Beiträge von creamneuron

    Na ja, ausser einem ekligen Geschmack und Gefühl und etwas "brennen" auf der Zunge ist nichts weiter passiert - neben dem Schreck.


    Ich hab mein Eisen-3-Chlorid (Hexahydrat) bei Roth gekauft
    http://www.carlroth.com/catalo…mark&lang=de-de&market=DE


    Aber Conrad hat das ja um einiges günstiger. Scheint aber farblich sehr viel gelber zu sein als meins. Ich weiss aber auch nicht genau wo der Unterschied (falls) zu "Hexahydrat" ist. Da gab es das noch ohne "Hexahydrat" und das war noch teurer.


    Achja, weiter oben wurde noch Salzsäure angesprochen. Das geht vielleicht, keine Ahnung, ich kenn mich da nicht aus. Finde aber das Eisen-3-Chlorid bei weitem angenehmer im Umgang. Hatte auch erst überlegt eine alte Autobatterie zu plündern, aber mit so starker Säure hantieren, ich weiss nicht, lieber erstmal nicht. Könnte auch sein, dass das Ätzen damit viel schwieriger ist, weil man innerhalb weniger Minuten nix mehr an Metall über hat? =)

    Nee die Flecken kommen nicht einfach so, ich hatte das nicht erwähnt, aber die Sachen wurden vorher mit Lack und Wachs bespritzt.


    Und einfach ein komplettes Messer reinhängen würde ich nciht machen, ausser es ist ein Ganzstahl- ohne Griffe.
    Bei ner Folderklinge musst du natürlich drauf achten, bestimmte Bereiche vorher gut mit Lack zu verdecken, sonst ist z.B. hinterher die Bohrung für die Achse zu groß.

    Also wie tief die Ätzung geht hängt wirklich vorrangig davon ab, wie oft man abbürstet. Ich hab ein Probestück für 3-4 Stunden im Bad gehabt, aber ohne abzubürsten, das war kaum der rede Wert.


    Bei denen hier hab ich so in etwa alle 1 Minuten einmal abgebürstet und mit Wasser abgespült, das ganze vielleicht 10-15 mal. Das ganze bei einer 1:1 Lösung, kalt. Einige der Durchgänge können aber auch mal etwas länger gewesen sein.


    Ich wollte mal versuchen die 710-Klinge, die ja unten extrem dünn ist, solange drinn zu lassen, bis an dem untersten Bereich Löcher entstehen. Das könnte ganz interessant aussehen. So rein als Schaustück....

    Hatte ich auch schon überlegt. Dann würde aber eine der Zwischenbolzen wegfallen und ich müsste neue Bohrungen machen. Theoretisch kein Problem. Hm, vielleicht mach ich das wirklich mal.
    Dannn wird das 710 aber wirklich ein Zwegenmesser. =)

    Ich hab die letzten Tage noch ein bisschen mit Eisen-3-Chlorid rumgebastelt. Sehr geiles Zeugs.
    Aber.....Da es ja nicht grade Salzsäure ist, verleitet es zur Nachlässigkeit. Wichtig für eine schöne Ätzung ist ja, regelmässig und oft die Oxidschicht abzuwischen. Das heisst, die Teile hängen im Säurebad für 10 Minuten, dann einmal alle rausnehmen, abbürsten und wieder rein. Das ganze schön oft. Und in der Zwischenzeit macht man halt was anderes. Also war es nur eine Frage der Zeit, bis ich anfing, ohne Handschue zu arbeiten. Immer im Minutentakt Gummi-Handschuhe an und aus ist echt nervig. Eigentlich kein Problem, das Zeugs auf der Haut ist nicht wirklich tragisch, und hinterher immer schön Hände waschen. (Eisen-3-Chlorid war schon damals in meinem allerersten Anfänger-Chemiebaukasten, ist also ein "Gefahrenstoff, welchen man (großen) Kindern zumutet) =)


    Naja, also ich immer ohne Handschuhe gearbeitet....die Teile hingen an Bändern auf Holzstangen im Glas, und die Bänder haben sich wohl vollgesaugt. Nicht wirklich merklich, aber immerhin. Ich auf jedenfall beim Abbürsten, grad erst angefangen, im Kopf ganz sicher, dass noch nichts an den Händen sein kann (nur einmal beim rausnehmen das Band am Stab angefasst) - dann irgendwie unachtsam ins Gesicht gefasst, an die Lippe, und Zack, hatte ich das Zeugs im Mund, an der Zunge. Und DAS merkt man sofort! Kein Weltuntergang, aber ein guter Schreck, sehr pelzig und sauer und brennt leicht. Und DAS dann mit Wasser abwaschen geht nicht soooo gut wie man es gerne hätte.


