First Look: Cravar F.C. 15 - Leder Messengerbag aus Indonesien

  • So, heut mal nicht in Nylon…

    Ich schleiche schon sehr lange um die Idee, eine hochwertige Leder Umhängetasche mein Eigen zu nennen.

    Allein, der Markt ist, was wertige Angebote angeht, eher überschaubar. Was aus deutschen Landen? Stinkend langweilig. Aus den Staaten? Völlig überteuert.


    Und hier kommt nun Cravar ins Spiel.

    Eine inhabergeführte Firma, 2013 aus einem Kickstarter-Projekt gestartet. Sitz der Firma ist Jakarta Indonesien, wo auch das Leder hergestellt wird. Die Hardware wird in einem kleinen Familienbetrieb in Jogjakarta hergestellt.



    Ich bin durch einen Zufall über Cravar gestolpert, erst bei Youtube (dank an Stridewise, wer mal nachschauen möchte) und dann bei Instagram.


    Und das war mein Verhängnis… :)


    Cravar bietet eine breite Palette an Produkten an, auch Canvas-Leder Kombinationen, da kann sich Filson mehr als eine Scheibe abschneiden.


    Nun aber zur Tasche selbst.

    Der Bestellprozess ist super simpel, Versandkosten per DHL-Express (!) sind immer inklusive (Yoki der Inhaber sagt, alles andere ist für Kunden zu kompliziert, ich stimme voll zu). Nach einer knappen Woche kann man dann seine Sendung in Empfang nehmen, Zollabfertigung online inklusive. Echt einfach. So soll das sein!



    Fangen wir mit der Besonderheit der Cravar-Produkte an, der Verschluss.

    Alle Taschen werden über Beiltaschen-Knöpfe (Thumb Studs) geschlossen, wobei es drei (eigentlich vier) Sicherheitsstufen gibt:


    Offen:


    Zugezogen durch die Lasche:


    Kurz ziehen, und man kommt an den Tascheninhalt, geht schnell und die Tasche geht nicht versehentlich auf.

  • Stufe zwei:


    Riemen sind durch die Thumb Studs verschlossen. Am Anfang geht das recht schwer und erfordert etwas Krafteinsatz, das Leder muss erst eingearbeitet werden. Im Laufe der Zeit geht es einfacher, aber ohne lose zu werden, so soll das sein.


    Stufe drei:

    Dicht.


    Hier sind die Riemen ergänzend zu den Knöpfen noch durch die Lasche gesichert, ein versehentliches Öffnen, oder Fremdzugriff sind quasi ausgeschlossen:


    Geht mit etwas Routine sehr gut und ich hab das sichere Gefühl, das da keiner reinlangen kann, selbst wenn ich die Tasche am Rücken trage.


    Die Riemen laufen um die komplette Tasche und sind auswechselbar, wenn das mal erforderlich sein sollte, bei der Verarbeitungsqualität erlebe ich das aber sicher nicht mehr…


    Am Taschenboden bilden die Riemen zwei Schlaufen, für Regenschirme (ganz untaktisch), Zeitungen, Jacken, Stative oder ähnliches.



    Gleiches gilt für den Taschendeckel:


    Werfen wir mal einen Blick auf die verbaute Hardware.

    Der Schulterriemen ist durch zwei solide Messingschließen mit der Tasche verbunden, mit jeweils zwei Verstellmöglichkeiten.


    Der Riemen selber ist gleichfalls durch eine Messingschließe verstellbar:



  • Ich steh total auf gute Hardware, die Verarbeitungsqualität ist echt super! Dank des breiten und dicken Schulterpolsters trägt sich die Tasche auch voll beladen sehr bequem.

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    Das einzige Branding besteht übrigens aus einem sehr zurückgenommenen Stempel an der Rückseite:

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    Hier mal die cleane Rückseite, die es aber in sich hat!

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    Zum einen finden wir einen schön integrierten Kofferriemen. Durch einen eingenähten Magneten bleibt dieser bei Nichtnutzung unauffällig am Taschenrücken und trägt nicht auf.

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    Zum anderen finden wir eine flache Schubtasche, über die komplette Breite der Tasche:

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    Auch gut zu sehen, der stabile Tragegriff. Dieser sitzt nicht wie so oft am Deckel, sondern ist nach hinten versetzt, so das man die Tasche auch geöffnet daran tragen kann, ohne dass sich der Inhalt auf dem Boden verteilt. Gut durchdacht und klasse umgesetzt. Find ich richtig gut.


