Seit vorigem Jahr bin ich Besitzer eines John Ek Commando Daggers in der "Desert Storm" Edition. Angeblich, lt Internet, ein Sammlermesser, abgekauft von einem Kollegen zu einem guten Kurs.
Nach der ersten Begutachtung und einem schönen Foto für Instagram legte ich erst mal auf die Seite - zu groß war meine Enttäuschung über die "Verarbeitung" dieses Dolches.
Begonnen hat es bei der "Messerscheide", gefertigt aus Gurtband (?), lieblos zusammengenietet, die Sicherungslasche ein Mal durch das Gurtband genäht, wackelig, bündigst oberhalb des Parierelements abschließend und als Draufgabe, mit einem Stück Plastik unterlegt. Da die Sicherung so angebracht ist, dass jedesmal beim Ziehen das Parierelement diese komplett umbiegt, gebe ich der Sicherung im Feldeinsatz eine Lebensdauer von 14 Tagen.
Das Parierelement.... wackelte bei meinem Messer. Dazu kommt der gewickelte Griff aus Paracord ((?) eher Rebschnur) der mehr Dreck anzog als ein Swiffer.
Vor einiger Zeit spielte ich wieder damit und befreite den Griff erstmal von der Wicklung - die Lieblosigkeit setzte sich nahtlos fort. Die Schnur war am Griff mit "Tixo" festgeklebt, die Pins, die das Parierelement stabilisieren sollten, mit Spiel eingesteckt. Das Beadblastfinisch des Messers war unterhalb der Wicklung auf ca 4 cm unterbrochen - wtf?? Im Vergleich zu meinem KaBar/Ek Model 4 liegen da in der Verarbeitung Welten dazwischen!
Da das Messer aber grundsätzlich in mein Beuteschema passt (sonst hätte ich es ja nicht gekauft..) mal ein paar Worte mit Daniel (Archer) gewechselt, einen Plan zur "Brauchbarmachung" entwickelt und das Messer zu ihm geschickt. Der Plan war, einen brauchbaren Griff draufzubauen und das runde Ende durch einen Skullcrusher zu ersetzen.
Wie immer bekam ich von Daniel Fotos der Baufortschritte die ich nun mit euch teilen möchte, gemischt mit ein paar Fotos, die das Messer im Urzustand zeigen. Das fertige Produkt werde ich diese Woche in Händen halten, dann folgen Fotos und die Beschreibung der von Archer verwendeten Materialien und Modifikationen.
John Ek "Desert Storm" Dagger Umbau by Archer Custom Knives
-
Das ist ja ein dolles Ding, ich kann mich gut erinnern, wie ich mir die Nase am Schaufenster von Wiedenhoff am Zoo platt gedrückt habe, das Ek war sowas unbezahlbar für meine damalige Börse...
Gut das ies so war im Nachhinein, wie bei Reeve und Konsorten ebenfalls.
Toller Umbau, freut mich, das du dir was passendes hast schneider lassen können.
...ich frage mich bei so manchem hochgehandelten Messermacher wo da der Preis her kommt, von der Qualität kann es nicht sein. Erschütternd, ist aber so.
-
Top, sehr gut geworden
da überlege ich doch glatt ob ich mein EK verkaufe, oder ob ich es auch "pimpe"
-
Top!
Und so ganz nebenbei ist es so auch noch um Welten schöner!
Meine sind auch ziemlich rustikal verarbeitet, gelinde gesagt.
Da tröstet neben dem schon coolen Look nach Praktiker-Tool sonst nur noch die wirklich böse Schärfe, die sie annehmen...
Dass Dolche amgeblich nicht schneiden, hat kein Ek-Anwender geprägt
Tolles Projekt
-
Das Ek ist bombastisch geworden.
Ich stand schon immer auf "Frag Pattern" bei Griffstücken. -
Das ist ein tolles Stück geworden. Ganz großes Kino!
-
Richtig gute Aufwertung! Gefällt mir.
-
Knapp drei Jahre später
wurde nun endlich das Scheidenprojekt in Angriff genommen und das Messer ist bei Hexagon (https://www.instagram.com/hexagonholster/) , einem aufstrebenden jungen Kollegen der ein großes Talent im Holsterbau zu Tage legt. Die Vorgaben sind farblich an Wüste angelehnt, TekLock Bohrung. Man darf gespannt sein!!
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!