    Ich wage garnicht drann zu denken, was gewesen wäre, hätte ich mir da im Auge gerieben, das wäre nciht so schön gewesen.


    Was lernen wir daraus?


    EGAL wie nervig es ist, Sicherheitsvorkehrungen IMMER einhalten!!! Und auch für 10-Sekundenaktionen!


    Naja, soviel dazu, ihr dürft mir jetzt gerne meine Blödheit an den Kopf werfen. Ich denke, so wird es dem einen oder anderen auch schon gegangen sein, und solange alles gut geht, fühlt man sich ja indirekt auch darin bestätigt, dass Ausnahmen mal ok sind. Erst wenn dann was passiert, überlegt man genauer, und warum muss es immer einem selber passieren, wenn ich dass für euch erledigen kann. :whistling:


    Naja, hier die Bilder:


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    **Ich versuch ja schon immer, nicht ganz so viele Fotos zu posten, auch wenn es nciht leicht ist. Für NOCH mehr Fotos, guckst du hier bei Flickr .

    Das ist das Sebenza mit Wharncliff? Das find ich auch seeeeeehr schick.
    Ich muss ja auch zugeben, das hatte ich zuerst im Kopf. Erst nachdem ich die Mulde im Rücken hatte und dann den dicken Thumbstud fiel mir die Ähnlichkeit zum Anso auf.


    Vielleicht finde ich ja ein Messer, mit etwas längerer Klinge, die von der Breite ins 710 passt, die ich da reinsetzen kann, damit ich eine Wharncliff-Klinge in voller Länge ins 710 kriege.


    Wollte das Gleiche auch nochmal mit nem Enlan EL-02 versuchen.

    Ich find das Anso 67 (76) super schick, die Klingenform und der dicke Thumbstud sind super. Aber der Preis ist grad nicht machbar für mich. Darum hab ich da mal was gebastelt. =)


    Wie so oft mit einem 710 Sanrenmu. Diesmal hab ich erst eine Wharncliff-artige Klinge machen wollen, und dann kam oben noch die kleine Mulde in den Rücken.Dann noch irgendein kleines Rädchen in einer Schrauben-Grabbelkiste gefunden, und zack, auf einmal sah es verdammt nach einem Anso aus. Naja, zumindest kann man die Anleihen erkennen.


    Die Klinge hab ich längs satiniert, im Schliff die Fräsrillen alle rausgeschliffen, was eine mords Plackerei war. Klingenrücken abgerundet und poliert, Nagelfeile wieder weg, dann den Griff auch wieder wild "satiniert". Fertig. Klingt schneller, als es war, insgesamt stecken da einige Stunden drinn.


    Nur doof, dass die Klinge jetzt ein Stück kürzer ist, geschlossen sieht das etwas komisch aus.


    Und so sieht's aus:


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    Danke für den Tip, werd da mal schauen.


    Passt jetzt zwar nicht ganz zum Thema, aber am ehesten noch hier.
    Ich hab bei Screws and More einen Sack voll verschiedener Schrauben bestellt, für meine Bastelprojekte an meinen Sanrenmu 710ern. Da hatte ich ja einige ausgenaddelte Inbusschrauben. Da ich Schrauben/Gewinde nicht so genau zuhause messen kann, hab ich mal einmal wild gemischt bestellt und lustigerweise hab ich jetzt eine Menge säckchen voll Schrauben und keine passen. =)


    Also falls es für jemanden interessant ist: Sanrenmu 710 hat M2,5. =D


    Und dabei ist mir was aufgefallen. Ich wollte eigentlich die blöden Inbus gegen Torx austauschen. Torx scheinen bei gleicher Gewindegröße einen leicht größeren Kopf zu haben (Senkkopf). Also eine Torx M2,5 passt vom Gewinde, aber der Kopf ist für die Bohrungen zu groß. :thumbdown:


    Also bleibt mir wohl nur entweder bei Inbus zu bleiben und nochmal M2,5 zubestellen (die hatte ich naemlich nicht bestellt, da ich sicher war, es sei M2....)
    Oder Torx M2,5 und die Bohrungen vergrössern...


