Buck 117 Brahma – Ersteindruck

  • Moin,


    die Tage landete ein Buck 117 Brahma in der für Buck klassischen Variante mit Phenolgriff und 420HC Klingenstahl bei mir.


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    Ich war auf der Suche nach einem leichten aber dennoch langen (knapp 42a-konformen) Fixed in eher traditioneller Anmutung mit gleichwohl pflegeleichter Materialkombination für die großzügigen Verstaumöglichkeiten der winterlichen Bekleidung. Und wurde bei Buck fündig: 11,4 cm Klingenlänge bei 119 g laut Küchenwaage – Volltreffer.


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    Ich bin wirklich davon angetan, was als US-Fertigung zu diesem Preis (inklusive Europaimport) im Hinblick auf das Verarbeitungsniveau möglich ist. Die Klingensatinierung sauber und schön, der Anschliff zwar bucktypisch verhältnismäßig breit und grob aber symmetrisch, der Erl sauber in den Guard eingepasst, der Griff handschmeichlerisch ohne Kanten oder Spalten.


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    Und es liegt satt und sicher in meiner 9½er Hand. Ich hatte erwartet dass der Phenolgriff rutschiger ist, in Natura wirkt er aber eher etwas matt. Im Vergleich mit z.B. Fischhaut-TPE-Griffen in der Anti-Rutsch-Wirkung erkennbar unterlegen, wirkt der Phenolgriff in Kombination mit Guard und Pommel wiederum vertrauenserweckend.

    Auch die Balance ist ausgewogen, der Schwerpunkt des Messers liegt genau zwischen Zeige- und Mittelfinger. In der Hand vermittelt es einen führigen Eindruck.


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    Nun zur Klingengeometrie. Ich habe ein bisschen gemessen:


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    Auf dem Papier erstmal keine Überraschung. Aber kurz zur "Praxis":


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    Als erster "Schnitttest" hat sich bei mir der Frühstücksapfel etabliert – Sorte Elstar.

    Das Buck schlug sich hier wirklich ordentlich. Ich hatte aufgrund meiner Messergebnisse weniger performante Schneideigenschaften erwartet. Natürlich – das Brahma ist kein Schälmesser – der Aufgabenschwerpunkt liegt offenkundig nicht in der Küche. Dennoch hat es auch hier geschnitten und nicht gespalten.

    Das liegt nach meiner Vermutung an der Kombination aus moderater Rückenstärke, Hohlschliff und relativ spitzem Fasenwinkel.


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    Für mich unter'm Strich ein wirklich preiswerter Allrounder für draußen und eine gelungene US-Made-Alternative zur Marktmacht China in diesem Preissegment. Design-Ikone in klassischem Gewand inklusive.:thumbup:


    Schönen Sonntagabend wünsche ich!

  • Danke für die Vorstellung, jetzt muss ich mich mal outen, obwohl ich auch einige Buck habe und ja nun doch schon einige Zeit mit dem Thema Messer beschäftige: Ich dachte immer die Brahma Modelle wären die mit Lederscheibengriff aber das hab ich wohl irgendwann mal falsch aufgeschnappt.

    Klärt mich bitte auf.

    Gruß Eiserner

    SEX, KNIVES AND ROCK'N'ROLL

  • Das seh ich so wie Du, Eiserner!

    Da gibts wohl zwei "Fraktionen": Die eine sucht eine Analogie über die Klingenlänge, und da gabs eben das Small Brahma mit Ledergriff, das passt.

    Die anderen suchen die Analogie zur Gesamtgestaltung und nennen das 117er "Small Special", oft noch mit dem Zusatz "Phenolic Handle".

    So hat man das Modell in der ersten Auflage z.B. häufig bezeichnet.

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