Lagerplatz absichern | Warnung vor ungebetenen Besuch bei Nacht!

  • Beschäftig mich schon ne Weile - jetzt mal hier für alle:


    Wenn man alleine unterwegs ist, sein Nachtlager abseits der Wege aufschlägt und sich irgendwann zum schlafen zurück zieht...
    Welche Methoden wendet ihr an, um ggf. Tiere oder ungebetene Humanoiden fern zu halten oder vielleicht zu "verschrecken" und bei "Besuch" darauf aufmerksam zu werden?



    Mir sind da spontan zwei Dinge in den Sinn gekommen:
    Da eine Art visueller Alarm nicht wirklich Sinn macht geht's halt nur über den akustischen Weg.
    Ich hatte mal vor ewiger Zeit zwei Böller-Alarmgeräte im Cal.16 - welche zwar ENORM laut waren, jedoch sich aufgrund der kaum noch erhältlichen Alarmpatronen nicht mehr gelohnt haben. Gibt es aber mittlerweile auch für die wesentlich günstigere Patrone 9mm P.A.K


    Eine andere Alternative wäre noch swoas wie die Taschenalarm-Geräte, die mann schon für nen Appel & Ei und mit rd. 120 dB bekommt.


    Beides würde über Stolperdraht ausgelöst werden...


    Böller-Alarmgerät
    + effektivste Warn-/Überraschungs-/Weck- u. Schockwirkung
    + Einsetzbar bei jedem Wetter
    + quasi unbegrenzte Lebensdauer (Material)


    - nur unter bestimmten rechtlichen Auflagen erlaubt
    - einmalige Auslösung
    - schwer (Masse)



    Taschenalarm
    + klein und leicht
    + Alarmdauer bis zu einer Stunde
    + relativ niedrige Folgekosten (Batterie)


    - nur im trockenen verwendbar
    - keine Halterung



    Sicherlich, beide Methoden sind nicht wirklich wildschonend (Stress etc.) aber das ist ein nächtliches Lagerfeuer auch nicht...


    Was fällt euch an Methoden ein?


    Ausgangspunkt hierbei:
    Man ist alleine unterwegs - bei zwei Personen wäre ja eine wechselnde Nachtwache möglich.

  • MOin,


    ich benutze einen kleinen Taschenpiepser mit 120db. Kleines Loch rein und Draht durch, schon hat mal eine Halterung. Gegen Regen packst du alles in eine Tüte. Die Teile spanne ich dort wo ich z.B. Wildschweine erwarten würde. Das klappt super, habe ich dann beim nächtlichen pinkel im Halbschlaf festgestellt :surprise:



    Micha

    "Wer kein Schwert hat, verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert" Jesus /Luk.22,35ff

  • Wir handhaben es immer so, dass wir allerlei abgestorbene Bäume,Äste etc. in einem Radius ums Camp verteilen. Bzw. so zurechtrucken das die direkten Wege nur mit Mühe überwindbar sind, Die restlichen Zugangspunkte sichert der dichte Wald.


    Wenn ungebetene Gäste in Form von Tieren oder Menschen kommen, so werden diese die einfachsten Wege wählen und die sind mit Bäumen, Wurzeln etc versperrt. Dies zu überwinden macht Lärm und somit ist man gewarnt.


    Das kann jeder mal testen wenn er nachts im Wald ohne Lampe und abseits der Wege spazieren geht.
    Man glaubt nicht wie unbeholfen man da durch die Gegend stolpert.
    Wenn dann noch bewusst Blockeaden gelegt werden sollte dies ausreichend Schutz sein.


    Gruss

  • Zum Selbstbau von lauten Dingen gibt´s die Methode mit Theaterpyro (Funkenblitz klein für Knall oder Streamer klein für 15 Sekunden Licht) und 9-V-Block. Die lassen sich mit ein paar Kabelbindern verbauen oder aber professioneller in eine Waffenreinigungsgerätedose BW einpassen. Dann sind die gut verlastbar. Als Kontakt nimmt man eine Wäscheklammer aus Holz, in deren 'Arbeitsende' innen zwei Messing-Reißbrettstifte gedrückt werden. Stromkreis ist dann 9-V-Batterie -> Reissbrettstift 1 -> Reissbrettstift 2 -> Pyro -> 9-V-Block. Zwischen die beiden Heftzwecken klemmt man ein Stück Pappe, das am 'innern' Ende (also an der Feder der Klammer) zweimal umfaltet. Dieses Stück Pappe trennt den Stromkreislauf (also lange Lagerbarkeit) und wird mit einem Reißdraht verbunden. Pyrodose an einen Baum tapen, den Reißdraht an einen anderen. Wird der Draht belastet, zieht man das Stück Pappe aus der Klammer und der Stromkreis schließt sich. Machmalhell.


    Kostenpunkt Pyro: um die 1,50 Eu, der Rest ist vernachlässigbar.

  • ein hund

    Tacticalforum Verhaltenskodex





    Be the kind of man that when your feet hit the floor each morning the devil says "Oh Crap, He's up!" Brother, life is too short to wake up with regrets. So love the people who treat you right. Forgive the ones who don't just because you can. Believe everything happens for a reason. If you get a second chance, grab it with both hands. If it changes your life, let it. Take a few minutes to think before you act when you're mad. Forgive quickly. God never said life would be easy, He just promised it would be worth it.

  • Tiere in unseren Gegenden kommen sowieso nicht in deine Nähe wenn du dich im Wald bewegst ( du musst noch nicht einmal laut sein) und schon gar nicht, wenn du ein Feuer machst. Um dich vor größeren Raubtieren zu schützen hilft es, wenn du dein essen von dir entfernt lagerst. Ein Hund ist auch zu Empfehlen.
    Anschleichen ist im Wald , vor allem im Dunkeln sehr schwierig. Also hörst du es vor allem, wenn jemand / etwas kommt.
    Und im schlimmsten Fall würd ich eine Waffe oder Stolperfallen empfehlen.

