Ich versuchs mal kurz zu machen:
Kollegen, die sich mit Anzug und Krawatte bzw. Tuchrock und Binder präsentieren, stehe ich grundsätzlich skeptisch gegenüber. Ich sehe es so: Entweder bin ich Polizist oder Anzugträger. Ok, ich mach es mir vielleicht etwas einfach.
Wie aber schon geschrieben wurde: Die Kollegen in der Praxis schauen im Zweifelsfall genau in solche Bücher wie die des Herrn O. - und der Richter machts vermutlich ebenso. Und hier erlaube ich mir eine Unterstellung - der Autor ist vermutlich weder Messerfreund noch regelmäßiger Messernutzer (mal abgesehen von Küchenmesser - die aber sicher stumpf und mit runder Spitze )
Der Artikel ist für mich ein kleiner Schritt auf die nächste Stufe der Karriereleiter des Autors und sonst gar nix.
Das WaffG geht mir zunehmend mehr auf den Zeiger - obwohl es in meinem im letzten Jahr beendeten FH-Studium zum gehobenen PVD für mich unverständlicherweise nicht als Thema in den Pflichtvorlesungen enthalten war. Und die Entwicklung des WaffG ist für mich keineswegs positiv - und Verbote haben noch seltenst was genutzt. Ich werde auch in beständiger Regelmäßigkeit von Freunden, Verwandten und Bekannten zum WaffG gefragt, meistens zum Thema "Messer&Co." Dann atme ich erst zwei-drei Mal tief durch, sammle mich und versuche den Puls unten zu halten. Dann antworte ich in der Regel sinngemäß: "Kauf dir das WaffG bzw. lies es im Internet nach. Dann entscheide selbst und versuch, nicht von den Kollegen kontrolliert zu werden. Wenn doch, nett und freundlich bleiben und an den gesunden Menschenverstand appellieren."
Ich komme mir immer öfter vor wie in "Equilibrium" (wer den Film kennt) - man wird echt gegängelt mit solchen Vorschriften (als Bürger wie als Polizist).
Das musste mal raus (der Puls geht auch schon wieder runter)...