IR- Tarnung gegen Restlichtverstärker

  • Das Leibermuster war definitiv NICHT unbewusst IR-schluckend.


    Es gibt eine umfangreiche Untersuchung der Alliierten dazu (Richardson Report).


    Und qualitative Textilausrüstung ist sicherlich nicht so einfach durch Fernostfertigung reduzierbar. Vor allem derzeit nicht. Stichworte sind Lieferkettenproblematik sowie Verknappung der Fertigungs- und Transportkapazitäten.


    DWH

  • OT: Wobei ich schon am Anfang dachte, wozu braucht man als Privatmann einen IRR unterdrückenden Rucksack.


    böse gedacht, wenn sofern die bundesländer die strafen durchsetzten und wildcamper dazu "verknacken" wenn wild irgendwo ein biwack oder sogar stellungen ausgehoben werden im wald, idealerweise im naturschutzgebiet könnts teuer werden, dabei würde ich mich auch nicht erwischen lassen wollen.


    Noch böser gedacht. Man möchte als privatmensch an kampfgebiete n in Irgendwo, als reporter/Sanität/teilnehmen und hat angst das einer der Combatanten einen aufklärt.


    Harmlose erklärung wären Splien/Fetisch.


    Auch nicht so gut wäre zum ausüben von Straftaten wie Schmugel/Diebstahl... Auch Private leute können sich ja nachsichten kaufen, anarchie soll ja nur 9 mahlzeiten entfernt liegen... ( wenn die Ladwirte wieder die ernte der Kartoffeln mit der 12er bewachen und es kurz vor einem erneuten Steckrübenwinter ist.)
    Beste Grüße


    Kay

  • Also , ich bin Reservist . Werde die Fähigkeiten ausschließlich für dienstliche Zwecke nutzen. Außerdem interessiert mich dieses Thema da ich Spaß an Tarnung habe . Sobald ich wieder fit bin möchte ich wieder zurück zur Bundeswehr , evtl auch aktiv als SaZ.
    Interessant das die Wehrmacht dieses Leibermuster bereits bewusst mit Infrarottarnung fertigen ließ ! Das zeugt von einem innovativen Geist der die Grenzen des technisch Machbaren auslotet !

  • Herrje, jetzt driftet es aber langsam ab.


    Soabgefahren finde ich das garnicht, nagut mit den 9 mahlzeiten, das glaube ich auch nicht.. das geht schon früher los :S


    Hin gegen in div.FB Foren werden die strafen diskutiert werden und man sich desssen unschtbar macht.



    wenn ich wissen will, wie tapiziere ich die Wand die nicht Plan ist, frage ich doch auch in einem Maler-Forum, wie das am effektifsten geht. Hier gibts viele spezialisten die ahnung von sowas haben, in dem fall tarnung und was wie wo bei verschiedenen behörden eingesetzt wird, zwar nicht haarklein alles aber einiges.


    Da gibts sachen die ich abgefahrener finde als meine punkte, das gehört zwar zu der arbeit einiger der hier beim Zoll und Polizei.


    Auf sowas einfach wie Resrvist/Soldat bin ich garnicht gekommen, was sagt das über mich aus :D


    Beste Güße


    Kay

  • Das liegt aber auch daran, daß sich mit Aussetzung der Wehrpflicht die Reserve massiv verändert hat und - wie die Bundeswehr insgesamt - längst kein Spiegelbild der Gesellschaft mehr ist, sondern allenfalls das sicherheitspolitische Desinteresse und Unvermögen widerspiegelt.


    Zurück zum Thema: Mir fehlen leider die Erfahrungswerte, wie viel Krylon vonnöten wäre, um eine akzeptable IR-Tarnung zu erreichen.


    Hier im Forum schrieb jemand, man müsse das Ausrüstungsstück in Farbe tunken. Kann das jemand bestätigen?


