Gesichtspunkte Beschaffung Fest. Messer

  • eines der obigen könnte für Dich richtig sein.


    Dsas GEK ist, bzw war zumindest früher aus D2 und recht ordentlich gehärtet.
    Wie ich kürzlich gelesen habe gibt es vom GEK jetzt wohl auch eine "tactische" Version mit Wellenschliff auf dem Klingenrücken.


    Ob du eine D2 Klinge auf dem Sharpmaker schärfen kannst?


    Aber da gibt es dann Diamantschleifer mit denen man das dann alle halben Jahre mal erledigen kann.


    Zumindest das GEK wird zur Zeit vom Hersteller unter 200,- EUR angeboten.


    Schau es Dir mal an.

    Und wo es gerecht zugeht, da herrschen auch Friede, Ruhe und Sicherheit - für immer.
    (Jesaja 32:17)

  • Mein ER Shrapnel hat übrigens eine Griffschraube, die mit einem normalen Schlitzschraubendreher gelöst werden kann. Genau der von Dir angesprochene Aspekt ist nämlich den ER-Leuten wichtig: einfache Möglichkeit zur Reinigung und Demontage. Bei einem aufgeschobenen Gummigriff wie bei ER kannst Du Sand - aber z.B. auch eingesickertes Blut, falls man das Messer (wie einige Kollegen von mir es tun) zur Jagd benutzt - einfach nach Abziehen des Griffs abspülen. Und die Haptik der Griffe punktet gerade bei Kälte und/oder Nässe, also z.B. Wassersport, Bergsteigen usw.


    Ich stimme Dir zu, es gibt fest aufgeschobene Kratongriffe, die man von der Klinge wegdrücken kann, wie z.B. beim Cold Steel Professional Hunter. Ich kann aber keines meiner Messer so gründlich und unkompliziert reinigen wie mein ER Shrapnel und Fulcrum C. Du hättest ein Messer aus einem rostträgen und gut nachschärfbaren Stahl, und der kastenförmige Querschnitt der Scheiden würde auch das dortige "Sandproblem" lösen. Ausspülen - fertig. Zudem hättest Du einen breiten und belastbaren Rücken am Messer für die von Dir angesprochenen Werkzeuganwendungen.


    Bei einem Eickhorn GTK hättest Du bei gleichem Gewicht 5 cm mehr Klingenlänge, aber auch 7 cm mehr Gesamtlänge. Allerdings würde das den Vorteil bieten, einen langen Wellenschliff sowie eine beidseitig geschärfte Klinge zur Verfügung zu haben - was zumindest viele Absetzer bei SE-Einheiten für das Notfallkappen von Seilen usw. sehr schätzen. Da wäre halt die Frage, ob die Größenklasse noch für Dich in Betracht kommt, während die angesprochenen ERs in der Größenklasse Deiner bisherigen Fixed liegen.


    Zu Deinen Anmerkungen zu den Kydex-Scheiden: BS baut geschraubte Scheiden mit ZUSÄTZLICHEN Montagelöchern (in denen dann keine Schrauben stecken...). Also mußt Du zum Anlaschen keine Schrauben mehr rausdrehen und kannst sie z.B. auch leicht gegen Verlust sichern. Sind die Schrauben richtig angezogen, dringt kein Sand zwischen sie und das Kydex.


    Wenn man Messer wie das Fällkniven S1 "verwirft" und doch einige Ansprüche an bestimmte Detailgestaltungen und die Leistung des Messers stellt, finde ich auch die von einigen Teilnehmern angesprochene Prüfung einer Custom-Fertigung DEINES Messers bedenkenswert. Rostträger Stahl, 12-14 cm Klingenlänge, genügend Klingenhöhe für schneidfreudige Anschliffwinkel, teilgeschärfter Rücken, dahinter "Arbeitsbereich", microverzahnte oder wellengeschliffene Rückenschneide, gutsitzende Schalen mit griffigen Grooves, meinetwegen noch ne Gummidichtung zwischen Schalen und Erl...Da geht doch alles...
    Und für den Fall, daß man wirklich einem angreifenden Bären nicht mehr entkommen kann, läßt sich die Telefonnummer der zu benachrichtigenden Hinterbliebenen in die Klinge eingravieren...

