Bekleidungssysteme

  • Mal die andere Seite beleuchten: Nicht "Zwiebelschale", sondern richtig warme Oberbekleidung mit wenig drunter.
    Macht das jemand?
    Also eher im Bereich um konstante Minustemperaturen herum, nicht bei der wechselhaften Übergangszeit,wie wir sie gerade haben.


    Mir fällt da auf Anhieb der alte NVA-Winterdienstanzug ein. Der ist schon brutal warm, aber auch nicht sonderlich atmungsaktiv. Was wurde da noch drunter getragen?

  • Ich halte fest, dass PCU und MARS schon ganz vernünftige Konzepte sind, man aber ín unseren Breitengraden m it dem Zwiebelprinzip und normalen "Layering" gut klar kommt.


    Nochmal, alle Bekleidungssysteme (PCU/MARS/PCS/ECWCS usw.) sind nix anderes wie Zwiebelschalenprinzig bzw. Layering (nicht umsonst heisst es Layer 1-7 und 9).
    .
    Im Zivilen nennt man das ganze einfach
    Base Layer
    Middle Layer
    Outer Layer
    https://www.thomsontreks.com/b…to-layer-for-kilimanjaro/
    Und ist nichts anders als L1 bis L7
    Im militärischen kommt noch L9 dazu (Patagonia hat Combat Shirt, Combat Pants, Field Shirt so eingeteilt).






    Hat jemand mal MARS Komponenten in der Hand gehabt?


    Nur das "alte"MARS.
    Da habe ich noch die L3 Fleecejacke hier.
    beim L6 bin ich mir nicht sicher, ob es noch aus MARS oder schon PCU ist (müsste aber PCU sein).

  • Nochmal, alle Bekleidungssysteme (PCU/MARS/PCS/ECWCS usw.) sind nix anderes wie Zwiebelschalenprinzig

    Das sehe ich anders. Auch wenn es nur ein Detail ist, ist Zwiebelschale, nach meinem Verständnis, das übereinanderlegen von mehreren Schichten je kälter es wird. PCU macht das ganz nicht. Man trägt NIE alle Schichten übereinander, wie beim "alten" Bundeswehrsystem mit Unterwäsche, Kältschutzhose, Kälteschutzjacke, Feldbekleidung, Feldjacke, Nässeschutz.


    PCU ist an die Aktivität gebunden. Ein deutlicher Unterschied! der deutlichste Unterschied ist, dass eine Unterscheidung zwischen aktive und passiv, nasskalt und kalt gemacht wird. Mir fällt da auf Anhieb der alte NVA-Winterdienstanzug ein. Der ist schon brutal warm, aber auch nicht sonderlich atmungsaktiv. Was wurde da noch drunter getragen?

    Mir fällt da auf Anhieb der alte NVA-Winterdienstanzug ein. Der ist schon brutal warm, aber auch nicht sonderlich atmungsaktiv. Was wurde da noch drunter getragen?


    Ich behaupte, dass lange Baumwollunterwäsche getragen wurde, aber ich prüfe das nochmal. Das ist ist schon eine Variante, wenn man sich wenig oder langsam bewegt.

    Rausgehen, Dinge tun.

  • Auch wenn es nur ein Detail ist, ist Zwiebelschale, nach meinem Verständnis, das übereinanderlegen von mehreren Schichten je kälter es wird


    Und genau das wird beim PCU / ECWCS gemacht. Es heisst ja auch Layer (auf Deutsch Schicht)


    Man trägt NIE alle Schichten übereinander, wie beim "alten" Bundeswehrsystem mit Unterwäsche, Kältschutzhose, Kälteschutzjacke, Feldbekleidung, Feldjacke, Nässeschutz.


    Einfach mal das verlinkte lesen.
    L1 und /oder L2 + L3+L5+ L6 oder L7 (je nach Temperatur)
    Ist absolut ne Zwiebelschale. Und genauso, wie bei der Bundeswehr.



