Beiträge von RealShadow

    Ich erwarte von einem Leatherman Charge,welches von ALLEN meiner Tools das teuerste war, dass es zumindest eine ähnliche Robustheit und Verarbeitungsqualität aufweist, wie die Konkurenz von Vic oder SOG.


    Dies ist zumindest bei meinem Charge (und wie es scheint auch bei einigen Anderen hier) nicht der Fall.


    In der Fronttasche meines Tiefziehholsters steckt aus diesem Grund auch bereits seit längerer Zeit ein Vic - Spirit ... denn dies ist ein Tool für den Notfall, welches mich bisher noch nicht enttäuscht hat. Kabelbinder petzen, Türverschläge und Belege abschrauben, Mäusegitter vor Kellerfenster lösen, Batteriepacks verschrauben, Schaltschränke öffnen, verschlossene Klotüren von außen entriegeln, Zufahrtspoller umlegen ... alles kein Problem ... ich habe bisher noch kein Tool so gefordert wie das Spirit.


    Das Charge habe ich mir wegen dem Bithalter geholt und es bitterlich bereut. Ich habe mittlerweile 4 Bits ruiniert .. zwei Kreuz, einen normalen Flachbit und nun den kleinen Flachbit (alle rund, abgebrochen oder verbogen). Einige weitere (insbesondere einer der Sternbits) ist fast rund und greift nicht mehr ordentlich.


    Ich erwarte von einem Bit, dass er zumindest nicht vor popeligen und winzigen Schrauben von Sonnenbrillenbügeln kapituliert (einer Schraube, die ich letztendlich mit der Spitze einer Messerklinge anziehen konnte).


    Natürlich wäre ich in der Lage den Bit wieder zurecht zu schleifen, aber ich bin nicht mehr bereit dazu.
    Der Stahl ist weich und WIRD wieder brechen und / oder sich verbiegen.


    Das Charge ist überteuerter Schrott (vielleicht lediglich durch die Qualitätskontrolle geschlüpft und vermutlich gibt es auch gute Versionen vom Charge und ordentlich wärmebehandelte Bits, aber MEIN Charge ist Schrott und auch alle Leatherman - Spezialbits die ich bisher hatte).


    Ich will ausdrücklich kein Tool als Werkzeugersatz, damit ich es NOTDÜRFTIG mit Hilfe anderer Werkzeuge halbwegs in Stand halten kann, um es wiederum "einmal" als Werkzeugersatz nutzen zu können.


    Leatherman hat einen Ersatz auf Kulanzbasis bereits abgeleht ... so etwas gibt es bei Victorinox nicht, da gibt es IMMER Ersatz (auch wenn das Werkzeug / Messer aussieht wie nach einem Kriegseinsatz und 25 Jahre alt ist).


    Mein Händler hat mir angeboten das Ding zurück zu nehmen, aber dann käme ich mir schäbig gegenüber dem Händler vor, denn schließlich kann er ja nichts für die mangelhafte Qualität.


    Das Charge liegt nun in der Schublade und wird nun für Arbeiten herangenommen, für die ich normalerweise Spachteln, Cutterklingen und Scheren benutze (einfach aus dem tiefen Gefühl der Befriedigung heraus das Ding letztendlich durch normale Arbeiten vollständig ruiniert zu haben).


    Auf alle Fälle wird es mein letztes neues Tool von Leatherman sein.
    Sollte ich nochmal ein "altes" Supertool in gutem Zustand auftreiben, würde ich es mir nochmal als Ersatz zulegen.


    8)

    Mein Supertool ist von 1995 ... Qualität super, gut wie am ersten Tag
    Mein Wave ist von 2003 ... Zange schlackert mittlerweile, Feile ist noch von der alten Art (noch kein Diamantstaubgeschwuchtels), Hauptwerkzeuge immer noch gut.
    Mein Charge ist von 2010 ... Grate, schlechte Verarbeitung, Feile blank, Tools rundgedreht, Bits zerschlissen, im Zusammenhang mit meinem Charge darf man eigentlich garnicht von Qualität sprechen.

