Messer als Brechstange

  • Vom Shrapnel gibt es übrigens auch ein sehr "hartes" Video.

    Für die Beintasche allerdings zu groß. In einem Krisengebiet auf jeden Fall eine Rechtfertigung am Gürtel zu tragen.


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  • Es kommen hier ja einige Probleme zusammen:

    Du suchst ein schneidfähiges Werkzeug, das gleichzeitig auch Notfall-Hebelarbeiten erledigt, cargohosentauglich kompakt und im Erscheinungsbild sozialverträglich ist....

    Sei getröstet, die Suche nach der "eierlegenden Wollmilchsau" treibt in unsrem Interessenbereich viele seit vielen Jahren um, ist aber meist ungelöst - und hier konkret auch sehr schwer zu lösen.


    1. Ich selbst habs in den ersten Jahren meiner operativen Tätigkeit (die sowohl damit verbunden war/ist, zuweilen etwas aufschneiden zu müssen, um hineinzuschauen und eben auch mal Kisten, Dosen, andere Behälter oder Schubladen oder auch mal nen Kellerverschlag aufhebeln oder verklemmte Riegel wegstemmen zu müssen usw.....) auch mit dem "Eins-für-alles" versucht, in meinem Fall einem ER Fulcrum C. Das geht IN GRENZEN auch, ist aber immer ein Kompromiss. Die Schneidleistung könnte für viele Alltags-Messeraufgaben dann besser sein, die Hebelleistung ist einfach durch die Länge limitiert (das "am längeren Hebel Sitzen" kommt ja nicht von ungefähr...Und die Gestaltung mit einer "richtigen" Spitze vorn dran führt dann auch mal dazu, daß man eher mal eine Furche durch weicheres Hebelgut pflügt....oder schlimmstenfalls dann die vorderste Spitze doch mal abbricht.


    2. Entschließt man sich zu so etwas, darf der Kompromiss nicht darauf hinauslaufen, daß es am Ende beide Sachen GAR NICHT mehr gescheit kann.

    Die Schneidleistung des TOPS Mini Pry Knife mit 12 mm Klingenstärke oder des hier schon mal zitierten MTech Extreme Pry Bar Knife reicht zum Schlitzen einer Lkw-Plane oder einer dicken Verpackungs-Folie oder um Durchscheren eines Kabelbinders....und dafür ist sowas ja auch gemacht. Aber damit wirst Du keinesfalls im Alltag auch alle anderen "normalen" Schneidaufgaben erledigen wollen, und dann bist Du doch wieder bei "differenzierter Ausrüstung", nämlich einem zusätzlichen "richtigen" Messer.


    3. Was das Hebeln angeht, kommt es - wie ausgeführt - in diesem Lebensbereich durchaus auch mal auf die Länge an. Ich sehe diverse putzige "Pocket-Pry-Bars" von oder unter Kleinfingergröße und frage mich, was man damit hebelt außer mal nem Kronkorken oder nem verklemmten Dosendeckel. Mitbeeinflusst wird das durch US-Werbung für "Zugangswerkzeuge" oft sehr filigraner Bauart. Man darf hier aber nicht vergessen, daß es dort meist um das Aufbuffeln von Presspappetüren in Leichtbauwänden geht. Da reicht dann natürlich auch ein kleines Hawk oder ein Pocket Pry Bar....versuchst Du das bei europäischen Baustandards, machst Du da ne Langzeit-Doku draus.

    Willst Du ausreichend Hebelkraft auf so ein Kombitool bringen, brauchst Du einen Vierfinger-Griff und eine mindestens gleich lange "Klinge", wenns eben auch mal ne verklemmte Autotür sein muß oder ne verzogene Hotelzimmertür nach Beschuß Deines Reporter-Hotels....


    4. Dann bist Du SEHR schnell und notwendig bei Tools der Machart UND Größe wie bei den beiden ABW-Tools von Eickhorn oder eben deren RT-3 oder anderen bauartähnlichen Werkzeugen. Auch das MTech hat etwa die Größe wie das kleinere ABW.

