einklappbare Messer sind für verdecktes Tragen gut geeignet, sind aber in der Regel nicht so stabil wie feststehende Messer außerdem haben feststehende Messer, so meine Erfahrung, bequemere Griffe. Wie stabil das Messer sein soll, das muss jeder für sich beantworten, natürlich schneiden auch dicke Klingen nicht so gut wie dünne, da kannst du machen was du willst, zum Schluss überlege ich auch wie ich das Messer tragen will, das ist eine Frage die wieder etwas mit dem Körperbau, Einsatzzweck und Ergonomie des Messers zu tun hat. Der Stahl, rostträge (meistens steht rostfrei) oder rostender Stahl, im Grunde genommen, ein rostträger Stahl braucht nicht so viel Pflege wie ein rostender Stahl, rostende Stähle sind aber meistens zäher als rostträge. Alles andere wie z. B. Griffmaterial usw. sind persönliche Vorlieben.


    Zum Schluss ein guter Rat, ein Messer, das alles kann, gibt es nicht. Es wird immer da und dort Vor- und Nachteile geben aber die muss man einfach wegsgtecken.

    vae victis

    4 Mal editiert, zuletzt von Kibo ()

  • Für Grundlagenwissen aber auch für Interessierte sind gute Bücher sehr sinnvoll:


    sensationell (siehe Inhaltverzeichnis) Geschichte, Definitionen, Kriterien, Beispiele


    https://www.amazon.de/Tactical…morgan%2Caps%2C166&sr=8-2


    auch ganz gut, aber v.a. auf Survival Messer


    https://www.amazon.de/Survival…fRID=MPP1SPM33GB5WATRTB91


    noch mehr eingeschränkt auf Wildnis Aspekte, dennoch interessant


    https://www.amazon.de/Wilderne…4&s=books-intl-de&sr=1-12



    preiswert aber nicht schlecht:
    https://www.amazon.de/Survival…5&s=books-intl-de&sr=1-56

  • Wie man sieht, sind schon einige Namen gefallen


    Ein einfaches Zweihandklappmesser mit mehreren Zusatzfunktionen = Victorinox / Swiza / Wenger.
    Ein einfaches aber gutes feststehendes für draußen = Mora.
    Günstige und einfache Klappmesser mit besonderem Charme = Mercator, Opinel.
    Ein stabiles Klappmesser bei dem es auch Einhand sein darf = Cold Steel mit Tri-Ad-Lock, von günstig bis teuer alles dabei bei Cold Steel.


    Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen, je nach Einsatzgebiet. :)

  • Da hier meine Favoriten auch schon genannt wurden:


    Zwei Dinge die man Nicht- Messer- Begeisterten nicht verkaufen kann (meistens): Carbon-Klingen (weil nur Glump rostet) und Fixed ohne durchgehende Klinge (taugt nix).

  • ,,Für XYZ unter X € kannste mit Messer ABC nichts falsch machen"
    das gibts finde ich schon. In jeder Kategorie gibt es Klassiker.
    Mal ein gewagtes Beispiel: Als EDC Einhandmesser für um die 100€ macht man mit einem Spyderco Endura nichts falsch.


    Das bestimmt nicht, aber was ist wenns kleiner sein soll...dann ein delica...doich zu klein,na dann eben Endela...und noch ganz ausgelassen, welche Farbe, Klingenform, Stahl,...



    Ein Tipp wurde noch nicht erwähnt: wenn es lokal einen vernünftigen Laden gibt, hingehen, beraten lassen, das Zeugs in die HAnd nehmen und auch mal einclippen oder eben an den Gürtel machen. Aber...wenn man dem Händler damit dann schon ein wenig strapaziert, auch dort kaufen, auch wenns den ein oder anderen € mehr kostet als online. Bei der Standardware die über/von Böker kommt ist der Handel meist eh nicht weit weg vom Onlinepreis.
    Werden die Wünsche ausgefallener muss man sich eben zu einem Treffen oder Messen bemühen um sich da mal umzuschauen

  • Da hier meine Favoriten auch schon genannt wurden:


    Zwei Dinge die man Nicht- Messer- Begeisterten nicht verkaufen kann (meistens): Carbon-Klingen (weil nur Glump rostet) und Fixed ohne durchgehende Klinge (taugt nix).