    Einmal editiert, zuletzt von Micha M. ()

  • ...
    Zu Kraton Griffen:
    Hatte kürzlich ein ER Shrapnel in der Hand. Wirkt auf den ersten Blick recht robust, aber wie gesagt nur auf den ersten. Wenn man mit mit Daumen und Zeigefinger eine Griffseite neben dem Fingerschutz anhebt, kann man sie milimeterweit vom Metall wegbiegen. Feste Partikel, die da reinkommen, kommen nie wieder raus und wirken wie ein Keil...


    ...


    Das hatte ich bei fast all meinen Fällkniven Messer A1,S1,H1,F1... ...die mit Kunststoffgriff sind gemeint. Wenn Du noch ein S1 hast gib mal den Druck einer Kydexscheide drauf(einschieben)...gerne auch im Wechsel an Luft und im Wasser.Das wirkt wie eine kleine Pumpe...


    Bei Messern mit ähnlichen Griffmaterialien ist das wohl so...




    Beim Shrapnel kann ich da kein Problem für mich erkennen.Gehts um Hygiene..abmontieren und fertig.Die ER Grifflösung Lösung ist genial wie ich finde.Und noch griffig dazu.


    Kenne selbst Messer mit festem Micartagriff,genietet und doch mit Spalt... Auch natürliche Griffmaterialien schrumpfen (oft) mit der Zeit ...Spalt..


    Bei Leder oder Kydex ist vieles möglich. Such Dir ein "Bauer", erzähl ihm Deine Wünsche und ab gehts...


    Oder greif gleich zu einem GEK... :D ganz ohne Plaste.

  • Eine allerletzte Frage: Gibt es Erfahrungswerte oder einen "Langzeitversuch" zur Verschleißfestigkeit der ER-Kunststoffgriffe?
    Diese Bestandteile scheinen mir doch der schwächste Teil der Konstruktion zu sein und etwas problematisch weil unterbei keine Flachangel steckt (dh. ohne den Gummistoppel ist die ganze Herrlichkeit mit 6mm Klingenrücken wertlos).
    "Feintuning" des Griffes mit Fahrradschlauch und Flicken wird sowieso sein müssen (wegen der persönlichen Note). :)

  • Ich versteh grad dein Problem nicht..


    Sollte der Griff wirklich mal was abbekommen und kaputt gehen, schraubt man ihn ab, und nen neuen dran?



    Du hattest noch kein ER in der Hand nehm ich an oder? Kleiner Tipp, fahr doch mal zB. zu Schwandnerwaffen in Wien und lass dir die Messer mal geben.. Die haben eigentlich immer einige auf Lager...


    Der Griff auf meinem Shrapnel hat schon einiges mitgemacht, sieht man auch, funktioniert trotzdem einwandfrei... Ebenso der Griff auf meinem Fulcrum (das ich leider nicht mehr besitze, und dem ich immer noch nachhheul..)

  • Bei uns führen mehrere Kollegen seit Einführung des Shrapnel OG dieses Messer (bzw. das Fulcrum C). Einige benutzen es auch privat als Jagdmesser. Auch meine beiden kleinen ERs sind ständig im Gebrauch, auch schon seit mehreren Jahren. Mir ist KEIN Fall von Schäden, insbesondere Brüchen, Rissen, Ausbrüchen usw. bekannt geworden.


    Sollte tatsächlich einmal ein Riß auftreten, wird das Messer dadurch nicht komplett unbrauchbar. Das würde ja voraussetzen, daß gleich der ganze Gummigriff weitgehend zerstört wird oder verloren geht. Natürlich kann so ein Griff mal Schaden nehmen, durch Einschneiden mit anderer scharfer Ausrüstung, nach heftigen Stürzen auf scharfe Kanten usw. halte ich das zumindest für denkbar.


    Das werden aber überwiegend oberflächliche Einkerbungen oder eventuell Einschnitte werden, die die Gesamtstabilität nicht bis zur Unbrauchbarkeit mindern. Ich zeige hier mal ein Bild der Wandungsstärke der Gummigriffe.