    DWH

  • Baumwolle reflektiert unter IR an sich schon weniger (gar nicht) als die heutigen Klamotten mit Kunststoff, ob dies von der Wehrmacht so beabsichtigt war bezweifle ich.


    Die Anleitung für die Schlämmkreide finde ich leider nicht mehr, so viel aus meinem Gedächtnis:


    - Schlämmkreide/ Calciumcarbonat
    - ODER/ ALTERNAIV noch etwas Spachtelmasse
    - Abtönfarbe
    - ODER Acrylfarbe hält wohl besser
    - ALTERNATIV etwas schwarze Farbe, da es mit der Spachtelmasse ansonsten recht hell wird
    - Wasser
    Mischungsverhältnis 1 Teil Schlämmkreide (oder Gips), 2 Teile Farbe, 1 Teil Wasser bis es eine leicht dickere Konsistenz als ein Milchschake gibt.


    Um so flüssiger, um so besser sollt es halten. Im feuchten Zustand ist die Farbe dunkler als aufgetragen.


    Fahrzeuge werden vor allem im Winter so getarnt. Mit Kreide die Umrisse aufgezeichnet und anschließend Schlämmkreide aufgesprüht.


    Mit dem richtigen Mischungsverhältnis geht es schwer und nur mit Seife und viel Schrubben runter.


    Übrigens, in Afghanistan wurden das G36 mit Schlämmkreide bemalt um zu verhindern, dass sich der Kunststoff aufheizt und nicht alleine wegen Tarnzwecken.

  • Heute Nacht wurde ein Teil des Essl-Kaderrucksackes mit NFM-EC-Paint besprüht, die IR-Reflektion konnte erheblich reduziert werden . Als Farbe kam RAL 7006 laut Herstellerangabe Coyote Brown zum Einsatz , man konnte nur eine Art matte Beschichtung erkennen , die IR- Tarnung funktionierte sehr gut . Am Wochenende teste ich den Rucksack Mal im Wald .
    Versuch :
    Bestrahltes Objekt : Essl - Kaderrucksack
    IR-Quellen : Surefire V1B Vampire und Streamlight Sidewinder
    Restlichtverstärker Dipol D209
    Als nächstes werde ich Bilder vom Rucksack machen .


    Gruß Euer Recon Nav Spc :thumbup:

  • Ich habe eine Dose mit 400 ml erworben, ich konnte damit den Kaderrucksack mit 34 l Volumen vollständig besprühen, ich denke daß der Materialbedarf gesenkt werden kann , da ich den unteren Teil des Rucksackes großzügiger eingesprüht habe , danach stellte ich fest : Die Verwendung von mehr Farbe hatte keinen Effekt gegenüber dem später reduzierten Farbeinsatz , verbrauchte etwa 200 bis 250 ml . Ich habe die Rückenpolster und die Riemen innen nicht beschichtet .
    Die Farbe deckt nicht bzw so gut wie gar nicht , was nicht schlecht ist da der Rucksack immer noch braungrau bleibt. Habe zu Testzwecken auch Mal einen alten Camelbak im UCP-Pattern besprüht, da wurde der Stoff sandfarben gefärbt. Also mit dem Rest des Inhaltes ist es möglich den großen Rucksack mit 85 Litern auch zu beschichten.

  • Ich fotografiere mit selbst definiert umgebauten DSLR/DSLM von ca. 600 bis ca. 670nm in IR. Es ist tatsächlich so, dass Naturmaterial (Fasern oder Pigmente), weniger auf IR anspricht, als synthetisches. Man kann im IR-Spektrum ohne größeren Aufwand sogar unterschiedliche Pigmente erkennen, z.B. Lackreparaturen, weil die Pigmentierung aus Sprühpistole, Pulver oder Spraydose unterschiedlich zusammengesetzt ist.
    Wenn du da möglichst viel Wirkung mit möglichst wenig Materialaufwand erreichen willst, solltest du diese Farbe evtl. mit Naturfasern an deinem Rucksack kombinieren. Alles, was du nicht an der Ausrüstung modifizieren kannst, ersetzt du alternativ entweder durch Naturfaser (Baumwolle, Leinen, Jute, Hanf etc.) oder eben diese Naturfaser mit dieser Farbe behandelt. Dann solltest du möglichst viel Wirkungsgrad erzielen. Einfach mal testen, wenn du du sowieso schon am Ball bist. Gerade Nylon ist sehr IR-aktiv, im farbigen VIS gibt das mitunter irre Effekte, die ähnlich auch bei Nacht bemerkbar sein dürften.


