Beiträge von master747

    Ich hab die Kugellager Kugeln von Schanz glaub ich in 2mm und diese dann in ein 1,9mm Loch via Alublock gepresst. Da musst du etwas aufpassen, dass du die Kugel nicht zu weit und nicht zu wenig reinschlägst etwa 60% sind wohl optimal. Dann die Klinge mit Anreislack oder Eding bemalt und dort, wo die Spur vom Detent endet etwa 0,5mm weiter in die bereits gehärtete Klinge mit einem VHM Bohrer ein Loch gebohrt. Detent setzen ist wirklich Erfahrungssache und am Anfang Glückssache. Ich hab das selbst noch nicht raus. Falls der Detent nicht passt kann man aber immer noch durch abtragen an der Klinge die Position dieser im Heft beeinflussen, und so auch die Stärke des Detents.


    Gruß

    Weil ich gerade dein Friction Folder seh.
    Kauf dir das Buch von Steigerwald und dann nichts wie los. Schwerer als ein Frictionfolder ist ein Framelock auch nicht.



    gruß

    Das Messer entstand auch mit einfachsten Mitteln. Bandschleifer und eine ungenaue Bohrmaschine, mit der ich auch den Liner ausgeschnitten habe. Es geht, aber um wirklich präzise Folder bauen zu können braucht man wohl eine stabile Fräse.
    Und zwar hab ich in das Bohrfutter eine Dremel Trennschreibe eingespannt und gaaanz langsam das Titan abgeschabt :D
    Anschliff an der Klingenwurzel ist 8,5°. Laut Steffan Steigerwald ( http://url9.de/FTZ ) der richtige Winkel um einen stabilen Verschluss zu bekommen der nicht hackt.
    Das Finish wurde per Flex und Drahtbürstenaufsatz gemacht. Leider ist es sehr ungleichmäßig, was wahrscheinlich an dem Oberflächenfinish davor liegt.


    Klingenlänge: 92mm
    Gesammtlänge: 209mm
    Klingenstärke: 4mm
    Titanstärke: 4,5mm
    Gewicht: 120g


    gruß Moritz

    Ich hab mal wieder was fertiggestellt.
    Titan Framelock mit blauer G10 Schale und einer selbstgehärteten 1.3505 Klinge.
    Das Finish ist nicht beeidruckend, was ich einerseits auf meinen überschaulichen Maschinenpark und andererseits auf meine Ungedult schiebe :D
    Die Titanschale hat ein rought orange peel finish und eine Propangas Anodisierung.
    Über Kritik würde ich mich sehr freuen.
    Hier noch ein Paar Bilder:


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    Schönen Sonntag, Moritz

    Um noch etwas zum Thema zu schreiben:
    Das einfachste wäre die Riffelung der Schalen abzuschleifen und entsprechend zu finishen. Wenn das jemand macht der das kann, wirst du bestimmt noch viel Spaß mit dem Messer haben. Fähige Leute haben wir im Forum ja jede Menge :)
    Bezüglich des Problem denke ich, dass du ein etwas älteres Messer hast und die Positionierung im Laufe der Jahre geändert wurde. Dementsprechend sind die Griffschalen natürlich an das aktuelle Modell angepasst.


    gruß

    Wie schon erwähnt liegen Sebenza und Hinderer qualitativ auf dem gleichen Niveau, jedoch ist letzteres auf dem Gebrauchtmarkt gut doppelt so teuer. Falls du das Hinderer für den Neupreis bekommst würde ich dir dazu raten. Für den Gebrauchtpreis bekommst du aber schon nette Customs.


    Gruß

    Wenn man jetzt aber konkret das Sebenza als Beispiel nimmt, welches ja nicht als Hardcore Messer beworben wird, stellt sich mir die Frage ob die Wahl, die Tasche nach innen zu legen überhaupt eine technische und nicht viel mehr eine ästhetische war. Das Gesamtbild ist durch die innere Einfräsung durchgänig und es fasst sich auch m.M. nach besser an.
    Ich denke das in diesem Fall wohl das Motto "function follows form" gegolten hat ;)


    gruß

    Man sollte vielleicht noch erwähnen dass die Größe der Schneidfase weniger am Schärfer liegt, als viel mehr am Messer selbst. Bei gleichem Schleifwinkel ist die Fase des Messers kleiner, welches ab Werk dünner ausgeschliffen ist. Vgl. Dünnes Vic mit kleiner Schneidfase und das dicke Busse. Gut Möglich das die beiden mit der gleichen Einstellung auf dem Edgepro geschliffen wurden. So können auch zwei Messer mit gleichem Primärfasenwinkel unterschiedlich gut schneiden weil eines eben direkt nach der Schneidfase dicker ist.



