Beiträge von thehunt

    Die Maserung der Klinge ist einfach toll, ich bin schwer begeistert:




    Auch die Alox-Schalen sind diesmal „anders“. Die Farbe würde ich eher als „Gun Metal Grey“ bezeichnen, Victorinox sagt „Grauton mit nuanciertem Grün“ dazu. Wie auch immer dem sei, die Farbe trifft voll meinen Geschmack.








    Limitiert heißt in unserem Falle übrigens, das es nur 5.000 Stück gibt, weltweit. Gar nicht mal so viel, wenn man bedenkt, wieviele Messer Victorinox am Tag herstellt. Sind übrigens ca. 120.000. Am Tag. (Die Seriennummer habe ich unkenntlich gemacht, also nicht wundern, das da nur eine „0“ steht :)

    Gemunkelt wurde ja schon letztes Jahr über Überlegungen von Victorinox, es könnte ein Pionier mit Schere auf den Markt kommen. An Gerüchten is ja meist etwas Wahres dran, so auch diesmal. Das Pionier X ist aus meiner Sicht das wohl am meisten besprochene Victorinox der letzten Jahre. Um so größer die Freude, als ein uns wohlbekannter Händler nun ein Päckchen zu mir auf den Weg brachte, was die diesjährige Damast Limited Edition beinhalten sollte.


    Was könnte das wohl sein?



    Den Umkarton kennen wir von den bisherigen Limited Editions schon, aber was mag sich dieses Jahr drin verbergen?




    Hah! Ein Pionier X in Damast!
    Na ja, zumindest die Klinge :)





    Schön gemacht, die Präsentationsbox. Stabiler Karton, mit Sichtfenster und Halte-Magnet , damit der Pionier nicht auf Wanderschaft geht, ist ja ein Pionier und kein Zimmermann. (Zimmermann, Zimmermann...Welches Modell könnt das wohl werden...?)



    Unter der Kartoneinlage befindet sich eine Beschreibung der Limited Edition, ich stell sie euch einfachheitshalber mal ein:

    Die Werkzeugauswahl der drei Musketiere dürfte ja hinlänglich bekannt sein, aber was wäre ein Forum ohne Bilder?
    Nüscht, eben.





    Die Dosenöffner (jaja, mit kleinem Schraubendreher!) mal neben dem Combi-Tool eines TimeKeeper, das des Cadet ist etwas kleiner, aber sonst identisch.


    Die Ahle des Pioneer genießt eine gewisse Berühmtheit, zu recht wie ich meine. Seine Brüder im Geiste, SwissTool und Spirit machen es ihm nach:

    Da kann die Spartaner-Ahle nur schauen...



    Die Alox-Modelle sind für mich das was man „Back to the roots! Nennen könnte, kein Schnickschnack, einfache ehrliche Werkzeuge. In meiner Familie hat jeder mindestens ein Sackmesser, Alox ist dabei sehr gut vertreten. Zwei Cadeten tummeln sich familienseitig sogar in Australien, nach Berichten von DownUnder kann man sogar ganze Wohnungen damit renovieren...
    Nuja, jedem sein Hobby.


    Wo wir bei DownUnder sind, in freier Wildbahn sieht das dann so aus:





    Ein unbeabsichtigtes Liegenlassen ist auf Grund der Farbe nicht so leicht, falls man Sorge hat hängt mans einfach an den Rucksack:





    Die Verarbeitung ist (wie immer) ohne Fehl und Tadel, einzig an den Rändern der Alox-Schalen sind leichte Spuren zu finden:

    Klagen auf hohen Niveau.... :)

    Aus besonderen Anlässen können Traditionen werden, aus Traditionen liebgewordene Gewohnheiten.
    Eine von diesen Gewohnheiten sind bei mir die Limited Edition von Victorinox. In Alox gibt’s das übrigens erst zum zweiten mal!
    Eine dreiteilige limitierte Ausgabe von Classic, Cadet und Pioneer hat die Ehre die 2016er Edition zu sein. Schon mit der Verpackung hat sich Victorinox etwas einfallen lassen, das ist mal richtig nett:


    Victorinox nennt die Farbe der Alox-Schalen übrigens Orchideen-Violet, bei mir heißt das schlicht „Purple Perfection“.
    Es erwartet uns also kein blaues, sondern ein violettes Wunder:


    In der Verpackung finden wir ein neben dem üblichen Waschzettel mit der Pflegeanleitung ein kleines Kärtchen:

    Der Text ist auf Vorder- und Rückseite, deutsch und englisch.