    Muss ja nicht gleich in einen "Ghillie-suit" für den Rucksack ausufern. Hier oder da eine Stulpe oder Wicklung, und gut is. Aber nicht übertreiben, zuviel des Guten könnte auch "schwarze Löcher" bewirken, wodurch man dann auch wieder auffällt und den Sinn der Aktion ins Gegenteil verdreht.

    Warst Du gerade auf einem Erbsenzählerseminar? Nein, dafür bin ich nicht zuständig, ich spalte ihre Haare!

  • weils grad zum Thema passt..


    https://www.youtube.com/watch?v=M4nmuJ2G6As


    Jute und Baumwolle ziehen aber auch sehr die Feuchtigkeit an, sprich Nass und Schwer. Weiters brennt das Zeug auch ganz gut, wenns trocken ist ;)


    Wolle schon mal unter IR betrachtet??? ?( Fotos wären super, von eh Allem :thumbup:

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • Jute und Baumwolle ziehen aber auch sehr die Feuchtigkeit an, sprich Nass und Schwer. Weiters brennt das Zeug auch ganz gut, wenns trocken ist ;)


    Wolle schon mal unter IR betrachtet??? ?( Fotos wären super, von eh Allem :thumbup:


    zu 1: Kann man imprägnieren und neutralisieren. Wenigstens brennt es ab, schmilzt nicht mit lang anhaltender Flammen/tropfendem Feuer und ist auch kein Brandförderer. Kunstfasern geben üble und tiefe Brandnarben... ;(


    zu 2: Nein, nicht speziell. Ich habe es mit anderen Sachen schon auf Fotos gehabt, der Unterschied zu synthetischem Material ist erstaunlich, mindestens aber sehr überraschend. Kann ich machen, "Fotoaufträge" sind nicht unbedingt mein Spezialgebiet :huh:
    Ich habe wegen dieses Themas aber auch schon daran gedacht, meine spärliche Ansammlung verschiedener Camo-Kleidung für Vergleiche mindestens bei Sonnen-/Tageslicht aufzunehmen. Ich habe eine 640nm IR-Glühbirne, damit könnte ich das auch bei Dunkelheit mit direkter IR-Strahlung passend zum Filterglas aufnehmen.

    Warst Du gerade auf einem Erbsenzählerseminar? Nein, dafür bin ich nicht zuständig, ich spalte ihre Haare!

  • Keine Ahnung, ob das bei der Klärung der Frage weiterhilft, aber ich habe einfach mal ein paar Vergleichsfotos bei gedämpftem Sonnenlicht gemacht, quasi zwischen den Schauern.


    Einmal mit Normallicht/-farben, mit 600nm und mit 670nm. Alles in MFT, normal VIS mit Auto-WB, die zwei in IR mit WB auf das frische grüne Gras. Aufnahme jeweils mit neutraler Belichtungszeit.


    Ausgearbeitet in LR mit Autokorrektur und skaliert, Lichter auf 0, Tiefen und Weiß etwas angehoben, alles bei allen dreien gleich. In PS dann Farbtausch: im ROTkanal rot auf 0, Blau auf 100%, im BLAUkanal Blau auf 0, rot auf 100%, im GRÜNkanal gar nichts verschoben, beides dann noch mal als s/w. Das wäre eine vereinfachte Vorgehensweise. Die Farben sollen nicht als Bild eindrucksvoll wirken wie normalerweise mit IR-Spielereien, sondern den Effekt anschaulicher machen. Normalfarbig ist der Vergleich wegen der Tarnmusterung und Materialien dabei.



