Frage zum ER Fulcrum

  • Salve,


    auf die Gefahr hin, dass ich mich bloß stelle:


    Wofür ist bei den ER Fulcrums der Messer Rücken an einer Stelle immer so dünn?
    Ich sehe den praktischen Nutzen nicht.
    Wenn ich das Messer auch als Beil Ersatz einsetzen möchte, dann muss ich da mit einem Knüppel ordentlich drauf hauen können. Dafür sollte der Messerrücken möglichst breit sein. Die dünne Stelle ist da in meinen Augen unzweckmäßig.


    Vielleicht könnt ihr mich aufklären.
    Wie sind eure Erfahrungen?


    Noch eine Frage:
    Hat jmd das Fulcrum & das Fulcrum S und kann den Vergleich antreten? Ist das S überhaupt noch kopflastig und als Haumesser einsetzbar?
    Schreibt ruhig mal was zu den beiden Messern wenn ihr mögt ... werde alles aufsaugen. ;)


    DANKE!

  • Klingenrücken: Einer der Gründe ist Gewichtsreduktion des Messers mit geringsmöglicher statischer Schwächung. Viele militärische Pflichtenhefte setzen restriktive Obergrenzen für das Gewicht einzelner Ausrüstungsgegenstände, hier kann schon ein Unterschied von 20 g über die Beschaffung (mit-)entscheiden. In den Bereich können - je nach Vorliebe und Messerkampfstil des Anwenders - aber z.B. auch Rückenzähne für "Trapping" und "Weiterführen" besser eingelassen werden als in einen Bereich voller Rückenstärke. Auch zum Schaben ist dieser Bereich nicht unpraktisch.


    Ich vermute aber in der Gewichtsreduktion den Hauptaspekt, hinsichtlich des M.P.C., bei dem das ja ähnlich gestaltet wurde, hat mir ER das ausdrücklich bestätigt. Zumindest beim M.P.C. halte ich das für einen der Bereiche, an dem eine Modellüberarbeitung ansetzen und diesen Bereich zugunsten einer Daumenmulde oder Daumenauflage umgestalten sollte.


    Beim Batoning (Schlagholzverwendung) ist primärer Auftreffpunkt der volle Bereich vor diesen Mulden im Fulcrum-Rücken, beim richtigen Knüppel geht das dann schadlos.


    Haumessereinsatz: Für das Batoning sind Masse und Vorderlast weniger relevant als für Hacken mit dem Messer allein. Bushcrafter sind ja oft weit kürzer und leichter als die 15 cm / 300 g des Fulcrum C.


    Wird Hacken ohne Schlagholz bevorzugt, finde ich die Klingenlänge und die Masse - sowohl absolut als auch hinsichtlich des Schwerpunkts - ziemlich suboptimal. Vorderlastigere, nach vorn ggf. gleich hohe oder sogar verbreiterte Klingenformen wie bei Kukir, Golok oder bei ähnlicher Klingenlänge wie beim Fulcrum meinetwegen einem der diversen "Tracker"-Messer bringen da deutlich bessere Ergebnisse.


    ER bietet als Arbeitsmesser - diese Funktion gehört ja dazu - längere und schwerere Modelle an, das Fulcrum - vor allem das kompaktere Fulcrum S - sind hier ein deutlicher Kompromiss zwischen Führigkeit, Kampfmessereignung und Werkzeugtauglichkeit. Das neue ONTOS ist bei vergleichbarer Länge deutlich stärker in der Hackleistung.


    Persönlich ziehe ich für das Hacken ohne Schlagholz Messer zwischen 7,5 und 10 Zoll Klingenlänge (19-25 cm) vor, wie z.B. Becker BK-7 oder BK-9, Ontario-Rangerknives RD-7 und RD-9 oder das Ontario Marine Raider Bowie.
    Das würde alles bei ER-Produkten eher dem kleinen Kukri, dem Golem oder dem Harpoon entsprechen, nicht dem Fulcrum.

  • Oder dem Ontos! Ist zwar relativ Klein mit seinen 16,5cm Kligenlänge, aber mit dem Messer hackt es sich wunderbar. Die Kombination von einer kürzeren Klinge, höheren Klingenbreite und 70g mehr Gewicht gegen über dem Fulcrum ist geil!!!


    Bin aber mit meinen beiden Fulcrums auch sehr zu frieden.

    Gruß Michael www.sartools.de powered by S&RT

  • Ich bilde mir ein, mal gelesen zu haben dass die Aussparung am Klingenrücken auch als "Bonecrusher" eingesetzt werden kann, z. B. zum Zerlegen eines kleineren Tieres.
    Zum Hacken ist kein Fulcrum besonders gut geeignet. Batoning geht, keine Frage, aber zum Hacken würde ich auch ein Messer mit einer schweren, mindestens 20 cm langen Klinge vorziehen.

    Busse - Harsey - Hinderer


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