Ein paar wenige Wochen nach der Vorbestellung fand nun in der vergangenen Woche ein Fox Knives FX-537 SW zu mir. Das Modell stammt aus der Feder von Bastien "Bastinelli" Coves und wird von Fox auch mit dem weniger technischen Nahmen Geco vertrieben. Produziert wird es in zwei Varianten: Stonewash-Finish auf Klinge und Framelock mit Leinen-Micarta-Griffschale oder wie bei meinem Exemplar mit Blackwash-Finish auf der Klinge, Bronze-Anodisierung des Titan-Framelocks und schwarzer G10-Griffschale. Gekauft habe ich das Messer bei Müller GbR / Com2You-Biwak. Neben dem guten Kurs gab es noch den Osterrabatt, sodass ich am Ende noch unter 170 € bezahlt habe. Trotz der nur kurzen Zeit, die ich das Messer nun besitze, möchte ich euch an meinen ersten Eindrücken teilhaben lassen.
Die Klinge hat eine moderne Tanto-Form mit explizit ausgeformter "Sekundär-Spitze". Der untere Teil der Schneide ist 52 mm lang, der vordere Teil 40 mm. Beide Schneiden sind leicht bauchig, trotzdem mündet die vordere Schneide in einer sehr feinen Spitze, natürlich auch bedingt durch die nur geringe Klingenstärke von 3 mm. Auf Höhe der Sekundärspitze ist die Klinge nur 20 mm hoch und wird dann leicht höher bis 25 mm kurz vor dem steilen Anstieg zum Ricasso. Dort ist die Klinge bis zu 35 mm hoch. Der Rücken ist ab ca. 15 mm hinter der Spitze als falsche Schneide ausgeschliffen. Die Flanken der Klinge sind als Flachschliff ausgestaltet, der sich bis ca. 22 mm hoch zieht. Auf dem Ricasso befinden sich linksseitig lediglich das Fox-Logo mit Verweis auf die gestalterische Herkunft und rechtsseitig mit "Italy-N690Co" die Herkunft und die Materialwahl. Oben findet sich zudem noch ein eher feines Jimping, das der bloßen Hand durchaus Halt bietet, aber für Handschuhe vermutlich zu filigran ist. Insgesamt gefällt mir der Used-Look der Klinge
Fox Bastinelli Geco - Swedge.jpg Fox Bastinelli Geco - Fox & Bastinelli.jpg Fox Bastinelli Geco - Stop Pin & Jimping.jpg
Die Klinge läuft auf Bronze-Washern, wenn ich das richtig sehe. Zerlegt habe ich es jedoch nicht. Der Flippertab ist passend zum Gesamteindruck des Messers recht spitz ausgeformt. Das wäre meines Erachtens nicht unbedingt nötig gewesen, weil es besonders beim Push-Button-Flip nicht so angenehm zu drücken ist, aber die Klinge feuert knackig aus dem Griff und das Flippern mit dem neuen Messer macht wie immer Spaß. Mit etwas Übung lässt sich das Ricasso übrigens auch wie ein Emerson-Wave einsetzen.
Der Griff verläuft insgesamt "bogenförmig" mit gesondert ausgeformter Zeigefingermulde. Sowohl an der glatten, nicht mit einem Stahlliner o. ä. unterlegten G10-Schale als auch beim rückseitigen Titan-Frame sind alle Kanten, selbst am Lanyard-Loch und beim Lockbar-Cut sehr sauber gebrochen, was die insgesamt hohe Fertigungsqualität des Serienmessers nochmals herausstellt. Die Ausfräsung des Lockbars liegt außen, was grundsätzlich Potential bietet, sich beim Ziehen und Wegstecken im Hosentaschensaum zu verfangen, aber bis jetzt ist das noch nicht negativ aufgefallen. Im Framelock befindet sich ein Stahleinsatz mit integriertem Überdehnungsschutz. Zudem ist augenscheinlich ein Keramik-Detent verbaut, was für mich persönlich auch ein Novum ist - gerade bei einem Serienmesser. Der hält die Klinge in geschlossenem Zustand auch sehr sauber - da wackelt nix. Nach oben hin schließt ein Backspacer den Griff auf nicht ganz halber Länge ab.
Der Clip ist von hinten in den Griff eingeschoben. Dazu wurde eine Tasche in den Titan-Frame gefräst. Jedoch ist der Clip von innen verschraubt und lässt sich daher nicht einfach so demontieren, ohne das Messer komplett zu zerlegen. Er lässt sich aber auch gar nicht umsetzen, was für mich persönlich kein Problem ist, aber die Bedürfnisse von Linkshändern natürlich vollständig ausblendet.
Fox Bastinelli Geco - Closed.jpg Fox Bastinelli Geco - Framelock.jpg Fox Bastinelli Geco - Framelock & Keramik-Detent.jpg
Fox Bastinelli Geco - Steel Insert.jpg Fox Bastinelli Geco - Backspacer.jpg Fox Bastinelli Geco - Framelock cutout.jpg