    Falls Violett also nicht eure Farbe ist, in den kommenden Jahren ist sicher was dabei :)

    Mein erstes Schweizer Messer war übrigens ein Popular, quasi meine Einstiegsdroge:



    Das Pionier X reiht sich aus meiner Sicht ein in die Linie klassischer eleganter Taschenmesser, schön anzusehen, voller qualitativer Anmutung und ein reiner Handschmeichler dazu.


    Wird das Pionier X mein letztes SAK sein?
    Sicher nicht, die Sucht ist zu groß.


    Ist es eine schöne Erweiterung der schon totgesagten Pioneer-Reihe? Na, und wie!


    Ein paar Impressionen, wie üblich zum Abschluss:








    Danke fürs Lesen!

    Wie immer gilt, bei Fragen, Fragen fragen!

    Zu guter Letzt eine große Klinge, wie immer bei Victorinox, scharf geschliffen. Ohne Fehl und Tadel:





    Kommt dem einen oder anderen ein solches Bild bekannt vor?


    So schaut´s nach der Hosentaschenentleerung aus... :)


    Treffen der Generationen:
    Cadet, Farmer, Pionier X, Solo und Pioneer.

    Neu ist in der Pioneer-Reihe, wer hätte es gedacht, die Schere des Pionier X.
    Nicht, dass eine Schere eine neue Erfindung in den Reihen der SAK wären, ganz im Gegenteil:


    Fällt dem aufmerksamen Leser eine Besonderheit auf?
    Neu ist die Positionierung des Nagelhaus, nämlich auf der dem Schild zugewandten Seite:


    Beim ersten Öffnungsversuch glitt der Verfasser buchstäblich ins Leere, denn das Muskelgedächtnis vermutete den Nagelhau genau auf der anderen Seite. Eine schnelle Mail an den Kundenservice von Victorinox brachte des Rätsels Lösung:
    Die Achse der Schere des Pionier X ist auf 3mm gebohrt, während die „normalen“ SAK-Scheren eine kleinere Bohrung aufweisen, was zu Verwechslungen bei der Montage hätte führen können.
    So simpel kann´s sein, ein reines Unterscheidungsmerkmal:



    Was bekommt man denn an Werkzeugen mit dem Pionier X?



    Eine Ahle, die ihren Namen verdient, scharf geschliffen an der Seite, spitz an eben derselben.
    Einen stabilen Flach-Schraubendreher, der mit 90-Grad-Stop daherkommt, inklusive Kapselheber und Drahtbieger.
    Eine, Überraschung, Schere, bis auf den Nagelhau baugleich mit den Scheren der 91mm-Reihen:



    Der viel gerühmte Dosenöffner, mit kleinem Flach-Schraubendreher darf natürlich nicht fehlen. (Anmerkung des Verfassers: In meinem Haushalt wird man keinen Dosenöffner finden, der nicht an einem SAK montiert wäre... so gut ist das Ding.)

    Alle guten Dinge beginnen, ganz klar, mit „X“.
    X-Men
    X-Factor
    X-Files...
    PionierX :)


    Bevor wir also zur X-ten Vorstellung eines VictoninoX kommen, sei gesagt, dass es wohl kaum eine Reihe im Line Up von Victorinox gibt, die so häufig „gemoddet“ wird, wie die Pioneer-Reihe.
    Was haben SAK-Liebhaber nicht schon alles in die Pioneere eingebaut... Philips-Schraubendreher, Lupe, Feile, Messingliner... ähm, Schere.


    Rückschau:
    Von 1962 bis 2007 das offizielle Soldaten-Messer der Schweizer Armee und in zahlreichen Ablegern heute noch weit verbreitet, ist die Pioneer-Reihe das, was man wohl unter „klassisch chick“ versteht.
    Alox-Griffe, Werkzeuge auf Langlebigkeit und Stabilität ausgelegt, keine Spielereien, reiner Nutzwert steht hier im Vordergrund. Mies van der Rohe hätte seine reduzierte Freude.