    Klar bekommt man Ersatz ... aber keinen Bit einzeln, sondern immer nur als vollständigen Satz.
    Da ich mir aber schon mehrfach Ersatz besorge musste, da bei minimalsten Gebrauch sofort der Bitkopf rund, abgebrochen oder verbogen ist, lasse ich jetzt einfach Leatherman Leatherman sein und benutze in Zukunft Fabrikate anderer Hersteller.


    Selbst auf der IWA am Leatherman - Zentralstand war man nicht willens mir einen anderen rundgedrehten Bit aus dem Set einzeln zu ersetzen.


    Die Antwort war: We are aware of problems with the toolheads, but we won't be able to exchange them here for you.


    Soviel dazu ... Anbetracht der unterirdisch schlechten Fertigungsqualität des Charge im Vergleich zu meinem alten Wave, hat sich Leatherman deutlich verschlechtert und darf sich qualitätsmäßig in etwa beim Gebrauchswert eines Herbertz - Tools einreihen.


    Für den beruflichen Einsatz absolut ungeeignet. Kein Notfallwerkzeug auf das man sich verlassen kann.

    Ich stellte den feinen Flachbit meines Charge heute vor eine unlösbare Aufgabe....
    das Anziehen der Bügelschraube meiner Sonnenbrille.


    Direkt nach "handfest" gab es ein kurzes trockenes Knacken und der Bit war an einer Ecke abgebrochen.


    In Zukunft werde ich auch darauf verzichten immer wieder neue Leatherman - Bits nachzukaufen, denn sie sind alle Murks. Entweder weich wie Dosenblech oder vollkommen überhärtet und brüchig wie Glas.


    Ich hatte mich schon mit der mieserablen Verarbeitung des Charge abgefunden, jetzt werde ich es ins Regal legen und zum Arbeiten richtige Tools von SOG, Vic und Gerber verwenden (genug Auswahl ist glücklicherweise in meiner Schublade vorhanden).


    Angezogen habe ich die Schraube übrigens mit der Spitze der kleinen Klinge meines Vic - Campers ... völlig ohne Beschädigung des Messers.


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    Das ist der Fluch der Massenproduktion (und mangelnder Endkontrolle)


    Aber ich stimme zu, die Messer "sollten" bei Auslieferung tiptop sein.
    Immerhin macht Spyderco da kein Federlesen ... ist es kaputt wirds getauscht ... und das finde ich wiederum vorbildlich (habe ich bei anderen namhaften Herstellern auch schon anders erlebt).


    8)

    Wenn Spyderco eines ist, dann eine Firma mit hervoragender Kulanz.


    Bei meinem alten Police war ein Teil der Spitze weggebrochen.


    Ich habe es über meinen Händler an Spyderco schicken lassen und nach 4 Wochen bekam ich ein nagelneues Messer zurück


    Klingenbruch wird IMMER ersetzt ... so die Antwort.

    So ein Messer ist doch auch nur ein Mensch ... ;)


    wenn´s dicht beißt, will es dir nur mitteilen, dass es bei dir bleiben möchte.


    Oder auch, erst wenn es dich mindestens EINMAL geschnitten hat, ist es wirklich dein Messer.


    Darum freue ich mich immer über den ersten kleinen Schnitt bei einem neuen Messer :wacko:

    Auf dem Foto sieht es so aus als hätte die Schneide im Spitzenbereich gute Chancen die Metallöse zu treffen bei einem kräftigen Wegstecken der Klinge (über den vorgeformten Kydexbereich hinaus).


    Ansonsten eine super Arbeit.
    :thumbup:

    Ich hatte mir zunächst auch überlegt eine Befestigungslösung auf Molle - Basis zu finden, bin nun aber froh, dass ich mir diese Extraarbeit nicht gemacht habe.


    Eine Befestigung mit Molle hat immer einen gewissen "Baumelfaktor", mal ist dieser geringer, mal ist er größer, aber DA ist er immer.
    Findet man durch Zufall eine optimal sitzende Molle - Molle - Verbindung, dann bleibt trotzdem IMMER das Gefuschel und Gefummel mit TacTies, Speedclips, TekLoks (oder auf welche Art auch immer man die Schlaufen verbindet).


