@ Lorhelm Ja - es ist kein Ersatz-blatt,sondern ein Zusatz-blatt! Mein Fehler! Aber deswegen habe ich ja aufmerksame Zuseher wie dich,die mich auf diese Fehler aufmerksam machen.Das "Astsägenblatt" ist übrigens ebenso als Handstichsäge für Innenausschnitte einsetzbar und ne Menge anderer handwerklicher Säge-Aufgaben mehr.
@ jackknife Sicherlich haben auch Bucksägen ihre Berechtigung,und es gibt sicher einige sehr gute auf dem Markt.
Jedoch handelt mein Beitrag von klappbaren Sägen für`s Outdoor/Survivalgepäck,und da ist eine zerlegbare Bügel-oder Bucksäge nicht mit einer professionellen Full-Size Bügel-Säge gleichsetzbar.
Ich habe japanische Zugsägen erst relativ spät mit Anfang 30 kennengelernt,davor habe ich wie fast jeder andere Europäer nur mit Sägen,wie Gehrungssäge,Fuchsschwanz,Bügelsäge etcetera...gearbeitet.Ich kenne also die Sägen,von denen du sprichst sehr gut aus jahrelanger eigener Praxis.Aber das sie kraftschonender oder effizienter als Zugsägen sind,stimmt eben absolut nicht.Gerade,weil du bei einer herkömmlichen Säge,wie einer Bügelsäge,Kraft in beide Richtungen verwendest,ist es wesentlich kraftraubender,damit zu arbeiten.Und bei Schub besteht immer eine höhere Gefahr zu verkanten und damit das Sägeblatt einzuklemmen und zu beschädigen.
Bei einer Zugsäge hingegen kannst du noch seht gut zusätzlich mit dem bloßen Gewicht des Oberkörpers nach hinten arbeiten.Und da (bei richtiger Technik) die Zugsäge nur nach hinten auf Zug belastet wird,ist ein Festklemmen quasi ausgeschlossen,probier`s einfach mal selber aus!
Die Klemmer,die ich anfangs vor einem Jahr hatte,als ich die Zugtechnik noch nicht so gut beherrschte kann ich an einer Hand abzählen.Mittlerweile habe ich keine Klemmer mehr.Übrigens: ein Sägeblatt einer japanischen Zugsäge verbiegt leicht im schlimmsten Falle,welches sich wieder zurückbiegen läßt - das Blatt einer spannbaren Säge wie einer Bügelsäge hingegen bricht im selben Falle und ist damit unbrauchbar.
Diese Zugsägen(auch das Blatt dieser Shogun) mit ihrer speziellen Verzahnung sind unverschämt scharf,das mühelose Sägen damit ist gerade einer der Pluspunkte von japanischen Zugsägen.Und die Schnitteffizienz ist (auch in Hinblick der Sauberkeit des Schnittes) deutlich besser als bei einer herkömmlichen Bügelsäge.Und wiegesagt,ich kenne beide Typen seit Jahren,habe also selbst den direkten Vergleich.
Aber was das Wesentliche einer Säge für Survival (und auch Outdoor allgemein) ausmacht,ist ihre Einsatzfähigkeit und Flexibilität.Es gibt nichts,was die Sawviver kann,was die Shogun nicht auch kann...aber es gibt eine ganze Menge von Aufgaben,welche die Shogun meistert,aber die Sawviver oder eine andere Outdoor-Bucksaw erst gar keine Chance hat, zum Beispiel:
Das Sägen zwischen engstehenden Ästen oder in Gebüschen - damit hat man mit einer Bügelsäge kaum Chancen,beizukommen.
oder:
versuch mal mit einer Bügelsäge ein Holz-Board mit beispielsweise einem Meter Breite zu durchsägen - geht gar nicht,weil der Bügel die Sägetiefe begrenzt.Die Shogun geht da durch wie nichts.
oder:
versuch mal in eine Scheunenwand mit der Sawviver ein Loch oder eine Klappe auszusägen - keine Chance,wie auch??
