Erst mal vielen Dank für die netten Worte!
Zum Griff muß ich sagen, daß ich auf jeden Fall verhindern wollte abzurutschen. Weder nach vorne, als auch das Messer aus der Hand zu verlieren beim Herausziehen aus was auch immer. Da ich viel mit Arbeitshandschuhen im Wald unterwegs bin. Treiber haben die traurige Pflicht auch mal durch ne Brombeerdickung zu treiben. Da komme ich mir immer vor wie der Prinz bei Dornröschen Ohne Zunfthose, entsprechender Jacke und Handschuhen hast du da echt die Arschkarte gezogen. Um damit auch mal Hacken zu können, ist die Klinge an beiden Schneiden ballig auf null geschliffen. Könnt ihr euch vorstellen wie bei Fällknifen. Reverse-Grip oder sowas hatte ich noch gar nicht in betracht gezogen. Die Fläche am Griffende ist um mit dem Handballen der anderen Hand mehr Druck auf die Klinge zu bekommen falls nötig. Es war mir zu schade die Spitze rund zu schleifen. Macht man bei Hirschfängern ect. damit die Spitze an den Rippen vorbei rutscht und sich nicht vefängt.
Zum Stahl... Das ist kein gewöhnlicher 1.2379. Dies ist eine "neue" Mischung die in der Industrie schon einige Jahre 1.2379 immer mehr verdrängt. Das Gefüge ist wesentlich feiner und es bilden sich keine großen Chromkarbide aus. Wird von anderen Herstellern auch als D2 plus ect. vertrieben. Hat vor mir aber scheinbar noch keiner Messer daraus gemacht
C = 1,0
S max. = 0,005
Mn = 0,35
Cr = 7,5
Mo = 2,6
V = 0,30
Alles in allem hat der Stahl eine bessere Schneidkantenstabilität mit 62 Hrc als 1.2379 mit 58 HRc und ist nicht so bruchgefährdet. Lässt sich trotz seiner "hohen" Härte sehr gut bearbeiten und nachschärfen.
Ja es scheint populärer zu werden die Jagerei... Ist ja auch kein Wunder bei den Flourschäden die Scharzkittel verursachen. Von Wildunfällen mal ganz zu schweigen... Da gehts oft um Menschenleben, das sollte man nicht vergessen. Natürliche Feinde gibt es ja keine, und wenn doch, werden sie beim illegalen Grenzübertritt sofort niedergestreckt... Aber ich schweife ab...
Die Jagd mit Saufeder ect. ist sehr verpöhnt! Das Wild wird gehetzt und ob es dabei immer weidgerecht zur Strecke gebracht wird, wage ich zu bezweifeln. Am besten sollte das Wild umfallen und gar nicht bemerkt haben, was da gerade vorgefallen ist.
Für mich persönlich dient Messer oder Speer nur als letztes Mittel der SV um nicht den Unmut einer verletzten Sau ab zu bekommen. Treiber leben schon gefährlich genug... Meine Meinung.
Ach ja, das Messer hat ne schwarze Lederscheide mit durchstechschutz aus Kydex im Inneren.
Gruß
Markus