Explosion einer Lampe mit 8x 18650er LiIonen-Akkus

  • Ist schon ganz schön kraß! :wacko:
    Aber was ist das für ein Taschen-Flakscheinwerfer, der mit 8 solcher Akkus befeuert wird? ?(
    Der Typ kann froh sein, daß ihm außer den paar Schnittverletzungen nichts weiter passiert ist; vielmehr noch, daß der Sturz der Trümmerteile aus dem 33. Stock seines Hauses niemand weiter gefährdet hat. :bibber:



    Grüße,
    Church

    Frei im Geist & ohne Zwang der Glaube!

  • Schon heftig die Explosion, aber die Lampe auch:


    bilder entfernt, da du sicher nicht die rechte an diesen bildern hast. wurden oben ja schon verlinkt ! JAG


    Weiß halt nicht, ob die 18650er Akkus bei nem 75 Watt HID Brenner an ihre Grenzen stoßen...

    "Echte Krieger ziehen nicht mit Küchenmessern in die Schlacht"
    Zitat von Colonel Rex Applegate zum Thema Wellenschliff an Kampfmessern.

    Einmal editiert, zuletzt von JAG ()

  • Doch, die Akkus sind zu verdammen hier, besser gesagt, die Unwissenheit des Benutzers!


    Ich habe den thread überflogen, er sagt, dass 4 der Zellen voll waren und 4 davon leer. Etwas weiter erzählt er dann, er hätte sie mit einem Batterietester gechecked, wo kein Lämpchen aufleuchtete und hat sie dann geladen.


    Fehler :


    - Li-Ions müssen mit einem Voltmeter gemessen werden, was unter 2,5 Volt aufweist, wird sofort entsorgt
    - Niemals komplett entladene Zellen versuchen zu laden, da besteht schon akute Explosionsgefahr
    - Nach dem Laden Zellen wieder messen
    - Vor der Benutzung die Zellen auf gleichmässige Ladung checken


    Der Geschädigte wusste das alles nicht, das Resultat sieht man hier. Li-Ions sind kein Kinderspielzeug und Lampen, die mehr als eine Zelle benutzen, haben den Granaten-Modus ab Werk. Olight hat sich in letzter Minute entschieden, ein battery-pack für die SR-90 herzustellen, da ihnen die Sache zu unsicher war. Tut man, wie hier, 4 volle Zellen mit 4 toten zusammen, wird die Lampe vielleicht funktionnieren, im Inneren spielt sich aber eine Katastrophe ab, die vollen Zellen versuchen die leeren zu laden (reverse charging), das kann nur schief ausgehen. Wenn mam jetzt Zellen hat, die nicht genau gleich geladen sind (balanced), geschieht das im Kleinen und die Akkus nehmen nach und nach Schaden, dei Gefahr wird laufend grösser. Durch regelmässige Messungen findet man wahrscheinlich aber rechtzeitig heraus, dass was nicht stimmt. Ein Battery-Pack, wie in der SR-90, dessen Technik von Laptop-Batterien oder Handyakkus abgekupfert ist, sorgt für gleiche Ladung bei allen Zellen durch die Elektronik. Es sind auch schon Laptops oder Handys so explodiert, deswegen hat man die Sicherheitsnormen verschärft.


    Eine Lampe mit 8 einzelnen 18650ern dürfte nur mit den entsprechenden Sicherheitshinweisen herausgegeben werden, der Hersteller ist hier sicherlich nicht ganz unschuldig am Drama. Die einzigen Mehrzeller, die ich benutze, sind 2 x CR123A, auch da checke ich aber die Spannung, seit ich mich über li-ion informiert habe und von den Gefahren weiss, Lithium Batterien sind nämlich auch nicht immer ungefährlich. Li-Ions werden bei mir ausschliesslich einzeln benutzt, wenn ich 2 Zellen für eine Lampe haben muss, dann entweder CR123A oder 16340 IMR (von AW). Sogar die vermeintlich sicheren NiMh Akkus bergen Risiken, da sind auch schon welche beim Laden explodiert.