    Nervkrams....

    Kann ich hier mit einer Frage anstatt einem Tip posten?
    Ich bin auf der Suche nach Thumbstuds, ausser 2 Typen bei Lionsteel.in konnte ich da bis jetzt nichts finden.
    Hab mich hier durch alle Links geklickt, aber auch dort nichts gefunden. Jemand eine Idee?

    Ich wollte nochmal was zum Vantage Pro sagen, ich hatte das Messer ja am Ende dann behalten, auch wenn mit sehr gemischten Gefühlen.


    Ich benutz es nur wenig, ich komm gleich dazu warum, aber die Schärfe, bzw. die Schnitthaltigkeit des S30V ist phänomenal. Das wird überhaupt nicht stumpf. Garnicht. Kein bisschen. Ist das normal? =)
    Nee, aber liegt das generell an S30V, oder an der BOS-Härtung?


    Aber ich wollte was anderes anmerken.


    1. der Detentball, der keiner ist. Der verabschiedet sich relativ schnell. Inzwischen kann ich die Klinge rausschleudern.


    2. Diese Feen-Arm-dünne Klingenachse.....Die ist ja zusätzlich noch mit so kleinen Washern ausgestattet, ich glau ich ha noch nie kleinere gesehen....Die Klinge lässt sich mit etwas Kraft so "biegen", dass man eine richtige schiefstellung zwischen den Griffseiten sehen kann, da die Washer so klein, dafür aber recht dick sind. Das an sich ist ja schonmal doof. Ich weiss nicht genau, ob man grössere Washer einbauen könnte, wegen dieses komischen Klingenanschlag-Mechanismus, wollt ich nochmal nachschauen.
    Aber diese Tatsache macht das messer irgendwie unbrauchbar, ausser für leichte Schneidearbeiten im Haushalt. Ich hab echt angst, wenn ich zu viel seitliche Hebelbelastung ausüe, dass da was passiert. Das ist wirklich schade, denn eigentlich sollte das Messer mit dem Stahl/der Klinge ja ein super EDC sein.
    Aber ich traue mich echt nicht, das Messer richtig zu beanspruchen.
    (Ich wollte versuchen wenigstens dünnere Washer einzusetzen und die Bolzen zwischen den Griffteilen dementsprechend zu kürzen, das würde vielleicht schonmal ein bisschen helfen)


    Hat hier jemand ein Vantage? Vielleicht auch kein Pro sondern eines der anderen. Haen die alle so dünne Achsen? Und hat jemand mal Erfahrungen gemacht damit?
    Ich hab echt nicht ein einizges Messer, was mir an der Stelle unstabiler vorkommt. Falls da also jemand mal eigene Beobachtungen gemacht hat, das würde mich interessieren. Bis jetzt hab ich nichts dazu gelesen, dass diese Bucks schnell kaputt gehen würden oder so, zumindest nicht an dieser Stelle. Generell hab ich noch nirgends sonst diesen Kritikpunkt gefunden, und das Messer ist ja eigentlich keine Seltenheit, das dürften ja einige haben.



    Und dann noch etwas: Hat irgendjemand eine Idee, wie ich an dieses verdammt Messer ein Lanyard anbringen kann?
    Das macht mich fertig. Kein Lanyardhole und dann hinten diese besch***** Bauweise mit dem Clip und so, ich finde da einfach keine Stelle, wo ich auch zur Not mit Bohren ein Lanyard setzen kann, ohne dass der dann total deplaziert ist. ?(

    Danke schonmal. Also das Teil war extrem verrostet, es war kaum vom Erdboden zu unterscheiden. Wie rostige Bodenfunde halt erstmal aussehen. Nach ordentlichem Abbürsten bliebt ein rostiges etwas über und das wurde ordentlich abgeschliffen.