    Und das Fulcrum auch. Wir hatten auch schon die Sache mit der Spitze erwähnt....die meisten dieser Tools haben keine "richtige", sondern sinnigerweise eine Beitelspitze, durch die dann auch ganz vorn großflächiger der Druck aufs Hebelgut geht und auch keine Bruchgefahr der immer schmaleren "normaleren" Spitze besteht. Notfallmesser dieser Art wurden z.T. auch von polizeilichen oder militärischen SEen mitentworfen, ein Eickhorn war lange Jahre SAS-Ausrüstung. Das kleinere ABW verwende ich selbst seit langen Jahren zufrieden, allerdings NEBEN einem schneidfähigeren Messer.


    5. Jetzt soll die Sache für Dich aber auch noch möglichst sozialverträglich sein...und Deine Andeutungen gehen da ja schon in Richtung ziemlich untaktischer Sheeple. Kenn ich....

    Hast Du so ein Kombitool, sieht es in den meisten Fällen bullig aus, was in Tactical Black wäre noch "schlimmer". Und so ein Teil wiegt dann zwischen 250 und 450 g. Fällt Dir das in der Redaktionskonferenz aus der Tasche, hüpft das Feuilleton unter den Konferenztisch, ansonsten gibts mindestens Blicke. Ausnahme wäre das Hultafors. Zu dem ist aber zu sagen, daß es besser stemmt als hebelt, aber immer noch besser hebelt als viele reine Schneidwerkzeuge. Funktioniert aber auch prima zum offenen Verkeilen von Türen, aus denen man auch wieder raus will. Und ist so günstig, daß man einen Verlust unterwegs tränenlos verschmerzt....


    6. Eine rechtliche bzw. vorgehenstaktische Komponente hat die Sache dann ja auch noch. Bei Einreisen, bei Kontrollen im Einsatzraum usw. sollte die Ausrüstung ja nicht unbedingt zu viel Misstrauen erregen, verboten sein sollte sie keineswegs, das kann dann richtig blöd werden. Auch da empfiehlt sich als eher nichts betont "Taktisches", sondern eher die Handwerker-Variante.


    7. Insgesamt spricht also viel gegen so ein Kombiwerkzeug, wenn es wirklich was "können" soll, und zwar in beiden Bereichen und dann dabei immer noch bequem klein und im Erscheinungsbild nicht "martialisch" sein soll.

    Und "können" bedeutet ganz am Ende nüchtern: Ist das jetzt auch ein wirklich befriedigendes Messer, oder steck ich dann doch noch ein "richtiges" ein? Dann kann mans nämlich gleich lassen mit dem Kombi und lieber ein ausreichend dimensioniertes reines Hebelwerkzeug UND ein Messer einplanen. Und dann eben NICHT so ein 7cm-Dingelchen für Kronkorken, sondern schon was, das den Namen "Hebel" zumindest ansatzweise verdient.

    Gibt es in Cargohosentaschen-Größe, will dann aber tatsächlich auch immer mitgenommen werden, falls man sich auf Unbill einstellen will...

    Falls etwas Größeres zu groß für die Cargobuxen der Teammitglieder ist, wäre ja Überlegung, ein ausreichend dimensioniertes Hebelwerkzeug zumindest in EINE Gerätetasche zu packen....


    Alternative zum kleinen Nageleisen ist dabei übrigens auch ein richtig stabiler dickschaftiger Schlitzschraubendreher. Mit dem kriegen die Reisegruppen unserer Balkan-Tageswohnungseinbrecher ja sogar unsere Wohnungstüren gut auf :)

  • Das zweite Szenario ist das Thema Prybar für per se blödere Situationen. Ab und an berichte ich als Journalist aus der Ukraine oder jetzt aus Nahost. Treuer Begleiter ist bislang ein Eickhorn RT III. Das gute Stück kommt meist in einer Techniktasche mit. Und das ist das Problem. Es ist einerseits groß und stabil genug zum hebeln, aber dadurch auch zu groß und zu schwer, alsdass jeder im Team immer eines dabei haben würde. Mal ein Beispiel: Kollegin will morgens in Charkiv zum Kaffeeautomaten, ist zu müde die Treppe zu nehmen und fährt Aufzug. Weil machen die Ukrainer ja auch alle so. Ergebnis: In dem Moment, in dem die Tür gerade aufgeht, ist der Strom weg. Zumindest ist die Tür knapp einen fingerbreit aufgegangen. Sie quetscht ihre Hände in den Spalt, drückt die Tür selbst auf und alles bleibt gut. Ne halbe Sekunde früher Strom weg, hätte sie erstmal fest gesessen. Wäre für sich genommen zwar kein größeres Problem. Passiert in so nem Moment aber noch irgendwas oben drauf, kann sich das blöde entwickeln.