    Hat man eine Tasche, die nur alle Schaltjahr einmal entfernt oder befestigt wird, störrt dieses "Gefummel" auch nicht weiter, aber gerade hier bei diesem Messer musste die Befestigungslösung SCHNELL UND PROBLEMLOS sein.


    Das Messer ist zur Zeit ständig irgendwo am Mann.
    Entweder im Rucksack, quer hinter dem Jumbo, diagonal auf meinem Rücken (die einfache verdeckte Tragevorrichtung für diese Trageweise "Rücken - Diagonal - Griff nach unten" stelle ich demnächst in einem anderen Basteltipp vor), oder aber am Koppel oder Gürtel hängend.
    Und nur bei der Rucksack und der Gürteltrageweise (und auch dann nicht immer) kommt ab jetzt die Vortasche dran.


    Das "Drüberschieben & Festclippen" ist so einfach und die Tasche sitzt so gut (gute Hosenträgerclips vorausgesetzt), dass ich das direkt noch für weitere Taschen - Messerkombinationen umsetzen werde.


    Falls ich es noch weiter optimieren kann, werde ich es euch mitteilen 8)

    Seit ich das erste Mal eine Abbildung des Selvans und des zugehörigen "Survivalpacks" auf einem Foto gesehen hatte, hatte es mir dieses Messer und die Fronttaschenlösung angetan.


    Um so größer war meine Enttäuschung, als ich das Selvans das erste Mal in "Natura" begutachten konnte.
    Das Messer wollte sich in meiner Hand nicht wohlfühlen, die Klingenform sagte mir so aus der Nähe betrachtet auch nicht mehr zu und ein Kauf des Messers kam für mich anbetracht des exorbitanten Preises grundsätzlich nicht in Frage.


    Allerdings fand ich die modulare Fronttaschenlösung an einem massiven Messer immer noch klasse.


    Nun, ich bin ein kreativer Geist und seit kurzer Zeit im Besitz eines ER - Messers welches zum Einen die notwendigen Dimensionen und zum Anderen über eine geeignete Scheide zur Aufnahme einer Vortasche verfügt.
    Darüber hinaus fühlt sich das TFDE 19 in meiner Hand ausgesprochen wohl.


    Das passende Messer war somit keine Frage mehr ... das TFDE 19 und ich, das war Liebe auf den ersten Griff.


    Nun ging es darum eine adäquate "lowbudget" - Lösung alá Selvans als Vortasche zu finden.


    Farblich und von den Abmessungen passend, fand ich in meinem Kellerfundus eine MilTec - Gürteltasche.


    Zunächst trennte ich das MilTec - Logo ab, nähte ein paar Flauschflächen an und versah das Täschchen mit ein paar Patches, um sehen zu können, ob es überhaupt zu meinen Vorstellungen und dem Messer passte :D.


    Zufrieden mit dem Ergebnis ging ich an die Detaillösungen.


    Die Gürtellasche auf der Rückseite trennte ich ab und nähte sie um 90 Grad gedreht wieder an.
    Diese Lasche hat die perfekten Abmessungen um sich gerade eben noch so über die SpecObs - Scheide des TFDE 19 schieben zu lassen.
    Um ein Abrutschen der gefüllten Tasche von der Scheide zu verhindern, ohne eine schnelle Montage / Demontage der Tasche von der Scheide zu erschweren, fand ich eine wirklich einfache aber verblüffend sichere Lösung.


    Ich verwendete zwei Hosenträger - Clips, welche ich seitlich so an der Tasche annähte, dass man die Clips in die Seitenränder der Scheide "einclippen" kann.
    Auf diese Weise gesichert, sitzt die Tasche (auch prall gefüllt) absolut wackel und rutschsicher an der Scheide, kann aber mit zwei Handgriffen gelöst und nach unten von der Scheide abgezogen werden.


    Im Einzelnen seht ihr auf den Bildern die Details, das Grobe ist erklärt.


    Bestückt habe ich das Täschchen mal auf die Schnelle mit ein wenig Inventar für den morgigen Waldtag mit meinem Sohnemann:
    Lampe, wasserdicht verpackte Streichhölzer, Kompass, Schlauchschal, mini Survivalequipment, ein ordentliches Stück Kordel, ein schweizer Messer.