    Ich präsentiere Euch nun folgerichtig des Soldatenmessers jüngsten Spross:


    Der jüngste Stammhalter einer nun 54 Jahre alten Tradition ist das Pionier X.


    Nee, kein Tippfehler, so steht es geschrieben:


    Auch als „Robuste Taschenwerkzeuge“ tituliert, vertreten die Pioneere in meinen Augen die Quintessenz der SAK-Messer. Funktionalität. Wie schrieb Antoine de Saint-Exupéry doch so treffend: "Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann." Das stimmt aus meiner Sicht in diesem Falle nur zum Teil, denn was die Pioneere an Materialstärke mitbringen, das hat was.


    Im Falle der Pioneere ist Perfektion also eine Reduzierung auf das Wesentliche, den Nutzen, soweit, so gut.
    Welchen neuen Nutzen bringt nun das Pionier X, was nicht andere SAK schon hätten?

    Nachdem ich für den Junior ein SAK angeschafft habe (hier beschrieben: Review: Victorinox Delémont Edition Junior03 )
    war es mal wieder an der Zeit, eins für mich selber auszusuchen :)


    Die letzten Anschaffungen aus der Schweiz, Boatsman und S54 waren eher rustikaler Natur, also warum diesmal nict etwas mit mehr...Klasse?
    Als Büroarbeiter ist das Baotsman als EDC vielleicht auch etwas viel des Guten, also muß etwas subtileres her. Und ein wenig Stil schadet nie, oder?


    So, was nimmt man nun?
    Holzschalen wären zur Abwechslung mal ganz nett, das 2011er Limited Edition hatte unteranderem ja gezeigt, wies geht. Vielleicht irgendwas in dieser Richtung...?
    Gibts das nicht auch von ratio...ähm, Delémont?


    Die meisten von Euch werden spätestens jetzt denken: „Klar, jibbet“


    Auftritt also des EvoWood14:


    Vom Grundsatz ein auf 85mm geschrumpftes Climber.
    Dann nehme man zwei sehr sauber gefertigte Walnussholz-Griffschalen und fertig.
    Naja, beinahe :)


    Die Schalen sind konturiert und passen wunderbar in meine Hand, Handschugröße 8-8,5.
    Hier ein Vergleichsbild mit dem neuen Black Pioneer und dem schon erwähnten 2011 Limited Edition Damascus:


    Hier sieht man den Schwung der Griffschalen recht gut:


    Die Holzschalen sorgen für ein wenig mehr Breite, aber ich finde es sehr komfortabel. Seit an Seit mit dem Compact, welches mit zwei Lagen ein recht schlankes Modell ist:


    Hier der neue Stempel an der Klingenwurzel, eine Reminiszens an die Herkunft des EvoWood14:


    In den Holzschalen sind keine Aussparungen für Zahnstocher und Pinzette vorhanden, darauf muß man also verzichten, aber ehrlich gesagt, bei den Schalen stört es mich nicht, sieht besser aus so.
    Wie seht Ihr das?


    Die große Klinge kommt wie immer sehr scharf aus der silbernen Box und ist dabei noch klein genug, damit sie nicht zum Sekräterinnen-Schreck wird :)


    Ich hatte es schonmal erwähnt, die Delémont-SAKs kommen mit etwas mehr Bauch als ihre Victorinox-Schwestern, mir gefällts.


    Neben der Klinge ist die Schere des Büromenschen bester Freund. Verpackungen, diese unsäglichen Plastikstrapse um Kartons, Bänder aller Art, Folienverpackungen, die Microverzahnung macht kurzen Prozess. Schnapp und ab.
    Da es sich um einen 85mm-Spross handelt, ist die Schere einen Hauch kleiner, als die ihrer 91mm-Verwandtschaft:


    Hier mal ein paar Nahaufnahmen der Microverzahnung::



    Saubere Nägel sind ein klares Muß im Büroalltag, gut dass das EvoWood14 eine Nagelfeile an Bord hat:


    Ein kleiner Vergleich zwischen der Ahle des Pioneer, des Huntsmans Penblade und der Nagelfeile die im EW14 verbaut ist:


    Die Spitze kann auch als kleiner Philips-Schraubendreher verwendet werden, wenn man denn so will.