    Manche Stoffstücke sind Mischgewebe, andere Baumwolle, einmal Jute natur und teilweise Druck/teilweise durchgefärbte Fäden - wegen der Unterscheidbarkeit sind sie dabei. Wie gesagt, es ist fraglich, ob das weiterhilft, es ist auch absolut nicht wissenschaftlich korrekt. So, wie ich IR normalerweise ausarbeite, ist es auch nicht. Vllt. sollte ich die Fotos noch so ausarbeiten, wie ich sie normalerweise bearbeite, große Überraschungen wird es aber nicht geben, ausser dass das echte Grün der Pflanzen im Hintergrund deutlich anders zu den Stoffstücken aussähe.Es dient nur zur Veranschaulichung, wie man mit weggefilterten Normalfarben oberhalb von 590nm im farbigen IR-Spektrum überhaupt farbig sieht oder sehen kann. Niemand von uns kann im IR-Bereich sehen, darum kann auch niemand sagen "so sieht IR aber nicht aus!". Die Meisten kennen evtl. den "Wood-Effekt", d.h. weißes Laub oder Blattwerk, kaum aber jemand weis, dass damit nicht Wood = Holz gemeint ist, sondern dass der Effekt von einem Physiker namens Wood beschrieben wurde. Der Grund ist auch nicht das Chlorophyll, sondern das Wasser darin, dass Licht reflektiert. Je mehr Wasser, desto weisser - wenn man es so sagen möchte. Überwachungskameras arbeiten überwiegend im IR-Bereich oberhalb von 850nm, wie auch die berüchtigten Radarkameras an der Straße, da ist kein farbiges IR mehr möglich, nur noch s/w.

  • Der Unterschied zwischen 600 und 670nm ist auf den ersten Blick wegen der gleichen Verarbeitung nicht wirklich groß. Der Hauptunterschied würde erst bei ausführlicherer/intensiverer Ausarbeitung auffallen, weil 600nm "bunter" oder farbiger sind, als 670nm. Je höher die Filterungsschwelle, desto weniger farbiges Licht wird durchgelassen. In s/w fällt es dann etwas deutlicher aus. Da es hier aber nicht auf "psychedelische" oder abgefahrene Farbwirkung ankam, habe ich das gelassen. Bei IR scheiden sich die Geister nach extrem (falsch)farbig, über abgestuft farbig bis konsequent s/w. Ich liege eher in der Mitte, trotzdem ist es belanglos, wie ich IR gern sehe :P
    e: habe jetzt zum Vergleich die zwei IR-Fotos so ausgearbeitet, wie ich es normalerweiser machen würde. Gibt wie erwartet nicht sehr viel mehr her.

  • Weil mich das jetzt wirklich interessiert hat, habe ich dieselbe Anordnung noch mal mit IR-Strahler zu simulieren versucht. Leider nur mit mäßigem Erfolg, weil IR-Lichtquelle und Filterwert nicht übereinstimmen. Aber die Unterschiede zu den vorherigen Versuchen werden allmählich deutlicher. Der Filter ist diesmal 640nm, der Strahler eine IR-Wärmelampe mit 960nm, sofern ich den Wert richtig identifiziert habe. Am Abstand zur Lappensammlung kann man evtl. noch verbessern, das Spotlicht in der Mitte ist beim kurzen Abstand definitiv zu stark gebündelt.


    Draussen vor den Pflanzen ging wegen Dauerregen nicht. Da müsste ich mit Stativ ran, um nachvollziehbare Belichtungszeiten an der Kamera zu bekommen. Sowas spezielles ist für mich Neuland. Einmal restfarbig, einmal s/w. Ausarbeitung habe ich mir verkniffen, weil es mit meinen Mitteln kaum sachdienlich weiterführt .

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