    Würde man beim Bergsteigen SO stürzen, daß es irgendwie das ganze Gummi vom Griff fetzen würde, tritt wieder der Passus mit der Gravur der Erreichbarkeit der Hinterbliebenen in Kraft :)


    Selbst nach Demontage des Griffs wird das Messer nicht komplett unbrauchbar. Der Erl ist ja viertelzollstark und hat eine Höhe, die über eine "Steckangel" o.ä. weit hinausgeht. Selbst der Griff ohne Gummi ist ausgeprägter als beim einen oder anderen Ganzstahlmesser, das ich kenne.



    Und tritt wirklich mal ein Schaden ein, ist der Austausch des Gummigriffs nicht so ein Theater wie bei aufgepressten Griffen, sondern nach Lösen einer Schraube mit geringem mechanischen und vertretbarem finanziellen Aufwand zu machen – eher aus „Kosmetik“ als zur Wiederherstellung von Verwendbarkeit.


    Ist Dir die ganze Gummisache trotz allem nicht geheuer (auch das ist legitim) oder bevorzugst Du einfach haptisch harte Griffe, solltest Du dann vielleicht etwas in Richtung G10-Beschalung suchen. Auch Micarta kann z.B. reißen, Schalen können sich bei suboptimaler Befestigung ggf. lösen. Auch eine Alternative wäre Full Tang und Ganzstahlausführung oder Wickelgriff. Ne Reservelänge Paracord schadet eh nicht in der Ausrüstung, so könnte bei Zerstörung einer Griffwicklung zumindest behelfsmäßig eine Ersatzwicklung hergestellt werden.


    Das könnte man aber übrigens auch mit dem Erl von Fulcrum C oder Shrapnel so machen!


    Übrigens sollte Dir hier keiner Deine Akribie bei der Suche nach einem genau zu Dir passenden Messer verübeln (...macht auch keiner...). Es ist doch viel besser, sich vernünftig mit den verschiedenen funktionalen Features auseinanderzusetzen, als stumpf etwas zu kaufen, nur weil es meinetwegen gerade "en vogue" ist. Wir diskutieren hier manchmal sehr ausführlich selbst über Gestaltungsdetails, die einem ohne bewußte Befassung mit dem Thema vielleicht gar nicht auffallen :)

  • @mirtin
    Genau solche Informationen suche ich ja (nämlich die in Deinem letzten Absatz)!
    Habe schon einige ER in der Hand gehabt, aber nur Neue oder fast Neue.
    Wie funktioniert so ein Griff noch, wenn er nach jahrelangem Gebrauch völlig abgenudelt ist?
    Mit dem neuen Griff ist man halt abhängig vom Lieferanten, was bei einem Messer ja wirklich nicht sein muss. Und die Form ist so kompliziert, dass man sie selbst nicht so leicht nachbauen kann.


    @micha.m
    Danke für Info und die Fotos!!!

  • Ich hab mal zwei Bilder gemacht.. Das Messer steckt bei mir in einer Kydex von Bootsmann die dem Griff wirklich alles abverlangt, da bei dieser Messerscheide die Anforderung war es so fest wie nur irgend möglich zu halten, ohne Rücksicht auf den Griff..



    groß: http://farm5.static.flickr.com…81314548_a299e5a053_o.jpg

    groß: http://farm5.static.flickr.com…81316914_2b09035d5e_o.jpg
    Der Griff ist schon abgenudelt und hässlich, erfüllt aber seine Funktion weiterhin

  • @ roms:


    Ich halte Deine Sorgen auch für unbegründet. Ich besitze mehrere Extrema Ratio's und war mit keinen Messern bisher zufriedener.
    Was Micha und Martin bisher über die Griffe gesagt haben, trifft zu 100% zu. Die Griffe gehen bei normalem Gebrauch nicht kaputt. Da wären wir wieder bei dem Punkt, dass man mit rücksichtsloser Gewalt alles aufhaxen (bayer. Ausdruck für Kaputtmachen;)) kann.


    Vielleicht kaufst Du Dir beim Kauf eines ER's einfach noch einen oder zwei Griffe dazu und dann hast Du genug Griffe für Dein ganzes Leben :thumbup:

    Busse - Harsey - Hinderer


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