    Diesbezüglich muss man die Leute aufklären. Das ist zwar nicht immer einfach aber so extrem kompliziert ist es auch nicht. Ich habe z. B. viele Messer aus rostendem Stahl und keines davon ist eingerostet. Die Pflege ist nicht so schwer wie man sich das vorstellt und nicht vergessen, ein Stahl der arbeitet, der rostet nicht so leicht. Was durchgehende Klingen angeht, du meinst wahrscheinlich Messer mit durchgehenden Stahl im Griff. Erstens, es gibt auch hier verschiedene Lösungen, zweitens muss so ein Griff (Full Tang) nicht immer vor Vorteil sein. Ich brauche bei einem Dolch oder einem Kampfmesser keinen Full Tang, wozu auch, ich werde damit sicher keine Fenster oder Türen aushebeln. Bei großen Bowies, mit denen man z. B. Holz hackt ist eine Full Tang Konstruktion auch nicht unbedingt von Vorteil weil Stahl federt den Schlag auf das Holz sicher nicht so gut ab wie ein Holzgriff. Es gibt dann noch eine Frame Tang Konstruktion aber das ist nicht so leicht zu erklären.


    Zurück zum Stahl, wenn man rostenden Stahl mit Waffenöl oder Waffenfett pflegt dann rostet er sicher nicht weg, außerdem sind rostenden Stähle durch ihre Zähigkeit z. B. zum Holz hacken viel besser geeignet als die meisten rostträgen oder nicht rostenden Stähle. Das selbe gilt für Hieb- und Stichwaffen. Außerdem haben Messer aus rostenden Stählen meistens eine Beschichtung als Korrosionsschutz schon von Werk aus.

    vae victis

    2 Mal editiert, zuletzt von Kibo ()

  • Kibo mir brauchst des net erzählen; meine Fixed sind überwiegend keine Fulltangs; und Carbon ist auch genug vertreten.


    Allerdings bekehre ich keine Normalos;) Mora und Opinel gibt es ja auch stainless; und s Glock is eh net 42a konform.

  • Greider,


    der Text war nicht nur an dich gerichtet, vielleicht lesen andere auch mit, die sich eben nicht so gut mit Messerkonstruktionen und Stählen auskennen, ich hoffe sie haben etwas aus meinem Text dazugelernt. Die Idee ist ja einen Messer-Leitfaden zu schaffen und dazu muss man die Leute, die wenig Wissen in Sachen Messer haben aber eines kaufen wollen, aufklären. Was Gesetze angeht, ich wohne in Österreich, da sind die Gesetze anders.


    Messer aus Carbonstahl gibt es schon auf dem Markt, nur sind sie meistens nicht so billig. Ein Ontario RAT 3 aus 1095 Kohlenstoffstahl (Carbonstahl), wäre, denke ich, 42a konform um knapp 100,- Euro. Ist zwar ein Full Tang aber das geht bei dem Messer in Ordnung. Das Messer hat auch eine Schutzschicht, die gegen Korrosion schützt, etwas Balistol drauf und das passt schon.


    Bark River hat auch, ziemlich teure übrigens, Messer aus CPM 3 V und A2 Stahl, beide sind rostende Stähle, genauso wie Messer aus Sleipner Stahl, das ist auch ein rostender Stahl, Lionsteel hat hier einige Modelle, sogar Taschenmesser. Über Sleipner Stahl habe ich übrigens einige falsche Informationen gelesen, daß es eben ähnlich dem D2 Stahl wäre, stimmt nicht, es ist dem A2 Stahl ähnlich, über D2 schreiben auch viele, er sei ein rostträger oder nicht rostender Stahl, stimmt auch nicht vor allem der K110 von Böhler hat z. B. etwas über 11 % Chromgehalt und ist, auch aus eigener Erfahrung, nicht rostträge, wie alle anderen D2 Stähle die auch um die 12 % Chromgehalt haben. Einen rostträgen Stahl unter 14 % Chromgehalt wird man schwer finden, außer er hat eine große Menge an Nickelgehalt.

    vae victis

    2 Mal editiert, zuletzt von Kibo ()

  • Kibo kein Thema. Ich vergesse immer das wir hier ja nicht "unter uns" sind.


    Mal aus eigenem Interesse: tendieren die Ratsuchenden eher zu Budgetmessern oder ist das generell Nebensache?

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