mit der Shogun gehst du in den schmalen Spalt zwischen zwei Brettern und sägst zügig nach unten durch.für den Querschnitt erweiterst du einen Spalt mit dem Messer ein wenig un tauchst mit dem spitzen Zusatzblatt(Astsägenblatt) ein,ebenfalls problemlos möglich.Also sämtliche Innen-Auschnitte sind mit der Bügelsäge völlig ausgeschlossen.
oder:
versuch mit deiner Sawviver mal Kunststoffe zu sägen - da wird`s sehr eng für sie.Ein Wasserfass,einen Plastikkanister,eine Pvc-Platte oder ein Kunststoffrohr.
oder:
du fährst auf einem Kanu oder Schlauchboot einen Wildbach oder kleinen Fluss hinunter und ein Ast versperrt dir quer den Weg,was machst du dann mit einer sawviver..erstmal zusammenbauen(während dir das Boot untenweg fast davonreißt) ? - Die Shogun klappst du aus und sägst den Ast recht zügig ab.(Selbst schon diesen Fall gehabt)
Es ließen sich noch mehrere Praxisbeispiele aus dem outland -und auch Urban-Survivalbereich anbringen,wo die Vielseitigkeit und schnelle Einsatzbereitschaft einer guten Klappzugsäge eine Saw-viver schlichtweg alt aussehen läßt.
Ich habe diese Säge auf jeden Fall in meinem Emergency-Pack mitdrin,und würde sie gegen keine andere tragbare Säge eintauschen - wiegesagt ich nutze sie schon recht lange und sie hat ihre Aufgaben bisher stets gemeistert,was ich von den dutzenden anderen Sägen,die ich durch mein Leben bereits hatte,nicht immer behaupten konnte.
Im Survival oder in Ausnahmezuständen treten Aufgaben auf,in denen ein Werkzeug schnell einsatzbereit und zuverlässig sein muss,das ist dann das Einzige,was zählt; was transportable (gepäck-oder gürtelfähige)Sägen angeht,kenne ich momentan keine,die an die Shogun mit ihren zwei Blättern herankommt.Und was die Stabilität angeht:das Blatt in meinem Video ist ein Jahr alt und es ist tadellos,hat zwar nach häufigem Gebrauch naturgemäß etwas der Anfangsschärfe(wie jede andere Säge auch) eingebüßt,ist aber immer noch sehr schnittig,wie das Video sichtlich belegt hat.Ich meine -mal ehrlich 13cm Buchenstamm in unter zwanzig Sekunden(ohne Wettbewerbs-Geschwindigkeit) gesägt,was will man mehr?Oder das 50x50mm Kantholz in sieben Sekunden.Ich kenne keine andere Klappsäge,die das so spielend schafft,und ich habe immer noch ein ganzes Regal voll von den anderen(teilweise dreifach so teuren) Sägen,wie bspw. eine Felco 620 mit Gürtelhoster.Dann eine Fiscars,Bahco etc..pp...
Wenn ich Outdoor gehe oder Survival trainiere,will ich mit meinen Werkzeugen,wie Messer,Säge usw. gerüstet sein - mit einer Bucksaw bin ich das nicht! Sämtliche schnellen oder handwerklichen Einsätze(außer Feuerholz machen) fallen damit flach.Das Gewicht spielt eine weiter Rolle.Die Shogun bringt gerade einmal 340 gramm auf die Waage.
WAS die Marktverfügbarkeit dieser Säge angeht,werde ich demnächst in dem schweizer Werkzeugladen mal nachfragen,ob sie auch Bestellungen online entgegennehmen - wenn ja,lasse ich es euch wissen mit dem entsprechenden Link.
Letztendlich sollte jeder DAS Messer oder DIE Säge mit auf Tour nehmen,die ihm behagt oder mit der er sich wohlfühlt.Das muss letzten Endes jeder selber wissen.Ich habe keine Ambitionen jemanden von der Shogun zu überreden(werde leider nicht gesponsert),sondern ich teile meine persönlichen Erfahrungen mit,wenn ich ein Teil gefunden habe,welches ich für sehr nützlich halte.
Wenn es dazu hin noch für jedermann preislich erschwinglich ist,finde ich es eine besonders gute Sache.
Gutes Gear ist nicht immer das Teuerste....FUNKTIONIEREN muss es - nicht mehr,aber auch nicht weniger.
Viele Grüße an alle,
Christian BFG