    Dafür wär ein Prybar gut, das in die Beintasche einer Cargohose passt. Also so 10 cm kürzer als das RT III und auch wesentlich leichter. Weil sonst bleibt es irgendwann doch im Hotelzimmer liegen. Wir haben uns inzwischen angewöhnt, immer eine Israleli und eine Rettungsdecke in den Beintaschen zu lassen. Ich denke, ein Prybar wär noch ne sinnvolle Ergänzung.


    Ah, das ist natürlich eine andere Situation. Dafür ist das Hultafors nicht ideal, das stimmt. Ich trage es in der Einsatztasche und bei Bedarf dann am Gürtel bzw. in einem "Assault Pack" oder zum Ablegen in der Cargotasche. Das ist in deiner Situation natürlich nicht realistisch. Habe aber je nach Bedarf auch noch richtige Brecheisen in verschiedenen Größen. Man muss sich immer bewusst sein, wo die Grenzen solch kleiner Tools liegen. Da hat Micha völlig Recht. Edit: Die kleinen (Schlüsselbund-) Tools sind praktisch um z.B. kleinere Abdeckungen wie störrische Batteriefächer oder andere Deckel ab zu hebeln oder mal etwas auszukratzen wenn man gerade keinen Schraubenzieher zur Hand hat. Ernsthaft Kraft bringt man damit nicht auf.


    Als "immer dabei Escape Tool" nutze ich ein Multitool (Victorinox Spirit). Wenn mehr als das gewünscht ist, würde ich eher z.B. auf das von Roland vorgeschlagene Maratac o.ä. gehen. Da muss aber unbedingt ein Griff, gerne auch aus Paracord dran, damit man da ordentlich Kraft drauf bringt. Und eine (einfache) Scheide um die Hose nicht zu zerstören. Auf Etsy gibt es z.B. einige ähnliche Angebote. Da ist die Herkunft/Qualität aber oft zweifelhaft. Ich hatte früher mal ein altes Nageleisen abgeflext und Paracord drumgewickelt. Hat auch funktioniert.


    Edit2: Mein Vic Spirit hat mit ausgeklapptem Hebel (Flaschenöffner) ca. 15cm Länge. Das halte ich für das Minimum um noch vernünftig arbeiten zu können.

    2 Mal editiert, zuletzt von knifenut ()

  • Ein Nachtrag noch, sonst wundern sich die Leute, die mich ein wenig kennen....


    Es gäbe rein technisch natürlich Lösungen, und ich besitze solche Exemplare.

    Roman "Juchten" hat mir Messer angefertigt, die sowohl durch manuell aufzubringende Belastung unzerstörbar sind als auch für meinen Zwecke mehr als hinreichend schneiden.

    Das ist "Eins für alles" im besten Sinne.


    Das M1 unten taugt natürlich auch zum Hebeln, man kann auch draufklettern....sicherlich könnte man bei ausreichender Körperkraft auch nen Lkw damit umschmeißen.

    Auftrag war ja auch genau das: Ein maximal belastbares Outdoormesser.


    Ich trags beim Wandern offen, weggelaufen ist noch keiner, geschaut wird aber natürlich. Und im urbanen Umfeld gäbs wieder die angesprochenen "Blicke", mit denen ich aber dank jahrzehntelanger beruflicher und privater Übung gelassen umgehe.


    EINEN Pferdefuß hat die Sache aber für den Auslandseinsatz:

    Entscheidungen in Kontrollverläufen in vielen Ländern sind, gelinde gesagt, sehr subjektiv.

    Und jeder, der auch nur einen Hauch Ahnung von sowas hat, würde so ein Messer haben wollen, wenn er es in einer "Kontrolle" abstauben kann.

    Und da das ein Einzelstück ist und einen gewissen Wert darstellt, wäre das doppelt und dreifach ärgerlich....

    Lange Erklärungen gibts dann nicht außer "Verboten! Beschlagnahmt!"