    Bilder:


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    Ist eine billige Lösung, aber vermutlich gefällt sie mir genau deswegen so gut.
    Mehr Freude hätte ich mit einer gekauften Selvans - Originalausführung auf keinem Fall haben können.
    Und die Zufriedenheit über eine gute selbstgebaute Lösung ist unbezahlbar ;)


    LG

    Lobt ihn nicht so .... da gibt es einige deutliche Kritikpunkte


    a) Fred ist zu viel im BLAUEN und zu wenig hier unterwegs (dies führt zu deutlichen Abzügen in der B - Note)
    b) Fred hat seine Preise angezogen ;)
    c) Fred baut zu wenig (oder zeigt zumindest zu wenig)
    d) Fred hat die ganzen guten Bilder seiner Arbeiten zwar in facebook, aber er zeigt sie NUR dem Freundeskreis


    muss noch ein wenig drüber Nachdenken, dann fällt mir bestimmt noch mehr zum Meckern ein :rolleyes:


    Abgesehen davon ist es natürlich wieder ein schönes Messerchen und der Stahl ist über jeden Zweifel erhaben.

    Jeder Hersteller mit Flauschflächen in Taschen vernäht diese und das hat auch seinen Grund :D


    Am ehesten würde ich noch gut dosierbaren Sprühkleber aus dem Autobastlerbereich nehmen.
    Ich komme jetzt nicht auf den Namen, aber es gibt ein Produkt zum kleben von Dachhimmel, Polstern, Verkleidungen ... wird gesprüht, trocknet in Sekunden und hält extrem gut (verklebt alles was an Kunstoff haften muss, außer Metall).

    Auf der Suche nach einer Möglichkeit in Heimatnähe einige Tage "legal" Wandern, Survivaln, Biwaken zu können, ohne "wild" im Wald zu übernachten und dabei Gefahr zu laufen von einem eifrigen Oberförster belangt zu werden, sind ein Kollege und ich nun auf folgendes Angebot gestoßen:


    http://www.trekking-pfalz.de/de/


    Im Sommer werden wir eine ausgedehnte mehrtägige Tour mit Minimalgepäck und Maximalverpflegung :D vornehmen.


    Dieser Beitrag ist nur dazu gedacht euch auf diese klasse Möglichkeit aufmerksam zu machen.
    Ich finde es ne gute Idee und ein tolles Angebot.


    8)


    Bilder unserer Tour wird es natürlich geben und ich werde ein Review abliefern was die Übernachtungsplätze betrifft.

    Ich weiß nicht an was und für welchen Bereich du deine Näharbeiten tätigst, darum werfe ich es einfach mal so in den Raum .. :D


    Wir (meine direkten Kollegen und ich) sind mittlerweile gebrannte Kinder was das Annähen von handelsüblichem Klett / Flausch an Kleidung für den professionellen Einsatz betrifft.
    Nahezu alle Flauschflächen LEUCHTEN wie Signalfackeln im Infrarotbereich. Durch ein Nachtsichtgerät sieht das Ganze dann aus als würde man weiße Signalflächen / Reflektionsflächen auf der Kleidung tragen.


    Leider ist dies zum gedeckten und verdeckten "Lauern" in Wald und Flur eher kontraproduktiv, sofern man mit einer "Gegenaufklärung" rechnen muß.


    Es wäre also sinnvoll (sofern du dich überhaupt in diesem Anspruchsbereich bewegst mit deinem Nähvorhaben) vorher einen Test durchzuführen, wie "schlimm" deine konkrete Flauschfläche "HIER BIN ICH" schreit.


    Die einzigen die ich persönlich gesehen habe, die NICHT leuchten und infrarotneutral sind, sind die serienmäßig an TadGear vernähten Flächen.
    TacGear ist noch akzeptabel.


    Hoffe mein Komentar hilft und verwirrt nicht ... ansonsten einfach ignorieren.


    LG 8)

    Ich kann das absolut verstehen.