    Auch auf die Gefahr hin, mich langsam zu wiederholen, der Dosenöffner ist nun der der Victorinoxe, ich mag den lieber, auch das hab ich doch schonmal erwähnt, oder...?


    Hier nochmal mit dem Compact.


    Der große Schraubendreher/Flaschenöffner ist ebenfalls eine Kleinigkeit kleiner als der der 91mm-Reihe:



    Ok. Der Korkenzieher könnte den Mini-Schraubendreher aufnehmen, schon klar. Aber das sieht nicht wirklich gut aus, oder?


    Wo ein Korkenzieher, da auch eine Ahle, meistens jedenfalls. Und sie kommt....richtig, in der Victorinox-Version:


    Ich selbst finde diese Version ja wesentlich nutzbringender als die „alte“ Wenger-Ahle, aber jeder wie er oder sie mag.


    Das Victorionx-Schild scheint laser-graviert zu sein, auf jeden Fall sehr sauber gemacht.


    Schick, oder?



    So, und nun?
    Aus meiner Sicht bekommt man mit dem EvoWood14 ein sehr schickes Schweizer Taschenmesser, wie immer randvoll mit nützlichen Werkzeugen und mehr als nur ein wenig Klasse.
    „Gentlemans-Knife“ kommt mir da in den Sinn...


    Ich mag die Celidor-Schalen, sie sind schick, pflegeleicht und halten recht lange.
    Aber:
    Holz ist eben Holz. Man kann machen was man will, Holz fässt sich anders an als jedes Plastik. Und ich meine es fasst sich besser an.
    Kein Synthetikmaterial wird aus meiner Sicht je ein Naturmaterial völlig ersetzen können.
    Holz hat halt eine haptische Quaslität, die ich nicht missen möchte. Und nach all dem G10, Mircarta und Co. Ist Holz eine sehr angenehme Abwechslung.


    Wenn Ihr also nach Eurem nächsten SAK-Messer Ausschau haltet, Ihr braucht nicht weiter suchen...


    Ja, na gut, ok, Ihr könnt schon weiter suchen, aber einen zweiten Blick auf das EvoWood14 zu werfen lohnt sich.
    Versprochen :)



    Wie immer gilt,
    bei Fragen einfach Fragen fragen!

    Die Schere wird grade für Kinder ein häufig eingesetztes Werkzeug sein, gut das diese hier über den schon besprochenen „Micro-Wellenschliff“ verfügt, denn Kinder werden wohl gerne auch mal etwas schneiden wollen, was eigentlich nicht dafür vorgesehen war. Da hält dieser Schliff wahrscheinlich länger, als eine glatte Schneide.
    Kinder lernen, im Gegensatz zu so manch Erwachsenem, aus ihren Fehlern.


    Der große Schraubendreher/Flaschenöffner verriegelt ebenfalls, wenn er unter Druck steht. Er senkt sich mit einer Nase am hinteren Rücken in eine Nut am Heft und verhindert so das Einklappen.
    Sehr praktisch und funktioniert prima.


    Warum darauf im Beileger aber nicht hingewiesen wird, weiß ich nicht.
    Wahrscheinlich ist diese Funktion schon so im Schweizer Allgemeinwissen verwurzelt, das es keiner besonderen Erwähnung bedarf :)

    Links mein altes Huntsman, in der Mitte der Junior 03 und zur rechten ein älteres Evo17.



    Der Dosenöffner, jetzt ebenfalls in der Victorinox-Version, meiner Meinung nach eben das bessere Design.
    Hier mit der alten wengerschen Fassung:





    Nicht zu verachten, der kleine Schlitzschrauber an der Spitze. Zur Not passt das auch in Kreuzschrauben, so das man hier ein Mulitool im Multitool hat.