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  • Nachdem du den Einsatzweck konkretisiert hast, finde ich immer mehr Gefallen an einer DIY Lösung mit dem von dir verlinkten Hultafors Nageleisen. Den Haken unten abgeflext, ergibt das ein relativ gerades, leichtes und vermutlich auch hosentaschentaugliches Hebelwerkzeug, mit dem man deine Beispielaufgaben sicher gut lösen kann. Als Griff könnte man auch mal Paracord in Verbindung mit Schrumpfschlauch probieren. Ich glaube ich bestelle mir das Teil mal zum basteln. :) Und bei dem Preis ist auch Verlust o.ä kein Thema.

  • Das Mtech Beiteltool (genaue Bezeichnung entfallen) gibt's ja leider nicht mehr

    Ist das möglicherweise das hier?

    MTech Erwachsene MX-8088 Outdoormesser, Mehrfarbig, M
    MTech USA XTREMEOutdoormesserSchwarz Micarta Griff mit Löchern und Fangriemenöse, Gesamtlänge cm: 19, 05, MTEC-1019
    www.amazon.de

    Schaut jedenfalls recht brauchbar aus. Und wäre auch bezahlbar.

    Falls ich es überlesen haben sollte sorry, aber in welchem Preisrahmen bewegen wir uns?

    Momentan im möglichst niedrigeren Bereich. Eigentlich ja nichts, wo man sparen sollte. Aber ist halt wie es ist.


    Eine rechtliche bzw. vorgehenstaktische Komponente hat die Sache dann ja auch noch. Bei Einreisen, bei Kontrollen im Einsatzraum usw. sollte die Ausrüstung ja nicht unbedingt zu viel Misstrauen erregen, verboten sein sollte sie keineswegs, das kann dann richtig blöd werden. Auch da empfiehlt sich als eher nichts betont "Taktisches", sondern eher die Handwerker-Variante.

    Ja, ein unauffläliges Erscheinungsbild ist wessentlich. Unauffällig, harmlos und so uninteressant wie irgend möglich.


    Nachdem du den Einsatzweck konkretisiert hast, finde ich immer mehr Gefallen an einer DIY Lösung mit dem von dir verlinkten Hultafors Nageleisen. Den Haken unten abgeflext, ergibt das ein relativ gerades, leichtes und vermutlich auch hosentaschentaugliches Hebelwerkzeug, mit dem man deine Beispielaufgaben sicher gut lösen kann. Als Griff könnte man auch mal Paracord in Verbindung mit Schrumpfschlauch probieren.

    Dazu tendiere ich auch immer mehr. Das Maratec gefällt mir zwar besser, ist aber teurer und schwerer. Ich werd mal ein Hultafors bestellen und schauen wie es sich damit arbeiten läßt.


    Hier mal richtiges und gutes (reines) Hebeleisen.

    Jap, wenn wir mit eigenen Fahrzeugen unterwegs sind, liegen immer zwei von den größeren Stangen unterm Beifahrersitz. Sind so knapp 1 m lang. Da kann man schon was mit bewegen.

  • Sam. Guten Morgen.


    Top, genau das Teil von Mtech meinten wir ;) knifenut und Micha M. haben da ja vorgearbeitet.

    Toll das es das Tool noch gibt. Die Scheide ist vielleicht nicht ganz so toll, für die Cargotasche reicht sie allemal. Es bietet mehr Griff und "Fleisch" als das Cop Tool und Micha M. dürfte aus der Praxis berichten können, wie sich die Teile bewährt haben.


    Besten Gruß

  • Ja, das Ding ist praktisch. Wir haben einige seitvJahren im Gebrauch, ein paar davon ordentlich vermackt, aber keinen Totalausfall.

    Ersetzt aber NICHT ein normales Messer für Alltags-Schneidaufgaben..

  • Ja, das Ding ist praktisch. Wir haben einige seitvJahren im Gebrauch, ein paar davon ordentlich vermackt, aber keinen Totalausfall.

    Ersetzt aber NICHT ein normales Messer für Alltags-Schneidaufgaben..

    Danke. Ist auch für mich immer spannend zu hören wie sich so Budget Teile (Stichwort Wärmebehandlung) schlagen bei echten Anwendern. :thumbup:


    Das man ein richtiges Messer noch dazu braucht ist klar. Aber auch da gibt's ja zum Glück unzählige brauchbare Kandidaten für'n schmalen Taler. :kroesus:



    Edit sagt so ungefähr: so oder ähnlich alles zu bekommen für kleines Geld; gilt auch für das CRKT, ein doch sehr ähnliches Messer gibt's aktuell noch von irgendwas ala S&W, MfH o.ä.