    L1 = BW Unterwäsche Lang
    L2 = BW Unterwäsche lang Winter
    L3 = BW Kälteschutzjacke (beim PCU gabs noch ne L3 Hose, die Kälteschutzhose hatten bei der BW die wenigsten).
    L4 = gibet net
    L5 = BW Feldanzug
    L6 = BW Nässeschutz
    L7 = gabs nicht, ist aber beim KBS SK dabei.



    Ein deutlicher Unterschied! der deutlichste Unterschied ist, dass eine Unterscheidung zwischen aktive und passiv, nasskalt und kalt gemacht wird.


    da gibt es keinen Unterschied. Bei der BW zieht man auch nur das an, was zum jeweiligen Wetter/Temperaturbereich, Aktiv/passiv, passt.

    Einmal editiert, zuletzt von Carpe ()

  • Seufz...
    Ich kenne die Artikel Artikel zum PCU und sehe das anders. Aber das sind Begrifflichkeiten. ;)


    Ich danke jeden schonmal für die Beiträge!


    Jetzt noch die Frage: Gibt es Empfehlungen wie man das PCU System mit teilweise zivilen Produkten nachbauen kann?


    Unterwäsche T-Shirts zB die Patagonia Capilene?


    L5 welche (ungefütterten) Softshells nutzt Ihr?


    Und natürlich welche Kälteschutzschicht?



    Cheers und bleibt gesund.

    Rausgehen, Dinge tun.

  • Es wurde zwar schon gesagt, nur noch nicht von mir ;) : Auch ich sehe das Zwiebelprinzip nicht so dogmatisch wie es hier und da manchmal noch definiert wird. Ist denke ich tatsächlich eine Definitionssache. Fürs Gebirge bei sehr kaltem Wetter habe ich z.B. eine leichte aber rel. dicke Daunenjacke die als "Belay Jacket light" in den Pausen, oder wenn man irgendwo warten muss, über alles andere gezogen wird und wenn es weitergeht wieder in den Rucksack gestopft wird. Dafür sind darunter nicht zwangsläufig 3 Lagen sondern manchmal nur 2 oder auch mal 4. Für mich gibt das die Definition noch her.




    Zivile Softshell: Arcteryx Gamma


    Kälteschutzschicht: Fleecejacke aus Polartec Power Stretch Pro oder Thermal Pro / Loftjacke Arcteryx Atom oder Patagonia Nano bzw. Micro


    In wie weit diese Sachen mit den PCU Sachen vergleichbar sind, kann ich mangels Erfahrung natürlich nicht sagen. Das wäre aber so meine Wahl wenn ich ein System zusammenstellen sollte.

  • knifenut


    Das klingt nach einem vernünftigen System.


    Ich habe das "Zwiebelschalenprinzip" immer so verstanden, dass mehrere dünne Schichten getragen werden anstatt einer dicken. Die Schichten schließen dann Luft ein, die sich erwärmt. Natürlich ein System, das immer noch funktioniert.


    Ich handhabe es wie Du, das ich auf nem Bergmarsch gern ein dicke Schicht überwerfe, um nicht auszukühlen, und das feuchte Zeug anlasse.


    Militärisch finde ich nach wie vor bei PCU super, dass ab einer bestimmten Gradzahl, Softshell als äußere Schicht getragen wird und eben nicht mehr Baumwolle, oder Baumwollmischgewebe. In kalter Umgebung ist Baumwolle einfach nicht mehr up to date.


    Ich probiere jetzt mal die TAD Equilibrium als warme Jacke und bin gespannt.

    Rausgehen, Dinge tun.

    Einmal editiert, zuletzt von Punirus ()

  • Ich probiere jetzt mal die TAD Equilibrium als warme Jacke und bin gespannt.

    Da würden mich deine Eindrücke auch interessieren!


    Du hattest weiter oben geschrieben, dass du die PCU Softshell von Patagonia hast. Ist das ganz normales Softshellmaterial oder in irgendeiner Form "fire resistant"?

  • Erster Eindruck der Equilibrium ist positiv! Im Vergleich zu einer Snugpack ist sie wesentlich dünner und ich werde sehen, wie sie sich bei Kälte macht.


    Mir gefällt, dass Sie dehnbar ist und man damit gut mobil ist.



    Die Softshell ist m.M.n. nicht FR.

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