    Auch die Ahle stammt nun vom Victorinox-Reißbrett, kratzen, schaben, prökeln, alles kein Problem:
    Bild wegen massiver Übergröße entfernt


    Rorschach


    Der Korkenzieher, auf Grund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten auch an einem Kindermesser eine gute Idee und er kann den Minischraubendreher aufnehmen (wird nicht mitgeliefert).
    Familienpicknick, Onkel Marc möchte den guten Weissburgunder öffnen, aber der Korkenzieher liegt gut zu Hause auf dem Küchentisch.
    Wer hat also nun seinen großen Tag?


    Richtig.


    Der Junior.







    Gruppenbild mit Ahle:


    Die alte Wenger-Ahle mit ihrem Nachfolger, der Victorinox-Ahle, wie sie nun verbaut wird:
    Bild wegen massiver Übergröße entfernt


    Rorschach



    Beim Spielen im Wald einen Splitter eingefangen?


    Hier eilt das Junior03 zur Rettung, Pinzette und Zahnstocher im Victorinox-Design:


    Meiner Meinung nach eine gute Idee, nicht das die Wenger Pinzette und Zahnstocher schlecht gewesen währen, aber die von Vic finde ich um Längen besser.




    Der neue Klingenstempel:
    Bild wegen massiver Übergröße entfernt


    Rorschach



    Und nun, mein persönliches Fazit:


    Victorinox hat in der Vergangenheit einige bemerkenswerte Produkte auf den Markt gebracht.
    Immer bestrebt, die Funktionen zu verbessern, die Einsatzmöglichkeiten zu optimieren.


    Mit der Übernahme von Wenger bot sich aus meiner Sicht die Möglichkeit, etwas neues zu schaffen, eine Verschmelzung der SAK-Messer so zusagen.
    Wenger hört also nicht wirklich auf zu existieren, sonder erschenit in Form der Delémont Edition als neue und eigene Reihe unter dem Banner von Victorinox. Was ich bisher gesehen habe, läßt viel gutes für die Zukunft vermuten. Man nehme das beste aus beiden Welten und schaffe etwas richtig spannendes.


    Zusammenfassend sei gesagt, das aus meiner Sicht der Junior03 ein prima „Erstmesser“ ist, hervorragend verarbeitet, mit einer Fülle an Einsatzmöglichkeiten, die einem Kind (und den begleitenden Erwachsenen) einen Heidenspaß machen werden.



    Victorinox:
    Gut gemacht!


    Wie immer gilt:


    Bei Fragen einfach Fragen fragen!

    ...oder:


    Ein Junior für den Junior



    Wenn der Nachwuchs das erste Taschenmesser bekommen soll, dann ist das für die meisten von uns ein ernste und wichtige Angelegenheit.
    Was muss nicht alles im Vorfeld bedacht werden...


    Meine Schwester hatte die Güte, mich zum Doppelonkel zu machen, somit bald Gelegenheit für mich, am fremden Objekt zu üben, sollte der eigene Ernstfall eintreten :)


    So, was schenkt man also einem Dreikäsehoch?
    Ein Sak ist immer in gutes Geschenk und ein gutes Erstmesser, weil es eben mehr ist, als ein Messer.


    Aber welches?
    Das Huntsman ist einer meiner persönlichen Favoriten und seit Jahren eines der meistverkauften Messer aus Ibach.


    Ich hatte mich hier:
    http://www.tacticalforum.de/index.php?page=Thread&threadID=53421
    und hier:
    http://www.tacticalforum.de/in…age=Thread&threadID=53026
    mit den neuen Delémont-Editions beschäftigt, warum also nicht einem Blick dahin werfen?


    Eine der Neuerscheinungen in diesem Jahr ist das Delémont Edition Junior03, quasi ein Huntsman-basiertes Kindermesser, mit abgerundeter Klinge und verriegelnder Klinge, aus der 85mm-Reihe.
    Klingt spannend, ist es auch :)



    Hier Seit an Seit mit seinen Eltern, der Eva, äh Verzeihung, dem, Evo17 und dem Jägersmann:



    Die grosse Klinge kommt, wie immer bei Victorinox, scharf aus der silbernen Box und die abgerundete Klinge Verhindert unbeabsichtigte Pieker. Und nein, liebe besorgte Eltern, ein stumpfes Messer ist nicht sicherer, im Gegenteil.