    Sehen wir uns die Innenausstattung an.

    An der Front zwei aufgesetzte Taschen, die aber aus einem durchgehenden Stück Leder gefertigt sind. Sieht man sehr selten, weil es eben in der Herstellung deutlich teurer ist.

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    Ein A5 Notebook samt kleiner Toolpouch (danke Tasmanian Tiger) und eine finnische 1-Liter Trinkflasche passen locker rein. Die Nalgene Oasis passt auch, geht aber nicht ganz so tief rein.


    Der große Innenraum hat außer einer flachen Einschubtasche keine weiteren Unterteilungen:

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    Gut für Laptops (die „15“ im Titel spielt auch auf die maximale Größe an, die ein Laptop haben dürfte, ein 16 Zöller müsste aber auch passen), Tablets, Office-Ausrüstung, oder Klamotten für ein verlängertes Wochenende.

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    Hier ein Thinkpad T14 und ein iPad 12,9 Pro, das Sleeve hab ich selber genäht, nicht annähernd vergleichbar mit der Verarbeitungsqualität von Cravar, aber es passt :)

  • Das Notebook mal hochkant:


    Mit Geldbörse:


    Die komplette Verarbeitung ist auf sehr hohem Niveau, ich habe keinerlei Fehler gefunden, der Innenraum ist sehr clean verarbeitet:




    Das Futter besteht aus „Sunbrella“, einem witterungsbeständigen Acryl-Gewebe, was auch im maritimen Bereich eingesetzt wird. Hoch abriebfest und UV-stabil. Und man sieht den Inhalt gut durch die rote Farbe.


    Ein Wort noch zu „wetterfest“:

    Der Deckel ist so geschnitten, das er sich wie eine Haube über die Tasche wölbt. Somit ist ein Zugriff von außen nicht unmöglich aber sehr sehr unwahrscheinlich, und Regen hat ganz schlechte Karten.


    Ich mag smartes Design.

    Man merkt, das die F.C. nicht die erste Tasche ist, die Yoki designed hat und wie viel Überlegung dahinter steckt.




    Bin ich zufrieden mit meinem Kauf?

    Sowas von!




    So sehr tatsächlich, das ich bereits eine weitere Cravar-Tasche gekauft hab, diesmal aus Canvas-Leder, aber das erzähl ich ein andermal…

  • thehunt

    Hat den Titel des Themas von „First Look: Cravar F.C. 15 - Leder Messengerbag“ zu „First Look: Cravar F.C. 15 - Leder Messengerbag aus Indonesien“ geändert.
  • was wiegt denn die Tasche? Sieht nicht gerade leicht aus...wenn man beruflich tagtäglich immer ein Laptop dabeihaben muss, dann ist das für mich zumindest eines der entscheidenden Kriterien


    EDIT: habs grad rausgegoogelt - 1,8kg... grenzwertig, wenn man beruflich jeden Tag auf ein Laptop angewiesen ist, nach paar Monaten kauft man sich dann ne Nylontasche :)


    Ansonsten schöne Qualität :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von Ramelius ()

  • was wiegt denn die Tasche? Sieht nicht gerade leicht aus...wenn man beruflich tagtäglich immer ein Laptop dabeihaben muss, dann ist das für mich zumindest eines der entscheidenden Kriterien

    Rund 1,5 Kilo, das ist schon was, allerdings schlepp ich die auch nicht kolimeterweit.

    Da wäre mir ein Rucksack ohnenhin lieber.


    Slinger oder Umhängetaschen gehen bei mir nur auf kurzen Strecken, wo ich sie nicht lange tragen muss.

    hydrou
    Absolut deiner Meinung, aber jeden Penny wert. Denk an hochwertige Schuhe oder andere Lederwaren, das hat schlicht seinen Preis.

    TAD, Starlinger oder ähnlich kosten eben auch...

    Diese Tasche kauf ich nur einmal und meine Enkel können die noch rocken :)

  • Mir ist greade aufgefallen, das ich ein wichtiges Detail vergessen hab...



    Ich hatte Yoki den Inhaber gefragt, ob ich etwas längere Riemen bekommen könnte, als die die mitgeliefert werden.

    Wie man sieht, ich konnte.

    Genau wie die werksseitig gelieferten, nur 5cm länger und mit 2 zusätzlichen Löchern.

    Besser zu kang als zu kurz...

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