    Soll einfach mal der Inspiration dienen.

    Natürlich würde dein kürzlich vorgestellter Buddy von Walther auch gut passen :)


    IMG_20240106_113632_1.jpg

    Meine Marktplatz Bewertungen
    Greider

    Einmal editiert, zuletzt von Greider ()

  • Hier mal ein Vergleich einiger kompakter Kandidaten, die ich in Griffweite hatte.

    In der Hosentasche möchte ich keins davon tragen müssen. Zum Türen öffnen machen kürzere Hebel imo keinen Sinn.


    20240106_114833~2.jpg


    Das kurze Peddinghaus NailExpress mit der breiten Schaufel ist wohl ein guter Kompromiss aus Hebellänge, Kompaktheit und Auflagefläche. Letztere halte ich für wichtig, damit es sich beim Hebeln nicht in die Wand oder den Rahmen drückt.

    two is one - one is none

  • Guten Tag,

    Ich komm nicht ganz mit, geht's jetzt um Brechstangen oder um Messer, die wie Brechstangen aussehen oder als Brechstange dienen sollen?


    Wenn man zwei Stahlstangen im Auto hat, dann geht man ans Auto, holt sich eine und macht die Arbeit, dann kann man auch auf das Piddeln mit Spielzeug verzichten, oder, der ganze Kleinkram ist so stabil, daß man ein Rohr draufsetzen kann.


    Ansonsten bin ich auch ein Freund von dicken Schraubenziehern.


    ps: ich stelle mir gerade vor, wenn jemand im Musikforum fragen würde, welche Fahrradluftpumpe sich als Orchesterdudelsack bewähren könnte?


    Viele Grüße

    Roman

    panta rhei

  • juchten nun vermutlich wird der Themenstarter erstmal sehen das man das ursprüngliche Konzept nochmal überdenken kann. Dafür werden dann alternative Möglichkeiten aufgezeigt welche man nicht auf'm Schirm hatte.


    Vermutlich wichtigste Erkenntnis: die eierlegende Wollmilch🐷 gibt's nicht.


    So ging es zumindest mir schon öfter seit ich hier im Forum bin :)


  • Der TE hat ja hier sein Szenario genauer formuliert: RE: Messer als Brechstange


    Jetzt versuchen wir - also zumindest der ein oder andere hier - eine praxistaugliche Lösung zu entwickeln, falls es die gibt.


    ps: ich stelle mir gerade vor, wenn jemand im Musikforum fragen würde, welche Fahrradluftpumpe sich als Orchesterdudelsack bewähren könnte?


    Wenn du das Problem nicht verstehst, ist das nicht schlimm. Aber warte doch erstmal die Erklärung ab oder lies einfach einfach den Thread nochmal, bevor du gleich mit hämischen Vergleichen um dich wirfst.


    Was wäre denn dein Vorschlag?

  • Manchmal muss es halt eine unkonventionelle Lösung sein, wenn man in unkonventioneller Lage ist. Habe auch für mich so einige Lösungen gefunden - „ist halt so“. Kann man natürlich in Umständen wenn immer alles verfügbar ist nicht nachvollziehen. Aber so lange es funktioniert….


    ——


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  • Guten Tag,

    Das überzeugt mich allerdings .....


    Mein Vorschlag, Klinge aus Federstahl, Drop point, damit man genug Masse an die Spitze hat.

    Griff so dimensioniert um ein Rohr drüber schieben zu können, um die Hebelkraft eines kurzen Messers zu erhöhen.

    Die Klinge würde ich brennend anlassen, so riskiert man ein paar hrc, aber angelassen auf gut 450 Grad bleibt die Gesamtkonstruktion immer noch federnd genug um wieder in Ursprungspisition zurück zu kehren.


    Viele Grüße

    Roman

  • Das Hultafors Nageleisen Mini ist vorhin hier eingetroffen. Ich habe gerade spaßeshalber mal eine Palette damit zerlegt. Normalerweise nutze ich dafür einen größeren Gorilla Bar, welcher heute aber nicht zum Einsatz kam. Zum Vergleich hatte ich mein oben verlinktes Hultafors Stemmeisen, einen 10er Schraubendreher und mein Vic Spirit Multitool dabei.


