Für den Sehnen- und Kabelwechsel bei einer Compound brauchst Du eine Bogenpresse. Es gibt welche, die man ohne Bogenpresse warten kann (z.B. Mission MXB ). Meine Armbrust hat bestimmt an die 2500 Schuss hinter sich und bis auf die Sehnenwicklung ist alles noch wie es sein soll. Bei einer Compoundarmbrust müssen ab und zu die Lager der Cams geölt werden, aber nicht im Wochentakt. Ich würde nicht sagen, dass dich eine Compoundarmbrust im Stich lassen würde lange bevor eine Recurve den Geist aufgibt, wenn Du sie im Knallfall zur Jagd benutzen müsstest. Sie hat mehr bewegliche Teile und braucht mehr Wartung als eine Recurve, das ist schon richtig, aber für mich wäre das kein Verkaufsargument, weil sich der Aufwand in Grenzen hält. Mittelwicklung kontrollieren, ab und zu neu wickeln, Cams ein bisschen im Auge behalten und hin und wieder ölen, Schloss warten (beide Varianten ) und so weiter. Viele Compoundarmbruste sind kompakter, schmaler und insgesamt handlicher als die meist großen Recurvearmbruste. Selbst die Micro 335 von Excalibur ist an und für sich keine kleine oder sonderlich kompakte Armbrust. Ins Ziel schicken alle besseren Armbruste ihre Pfeile, auch die günstigen Modelle aus Taiwan, die übrigens über Jahre auch den Grundstock so mancher Tenpoint gebildet haben, auch wenn Tenpoint das abstreitet. Die Geschwindigkeitsangaben bei Excalibur beziehen sich auf 16 Zoll Pfeile, die meisten anderen Hersteller verwenden 20 Zoll Pfeile. Ein schwererer Pfeil mit höherer Endgeschwindigkeit bringt mehr Energie ins Ziel als ein leichterer. Das spielt bei heimischem Wild und Vieh aber keine Rolle, ein Pfeil mit Jagdspitze erfüllt auch seinen Zweck wenn er nur mit 210 fps ins Ziel kommt.
Meine Compoundarmbrust könnte ich aus dem am Feldrand geparkten Auto heraus verwenden. Mit einer Recurvearmbrust wäre das schwierig...