    Das Kind muss wesentlich mehr Kraft aufwenden, und die Verletzungsgefahr steigt eher, wenn ein Messer verwendet wird, was nicht scharf ist. Schonmal mit dem stumpfen Küchenhobel abgerutscht? Ja? Na also.


    Die Klinge läuft sehr weich, so das ein Kind wahrscheinlich kaum Schwierigkeiten beim Öffnen haben sollte. Gleichzeitig verriegelt sie, so das ein versehentliches Einklappen (mit den Fingern dazwischen) verhindert wird.


    Zusätzlich hat die Klinge bei ungefähr 95° einen Halfstop:


    Um die Klinge zu schließen, muß der mit „Lock“ gekennzeichnete Hebel gedrückt werden:



    Hier wird wahrscheinlich elterliche Unterstützung von Nöten sein, denn der Hebel verlangt ein wenig Kraft.
    Aber besser so, als wenn er zu leicht ginge und schon beim Zugreifen aktiviert würde.


    Als nächstes, die Nagelfeile. Sehr praktsich, wenn die Saubande mal wieder im Bausande gespielt hat und die Flossen dreckig sind:



    Kleine Beobachtung an Rande:
    Der Feilenhau ist auf der anderen Seite, als bei den alten Wenger-Modellen:


    Ich vermute mal, das das verhindern soll, das die Klinge durch die Feile zerkratzt wird, sehr clever :)
    Das ist beim S54 übrigens auch so, siehe verlinktes Review oben.


    Als Kind war eines meiner liebsten Werkzeuge die Säge. Das Junior03 kommt folgerichtig mit der Standardsäge, die zum Rücken hin dünner wird, damit sie sich nicht im Schneidgut festsetzt:



    Hier gibt es keiner weiteren Überraschungen, alles so wie es sein soll und seit Jahren funktioniert.

    Ein großer Unterschied zu den „dicken“ Varianten aus dem ursprünglichen Victorinox-Repertoire ist das recht übersichtlich gehaltene Menü an Rückentools.



    Hier hat es Ahle und Korkenzieher (der übrigens auch den Vic-Mini-Schrauberndreher fasst).
    Wer die älteren SwissChamp noch kennt, da war das genauso. Hier ist für die Zukunft also noch Platz für Entwicklung.


    Das „S“ bei S54 steht übrigens für „Safety“, wir haben hier also eine verrigelnde Klinge vor uns.


    Technisch würde ich das mal als modifizierten Mid-Lock beschreiben wollen, die Rückenfeder greift in eine Nut am Klingenrücken und wird mittels Druck auf den mit „Lock“ beschrifteten Hebel entsperrt.







    Ein 95-Halfstopp sorgt hier für die nötige Sicherheit, das es einem nicht in die Finger beisst. Durch die Breite des Tools geht das ganz wunderbar, braucht aber ein klein wenig Übung.
    Die Klinge ist übrigens ein wenig bauchiger, als man das von den Ur-Victorinoxen kennt:





    Fazit:
    Wer auf Reisen ist, hat mit dem S54 einen soliden Grundstock an Werkzeugen bei sich, mit dem schon viel zu erledigen ist. Ersetzt es einen „normalen“ Werkzeugkasten?
    Natürlich nicht, soll es auch nicht.


    Ich bin mit der Auswahl der verbauten Werkzeuge sehr zufrieden, es steht meiner Meinung nach gleichauf mit dem SwissChamp, die Unterschiede bei der Tool-Zusammenstellung machen das S54 sehr interessant.


    Ob man nun zum SwissChamp oder zum S54 greift, das bleibt den persönlichen Präferenzen überlassen, wer den Luxus hat, beide zu besitzen wird mir wahrscheinlich zustimmen.



    Zu guter Letzt einige Impressionen:








    „No rope was harmed doing this shot...“, das war schon so :)





    Relax...




    Wie
    immer gilt, bei Fragen Fragen fragen!
    Danke fürs Lesen!