    gruß

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    1. Design/Konzept


    Das Messer bewegt sich mit seiner 11,9 cm langen 5mm starken Klinge zwar noch im legalen Rahmen, ist aber für meinen Geschmack fast zu groß und überdimensioniert für den täglichen Gebrauch, es sei denn, man ist ein Hardcore Individual. Die tiefe Droppoint Klinge und der große Schor lässt auch auf ein Einsatzmesser schließen, und die Satinierung passt wohl am besten in die Outdoor Ecke. Auf den ersten Blicken weiß man nicht genau in welche Schubladen man das Messer stecken sollte.


    2. Umsetzung


    Im Folgenden möchte ich auf die Umsetzung der vielen Designaspekte eingehen und doch versuchen das Messer einzuordnen und zu bewerten.


    2.1. Klinge


    Wie bereits erwähnt bewegt sich die Klinge mit ihren 11,9 cm gerade noch so im legalen Rahmen. Sie ist halb hoch flach geschliffen aber leider relativ dick an der Sekundärschneide was die Schneideigenschaften etwas einschränkt. Dieser Anschliff erlaubt zusammen mit der falschen Schneide für eine sehr Stabile Droppoint spitze, welche Hebelarbeiten gut wegstecken kann. Durch den geringen Winkel ist die Spitze sehr scharf und ermöglicht so eine tiefe Penetration.
    Das Finish ist dem Macher sehr schön gelungen, es ist eine sehr feine Längssatinierung, die sehr sauber und gleichmäßig verläuft und den Aspekt der Handarbeit betont. Leider sieht man sehr schnell feine Kratzer. Soweit gefällt mir die Form und Ausarbeitung der Klinge sehr gut wäre da nicht mein zusammen mit dem etwas zu dicken Anschliff einzigster Kritikpunkt: Die Daumenriffelung.
    Diese ist sehr grob und unsauber verarbeitet. Wahrscheinlich wurden sie gefeilt, denn es befinden sich in jeder Mulde noch sehr deutliche Bearbeitungsspuren, welche man beim Angesicht der sonstigen Verarbeitung nicht erwartet hätte. Ärgerlicher als diese kleine Unaufmerksamkeit ist jedoch die Tatsache, dass sie für meinen Geschmack viel zu aggressiv und groß sind. Selbst bei leichtem Schnitzen schmerzt so der Daumen recht schnell und es wird unangenehm mit dem Messer zu arbeiten. Diesem Problem begegne ich leider bei "taktischen Messern" immer häufiger und ich frage mich immer welcher Zweck mit diesem Unsinn verfolgt wird. Für welche erdenklichen Tätigkeiten ist es nötig eine solch grobe Riffelung zu haben? Es fallen mir keine ein, die ich nicht auch gänzliche ohne Riffelung nur mit einem unbearbeitetem Rücken viel angenehmer erledigen könnte.
    Alternativ, falls das Messer, sollte man es als Einsatzmesser sehen, für den Gebrauch mit Handschuhen gedacht ist, sollte eine kleine "Entschärfung" sprich Abrundung der Riffelung den Nutzen dieser kaum mindern. Das Messer würde jedoch mit blanken Händen deutlich angenehmer zu gebrauchen sein.