    ER wirbt damit (und macht guten Profit damit), dass die Messer für harten Gebrauch gedacht und ideal geeignet sind.
    ER hat in den letzten 5 Jahren mit steigender Popularität deutlich an der Preisschraube gedreht.
    ER hat sich auch schon bei mir und einem durchgesprungenen Liner eines BF Folders nicht gerade durch gesteigerte Kulanz hervorgetan (das Messer wurde damals auf Händlerkulanz getauscht, nachdem ER es abgelehnt hatte)


    Die Scheide eines Messers für den militärische Einsatz kann gerade im Bereich von Rettung / Bergung / Abseilen immer mal eingeklemmt werden oder kurz in eine Hebelposition geraten.


    Geht nun die Scheide in solch einer Situation über den Jordan, ist im Fall der Fälle auch das ganze Messer verloren.
    Dies sollte nicht passieren.
    Die alten Scheiden waren sowieso nicht so der Bringer, da sie oft die Schneiden abstumpften.


    Es hätte ER gut gestanden, allein schon aufgrund dieses Umstandes, KOSTENLOS alle eingehenden Scheiden (egal aus welchem Grund) auszutauschen.


    Als LEUCHTENDES BEISPIEL kann man zum Thema Kulanz und Kundenbindung nur Victorinox nennen.
    Egal wie verhunzt, missbraucht, gequält, abgeramscht oder kaputt ein Victorinox ist, egal ob 14 Tage oder 14 Jahre alt, das Messer wird repariert, oder wenn nicht mehr möglich, gegen neu ausgetauscht ... KOSTENLOS !!!


    Jetzt kann man von Victorinox - Messern halten was man will (ich mag sie sehr) aber GENAU SO HAT DAS ZU LAUFEN.
    Ich mag auch ER - Messer sehr, ich finde das Design und die Funktionalität gut, aber das Managment regt mich auf.


    Davon abgesehen hat sich die arrogante Grundstimmung von ER auch auf der IWA für mich wieder bestätigt (dies aber auch nur als Halbsatz, denn es tut hier nichts zur Sache und spiegelt lediglich meinen subjektiven Eindruck wieder ).


    Wäre es meine Scheide gewesen, hätte ich GENAUSO erwartet, dass sie mir ersetzt wird ...
    Versuche ich mit einer Scheide einen PKW hochzubocken, ok meine Schuld, bricht das Ding aber beim Wegstecken der Klinge (auch wenns widrige Umstände waren), so hat ein Austausch verdammt nochmal über Kulanz oder Garantie zu laufen.


    Meine 2 Cents ... Amen! :knueppel:

    Ich habe jetzt, deiner Idee folgend, auf Basis von Kabelbindern und mit Wärmeverformung weitere Clips gebaut.


    Es geht sehr gut, allerdings braucht man auf diesem Weg pro Clip etwa 12 - 15 Minuten.


    Das Plastik der Kabelbinder ist nur sehr schlecht wärmeverformbar. Mit einem guten handelsüblichen Föhn muss man etwa 3 Minuten punktuell erhitzen, bis man den Kabelbinder gut formen und in der Zange pressen kann.


    Das Endergebnis von der Haltekraft ist das SELBE.
    Allerdings sieht es nach der Wärmeverformung wirklich professionell aus und mit schwarzen Kabelbindern könnte man als Konkurenz zu Blackhawk und MP direkt den Markt beleben ;) .


    Es war eine super Anregung (und ich ärgere mich, dass ich nicht selbst drauf gekommen bin).


    Hier die Bilder und das Ergebnis:


    1) Erhitzen
    1-1Laaaange Föhnen.jpg


    2) Pressen
    1-2Fest Pressen.jpg


    3) Ergebnis
    1-3So siehts aus.jpg


    4) Fertig
    1-4Fertig.jpg


    5) Beide Versionen
    1-5Neu neben Alt.jpg

    Noch als kleine Anmerkung ... für Anwendungen im Winter, oder sofern ihr Schlachter seid und den ganzen Tag im Kühlhaus arbeitet ;) , ist es besser Uhu - Endfest oder Pattex zu verwenden, da die Klebestellen belastbarer sind.