    Faster, Pussycat ! Kill, Kill !

  • Das mit dem Taschenalarm finde ich eine gute Idee. Wer davon nicht wach wird, dem hilft auch sonst nichts.


    Ich hatte mal einen Fehlalarm von einem Rauchmelder so um ca. 4Uhr, wo eigentlich Tiefschlaf angesagt ist und ich stand im Bett - nicht nur im übertragenen Sinne. :scared:


    So ein Taschenalarm dürfte eine ähnliche Wirkung haben.



    Ookami

  • Das Standartbollergerät würde ich nehmen. Es käme bei mir nur in Bärengebieten zum Einsatz. Mit einer Rolle Schnur rundherum ums Lager.
    Das man etwas hört, also geknacke von hingelegten Ästen, wage ich zu bezweifeln, wenn man z.B. aufgrund der Umstände in seinem Mumienschlafsack liegt, zugezogen und eingemummelt. Ich höre in meiner Daunentüte fast nichts und schlafe auch wie ein Baby.


    Wichtig sind nur die Standartverhaltensweisen, Essen weit ab vom Lager, incl Zubereitung, sowie die Verpflegung ins Cache. Seine Hände beim Essen nicht an den Klamotten abwischen, und nicht kleckern :D


    Ed Wardle hatte auf seiner Tour ( http://channel.nationalgeograp…in-the-wild-week-1-videos ) einen Mini Elektrozaun dabei. Das erscheint mir allerdings als nicht so Tragbar im Rucksack. Ed war auch gelinde gesagt etwas bärenneurotisch :D


    Das sicherste wäre wohl, sich etwas selbst bauen. Würde ein Stahlrohr von 10 cm auf Maß von 12er Schrot drehen, wo eine Aufschraubhülse mit Federauslöser heraufkommt. Darin kann man alles abschießen, ob nun echte Schrote, Knall, oder Signal.
    An der Seite des Rohres käme noch eine kräfte, lange Holzschraube, um das Teil im Baum sicher zu verankern.
    12er Schrot hätte ich sowieso dabei, so ich z.B. in Canada wäre, da ich dort meine Bockbüchsflinte mitnehmen würde. Schlägt man bei geringem Mehrgewicht gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.
    Heimisches Wild ist nicht gefährlich, macht einen großen Bogen um uns stinkende Menschen.

  • Claymores scheiden aus? :whistling:

    Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die dies nicht getan haben.


    “We must reject the idea that every time a law’s broken, society is guilty rather than the lawbreaker. It is time to restore the American precept that each individual is accountable for his actions.” -- Ronald Reagan

  • Wenn´s so weit kommt - Fernmeldedraht in Knöchelhöhe und 1,5 Meter dahinter Bandstacheldraht in Brusthöhe. Pnüärg. Das hört man auf jeden Fall.

  • Man sollte sowas auch noch ohne Lastenesel im Rucksack mitführen können,oder? ;)

  • Ich habe auch immer einen Taschenpiepser und ca. 30m dicke Angelsehne dabei, welche ich dann je nach bedarf und länge nutze. Allerdings suchen ich noch eine wasserdichte Box, wo ich dann ein paar Löcher hinein machen würde und eine dieser Lamellen wie bei Lautsprechern hinterkleben würde. Für den Innenbereich (Hotel, Flurbereich in L-oder U-Form) habe ich immernoch einen tragbaren Bewegungsmelder mit Gong-Funktion und Licht dabei!


    Gruß, Sascha

    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein! (Ein sehr guter Freund)

  • @jackknife,


    Böller assoziiert der Bär mit Donner, es sei denn er ist bereits beschossen worden. Eine Schrotladung ist kontraproduktiv, ausser wenn die Ladung seine Lichter und die Nase zerstört. 7x64/65 bringt den Bären um aber er verfügt über genügend Reserven um den Schützen vorher noch umzubringen. Von Faustfeuerwaffen ist total abzuraten. Das abgebildete Opfer hatte sich mit einem 38er verteidigt.


    Achtung - bevor der Link geklickt wird - nichts für schwache Nerven. Das Bild stammt von Lutz Möllers Jagdseite.


    http://www.saxtech.eu/Bilder/T…-vom-Baer-angefressen.jpg

    16 Mal editiert, zuletzt von Revierler ()

  • Hallo Tony,


    interessante Info, wie immer. Danke!


    Aber, ... ich bin durch meinen früheren Beruf leider an solche Bilder gewöhnt.
    Meine Kinder nicht. Und die schauen mir über die Schulter, bzw. ist Survival ein Surfthema für meinen Sohn.
    Daher halte ich die gezeigte Darstellung in der Art für unpassend.


    Grüße,
    Dirk



    Nachtrag: Da war ich wohl zu spät. Foto ist schon weg.

    Wünsche einen schönen Tag!
    Dirk Linnemeyer

    Einmal editiert, zuletzt von shindendojo ()

  • Habs als Spoiler verpackt ;)


    Damit meine ich jetzt nicht dich Dirk - Zum Thema gehören solche Bilder, so wird zumindest direkt vermieden, dass der "Wie verteidige ich mich gegen einen Bären Mist" wie in anderen Foren aufkommt ;)

    Plan - Prepare - Execute

  • hmm, und wo kann ich jetzt das besagte Foto bestaunen?

  • :fairyfix:

    Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die dies nicht getan haben.


    “We must reject the idea that every time a law’s broken, society is guilty rather than the lawbreaker. It is time to restore the American precept that each individual is accountable for his actions.” -- Ronald Reagan

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