    Vorab: Keines der Tools hat besonders gut oder schlecht abgeschnitten. Alle hatten ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Das kleine Nageleisen hat dabei besonders gut mit der Klaue funktioniert, weshalb ich die für mich auch nicht abflexen werde. Der gerade Teil hat sich bei gröberem Zupacken leicht verbogen. Hier ist, bedingt durch die große Bohrung und den beginnenden Anschliff, natürlich auch weniger Material. Würde man abflexen, wäre an dem Ende dann das "volle" Material (welches man ggf. noch leicht anschleifen könnte), und das sollte sich dann auch weniger leicht verbiegen. Dadurch, dass es sehr dünn ausgeschliffen ist, kommt man hervorragend auch in engste Spalte und ist dahingehend den anderen Tools weit voraus. Da sehe ich auch den USP dieses Tools: Leichtere Hebelarbeiten in engen Spalten, bei denen man möglichst wenig Kollateralschäden möchte. Ich werde es daher auf jeden Fall in meiner Werkzeugausrüstung belassen.


    Schraubendreher und Stemmeisen haben wie gewohnt performt und bleiben bei meinen "Breaching-Tools". Der Schraubendreher hat durch die Länge natürlich die beste Hebelwirkung. Beides ist zum "immer dabei haben" natürlich nicht geeignet.


    Als EDC bleibe ich bei meinem Multitool. Das hat erstaunlich gut geklappt und ist im Notfall sicher immer einen Versuch wert. Da wäre es mir dann auch egal ob es (leichter) kaputt geht. Wie man auf dem Foto sieht, wäre ein abgeflextes Nageleisen auch kaum länger als das Vic.


    Ich hatte jetzt leider keine Fahrstuhltür zur Hand :) , so dass ich den Fall nicht testen konnte. Bei der gemeinen westeuropäischen Zimmertür dürfte es aber nur bei einer leichten Verkeilung funktionieren. Als "Low Budget besser als Nix -Lösung", im Notfall oder auch als zusätzliche Hebelhilfe zu einem anderen Tool, tut es aber sicher seinen Zweck. Mit einer einfachen Steckscheide (kann ja auch improvisiert sein) ist es auch absolut beintaschentauglich und schön leicht. Mit der Klaue wäre es allerdings um ein Vielfaches wirkungsvoller. Wenn du es schaffst das irgendwie/irgendwo unterzubringen, hättest du einiges gewonnen. Falls es eine Option ist, eine Notfalltasche wie die TT Tac Pouch 5 oder ähnliches an den Gürtel zu machen, könnte man das Teil sowie die anderen Dinge aus den Beintaschen da locker unterbringen. Muss man dann halt nur auch immer tragen. Mit einem Kantenschutz würde es sicher auch in einem Fanny Pack gehen. Nur so als Gedanke...



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  • Falls es eine Option ist, eine Notfalltasche wie die TT Tac Pouch 5 oder ähnliches an den Gürtel zu machen,

    Besten Dank für deinen Bericht und die Steilvorlage:


    Sam. Evtl. mal über so ne Art (dezente) Oberschenkeltasche/Holster nachdenken, oder eben wie knifenut es beschreibt? Es muss ja nicht der Nehberg'sche ÜGÜ sein... :)

  • Guten Morgen,

    Die stabilste Spitze ist naturgemäß die, die das meiste Material hat.

    Wenn man eine Drop point-Klinge sehr bauchig anschleift, die Klinge nicht verjüngt, eine breite Spitze lassen, Flacherl, keine Bohrungen, ziemlich rechteckiger Griff, dann dürfte das hinhauen.

    Das Ding ist dann ein Werkzeug und kein Messer, jede Feile ist ästhetischer.


    Und ich bin immer noch Michas Meinung, ein günstiges Klappmesser mitnehmen und vor Ort einen dicken Schraubendreher besorgen, mit so einem Schraubendreher werden mehr Türen aufgemacht als mit jedem kleinen Nageleisen oder einem armen Messer.


    Und übrigens, hämisch bin ich nicht, bestenfalls war es ein verunglückter Witz. Hämisch bin ich eher zu mir selbst, ich sage mir nämlich "was bist Du doch für ein alter Esel, wieder in so einer "abgelutschten Messer-Hebel-Diskussion" zu schreiben.


    Viele Grüße

    Roman

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