    Von der Form selber halte ich es auch nicht wirklich für modern, dafür ist einfach zu "unförmig". Aber ich bin da alles nur kein Experte. =)

    Ein Freund von mir hat neulich eine Art Beil gefunden, scheint ziemlich alt zu sein, lag auch nicht an der Oberfläche, sondern war unter der Erde. Nach sorgfältigem Reinigen (inkl. Rost abschleifen) sieht das Teil so aus:


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    Leider ist auf dem Foto der Griff nicht ganz zu sehen, aber der geht einfach nur noch ein Stück weiter und endet abgerundet, wenn ich mich richtig erinnere.


    Weiss jemand was das genau ist?
    Vor allem dieses Loch vorne irritiert mich etwas.

    Man kann das auch gut mit nem Dremel machen. Daneben eine Schüssel mit kaltem Wasser und dann ganz vorsichtig, ganz "langsam" und immer wieder kühlen.
    Erstaunlichweise - man kann ja zwischendurch immer mal die Hitzenetwicklung prüfen - hab ich schon mit der Trennscheibe vom Dremel ganz schön dicke Schnitte gemacht, ohne dass die Schnittstelle unmittelbar danach großartig heiss war. Solange man also immer nur für 1-2 Sekunden schneidet und dann abkühlt, dann dürfte das ok sein. Ich habs zumindest schon mehrmals gemacht und keine Beeinträchtigung feststellen können.


    Aber ich übernehme bitte keinerlei Gewähr dafür!


    *Am Besten fand ich waren diese ganz dünnen Korundscheiben geeignet. Die sind knapp 0,5mm dick und trennen echt gut.Vorher hatte ich diese dickeren, schwarzen, faserigen "Flexscheiben".

    Ich finde es manchmal erstaunlich, wie unterschiedlich ein Test bei Papier und dann beim Rasieren sein kann. Ich hab schon Messer gehabt, die nach dem Papier gehend sauscharf sien sollten Druckschnitt mit kaum Druck in Schlangenlinien durchs Papier, alles wie Butter, aber Rasieren ging dann doch nicht.


    Zum Thema Papier schneiden wollt ich aber mal anmerken - das wird ja öfter mal erwähnt - das Papier und Pappe, je nach Stahl, die Arbeit des Schärfens aber auch schnell wieder uinieren können. Wers nicht glaubt, der kann ja mal eine Klinge an den Seiten spiegelpolieren und dann Papier schneiden. (Zumindest mit Durchschnittsstählen). Die ganze schöne Spiegelpolitur im A*****, nur von 2-3 Schnitten durchs Papier. Wenn die Kante eines Papiers auf der Fläche des Stahls schon Spuren hinterlassen kann, dann wird sie sicher nicht spurlos an der Schneide vorbeigehen.


    Im Grunde sind ja diese Tests auch eh ziejmlich witzlos. Ich kann natürlich ein Messer so schärfen, dsas ich danach ein Papier, oder Haare schneiden kann wie mit heissem Draht durch Butter. Die Frage ist, wie siehts nach einem Schnitt durch festeres Material wie Holz aus. Wenn man den Winkel extrem flach schleift, ist die Schneide natürlich höllenscharf - aber eben nicht lange.


    Darum wäre eigentlich ein angemessener Test, für ein Messer was man dann auch im Alltag draussen benutzen will, Holz. Meine Fixed die ich draussen bei mir trage sind auf jedenfall keine Rasierer, aber an Holz fatal. Und das sind sie dann auch lange, mit hin und wieder mal Abziehen zwischendurch.
    Z.B. quer zur Faser mit etwas Druck ins Holz schneiden udn schauen, wie Tief das Messer kommt. Hängt natürlich viel von der Klingengeometrie/ dem Schliff generell ab.