    Die Sekundenkleberverbindung kann bei sehr sehr harter Belastung, in Verbindung mit Minusgraden, brechen (ihr fallt im Winter vom Baugerüst und bleibt ausgerechnet mit der angeschlauften Molletasche an einem Nagel hängen und baumelt an eurem Leben .... also ein Lebenssachverhalt der quasi 3 Mal wöchentlich vorkommt...) .


    Dafür ist es jedoch notwendig die Klebestellen zu PRESSEN und es dauert lang bis sie ausgetrocknet und die Clips fertig sind.
    Für normale Anwendungen hatte ich mit Sekundenkleber noch nie Probleme und die Herstellungszeit pro Clip liegt bei unter 5 Minuten ALLES in ALLEM.


    :D

    Der Eine oder Andere wird meine Kurzanleitung bereits als Beitrag in einem weiteren Forumsthema gesehen haben, aber eigentlich gehört das Thema ja hier in den Bastelthread.


    Vorgeschichte:


    Ich bin mehrmals im Monat vorbereitend damit beschäftigt zwei Kabelbinder in Form einer 8 zu verbinden, damit sie als dienstliche Schnellfesseln schnell einsatzbereit sind.
    Nun ist es aber so, dass diese breiten Kabelbinder extrem lang sind, zur Funktion der Schnellfessel werden jedoch nur zwei relativ schmale Schlaufen benötigt (gerade eben groß genug um ohne Probleme zwei Hände durchfädeln zu können).
    D.h. es fällt jedesmal, bei jedem Kabelbinder, ein sehr langes Reststück aus extrem stabilem Plastik an.


    Also dachte ich mir, dass sich damit doch auch was Brauchbares bauen lässt.


    Hier ist also meine Bauanleitung für Kabelbinder TacTies / Speedclips / Mollelocks:


    1) Benötigte Materialien:
    Kabelbinder (je breiter desto besser, sie müssen halt noch durch Molle - Schlaufen passen), Zange, Tool oder Messer,
    Sekundenkleber (ich benutze ganz klassisch Cyanacrylat), Reinigungsbenzin und einen fettfreien Lappen.
    1_Ausgangsmaterial.jpg


    2) Zunächst werden pro Clip zwei Abstandshaler abgeschnitten. Ich schneide sie auf ca. 1 - 1,5 cm Länge ab.
    2_Abstandshalter.jpg


    3) Dann geht es darum die Länge der Clips auszumessen (am besten an den Taschen / Schlaufen für welche die Clips bestimmt sind).
    Bei der Gesamtlänge des Clips kann man großzügig sein, jedoch muss der innere Bereich mit dem der Clip später unten und oben hinter den Molleschlaufen eingehängt wird, etwas enger sein, als der Maximalabstand zwischen unterster und oberster Molleschlaufe beträgt.


    Die fertig zugeschnittenen Einzelteile des Clips werden mit dem Tool / Messer an der glatten Seite etwas aufgeraut und anschließend mit Reinigungsbenzin und Lappen von Schmutz und Fett befreit. Danach einfach mit dem Sekundenkleber verkleben.
    3_Fertiger Clip.jpg


    4) Rinse & Repeat !
    An den fertigen Clips kann man mit einer Feile noch etwas die scharfen Kanten glätten ... voilá !
    4_Zwei Clips.jpg


    5) So funkioniert das Prinzip des "Einhängens" hinter den Molleschlaufen:
    5_Zur Verdeutlichung.jpg


    6) Und so wird eine Zusatztasche "Vorgeschlauft"
    6_Tasche angeschlauft.jpg 7_Frontansicht.jpg 8_Von Unten.jpg


    So ... für Verbesserungsvorschläge, Anregungen und Kritik bin ich immer dankbar.
    Die Clips funktionieren wunderbar. Taschen werde genauso fest und eng gehalten wie durch Blackhawk - Speedclips, nur wesentlich sicherer (die Molleschlaufe unten / oben rutscht nicht so leicht von der Nase) und sie sitzen genauso sicher wie mit Maxpedition TacTies, nur wesentlich enger und wackelfreier (zudem sind sie wesentlich einfacher einzuschlaufen .. ).


    Ich hoffe es gefällt 8)