Amare Folding Creator Küchen Slipjoint

  • Nachdem Amare Knives nach längerer Entwicklung seinen A joint Mechanismus in ein größeres Messer eingebaut hat und das Messer inzwischen Serienreife hat, musste eins davon direkt zu mir.
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    Hier erst mal die harten Fakten und etwas zur Entstehung von der Hompage von Amare
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    Das Messer ist recht ausgewachsen :rolleyes: auch in meinem 10 1/2 Händen ist ausreichend Platz.
    Das G10 ist fein strukturiert und fasst sich gut an
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    Durch den A joint Mechanismus wird bei der geschlossenen Klinge mehr Druck ausgeübt als bei der offenen.
    Wobei der Widerstand ruhig höher sein könnte, durch die große Klinge gibt es auch einen deutlich größeren Hebel.
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    Für die Küchenanwendung als Dauermesser ist mir das Ganze zu Grifflastig, als Campknife würde ich auch eher ein Fixed bevorzugen. Als großes EDC Messer ohne rechtlich Tragebeschränkung gefällt es mir aber ausgesprochen gut. Die 3mm Klinge aus VG10 ist sehr schnittfreudig. Da würde alles richtig gemacht, denn warum sollte ein Slipjoint mehr Klingenstärke benötigen?
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    Da ein Clip nur stören würde würde darauf verzichtet. Ich habe mir auf die schnelle eine kleinen Kydex gebastelt damit ich es auch mitführen kann.
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    Ach ja die nachleuchtenden Backspacer will ich nicht unerwähnt lassen, nettes Gimmick.
    Einzig eine Lanjard Bohrung wäre aus meiner Sicht noch schön gewesen.
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    Fazit: tolles Messer mit Top Verarbeitung. Als Küchenmesser nur eingeschränkt aber als legal führbares Taschenmesser in Männergröße eine gute Ergänzung.
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    7 Mal editiert, zuletzt von balinzwerg ()

  • Danke für die Vorstellung, das Messer interessiert mich auch sehr!
    Die Sache mit dem Schließ-Widerstand der "Rückenfeder" (bzw. eben der modernen Technik, die diese ersetzt) klingt aber nicht gänzlich überzeugt...
    "Könnte stärker sein" hat ja doch den Unterton von "zu leicht".....


    Wie ist es denn so, z.B. eben im Vergleich zum kleinen Gitano?
    Natürlich ist das bei einem Viereinhalbzöller problematisch bei diesem langen "Hebel"....

  • Vielen Dank für den Bericht :thumbup:


    Ich war auch kurz davor, es mir zu holen, habe mich aber dann wegen der Größe dagegen entschieden. Für mich ist es als EDC zu groß :D
    Dein Bericht bestärkt mich nur darin.


    Aber der Mechanismus hört sich wirklich interessant an...da wersen sicherlich noch ein paar andere Klapper als die bisherigen folgen :D


    Cheers,
    Andi

  • Die Rückenfeder des Gitano ist deutlich stärker, man merkt deutlich den Unterschied zwischen geöffnet und geschlossen aber etwas mehr könnte es aus meiner Sicht schon sein.

  • Hoppla, das ist wesentlich größer als ich es auf den bisherigen Bildern eingeschätzt hatte. Schönes Messer, danke für die Vorstellung :thumbup:


    Viele Grüße
    Idox

    two is one - one is none

  • Hm ... ok, als Küchenmesser-Design funktioniert das sicher gut, da passen Geometrie und Dimensionen. Aber drüber raus seh ich Probleme (für mich und meine Finger).


    Die mittleren Bilder von den Griffvarianten zeigen das ganz schön (bzw. lassen vermuten und ableiten ... um präzise und weniger voreingenommen zu sein).


    Der Griff ist lang, der Fingerschutz vorne vorhanden als halber Choil vor der Klinge. Greift man vorne, wird der Griff hinten ordentlich lang. Greift man in der Mitte, hätte ich etwas erhöhte Bedenken um die Sicherheit meiner Fingerchen abseits von Küchenaufgaben ... so aus der theoretischen Ferne eingeschätzt.


    Kannst Du das nachvollziehen oder siehst Du meine Skepsis eher als unbegründet?

    Die TF Sucht ist zu Ende!

    Einmal editiert, zuletzt von columbo ()

  • Na ja, klar sollte sein, dass das Messer immer noch ein Slip joint ist. Wie bei den meisten Slip joints ist die Haltekraft mit einer klassischen Verriegelung nicht zu vergleichen.
    Dessen muss man sich bewusst sein. Ebenso wie ein klassisches Schweizer Taschenmesser nur durch eine Feder gehalten wird. Trotzdem, wird es weltweit als Gebrauchsmesser genutzt.
    Die von dir genannte Griffposition im Hammer oder Eispickelgriff lässt ohne Gefährdung vertikale und horizontale Schnitte durchführen, für Stiche wäre es mir zu unsicher.
    Die meisten Schneidaufgaben lassen sich ohne größere Gefährdung durchführen,
    lediglich bei SV Einsatz hätte ich größere Bedenken.
    Ich habe das Messer gestern in der Küche eingesetzt, es schlägt sich ganz gut, ist aber etwas Grifflastig. Es lässt sich aber kurz gefasst auch fein damit schneiden und man hat ausreichend Klinge ( in der küche habe ich gerne größere Klingen) aber ich habe in der Küche genug Alternativen die das noch besser können.
    Ich habe schon viel mit Slip joints und friction Folder gearbeitet, für meinen EDC Bedarf reichen sie.
    Was mir beim Amare aber ein Lächeln ins Gesicht zaubert ist der Umstand, dass selbst mit der derzeitigen WaffG Änderung selbst in Waffenverbotszonen ein Führen möglich wäre.
    Ich werde mal bei Gelegenheit verschiedene Anwendungen im Grenzbereich testen um zu schauen was möglich ist. :rolleyes:

    2 Mal editiert, zuletzt von balinzwerg ()

  • Gestern Nacht bei der letzten Gassi Runde habe ich schon mal etwas getestet, grünholz würde gekappt und in totes Holz gestochen und gebohrt, bei normaler Kraftanwendung hatte ich kein unsicheres Gefühl, die Klinge hatte zu keinem Zeitpunkt die Tendenz einzuklappen. Heute Morgen etwas in Altpapierstapel gestochen und geschnitten ging alles Problemlos, leider habe ich keine Fotos, ich schau mal heute weiter.

  • Ich finde gerade den Slipjoint sehr gelungen. Lässt sich leicht, mit geringem Wiederstand öffnen und durch den Foregrip ins Ricasso besteht auch kaum die Gefahr des versehentlichen Zuklappens. Somal der Schliesswiederstand deutlich höher ist.
    Ein Clip habe ich aber dennoch vermisst, aber da kann man sich ja behelfen:
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    Gruß Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Termite ()

  • Die Santoku-Spitze erleichtert das. Man kann die Klinge ein wenig anheben und widerstandsfähiges Gut nicht in 90 Grad durchdringen, sondern um 20-30 Grad gewinkelt. Das drückt die Klinge eher nach oben als in Schliessrichtung.

  • Tolle Ergänzung Termite und gut umgesetzt!
    Ulli Hennike hat den Link für den Thread hier von mir bekommen, vielleicht kann er für die Weiterentwicklung Aspekte mitnehmen.


    Hier noch ein Paar persönliche Einschätzungen zu dem A joint. Konstruktionsbedingt ist ja die Haltekraft bei geöffneter Klinge größer als bei geschlossener das erleichtert das Öffnen und gibt etwas Sicherheit beim Arbeiten. Ein Halfstop wäre noch schön und würde etwas Sicherheit geben. Konstruktionsbedingt wäre das aus meiner Sicht auch Umsetzbar.

    2 Mal editiert, zuletzt von balinzwerg ()

  • Ich habe noch etwas mit dem Messer gearbeitet.
    Schneid und leichte Hebelarbeiten sind kein Problem.
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    Interessant wird es bei Stichen. Micha hat es schon sehr gut beschrieben, bei geraden Stichen und solchen die nach oben also Richtung Klingenrücken gerichtet sind, ist es kein Problem, bei nach untengerichteten Stichen neigt die Klinge zum einklappen.
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  • Fairerweise muss man einem Slipjoint-Konzept auch seine Berechtigung lassen. Ohne Lock wird irgendwann alles einklappen. Und wenn man normale Sachen sicher bearbeiten kann, was ja offensichtlich 110% der Fall ist hier, ist das ein klasse Messer.

    Die TF Sucht ist zu Ende!

    Einmal editiert, zuletzt von columbo ()

  • Unbenommen...aber es gibt eben doch starke Unterschiede zwischen dem Widerstand der Rückenfedern bzw. ähnlicher Slipjoint-Techniken.
    Und wirds ZU "luschig", sind viele da einfach raus - ich häufiger auch.


    Man kann das eben mit einer Festigkeit bauen wie beim Cognet / Perrin Vendedouk, dem Poppel Gitano, dem Lansky World Legal oder dem NOKS Bootsmann, dann gehe ich in Alltags-Situationen auch entspannt damit um.
    Andererseits ist bei mir das GEC Allegheny, ein ansonsten wunderschönes und sehr verlockendes Messer, von der Begehrlichkeiten-Liste gestrichen worden, nachdem ich mühelos die Klinge einhändig mit dem Daumen wieder zuklappen könnte.
    Von mir aus lass es Kopfsache sein wie beispielsweise beim Handschutz an Messern. John Ek hat mal eins seiner Messer ohne Handschutz so fest in einen Fußboden gerammt, daß es kaum wieder herauszuziehen war. Andererseits weiß ich aus eigenen Durchstichversuchen, daß man einfach mit mehr Vertrauen und dann auch Schwung an die Arbeit geht, wenn man das Messer entweder rutschsicher hält (reverse mit übergelegtem Daumen am Knauf) oder eben einen Handschutz hat.


    Und ich hab da schon vieles ausprobiert und habe noch die vorgesehene Anzahl von Fingern....


    Es gibt irgendwo eine Skalenposition in der Wahrnehmung zwischen "stabil" und "instabil", die mag bei jedem anders positioniert sein....

  • Absolut. Bei einem Slipjoint wäre stechendes Arbeiten nicht in meinem persönlichen Aufgabenkatalog ... rein aus Fingerliebe. Und für machen ist die“luschige“ One-Hand-Opening-Fähigkeit ein echter Kaufgrund. Um das Frasenschwein mal wieder auszupacken: jeder Jeck is anders.

    Die TF Sucht ist zu Ende!

    2 Mal editiert, zuletzt von columbo ()

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