    Ha, geht schon los. Hab grad den zweiten Versuch stehen und irgendwas ist komisch.
    Ich wollte erstmal an Metall-reststücken versuchen, mit Nagellack, Kleber, dünnem Edding, etc...
    Metall hab ich ein Stück Messing, ein Stück Kupfer, einen fetten 10"-Nagel und ein Stück eines alten (rostigen - aber abgeschliffen) Sägeblattes.


    Wenigstens das Sägeblatt dachte ich, geht vomn Metall her. Naja Kupfer sollte ja auch klappen. Aber irgendwie sieht das alles komisch aus. Da passiert garnix. So nach Augenmaß zumindest. Im Vergleich zum letzten mal.


    Ein Unterschied ist - diesmal ist die Lösung nicht warm, sondern hat Raumtemperatur, und der Raum war eher kalt.
    Ich hab ja gelesen, das ca 45°c ideale Temperatur sei, aber grundsätzlich soll die Temperatur bei Eisen-3-Chl. nebensächlich sein. Ob das stimmt?


    Sollte ich die Plörre (Ist übriigens die gleiche von neulich, also nichts neu angesetztes. Aber das soll ja eigentlich auch kein Problem sein?


    Oder?

    @Balin
    Das sieht toll aus. Das als grobe Schicht und darüber dann noch feinere Spritzer. Das könnte super werden.


    Tom
    Ich weiss nicht ob das mit N690 geht. Kenn mich nicht so aus mit den ganzen Stählen. Zum Thema Eisen-3-Chl. hatte ich voher verwirrendes gelesen: Geht nur mit Carbonhaltigen Stählen, geht nicht mit rostfreien Stählen.....Aber ist 8cr13mov nicht eigentlich "rostfrei"? Damit gehts ja auch fedenfall super.


    Was ich noch gelesen habe: Eisen-3-Chl. wird zum Kupfer ätzen benutzt, und da kann man Kupferspähne hinzufügen, um die Lösung zu "aktivieren" oder zu verstärken. Weiss da einer genaueres?

    Aah, Klebstoff! Super Idee!


    Ich wollte das Muster ein bisschen mehr mit "Fäden" haben, also schon noch Kleckser, aber eben so, dass sie Fäden ziehen. Die Kiku-Messer sind da ein gutes Beispiel.


    Gravieren sollte ja eigentlich auch ganz gut mit Ätzen funktionieren, einfach das Symbol/Initialen/etc als Negativ mit einem superdünnen Lackstift aufmalen. Hab ich auch noch auf der Todo-Liste.


    Mit dem Wachs schnippsen - das geht super und bringt tolle Splash-Muster, aber sehr seeehr feine Spritzer werden anscheinend gerne mal von der Säure "unterwandert". Eisen-3-Chlorid scheint ja grundsätzlich schonmal sehr gut scharfkantig ätzen im Vergleich zu einigem anderen, aber bei ganz feinen Wachsspritzern ist mir das aufgefallen.


    Ich find aber auch die Oberfläche der geätzten Stellen sehr schön! Wenn man vorher ordentlich glatt schleift und dann ganzflächig ätzt, dann gibt das auch ein schönes "Satin-artiges" Finish.


    Also mal so an alle Bastler, die sich da bis jetzt nicht rangetraut haben: Eisen-3-Chlorid ist kein Teufelszeugs. Ich will das nciht verharmlosen und zu Unvorsichtigkeit verleiten, die grundsätzlichen Vorsichtsmassnahmen sollte man einhalten, wie beim Dremeln eben auch eine Brille tragen, etc.... Aber da dampft nix, spritzt nix, kocht nix, qualmt nix, zischt nix.....Das Zeugs kostet (fast) nix!
    Wer bis jetzt nur nicht geätzt hat, weil er dachte, dass sei kompliziert, der sollte das mal versuchen. Wer hingegen einfach nicht mit Gefahrstoffen hantieren will, lässt die Finger davon! Nicht dass ich hier noch als "Anstifter" ende. ;)


    Aber kreative Bastler werden damit einen erstaunlichen Zuwachs an Möglichkeiten finden.

