Guten Abend, Freunde des Lichts!
Endlich ist es so weit, passend zur dunklen Jahreszeit hat Nextorch die TA22 released, - eine Lampe im beliebten "Penlight"-Format, die ich lange herbeigesehnt habe. Denn sie vereint einige Features, die es in diesem Paket (meines Wissens) kein zweites Mal gibt. Warum das so ist, möchte ich Euch hier kurz vorstellen.
Die Lampe kommt in der gewohnten Nextorch-Verpackung. Mit dabei ist...
...ein 10880-Akku (650mAh/2,4Wh nom.), der über USB-C aufladbar ist.
...ein fancy USB-C-Kabel.
...ein Lanyard.
...eine Bedienungsanleitung (deutsch, englisch, weitere Sprachen)
...und natürlich die Lampe selbst.
Nach dem Aufladen über USB-C wird der Akku in die Lampe eingesetzt. Dazu wird der Lampenkopf aufgeschraubt. Zur Verwendbarkeit von 2xAAA Primärbatterien konnte ich keine Hinweise finden. Ich gehe deshalb davon aus, dass dies nicht vorgesehen ist.
Der integrierte Batterieindikator im Tailswitch gibt den Ladzustand wieder.
Am "crenelated Bezel" sind die bekannten Keramik-Murmeln verbaut, die sich hervorragend als Glasbrecher eignen. Die Bezel selbst dürfte gute Überzeugungsarbeit leisten, ist aber deshalb auch grenzwertig scharfkantig zur Hose. Ein schmaler Pfad, aber noch in Ordnung geht, denke ich.
Im Inneren werkelt eine mir unbekannte LED, die 850 Lumen emittiert (Werksanagabe), sowie ein Orange-Peel-Reflektor, der das Licht schön gleichmäßig streut. Der Beam ist irgendwo zwischen den Welten. Es gibt keinen harten Übergang zwischen Spot und Spill. Ich würde das Lichtbild als "ausgewogen" bezeichnen, - nicht die schlechteste Wahl für eine edc-Lampe. Dies ist aber natürlich auch der geringen Baugröße des Reflektors geschuldet.
Der Clip wirft leider etwas Schatten auf das sonst gute Gesamtbild der Lampe. Er klammert sich zwar gut um das Barrel, ist aber etwas zu "labil" geraten und verbiegt leider leicht. Hier gibt es Potential nachzubessern. Die Position passt aber perfekt, sodass sich die Lampe sehr gut aus der Tasche zeiehen lässt.
Kommen wir zur Bedienung. Wer die TA20 kennt, weiß bescheid. Die TA22 verfügt über 3 Schaltstellungen, die über den bekannten Drehring der TA-Serie eingestellt werden kann.
LOCK: hier geht gar nichts. Super, um die Lampe im Rucksack zu tragen oder auch in Hosentaschen, bei denen eine ungewollte Betätigung potentiell möglich wäre. Beim Druck auf den Tailswitch leuchtet der Batterieindikator rot.
DUTY: hier kommt der zweistufige Tailswitch zum Einsatz. Antippen schaltet die Modi durch: LOW - MID - HIGH. Durchdrücken schaltet die Lampe dauerhaft ein. Erneutes Durchdrücken schaltet die Lampe aus. Tippt man den Tailswitch bei eingeschalteter Lampe an, werden ebenfalls die Modi durchgeschaltet. Ein bekanntes und funktionierendes Konzept für den Alltag. Wichtig: die Reihenfolge ist LOW - MID - HIGH. Es gibt keinen Memory, - so wie es sein muss.
TAC: Der bewährte Modus aus der TA-Serie: andrücken = Momentary High, durchdrücken = Momentary Strobe. Finger weg = Licht aus. Sonst nichts.
Der Drehring lässt sich leicht drehen. Etwas zu leicht, für meinen Geschmack. Er rastet sauber ein, hat aber leichtes Spiel in Längsrichtung. Das vermittelt leider einen etwas billigen Eindruck, auch wenn dies der Funktion oder Zuverlässigkeit keinen Abbruch tut. In der Tasche hat sich der Drehring bis jetzt nicht verstellt. Ist sicher subjektiv und überhaupt nicht schlimm, aber für die TA22 V2 könnte man sich den Punkt vormerken. --> Update: 10.02.25
Die zwei Stufen des Tailswitch sind gut gewählt und ich würde behaupten, auch unter Stress haptisch gut beherrschbar. Man drückt den Switch bis ca. auf Höhe der Gehäusekante und spührt einen ersten Druckpunnkt. Nach dessen Überwindung ist die der Switch "Momentary on", bzw. in "High", wenn der Drehring auf TAC steht. Danach muss etwas mehr Kraft aufgewendet werden, um den zweiten Druckpunkt zu überwinden. Nun ist die Lampe "On", bzw. auf "Strobe" (im TAC-Mode).
Ich mag dieses Lampenformat sehr, weil es für mich DAS edc-Format für die Hosentasche ist. CR123 und AA sind mir etwas zu dick für die Jeans, die Länge hingegen stört mich persönlich viel weniger als der Durchmesser. 2xAAA ist da super, aber man muss eben meißt mit geringer Lichtleistung auskommen. Damit macht die TA22 nun schluss. Abgesehen davon, befindet sich bei Menschen wie uns doch sowieso noch ein dicker Brummer in der Jackentasche, im Rucksack oder/und in der Tasche.
Die Haptik und Ergonomie ist -für dieses Format- klasse! Lang genug um mit der Lampe den eigenen Standpunkt zu unterstreichen, dünn genug, um sie immer dabei zu haben und grippy genug, für einen sicheren Griff. Die Bedienung ist einhängig (auch mit Handschuhen) ohne weiteres möglich.
Hier noch ein Vergleich zur K3RT aus gleichem Hause und der Peli 1920, meiner bisherigen Lieblingslampe in diesem Format.
Die Specs gibt es unter Nextorch.com oder auf der Verpackung:
Fazit: Mein favorisiertes Format für die Hosentasche ist nunmal 2xAAA, mit allen Nachteilen: wenig Leistung, kaum Lmpen mit tsktischem UI, floody Beam, ... - Damit räumt die TA22 auf. 850 Lumen, taktisches UI, ausgewogener Beam, stresssicher. Das gibt es meines Wissens nirgendwo anders. Da sind der Clip aus Gießkannenblech und der haptisch etwas billig wirkende Drehring (hoffentlich) nur kleine Wermutstropfen. Ich bin jedenfalls sehr angetan von meinen neuen Begleitern. Nextorch schließt hier wieder einmal ein Lücke in der TA-Familie und trägt zur Stresssicherheit bei: die TA22 in der Hosentasche, die TA20/21 im Hoodie, die TA30C in der Jackentasche, die TA30C MAX im Rucksack, - und alle funktionieren (weitgehend) gleich. Für mich ist das ein sehr schlüssiges Konzept zu einem guten Preis (~75€ im Februar 2025).
Ein ganz besonderer Dank geht an Nextorch Deutschland für den Support und den abartig schnellen Versand!
Viele Grüße
Idox