    2.2. Griff


    Der Griff, bei meinem Vorliegenden Modell ist aus zweifarbigen Grau-Schwarzem G10, sehr fein geschliffen und auch etwas poliert. Das Muster des G10 lässt die Rundung des Griffes erahnen und passt Optisch sehr gut zu dem ausgewogenem Gesamten. Der Griff ist verklebt und von 4 Aluröchen verstärkt. Diese passen ebenfalls wie der Griff sehr schön zum Gesamtpaket.
    Wie erwähnt flacht der Griff ab der Mitte gleichmäßig ab, sodass an den Rändern fühlbare Kanten entstehen. Beim ersten in die Hand nehmen war das Gefühlt etwas ungewohnt aber nach kurzer Zeit überraschend angenehm. Durch die Kanten wird ein Verdrehen des Messers effektiv verhindert und das beim Beibehalten eines sehr guten Griffkomforts. Selbst bei starken Schnitten etwa beim Schnitzen habe ich keine Druckstellen spüren können. Die Größe des Griffes ist sehr gut bei Handschuhgröße 9,5 und auch darüber hinaus noch ausreichend. Die Verarbeitung ist wie erwartet sehr hoch, keine Hotspots,keine Spalte, sehr gleichmäßig und sauber an die Klinge angepasst. Der Griff gefällt mir sehr gut.


    2.3. Scheide


    Die Scheide ist bei Messern ein sehr wichtiger Punkt. Das Clip Konzept ist gewöhnungsbedürftig und für diese Art von Messer meiner Meinung nach ungeeignet. Es ist für meinen Geschmack zu groß um in der vorderen Hosentasche getragen zu werden. Ein Teclok wäre wohl sinnvoller gewesen. Aber, dass ist ja das Tolle an Kydex Scheiden, sie sind sehr modular und man kann sie in vielen verschiedenen Weisen tagen. Bis auf den Clip gibt es an der Scheide nichts auszusetzen. Sie ist präzise an das Messer angepasst und hält es sicher und fest, wovon man sich jedes Mal beim zurückstecken mit einem satten *Clack* versichern darf. Die Rundungen am Scheidenhals ermöglichen ein sichere Ziehen des Messers. Leider ist die Scheide vernietet was die Reinigung etwas erschwert aber abgesehen davon gibt es nichts zu meckern, top!


    3. Tauglichkeit


    Selbstverständlich habe ich das Messer auch gebraucht. Der Test fing leicht, mit der Zubereitung meines Abendessens an. Brot, Butter, Käse und Salami stellten kein Hindernis da. Natürlich gibt es Messer die besser schneiden aber es funktioniert und ich wurde satt. Der nächste Test fand im Wald statt. Trockene Äste konnte das Messer gut schnitzen leider gibt es in dieser Disziplin auch bessere Kandidaten, welche dünner konvex ausgeschliffen sind und keine oder nur leichte Daumenriffelung haben. Beim Batoning hingegen schlug es sich dank der massiven Klinge recht ordentlich. Natürlich schränkt da die 12cm Klinge ein, aber bei kleineren Durchmessern schlug sich das Messer wie zu erwarten sehr gut. Ebenfalls funktionierte das Messer beim Hebeln hervorragend und es keimte zu keiner Sekunde ein Funken Zweifel auf, das Messer könnte nachgeben.
    Outdoor Test also bestanden. Schärfen musste ich das Messer nicht, es hat selbst nach intensiver Nutzung noch eine gute Schärfe.
    Zu der Tauglichkeit als Einsatzmesser kann ich leider aus Mangel an Erfahrung nur wenig beisteuern. Konservendosen bekommt es, wenn man sich traut das Schöne Finish zu verletzen, locker auf. Schädeldecken vielleicht auch. ;)


    4. Fazit


    Als ich das Messer bekam dauerte es etwas bis ich mit ihm warm wurde aber schon nach kurzer Zeit machte mir das arbeiten damit sehr viel Spaß. Als hobby Messermacher weiß man die Arbeit und Qualität in einem solchen Messer steckt sehr zu schätzen. Meine beiden Kritikpunkte, der etwas dicke Anschliff und die grobe Daumenriffelung lassen mich mit einem gemischten Gefühl auf das Messer blicken. Einerseits überzeugt die sehr gute Verarbeitung und der interessante Mix verschiedener Stile, andererseits gibt es für meine Bedürfnisse wohl geeignetere Alternativen.
    Auch wenn sich das Messer in keine konventionelle Schublade einordnen lässt fühlt es sich am Gürtel oder in der Hosentasche ohnehin viel wohler.


    Vielen Dank an G-Gear und Herrn Niemeier für die Bereitstellung und die Möglichkeit dieses besondere Messer testen zu dürfen.


    Wenn ichs mir so überlege will ich es eigentlich behalten :D Hier noch ein paar Impressionen der Schönheit:


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    Schöne Grüße Moritz