    Danke. :)


    Was das Muster angeht bin ich auch richtig überrascht, wie gut das gleich beim ersten mal geklappt hat.
    Nächstes mal will ich versuchen das ganze mit etwas mehr "Strichen" zu schaffen, aber da wird wahrscheinlich irgendein zähflüssiger Lack besser geeignet sein.


    Heute fallen mir tausend Ideen ein, was ich alles damit anstellen könnte, bis hin zu richtigen Gravuren. Ganz feine Lackstifte sind vielleicht super. Wenn ich Zeit finde, wird da noch einiges nachkommen. :D

    Ich hab heute endlich mal das Eisen-III-Chlorid aus dem Schrank geholt. Wollte das schon immer mal testen und neulich dann gekauft.
    Das Granulat ca. 1:1 mit warmem Wasser angemischt und kurz sitzen gelassen. Vorher schon das Messer vorbereitet.


    Geätzt hab ich ein 710 (jaaa, mal wieder. Sorry, aber ich hab soviele davon - extra dafür gekauft. :P


    Ich hab allerdings nicht die Klinge geätzt, sondern den Griff. Die Klinge des 710 ist so dünn ausgeschliffen und ich hatte ja keinerlei Erfahrung mit Eisen-III-Chlorid - da wollte ich nciht dsa Risiko eingehen, dass ich Löcher in der Klinge hab oder die Stabilität leidet.


    Also die Griffe. Die Seiten und Rückseiten, sowie alle Bohrungen hab ich mit Nagellack zugeschmiert, übrig blieb im Prinzip nur die glatte Fläche und die Fase. Die Fräsung im Lock, die ja inzwischen aussen ist, hab ich sicherheitshalber auch lackiert.


    Für das Muster hab ich Wachs benutzt (Gab neulich auf YouTbe ein tolles Tutorial von "SrJorben"). Einfach nur das Wachs tropfen lassen ging aber nicht, bei so kleiner Fläche sind die einzelnen Tropfen da schon so groß, dass viel zu viel abgedeckt wird. Ich wollte das filigraner.
    Ich hab da viel ausprobiert, letztendlich hat am besten geklappt: einen ganz dünnen, flexiblen Holzstab, in der Art eines Eisstiels, ins flüssige Wachs tauchen und dann von hinten gegen das Holz schnippen. Etwas schwierig zu erklären, aber ganz simpel eigentlich.


    Vorher natürlich alles richtig gut entfettet mit reinem Alkohol und dann nur noch mit Handschuhen arbeiten.


    Dann an einem Band die Teile ins Glas mit der Lösung hängen, kurz warten (5 Minuten), wieder rausholen und die inzwischen extrem dunkle bis schwarze Schicht mit einem feinen Borstenpinsel und Wasser abgebürstet. Unter fliessend Wasser wäre wohl besser gewesen, aber die Möglichkeit hatte ich nicht.
    Die ganze Prozedur hab ich dann etliche male wiederholt, immer wieder die oxidierte Schicht entfernen, damit es weiter "frisst". Insg. Waren die Teile vielleicht für 1,5 Stunden in der 1:1-Lösung.


    Problematisch ist, dass die Lösung so dunkel und undurchsichtig ist, dass man nicht beobachten kann, was in der Lösung passiert. Der erste Durchgang war demnach sehr spannend. :D


    Als der Vorgang fertig war, alles gut abgewaschen und das Wachs weggeschrubbt. Die geätzen Flächen waren auch mit viel Waschen noch sehr dunkel, aber mit der rauen Seite eines Spülschwammes ging auch das gut weg. Wobei ich erst überlegt hatte, es so zu lassen, sah auch ganz nett aus, aber hat sich unangenehm rau angefühlt.


    Die Seite ohne Lock hat leider einige richtig üble Kratzer auf der Oberfläche, ich hatte vorher nicht ordentlich geschliffen als ich diese Nagelfeilen entfernt hatte. Aber egal, für den ersten Versuch bin ich ordentlich zufrieden. Wird sicherlich nicht das letzte Experiment mit Eisen-III-Chlorid gewesen sein.



    ***Ach ja: Die Klinge und den Griff hatte ich vorher noch mit dem Dremel bearbeitet. =)


    Bilder:


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