    Kommen wir zu zu den Sägen, sprich Holz- und Metallsäge. Ein kleiner Wermutstropfen, bei beiden sucht man den Nagelhau vergeblich. Man kann die Sägen einfach vorne an der leicht überstehenden Nase öffnen, gelegentlich erwische ich aber beide gleichzeitig. Wer große Finger hat, wird das wahrscheinlich reproduzieren können.


    Ich kann mich nicht entsinnen, das es je Grund zur Klage über die Sägen gab, weder bei Wenger noch bei Victorinox.
    Späne an den Zähnen sucht man hier übrigens vergeblich, die Säge kommt perfekt aus der Box.


    Wie üblich wird die Säge zum Rücken hin dünner, damit sie sich nicht im Schneidgut festfrisst.


    Sehr lobenswert ist die Metallsäge/Feile. Alle drei Seiten sind verwendbar, der Feilenhau ist auf voller Länge angebracht.


    Grade in beengten Arbeitsstellen ist das von immensem Vorteil, da man auch mit der Spitze gut Material abtragen kann. Soweit ich das beurteilen kann, ist der Hau übrigens auf allen Seiten gleich.


    Gefällt mir gut die Säge!
    Hier mit der Spirit-Schwester zu sehen.


    Das nächste Tool ist Neuland für mich.


    Nicht, das ich noch nie einen Kompass gesehen hätte, mitnichten.


    Ich rühme mich der Fähigkeit mit Kompass und Karte navigieren zu können, im Smartphone-“die nächste links, sie haben Ihr Ziel erreicht“-Zeitalter auch keine Selbstverständlichkeit mehr.
    Ich hab nur noch nie einen in einem Sackmesser eingebaut gehabt...



    Die Rückseite:


    Die Größe ist vergleichbar mit den bekannten Knopf-Kompass-Varianten.
    Ist er verlässlich?



    Aus meinen Jugendtagen habe ich einen Eschenbach Marschkompass, der hat mich immer sicher ans Ziel gebracht. Beide zeigen in die gleiche Richtung, sollte also passen.


    Die Rose ist drehbar, man kann also recht gut navigieren, ein Inch- und Zentimetermaß ist gleich mit aufgedruckt, damit man Entfernungen peilen kann.


    Zur grundsätzlichen Bedienung des Kompass legt Victorinox übrigens eine bebilderte und (meiner Meinung nach) leicht verständlichen Anleitung bei. Da hat jemand mitgedacht.
    Ohne Handy verlaufen sich die Leute heutzutage ja in ihrem eigenen Wohnzimmer...




    Einer geht noch, oder?

    Die Schere.
    Quell leidenschaftlicher Diskussionen, Debatten und Dialoge...


    Die Wenger Schere ist zunächst einmal mit einem winzigen, wenn auch bissigen Wellenschliff versehen. Der eine sieht die Unmöglichkeit, sich damit der Maniküre hinzugeben, der andere ein durchwegs fest gepacktes und sauber durchtrenntes Schnittgut. Wenn auch mit leichter Riffelung am Rande... Wir kennen das Prinzip von Wellenschliff-Messern, sie bleiben per se erst mal länger scharf, haben bei glatten Schnitten aber auch so ihre Tücken.



    Mechanisch betrachtet finden wir hier wieder den besagten Hebel, der die Schere offen hält.


    Wer schon einmal eine gebrochene Scherenfeder getauscht hat, wird diese Variante zu schätzen wissen :)


    Nach der Schere kommt lagentechnisch betrachtet der Fischentschupper, samt Angelhakenzieher und Schnurfänger.


    Ich verwende den eigentlich nur zum Entfernen von Tackernadeln und die Spitze als provisorischen Stirnlochschlüssel.
    Bin halt nicht sooo der Fischesser...



    Das nächste Werkzeug ist eine Lupe, samt kleinem Schlitzschrauber, Lupe lupt:


    Schrauber schraubt ebenfalls :)


    Die Lupe ist vom Durchmesser her etwas kleiner ausgefallen, reicht aber meiner Meinung nach völlig aus.
    Die Linse ist übrigens, wie bei den neueren Explorern auch, nicht aus Glas, sondern aus Kunststoff.


    Völlig ok so.



    gleich gehts weiter!