Danke für Deine fachkundige Ausführung, Roman.
Entweder der Kunde hat konkrete Vorstellungen was die Stahlwahl betrifft da er sich mit dem Thema durch Fachliteratur (ich empfehle dazu das Buch Deines Namensvetters: Roman Landes "Messerklingen und Stahl") oder Fachforen genähert hat.
Oder er läßt sich vom Messermacher seines Vertrauens bei der Stahlwahl beraten. Ein gewissenhafter Messermacher wird den Einsatzzweck des Scheidwerkzeuges hinterfragen und einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten.
Mit meiner Ausführung zum 1.2379 wollte ich keineswegs die Bedenken des besagten Schmiedes in Abrede stellen.
Wie Du so treffend ausgeführt hast (und das läßt sich auch bei Roman Landes nachlesen) ist die Wärmebehandlung der springende Punkt.
Ich wage zu behaupten, dass wenige Anwender ein Messer an die Grenzen seiner Belastbarkeit bringen. Es sei denn bei einer Werkstoffprüfung, in Notsituationen oder durch pure Zerstörungslust.
Dass die Formgebung mittels Bandschleifer schonend ist, mag ich gerne glauben. Dies wird im Endeffekt ja auch von Andrew gemacht, wenn er den Klingenrohling weiter bearbeitet.
Andrew hat offensichtlich Freude daran, dem Stück mittels ausschmieden seine Rohform zu geben. Freude an der Arbeit ist wohl der wichtigste Umstand, dass ein Werkstück wirklich gelingt.
Und wie perfekt dann die Wärmebehandlung gelingt, wird mangels Heranführung des Messers an seine Grenzen selten offensichtlich.
Und zu Deiner Frage. Mir ist nicht bekannt, ob Andrew pulvermetallurgischen oder herkömmlichen D2 verwendet.
Was ich jedoch sagen kann ist, dass ich mein Scout bewußt in 1.2842 geordert habe. Für meinen Einsatzzweck war er die ideale Stahlwahl.