    Hier war enormes Glück im Spiel, dass nicht mehr Körperschaden entstanden ist. Es gab auch viel Rauch, der ist auch giftig und nicht zu unterschätzen, die Brandspuren sind auch mit Vorsicht zu entfernen. Li-Ions waren eigentlich nie gedacht, um so zu benutzen, wie wir es tun. es gibt sie ja nicht im Handel so zu kaufen, aus gutem Grund. Die 18650er werden normalerweise nur für battery-packs verwendet, eine Laptop-Batterie enthält ein paar davon und schlaue Sparfüchse nehmen diese auch mal auseinander, um die Zellen (unprotected natürlich) in Flashlights oder RC Geräten weiter zu benutzen...


    Passt auf mit euren rechargeables und bleibt auf der sicheren Seite!!!


    Greets,


    Henk

  • bilder entfernt, da du sicher nicht die rechte an diesen bildern hast. wurden oben ja schon verlinkt ! JAG


    Sorry, wollt ich net :bibber:

    "Echte Krieger ziehen nicht mit Küchenmessern in die Schlacht"
    Zitat von Colonel Rex Applegate zum Thema Wellenschliff an Kampfmessern.

  • mir war gar nicht klar das ne Taschenlampe so gefährlich sein kann.... oha...


    und ich stell meinen laptop nie wieder auf den Schoß....

  • ...wer braucht C4 oder Semtex ?? Einfach LiOn kaufen und gut :D :D ...gut, daß dem Junker des Leuchtschwertes GsD nicht allzuviel passiert ist und auch sonst keiner einen Schaden davongetragen hat...bis auf den Balkon natürlich...


    Greetz, Styrian

  • Die Geschichte mit den AAA kenne ich, allerdings nicht in dem Maß. Mein Vater hat eine LD01 Alu, die er mit Alkali Batterien betreibt. Vor ein paar Monaten ging die Lampe plötzlich nicht mehr, obwohl die Batterie relativ neu war. Ich saß daneben und hab sie mir angesehen. Beim Öffnen hörte man ein deutliches Zischen. Offensichtlich hat auch hier die Batterie ausgegast, allerdings ohne Schäden zu erzeugen.


    Ich verwende keine Alkalis, nur Eneloops. Da hatte ich das Problem noch nie.


    Schöne Grüße,
    Rainer

  • ...mir ist auch schon mal eine Lithiumknopfzelle um die Ohren geflogen...wirklich beachtlich für so ein kleines Ding. Da kann ich mir gut vorstellen, welchen Bums eine 18650 hat...und vor allem reagieren die SEHR SCHNELL...also so quasi kettenreaktionsmäßig...die NiMh haben bei mir nur langsam ausgegast, da defekt...dafür aber etwas WARM. Daher immer, wenn Zellen geladen werden, diese auf einer unbrennbaren Unterlage lagern und auch ein Auge darauf haben...


    Greetz, Styrian

  • Wenn man einen Akku mit einer Schutzschaltung benutzt, ist das Risiko akzeptabel, aber je mehr Zellen man benutzt, desto größer ist halt auch das Risiko.


    Um das Risiko zu minimieren sollte man ein vernünftiges Ladegerät benutzen und ein paar Sachen beachten:


    http://www.tacticalforum.de/in…ad&postID=30993#post30993



    Was das Messen betrifft:


    Mist man die Spannung mit einem Multimeter oder Voltmeter, so bekommt man nur eine ungefähre Aussage über den Ladezustand von dem Akku. Ein Multimeter ist sehr hochohmig und ich messe nur die Lehrlaufspannung. Der Akku kann schon seine Lebenszeit erreicht haben ,oder kurz vor dem kollabieren stehen ohne das ich dieses mitbekomme!
    Eine bessere Meßmethode ist den Akku 5 bis 30 Sekunden zu belasten (parallel Wiederstand) und eine Messung im Spannungsbereich durchzuführen.

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